Raumcon
Raumfahrt => Bemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: Fritzbox am 25. Juni 2007, 17:46:46
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Nur eine kleine Frage: Scheinbar werden die Besatzungen von Raumstationen mit EP bzw. EO und einer Nummer benannt. Ein Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bemannter_Missionen_zur_Raumstation_Saljut_6 Weiß jemand, welches Kürzel wann genutzt wird? Ist EO und EP eine Abkürzung?
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Was beim Anschauen der Liste ins Auge fällt:
EO waren länger da (Stammbesatzung?).
EP waren zu Besuch da.
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Das ist mir auch aufgefallen. Also sind die ISS Expeditionen auch EOs? Bestimt weiß Bricktop oder Paygar mehr darüber
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Hallo,
EO= Ekspedizija Osnownaja steht für Haupt oder Stammbesatzung
EP= Ekspedizija Posestschenija steht für Besuchermanschaft
...also so wie ihr es schon richtig vermutet habt ;)
jok
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Hallo, guten Tag erst mal, ich bin neu hier :)
Nachdem die Discovery ja nun gut gestartet ist, hab ich mich für die Crew interessiert, die diesmal ja (wieder) gemischt ist.
Wir kommen die da auf so engem Raum zurecht, ohne in bösen Streit um Kleinigkeiten zu verfallen? Ich hab zur Psychodynamik ein bisschen gegooglet, dabei bin ich auch auf die Frage der Sexualität gestoßen, auch auf raumfahrer.net:
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/bemannt/sex_im_all.shtml
Ich mein das hier jetzt ganz seriös, nicht irgendwie reißerisch:
"Machen" die da an Bord der Raumstation "was"?
Sunita Williams scheint nach ihrer Biografie in Wikipedia eher keine eheliche Sexualität zu leben, ob sie aber, sie ist ja ganz hübsch sogar, vielleicht der männlichen Besatzung plötzlich (zu) gut gefällt, die sind ja auch nur Männer mit allen ihren "Handicaps"!
Wenn ich dann aber hier: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/5/5851/1.html lese und die unsägliche babelfish-Übersetzung richtig verstehe, wird jeder intensivere Annäherungsversuch an technischen Problemen scheitern und jeder Mensch an Bord sich auf seine Koje beschränken.
Wenn denen überhaupt bei dem Stress Gedanken an solche Dinge kommen, aber die kommen Männern doch eigentlich immer, oder?
Viel mehr gilt das dann für jahrelange Marsmissionen!
Für die NASA sind solche Überlegungen ja nicht "political correct", aber
ich mach mir so meine Gedanken
Archimdes
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Es gibt da nicht näher bestätigte Gerüchte über die Missionen von Helen Sharman und Svetlana Savitskaja...
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Hi Archimedes
Wir kommen die da auf so engem Raum zurecht, ohne in bösen Streit um Kleinigkeiten zu verfallen?
Also die 7 bis 10 Tage, wo das Shuttle an der ISS angedockt ist, sind so mit "Arbeit" vollgepackt, dass da keine sexuellen Notstände entstehen. Auch handelt es sich bei den beteiligten Personen wohl um keine Sexfreakes... :D
"Machen" die da an Bord der Raumstation "was"?
Kaum bis nicht, siehe oben.
Ob bei längeren Raumflügen onaniert wird, hm, wollen wir das so genau wissen?
OK, bei Marsflügen haben wir ein Problem, aber auch das werden die Astronauten/innen sicher lösen.
Da könnte man ja auch Hetero und Homo-Pärchen auf die Reise schicken
:o
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Ich denke das ist doch die privat Sache der Astronauten/innen, oder etwa nicht? Man muß sich na nicht über alles das Maul zerreisen...
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Ich denke mal, dass die Kollegen viel zu professionell sind, als dass da irgendwas "gemacht" würde. Neben den beengten Räumlichkeiten und einem vollen Zeitplan dürfte allen bewusst sein, dass das (insbesondere bei einer 3er-Crew) nur Ärger gibt. Und das Zusammenleben auf engstem Raum, auch in gemischten Crews haben die trainiert. Zudem achtet die NASA auch auf einen soliden Lebenswandel der Astronauten. Und ich hab nach einer Mission noch nie von einem Pärchen gehört...
Abgesehen davon hab ich mal vor Jahren einen Artikel in der PM zu dem Thema gelesen. Da stand unter anderem, dass es sogar ein, na ja, "Experiment" der Russen bezüglich Zeugungsfähigkeit in der Schwerelosigkeit gab. Aber da die PM ja den Beinahmen "Wissens-Bild" hat, kann man davon halten, was man will...
Gruß,
MSSpace...
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Moin,
es war sicher mal interessant über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit von Sex in All nachzudenken, aber ich meine, wir haben das Thema jetzt genug ausgeschöpft und sollten es deshalb beenden und uns auf wichtigere Dinge konzentrieren.
Jerry
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Wieso fällt mir bei dem Thema STS-47 mit dem Ehepaar Mark Lee und Jan Davis ein?
(Sorry, Jerry, die Bemerkung konnte ich mir nicht verkneifen...)
viele Grüße Michiru
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Bekommen oder können die Mitglieder einer Langzeitbesatzungen eigentlich entspechende Mittel einnehmen? Das ist eine durchaus ernst gemeinte Frage. Um es vorweg zu nehem: Die Anternative ist schon klar, ist aber nicht Bestandteil meiner Frage.
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Ich glaube die Damen und Herren werden wohl nicht an "Notgeilheit" leiden, von daher sollte das auch kein Problem sein.
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Das "Problem" gibt es ja auch bei Überwinterungs-Stationen in der Antarktis. Da gilt als oberstes Prinzip: Diskretion. Egal, ob da sexuell "was war" oder ob jemand den "Polarkoller" bekommen hatte und zeitweilig nicht zurechnungsfähig war - nach "draußen" gelangt nichts dergleichen.
In der bemannten Raumfahrt ist dieses Prinzip wegen des größeren Medieninteresses vielleicht schwerer einzuhalten, aber grundsätzlich dürfte es nicht anders gehandhabt werden.
Medikamente zur Unterdrückung des Sexualtriebes haben alle ziemlich heftige Nebenwirkungen (weil sie tief in den Hormonhaushalt eingreifen), deshalb scheiden sie als "technische Lösung" wohl aus.
Was die Frage "Würde Null-G-Sex überhaupt funktionieren?" angeht: es gibt anatomisch keinen Grund, weshalb es nicht gehen sollte.
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Das Thema erinnert mich an mein Erstaunen,als ich von der Existenz einer Gerätschaft mit dem blumigen Namen
"Auxiliary Pole For Sexual Activity" las. Ein kurzes googeln hat gerade nichts gebracht,aber dies Teil existierte tatsächlich. Ob es jemals GEFLOGEN ist,weiß ich nicht. Hatte wohl die Form eines ....äh...."Bocks",wie man das aus der Leichtathletik kennt. Der Grund für die Form: das Rückstoßprinzip. So,mehr will ich gar nicht äußern,ihr habt doch Phantasie.....!
Tatsache ist,das man sich eben sehr wohl Gedanken zum Sex im All gemacht hat. Warum ? Fragt mich was leichteres.....
*lachenmuss*
liegt wohl in der menschlichen Natur.......
n abend,HAL
EDIT: Hab gerade nochmal recherchiert : es heißt "Pol",nicht "Pole". Sorry...
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So, jetzt wage ich mich auch mal daran, einen neuen Thread zu beginnen.
Lasst uns doch hier mal über die praktischen und menschlichen Probleme in so einer engen Umgebung diskutieren.
- Ich habe z.B. gesehen, daß unsere Astronauten da oben in Socken umher
fliegen schweben. Sind Schuhe verboten, oder werden sie aus Bequemlichkeit nicht angezogen?
- Gibt es andere Kleidungsstücke/Accessoirs, die man unbedingt benötigt/nicht benutzen kann oder darf?
- Was ist mit dem fraulichsten bzw. weiblichsten aller Kleidungsstücke, dem BH - ist der da oben nötig/sinnvoll/überflüssig?
- Gleiches gilt für Kamm und Bürste :D
- Daraus gefolgert: Hat es schon mal eine Frau (oder einen Mann) mit langen Haaren im Orbit gegeben? - Thema Haargummi
- Wie sieht es mit der engeren Privatsphäre/Intimität aus? (Thema Körperhygiene/Intimpflege, Wechsel der Unterwäsche bei gemischten Crews)
- Auf Dauer in Harmonie [nicht Harmony ;)] zu leben, ohne Streit, geht doch bestimmt auch nicht. Die Leute da oben sind aus so vielen verschiedenen Kulturen, sehen sich z.T. auf der ISS das erste Mal. Kann man sich in der Freizeit aus dem Weg gehen? Mal eben vor die Tür gehen, is ja wohl nich.
- Wie häufig ist Sport auf dem Tages- bzw Wochenprogramm?
- Wie viele Fenster hat die ISS, um den atemberaubenden Ausblick zu genießen?
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Die Liste könnte ich fortsetzen - und andere im Forum sicher auch.
Vielleicht gibt's ja die eine oder andere Antwort
Also: FEUER FREI !!
Gruß
Helge
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Also ich vergleich das Leben auf der ISS, wie das Leben auf einem Campingplatz.Man hat zwar alles was man braucht, aber alles ein bischen enger und komplizierter.
Sicherlich, die Astronauten kennen sich natürlich schon vorher.Kann ja da nicht einer so ankommen, ohne das man denn vorher "beschnuppert" hat. ;)
Spaß beiseite.Die Astronauten trainiren für ihre Mission vorher die Arbeitsabläufe auf der Erde miteinander.
Was Frauen auf der Station angeht.Auf dem Klo gibt es für beide Anatomien denn geeignten Aufsatz.Haare schneiden ist schwieriger bei Frauen.Bei Männern wird einfach mit der Maschine durchgezogen.Bei Frauen dauerts halt länger. :D
BH´s und Schuhe sind wohl aufgrund fehlender Gravitation nicht notwendig.Ich hab lediglich auf NASA TV gesehen, das Peggy zum Fahrradfahren so ein Sport BH trägt.Sunny Williams dagegen trug ein T-Shirt.
Ricardo
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Also im NASA TV habe ich schon Frauen mit offenen langen Haaren gesehen... Das sah aus wie Pumuckl mit dem Fingern in der Steckdose. ;D Haargummi ist da wohl sehr wichtig. Bestimmt gibt es da im NASA Archiv auch Bilder, finde ich aber grade nicht.
War wohl Tracy E. Caldwell bei STS 118
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Hi,
So , nach 20 Min Suchzeit im Endlosen ISS-Thread habe ich den gesuchten Beitrag von Exmitglied Zaphod ( heute HAL2.0 ) gefunden.
Eine sehr gute Beschreibung zu Anzahl der Fenster und ihrer Lage:
Einen gemütlichen Sonntag Abend !
So,dann mach ich mich mal an eine Frage ran,die gar keiner gestellt hat. Mal was anderes...*g* Ich denke allerdings,daß die Antwort darauf interessant sein könnte:
"Wieviele Fenster hat die große alte Dame ISS denn eigentlich,und wo sind die denn ?" Das finde ich nicht nur aus wissenschaftlichen Gründen interessant,sondern auch aus Überlegungen zum Komfort der Stations-Besatzungen.
Da es sonst schwer nachvollziehbar würde,möchte ich euch auf einen Flug einladen - gemütlich in Trainingshose und T-Shirt durch die ISS. Und wir starten im Herz der Station,Swesda,der bemerkenswerten Wohnküchen-Kontrollzentrums-Schlafwagen-Forschungseinrichtung. Sorry,keine Bilder,sonst wird der Post 2 Seiten lang.
Wir schweben im Swesda-Modul,nahe des hinteren (aft) Endes,sehen in Richtung Sarja und stehen dabei aufrecht,bezüglich des Erdmittelpunktes als definiertem "Unten".
Hinter uns gibt es im Transfer Compartement Swesdas zwar eine Luftschleuse,aber kein Fenster,wohl aber links (portside) und rechts (starboard) in den beiden Schlafkabinen. (Die rechte is übrigens die des Kommandanten)
Schweben wir mal in aufrechter Position weiter....vorbei am Küchentisch,wenige Meter weiter vorne,ebenfalls im selben Modul,finden sich im "Boden" (nadir) ganze 5 (!) Fenster. Nicht schlecht...nach 'n paar Metern Raumstation 7 Fenster in 3 der 6 Möglichen Raumrichtungen nach XYZ-Koordinatensys.....
Weiter geht's in das Kopplungsaggregat Swesdas : wir schweben zuerst nach unten(nadir). Dies ist Pirs,Luftschleuse und Dockingport für Sojuz und Progress. Hier gibt es 2 weitere Fenster,die jeweils in der Mitte der beiden Ausstiegsluken liegen. Eines weist nach links vorne (portside/forward),und das andere in die Gegenrichtung,also rechts hinten (starboard/aft). Fragt mich nicht nach dem genauen Winkel,aber so um die 45° kommt schon hin.
Weiter geht's ! Wir schweben wieder rauf (zenit),und dann weiter nach vorne in's Sarja-Modul.
Ok,hier gibt es keine Gucklöcher in die Außenwelt. Hey,es ist ein Lagermodul...Lagerhallen sind auch langweilig.
Noch weiter,durch Sarjas Kopplungsadapter hindurch,kommen wir durch PMA-1 in das Modul Node1,oder "Unity". Fangen wir mal mit einem Ausflug in die Node2 "Harmony" an,is ja schließlich brandneu. Dazu schweben wir nach links (portside)...und nach der Durchquerung der Node entdecken wir an der Stirnseite,mittig in der Hatchdoor des aktiven CBMs....na ? Ein Fenster. Hier sehen wir also nach links (portside) heraus.
Und hurtig zurück in Node1 "Unity".Genau gegenüber,sprich rechts bezüglich unserer ursprünglichen Bewegungsrichtung,kommen wir in die amerikanische Universalluftschleuse Quest. Wenn diese gerade nicht für EVAs gebraucht wird,dann können wir davon ausgehen,daß wir uns schwebend in eine Position direkt innerhalb der Ausstiegsluke begeben können.
Tja,hier könnten wir jetzt nach unten (nadir) sehen,aber da ist leider ein MMOD-/Thermalschutzdeckel drauf....aber nicht gleich die Daumen nach unten richten : hier ist ein beliebter Schlafplatz,denn es ist schön ruhig.... (Gilt auch für Pirs)
Wenn wir uns nun zurück in Node1 "Unity" begeben,und uns weiter nach vorne (forward) begeben,sprich: wir biegen nach rechts ab(!),kommen wir ins amerikanische Destiny-Labor. Und hier erwartet uns,etwa in der Mitte der Länge im Boden (nadir) das größte der Fensterchen in die Außenwelt einer Blechröhre : satte 50,9 cm durchmessend ! Ich würd ja den halben Tag daran kleben...
Nun gut,das war es dann schon wieder.....ich hoffe,ihr hattet ein wenig Spaß beim mitfliegen ! Und mit dem weiteren Ausbau der Station wird sich natürlich noch einiges an anderen Möglichkeiten ergeben. Am besten,mit weitem Abstand,wird wohl "Cupola" sein. Der Geometrie dieser 7-Fenster-Kuppel nach wird sie dem Beobachter wohl (mehr als) ein komplettes Gesichtsfeld in Richtung vorne (forward) verschaffen.....
Ich sollte noch die angedockten Raumfahrzeuge erwähnen. Sojuz und Shuttle haben natürlich auch noch Fenster. Aber ich wollte es einfach halten...
Fliegen sie bald wieder mit uns,und einen netten Abend noch
mfG Zaphod
P.S.: Ob es irgendwann auch mal ein Fenster nach oben (zenit) geben wird ? Aber ja,in Node2 am Zenit-Kopplungspunkt in der Mitte des CBM. Aber erst nach STS-124 (JEM-PM),wenn ELM-PS wieder entfernt wurde.
P.P.S.: *Erröt* Für alle,die es noch bemerkt haben : jetzt steht nadir,wo es stehen muß !
Da hatte sich wohl ein paar Mal aft eingeschlichen. *hust* Jetzt stimmt's aber wieder mit den 3 Raumdimensionen überein....
nico
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Hallo,
Daraus gefolgert: Hat es schon mal eine Frau (oder einen Mann) mit langen Haaren im Orbit gegeben? - Thema Haargummi
was die Haare angeht: Natürlich gab es schon Astronautinnen mit langen Haaren. Die müssen natürlich zusammengebunden werden, allerdings verzichten die Astronautinnen ab und zu darauf. Wird nicht gerne gesehen und ist eigentlich nicht erlaubt, weil man sich da leicht wo verfangen kann, sieht allerdings spektakulär aus ;) ;D
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/79/Weightless_hair.jpg/406px-Weightless_hair.jpg)
Astronautin Marsha Ivins - ohne Haargummi
Credit: NASA
Ich habe z.B. gesehen, daß unsere Astronauten da oben in Socken umher fliegen schweben. Sind Schuhe verboten, oder werden sie aus Bequemlichkeit nicht angezogen?
Ganz ehrlich, ich renne zuhause ja auch ohne Schuhe herum. Und die ISS ist ja sozusagen das Zuhause der Astronauten, zumindest für eine bestimmte Zeit. Abgesehen davon ist es in Schwerelosigkeit angenehmer, wenn man da versehentlich mal an einem Experiment beim vorbeischwebt und das mit den Füßen berührt, oder einen Kollegen unabsichtlich rempelt, passiert ohne harte Schuhe doch weniger.
Mary
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Tracy E. Caldwell bei STS 118
(http://spaceflight.nasa.gov/gallery/images/shuttle/sts-118/lores/s118e07701.jpg)
Credit NASA
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- Wie häufig ist Sport auf dem Tages- bzw Wochenprogramm?
Man sollte zwei Stunden am Tag trainieren, um dem Muskelschwund zumindest teilweise entgegenzuwirken. Laut Thomas Reiter (noch 2-Mann-Besatzung] sind sie jedoch nur auf durchschnittlich 20 Minuten/Tag gekommen. Mit dem erhöhen zur 3-Mann-Besatzung hat sich das aber vielleicht schon leicht gebessert
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....Hat es schon mal eine Frau (oder einen Mann) mit langen Haaren im Orbit gegeben?
Als kleine Ergänzung noch:
Sie ist zwar noch nicht geflogen, wird es aber bald. STS-124 Missions Spezialist Karen L. Nyberg (http://www.jsc.nasa.gov/Bios/htmlbios/nyberg-kl.html):
(http://666kb.com/i/ax33hc5n0v4hv9hxa.jpg)
[size=8]Bild: NASA[/size]
Sie fliegt im Mai diesen Jahres mit Discovery zur ISS.
Gruß
Holi
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Sieht schon so aus, als müssten die Mädels aufpassen, dass sich ihre Haarpracht nicht in irgendwelchen Ventilatoren verfängt ;)
GG
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Das ist gar nicht so weit hergeholt.
Judy Resnik hat bei STS-41D eine IMAX Kamera zeitweise lahm gelegt, weil sich ihr Haare in der Mechanik des Filmantriebs verfangen hatten.
Gruß,
KSC
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Ich denke einmal das dieser Thread der beste Ort ist um einmal auch die Gefahren im Orbit aufzuführen: Sonnen-Sturm!
Wie können Astronauten vor einem Sonnen-Sturm in ihren Raumschiffen und in ihren Raumstationen und schließlich im Astronautenanzug geschützt werden? Damit beschäftigen sich zwar schon einige Studien damit aber bisher nur in der Theorie, so auch die jetzige welche hier veröffentlicht wurde: http://sciencenow.sciencemag.org/cgi/content/full/2008/1104/1
Wäre natürlich schön wenn man ein "Schutzschild" bei Gefahr aufbauen könnte wie in der SF-Kult-Serie Star Trek! Wobei es bei Raumschiffen oder Stationen wahrscheinlich "einfacher" sein wird als bei Astronautenanzügen, oder gibt es hierzu auch schon weitere Studien?
Hansjürgen
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Siehe dazu auch hier: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=.msg#msg ;)
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Da doch morgen Sylvester ist hab ich mir mal überlegt, wie feiern die Astronauten auf der ISS oder algemein im Orbit Sylvester? Mit Raketen und Knallern ist ja da oben nicht viel.
Und noch was. Da hat mich mein Bruder draufgebracht. Sieht man von der ISS eigentlich die Raketen auf der Erde. Das sieht ja dann bestimmt toll aus.
Gruß Felix
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Nach welcher Zeit feiern die eigentlich?
Die fiegen ja kreuz und quer durch alle Zeitzonen :D . Ich würde ja meinen UTC, oder?
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Die Internationale Raumstation umrundet im Lauf eines Tages 16 Mal die Erde, genauso oft könnte in 400 Kilometer Höhe auf Silvester angestoßen werden. Doch die Raumfahrer haben es sich angewöhnt, den Jahreswechsel nur zwei Mal zu feiern, wenn auch die Bodenstationen in Moskau und in Houston (Texas) das neue Jahr begrüßen
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Welt-iss-silvester-alkohol;art118,1875163
Der Link enthält desweiteren noch ein paar Informationen zur Beköstigung.
Feuerwerk wird man nicht sehen können. Dazu sind die städtischen Gebiete einfach zu beleuchtet und die ISS zu hoch. Ich hoffe ich trete damit keinem Hobbysprengmeister in diesem Forum auf die Füße. ;)
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Moin,
nun, ich schätze, daß an Sylvester auf der ISS vielleicht so das eine odere Plastikbeutelchen Wodka ("Nur für medizinische Zwecke") leer gemacht wird. Aber das werden wir "offiziell" nie erfahren... ;D
Aber wie man hier sieht, ging es schon zu Weihnachten auf der ISS drunter und drüber..... 8-)
(http://spaceflight.nasa.gov/gallery/images/station/crew-18/lores/iss018e014692.jpg)
Euch allen einen Guten Rutsch !! [smiley=thumbsup.gif]
Prösterchen
roger50
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Hi!
Auf jeden Fall wünschen sie ein frohes neues Jahr via NASA-TV. ;) ... und das gleiche Video haben sie am 31.12.2008 und am 1.1.2009 immer wieder gesendet.
(Quasi das gleiche, wie mit den "Christmas-wishes")
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Hi,
da ich keinen passenden Treat gefunden habe, schreibe ich es mal hier rein.
Ich habe gerade einen recht interessanten Artikel über Krankheiten, Medikamente und Behandlungen im All gelesen.
Dieser berichtet über die Ausstattung der Raumfahrer mit Medikamenten vom Beginn der Raumfahrt bis heute.
Ist ganz interessant, über Dinge zu lesen, die sonst nicht so stark im Vordergrund stehen, nämlich das Raumfahrer auch nur Menschen sind
und ihre kleinen und großen "Zipperlein" im All haben. Hier der ganze Artikel:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=30290
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Interessanter Artikel! Ich wusste nicht, dass man auf der ISS für Zahnbehandlungen und Operationen ausgerüstet ist.
Ist sowas schonmal nötig gewesen? Wie kann ich mir eine Zahnbehandlung denn vorstellen? Richtig mir Bohren und Plomben und allem drum und dran, oder wird eher einfach der Problemzahn gezogen?
Und wo in der Station würden solche Behandlungen denn durchgeführt?
Btw, das Thema würde auch hier ganz gut reinpassen: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3751.0
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Guter Artikel!
Interessant finde ich auch, daß eine pharmazeutische Zeitung fehlerfrei über Raumfahrt-Ereignisse schreiben kann, während die Artikel und Meldungen der Nachrichten-Medien oft mit Fehlern übersäät sind.
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Interessant finde ich auch, daß eine pharmazeutische Zeitung fehlerfrei über Raumfahrt-Ereignisse schreiben kann
Das fand ich auch, als ich durch eine Suche auf den Artikel stieß. 8)
Die Quellen sind auch vernünftig angegeben, obwohl ich nicht einschätzen kann ob alles stimmt. Man sieht, es geht auch besser als die allg. Presse. ;D
@kreuzberga, ich gebe dir recht. Evtl. kann's der Mod ja verschieben, wenn es in wenn es woanders besser passt.
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Euer Wunsch war mir Befehl.
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Euer Wunsch war mir Befehl.
Jepp und Danke.
Ich glaube hier passt es besser. :)
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Ist sowas schonmal nötig gewesen? Wie kann ich mir eine Zahnbehandlung denn vorstellen? Richtig mir Bohren und Plomben und allem drum und dran, oder wird eher einfach der Problemzahn gezogen?
Bei Skylab 2 Joseph Kerwin wohl schon mal ein Zahnaua. Was die Ursache war oder wie es behandelt wurde wei0 ich leider nicht.
Hier ein Foto wie er von Charles Conrad untersucht wird
(http://spaceflight1.nasa.gov/gallery/images/skylab/skylab2/lores/sl2-02-157.jpg)
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Was essen Astronauten im All? Japanische Forscher sind einer der wichtigsten Fragen für bemannte Weltraumflüge auf der Spur. Ihre verblüffende Antwort:
Astronauten-Essen (http://www.n-tv.de/wissen/weltall/Astronauten-sollen-Insekten-essen-article1088676.html) <-- klick.
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Wem es schmeckt, soll es essen. :D
Aber im Ernst, eigentlich sind solche Nahrungsmittel optimal, haben als was man braucht und für Asiaten ist dieses Menü perfekt. Und diese Nahrung ist sehr geschmacksstark, sodass man im Weltraum noch viel davon schmeckt.
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seidenraupen sind lecker....nur die überwindung am anfang.... :o
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viele eckeln sich vor den essgewohnheiten fremder völker. die fremden wundern sich ebenfalls über unser essen.
bestes beispiel sind insekten bei asiaten und afrikanern. aber wir essen krabben aus der nordsee. aber irgendwie ist es auf seine art und weise das selbe.
ich selber habe im urlaub schon skorpione, heuschrecken und schlange gegessen....und ich muß sagen, das war gar nicht mal schlecht.
die völker, die das merkwürdigste essen sich auf den teller packen sind die gesündesten menschen überhaupt.
warum sollten dann nicht auch astronauten davon profitieren.
gutes essen ist auch gut fürs gemüt
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auch ein aktueller Bericht:
Kanada hatte ein Projekt zur Entwicklung von Space-Food und investierte 400.000,- $. Es gab Probleme und man hat das Projekt eingestellt (Haltbarkeit und Zubereitung in der Schwerelosigkeit).
Alles nicht so einfach ;)
http://www.theglobeandmail.com/news/national/ottawa-unable-to-launch-space-food-project/article1644355/
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Ich würde an deiner Stelle nicht so viel Hoffnungen in die Frauen setzen. Nicht ohne Grund gibt es den Begriff des "Zickenkrieges". ;)
Aber mal ernsthaft: Da gab es neulich einen Bericht im Fernsehen über eine soziologisch schwer in Schieflage geratene deutsche Antarktis-Expedition. Der Expeditionsleiterin waren die Dinge aus den Händen geglitten, es kam zu Cliquen-Bildungen und etliche Mannschaftsangehörige hatten damit begonnen, auf eigene Faust die Speisekammern zu plündern und sich selbst das Essen zuzubereiten. Entsprechend stinkig war natürlich die Köchin, deren Aufgabe es schließlich war, die Lebensmittelvorräte zu verwalten und daraus die Mahlzeiten zu kochen. So, wie es da gelaufen ist, soll man jedenfalls nicht machen.
Psychologisch ist die Zusammenstellung einer geeigneten Expeditionscrew eine wirklich schwierige Aufgabe.
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Hallo Ruhri
den Film habe ich auch gesehen.
Deinen Worten kann ich nur zu stimmen
So, wie es gelaufen ist, soll man jedenfalls nicht machen.
Die Disziplinlosigkeit und die Führungsschwäche war erschreckend. :(
An so einem einsamen Ort war es sehr erstaunlich,
das der Zusammenhalt nicht gefunden und erbracht wurde.
Es gab ja auch bei dem ersten Mars- 105 -Tage -Experiment
schon Problem mit den eigenmächtigen Handeln einiger Teilnehmer, das sich in meinen Augen mit dem Handeln der Antarktis Epedition gut vergleichen lässt.
Es ist wohl schon wichtig,
zu so einer Mission gefestigte, abgeklärte und eher ältere Menschen zu finden.
ein unendliche Thema findet
Gertrud
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@Ruhri
Ja, den Begriff gibt es schon. Andererseits haben Frauen nunmal diese in ihrer Konstruktion bedingte Vernetzung beider Gehirnhälften. Es ist sicher kein Zufall, dass Amokläufer nahezu ausschließlich männlich sind. Das unbemerkte aufstauen unverarbeiteter Gefühle bis zum handlungstechnischen Supergau ist ein männlich dominiertes Phänomen. Auch die Aggressionsausrichtung ist unterschiedlich und interessant. Männer richten sie eher auf andere, Frauen eher auf sich selbst.
Fraglos richtig ist, dass der Marsflug da Fragen aufwirft, die psychologisch gesellschaftlicher Natur sind und so in der Raumfahrt noch nie beantwortet werden mussten.
Die russische Begründung reicht mir jedenfalls nicht. Keine Frauen an Bord, damit die Männer nicht in Versuchung geführt werden ist ja fast schon eine Beleidigung an die Männerwelt. Und vielleicht sollten ohnehin keine Männer zum Mars fliegen, die ihre Triebe nicht länger als ein paar Monate im Griff haben... so oder so.
Das mit der Antarktis-Expedition habe ich nicht mitbekommen. Hast Du da vielleicht noch einen Link, würde mich interessieren.
Was weibliche Führungsqualitäten angeht verweise ich aber gerne auf ein Gegenbeispiel: Ringelsocke Peggy Whitson, 192 Tage Kommandantin der ISS.
Das ist eben das Problem. Nicht pauschal das Geschlecht oder die Art der Aufgabe bestimmt ob jemand einen guten Job macht, sondern die persönliche Struktur des einzelnen in Kombination mit der aller anderen.
Was wir also für eine halbwegs verläßliche Auswahl brauchen sind aussagekräftige Tests möglichst vieler Kandidaten in möglichst breiter Kombinationsvielfalt.
Und diesbezüglich finde ich Versuchsanordnungen wie die bei Robbins oder auch NEEMO sehr interessant.
Ich bin übrigens auch der Meinung, dass eine ältere Besatzung große Vorteile bietet. Nicht nur wegen der Strahlenbelastung, sondern auch mental. Auch diesbezüglich finde ich MARS500 extrem schlecht durchmischt und an der zu erwartenden Wirklichkeit vorbei besetzt.
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Die Sendung ist im November 2010 im WDR gelaufen:
Quarks & Co: Eingeschlossen! Überleben in der Isolation (http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2010/1123/uebersicht.jsp)
Überwintern im ewigen Eis (http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2010/1123/005_isolation.jsp)
Sicherlich kann auch eine Frau eine gute Expeditionsleiterin abgeben. Die Chefin dieser Antarktis-Expedition war aber eben keine, und einige (auch männliche) Mitglieder ihres Teams hätten auch nicht ausgesucht werden dürfen.
Die russische Begründung, auf Frauen zu verzichten, wurde zwar seit jeher sehr konsequent umgesetzt (es gab bisher gerade einmal drei Kosmonautinnen mit echten Einsätzen!), ist aber genauso unsinnig wie die Begründung. Ein Mann, der für 0,5-3 Jahre auf engstem Raum seine Finger nicht von einer mit ihm eingeschlossenen Frau lassen kann, würde das nur mit männlichen Kollegen sicherlich auch nicht aushalten. Vielleicht sollten sich die Russen mal in ihren eigenen Gefängnissen umschauen? Sie könnten bestimmt viel lernen über das Zusammenleben von Männern auf engstem Raum.
Zum Glück, möchte man sagen, sind die meisten Raumfahrer nicht mehr ganz so jung. Ein Mensch, der sich eine Karriere als Wissenschaftler oder Kampf-/Testpilot aufgebaut hat, wird bei seinem Eintritt in ein Astronautenkorps das dreißigste Lebensjahr überschritten haben. Eine Marsbesatzung würde dann, nicht viel anders als heute, aus Leuten im Alter von Anfang 40 bis Ende 50 bestehen, erfahrene und in sich gefestigte Menschen also, zudem mit niedrigerem Hormonspiegel.
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Hallo Zusammen,
diese Sendung
ANTARKTIS - Überwintern im ewigen Eis
hatte ich auch gesehen,
nur hatte der Film drei sehr informative Teile.
Leider konnte ich keine brauchbaren Links zu dem dreiteiligen Film finden.
Bilder dazu und eine Beschreibung habe ich gefunden,
auch ein Logbuch ist links oben in dem Link vorhanden.
http://www.doku-kamera.de/antarktis.html (http://www.doku-kamera.de/antarktis.html)
in dem folgenden Link kann man die drei Teile ganz unten runterladen...
nur weiß ich nicht, ob es kostenfrei ist...?
dazu habe ich keine Erfahrung. :(
http://emule.zoozle.net/download.php?n=antarktis+%C3%9Cberwintern+im+ewigen+eis (http://emule.zoozle.net/download.php?n=antarktis+%C3%9Cberwintern+im+ewigen+eis)
Gertrud
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Kompromissvorschlag:
Wie wäre es mit russischen Diskusswerferinnen mit
Umschulung zum Kosmonaut ... äh ... Kosmonautin?
:D
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Danke Ruhri! Sowohl für den Link, als auch für die Ausführung. Da möchte ich jetzt mal einfach lückenlos zustimmen. Fand ich gut das in Deinen Worten formuliert zu lesen.
Ich bin überzeugt diese Überlegungen anzustellen, Denkmuster zu überwinden, neue Lösungen zu finden, ungewöhnliche Lösungen zu finden... das ist die große Herausforderung bei der Mission Mars. Technisch eben genauso wie soziologisch, psychologisch.
Vielleicht ist diese Mission eben nicht nur ein Gradmesser für die Leistungsfähigkeit unserer Technologie, sondern auch ob wir ganz menschlich schon weit genug sind solche Reisen zu gestalten und aushalten. Interplanetare Raumfahrt... das ist ein riesiger Schritt. Und wenn eine Spezies das will, dann muss sie zeigen, dass sie reif genug dafür ist... auf mehr als einer Ebene.
Was Du, bonsaijogi, da als Kompromissvorschlag anbietest schmälert zwar ein bißchen die Hoffnung auf menschliche Reife, aber nun gut.
Allerdings ist mir ein bißchen unverständlich wieso ich hier zur Höflichkeit ermahnt werde weil ich Kritik übe... während Du Dich in den untersten Schubladen wohnlich einrichten darfst.
Ich werte das jetzt einfach mal als mißlungene Komik.
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Da muss ich meiner Vorrednerin leider zustimmen, bonsaijogi. Dein Beitrag war weder besonders höflich noch irgendwie lustig.
Und um etwaiger Verwirrung vorzubeugen - die letzten Beiträge entstanden als Reaktionen auf folgenden Thread:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3811.msg175860#msg175860 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3811.msg175860#msg175860)
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Wir sind ein moderiertes Forum. Das sollte vor Niveauverlusten schützen, muss es aber nicht.
Übrigens, sehr interessant. Betrachtet man dieses Forum mal als Raumschiff (in diesem Fall der Star Trek'schen Galaxy Klasse, weil recht umfangreich besetzt), dann vollziehen sich hier im Grunde ähnliche Prozesse.
Niemand fährt als Team in die Antarktis oder fliegt als Crew zum Mars und nimmt sich keine Höflichkeit vor. Die besten Absichten bestehen immer, genau wie hier. Dann kommen Ressourcen ins Spiel, Kompetenzen, Animositäten, die Frage, wieviel Spielraum in der Interaktion sinnvoll ist und dem Klima gut tut und wieviel Führung unverzichtbar ist.
In der Armee ist das klar geregelt, in der Exekutive auch... in einer Bundestagsfraktion, einer Arbeitsgruppe, einem wissenschaftlichen Team, der UN oder im europäischen Parlament sind die Strukturen definiert, aber übertretbar.
Nur so als Beispiel...
Daraus erhebt sich eine Frage für den Marsflug. Ich möchte vorwegschicken, ich bin absolut kein Freund von militärischen Strukturen, ich arbeite kreativ, das kann mir gar nicht liegen. ABER es ist eine interessante Frage welches Model für einen Marsflug geeigneter wäre. Eher ein stringent militärisches, wie bei einem Einsatzkommando oder eine individuell gleichberechtigtere Teamstruktur. Ich hab' in der Überlegung noch keine eindeutige Meinung... mich würde Eure interessieren.
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Da gibt es kein Entweder- Oder. Meiner Meinung nach ist die beste Organisationsform definitiv eine flexible Struktur, die je nach Situation auf Konsens oder Anweisung basiert.
Ein Konsens optimiert die Entscheidungsfindung. In dem das interlektuelle und kreativen Potential jedes Mitglieds ausgenutzt wird, kann die für die Gruppe bestmögliche Entscheidung getroffen werden. Ein Konsens sorgt auch dafür das die Entscheidung von allen getragen wird. Die Entscheidungsfindung braucht dafür aber eine gewisse Zeit, die man sich nicht in jeder Situation leisten kann.
Eine Anweisung optimiert die Handlungsfähigkeit. In dem alle Mitglieder den Entscheidungen eines Führers untergeordnet werden, kann sie schnellsten in eine koordinierte Handlung umgesetzt werden. Die Entscheidungsfindung findet dabei "in Gedankenschnelle" (im Kopf des Führers) statt. Die Entscheidung ist zwar nicht unbedingt die best (oder die schlechts) mögliche, aber sie ist quasi "sofort" da und fast immer besser als keine Entscheidung und daraus folgende Handlungsunfähigkeit.
Im Grunde wird einmal der Kopf multipliziert und einmal die Hände :) Die Vorteile der einen Struktur sind die Nachteile der anderen, deshalb ergänzen sich beide Strukturen, zumindestens in überschaubaren Gruppen, schon seid dem Beginn der Menschwerdung auch in jeder erfolgreichen Gruppendynamik.
Ein Freundeskreis fällt zum Beispiel ganz natürlich in diese flexible Struktur. Es gibt immer einen Wortführer, einen Impulsgeber (nicht unbedingt immer der gleiche) und jeder Wortführer der nicht vom Konsens der Gruppe getragen wird steht sehr schnell alleine da.
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Das ist gut beschrieben. Du faßt treffend in Worte, was mir vom natürlichen Empfinden auch am logischsten erscheint.
Aber andererseits denke ich dann wieder an die menschliche Natur. ;)
Und wie schafft man einen sich selbst regulierenden Freundeskreis, der sich nicht selbst gefunden hat? Womöglich über erlernte kulturelle Strukturen hinweg? Diese machte man teilweise für das Scheitern bei SFINCSS-99 verantwortlich.
Ich weiß... Überlebenstraining satt und Team-Challenges, ich kenne die Seminarprojekte für die gehobene Managerklasse. ;) Macht man ja jetzt auch schon.
Andererseits hat sich das hierarchische Prinzip beispielsweise auf U-Booten enorm bewährt. Es ist wirklich schwierig
Nicht ganz ernstgemeint, aber was zum spielen:
http://mars-sim.sourceforge.net/ (http://mars-sim.sourceforge.net/)
;)
Man hat sogar versucht ein wenig menschliche Verhaltensmuster unterzubringen. ;)
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Andererseits hat sich das hierarchische Prinzip beispielsweise auf U-Booten enorm bewährt. Es ist wirklich schwierig
Nein, das kommt dir nur so vor da die Hierarchie in der Aussendarstellung der Armee dominiert. Auch die Mannschaft auf einem U-Boot ist eine Mischform.
Einmal beruht die Unterordnung der Mannschaft unter das Kommando selbst auf einem Konsens. Was passiert wenn dieser Grundkonsens, dieses Grundvertrauen in die Führung gebrochen wird, zeigt der jüngste Fall auf der Gorch Fock sehr eindrucksvoll.
Zweites lässt sich eine U-Boot Manschaft in mehrere Untergruppen aufteilen, wodurch die kooperativen Elemente deutlich werden. Der Kommandant ist kein Alleinherrscher sondern ist mit seinen Offizieren in eine Kooperation eingebunden, die wiederum der Hierachie des Flottenkommandos untersteht. Auch in diesem Kommando lassen sich leicht Kooperative Züge finden. Innerhalb einer Untergruppe ist ein Konsens Verhalten ausgeprägter, als zwischen unterschiedlichen Untergruppen.
Auf eine Mars Mission übertragen kann man da an das Verhältnis Control Center > Crew denken.
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Nur um den Gedanken noch mal zu unterstreichen (und mit dem unterstellten stereotyp aufzuräumen):
Auch der militärische Führer wechselt flexibel zwischen beiden Formen der Führung. Wenn die Situation es erfordert, wird (und muss) schnell entschieden werden. Für solche Szenarien gibt es auch den Drill in der Ausbildung, denn die Handlungsanweisung des Führers muss auch ohne zögern in Handlungen umgesetzt werden.
Wenn die andere Situation es erfordert, berät man sich, stimmt sich ab und holt Meinungen ein. Ein Stab plant einen Einsatz ja auch nicht ad-hoc mit der erstbesten Idee.
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bei der Diskussion bietet sich doch das Beispiel ISS an. Da gibts einen Kommandanten. Mir scheint das aber im Alltag dort nicht von großer Bedeutung zu sein oder täusche ich mich.
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@Schillrich und knt
Das sind gute Argumente. Und Ihr habt mich auf eine interessante Frage gebracht. Nämlich was einfacher ist: eine kleine Gruppe führen oder eine, sagen wir mal, dreistellige. Spontan würde ich sagen, die kleine Gruppe ist schwieriger. Aber da muss es schon Untersuchungen zu geben, ich werde da mal fahnden. Ich suche da eh noch Material über Gruppendynamik an eine Zahl gebunden. Also, was macht ein Duo, beim Trio kann es 2 gegen 1 oder drei einzelne Krisenherde geben, 4 kann gleich starke Fronten bilden, oder mit 3 gegen einen zu einem Mini-Mob werden.
@tomtom
Ich weiß nicht. In gewisser Weise stimmt das schon. Aber die Kommandos sind kürzer und währenddessen wird die Besatzung immer wieder neu durchmischt. Die ISS ist auch nicht so eine psychische Einöde und baut weniger situativen Druck auf.
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Das sind gute Argumente. Und Ihr habt mich auf eine interessante Frage gebracht. Nämlich was einfacher ist: eine kleine Gruppe führen oder eine, sagen wir mal, dreistellige.
Das eine Person 3000 Mann führt ist wohl sehr selten. Diese Person wird warhscheinlich eher 3 Mann führen, die jeweils 10 Man führen die jeweils 4 Mann führen, die jeweils 25 Mann führen ;) Ansonsten frage mal Lehrer ob sie es mit 6 oder 30 Schühlern einfacher haben :)
bei der Diskussion bietet sich doch das Beispiel ISS an. Da gibts einen Kommandanten. Mir scheint das aber im Alltag dort nicht von großer Bedeutung zu sein oder täusche ich mich.
Da täuscht du dich. Selbst wenn der Kommandant auf der ISS wenig Befehlsgewalt haben sollte, hat er enorme Bedeutung als Führer, als Organisator, Repräsentant, als Focuspunkt, Impulsgeber, Moderator, etc pp. Abgesehen davon glaube ich (weiß es aber nicht) der ISS Kommandant hat zumindest in Notsituationen allumfassende Befehlsgewalt. Und in allen anderen Situationen braucht er sie nicht (wenn er clever und gut geschuhlt ist, wovon auszugehen ist)
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Das eine Person 3000 Mann führt ist wohl sehr selten. Diese Person wird warhscheinlich eher 3 Mann führen, die jeweils 10 Man führen die jeweils 4 Mann führen, die jeweils 25 Mann führen ;) Ansonsten frage mal Lehrer ob sie es mit 6 oder 30 Schühlern einfacher haben :)
Nun ja, in größeren Gruppen ist die Wahrscheinlichkeit höher, das sich ein Mitglied vor seinen Aufgaben drückt.
Und das keiner alleine unzählige Leute führt, sondern vielmehr Leute anleitet, die ihrerseits Leute anleiten usw., das versteht sich wohl von selbst.(Wer wäre schon fähig, hunderte von Menschen zu überwachen?)
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Die optimale Größe einer Gruppe für die Lösung einer Aufgabe hängt auch stark von der Aufgabe ab. Routinetätigkeiten können von größeren Gruppen in kurzer Zeit ausgeführt werden. Aufgaben mit höherem Kreativitätspotenzial würde ich dagegen eher kleineren Gruppen übertragen, wobei getrost zwei Gruppen in Konkurrenz zueinander treten könnten.
Diejenigen, die sich nicht beteiligen fallen übrigens schon auf, vor allem in der Gruppe selbst.
GG
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http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0226/wissenschaft/0007/index.html (http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0226/wissenschaft/0007/index.html)
Unter diesem Link ist am 26.2.2011 ein Artikel in der Berliner Zeitung erschienen: Bakterien, Viren und Pilze im Kosmos - auf der Raumstation fühlen sich Keime pudelwohl - nur das Immunsystem des Menschen versagt ohne Schwerkraft.
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So ich weiß jetzt nicht ob ich hier richtig bin sonst verschieb die Antwort in den passenden Forum-abschnitt.
Habe bei N.tv einen Bericht gefunden der sehr intteresant ist.
http://www.n-tv.de/wissen/Was-und-wie-Raumfahrer-essen-article3066761.html (http://www.n-tv.de/wissen/Was-und-wie-Raumfahrer-essen-article3066761.html)
mfg 4rest