Raumcon
Astronomie => Sonnensystem => Thema gestartet von: -eumel- am 14. Dezember 2019, 02:31:10
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Täglich verfolgen wir den Wetterbericht - in den Medien, im Internet oder auf dem Smartphone.
Dabei interessiert uns eigentlich nur die Wettervorhersage.
Denn wir wollen wissen: Sollten wir einen Regenschirm oder dickeren Mantel mitnehmen?
Können wir am Wochenende baden gehen?
Aber Weltraumwetter? ???
Wen könnte das schon interessieren?
Der Weltraum ist doch soo weit weg!
Und dort gibt es keinen Regen oder Glatteis - oder doch?
Der Weltraum beginnt 100 km über uns.
Damit ist er uns näher als das Deutschlandwetter.
Genau genommen sind wir mittendrin - im Weltraum.
Auch wenn wir hier in einer Luftblase und einem planetaren Magnetfeld leben,
werden wir nicht vom Weltraumwetter verschont.
Das Weltraumwetter in unserer Umgebung (Erdnähe) wird hauptsächlich durch die Sonne bestimmt.
Wie das Wetter auf der Erdoberfläche auch.
Erst die Observatorien und Raumsonden der letzten Jahrzehnte ermöglichen uns die Wahrnehmung.
Bisher dachten wir, dass die Sonne immer gleichmäßig scheint und sich kaum etwas verändert.
Dass dem nicht so ist, zeigen auch die neuesten Beobachtungen von Parker Solar Probe (https://www.nasa.gov/feature/goddard/2019/nasas-parker-solar-probe-sheds-new-light-on-the-sun/).
Auch Polarlichter sind Anzeichen für wechselhaftes Weltraumwetter, was durchaus auch stürmisch sein kann.
Wir wissen auch das Sonnenstürme Satelliten, Kommunikations- und Stromnetze stören, beschädigen oder zerstören können.
Das sollte uns zu denken geben, wenn wir uns gerade von Strom, Navigation und Kommunikation abhängig machen.
Somit hat das Weltraumwetter zunehmenden Einfluss auf unser Leben.
Klimawandel ist zur Zeit in aller Munde.
Das Klima wird vom Weltraumwetter bestimmt - und kaum vom CO² Gehalt in der Lufthülle.
Deshalb sollten wir das Weltraumwetter im Auge behalten.
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Space Weather Women (http://www.spaceweatherwoman.com/meet-tamitha/) Dr. Tamitha Skov ist Wissenschaftlerin und beschäftigt sich hauptsächlich mit den Bereichen Solar- und Weltraumphysik.
Sie verarbeitet ständig die aktuellen Daten der Observatorien und Raumsonden und erstellt daraus unter anderem eine wöchendliche, allgemein verständliche Prognose für das Raumwetter:
Hier gibt es ihre Space Weather Berichte und Vorhersagen auf Youtube:
https://www.youtube.com/c/TamithaSkov (https://www.youtube.com/c/TamithaSkov)
Sie ist auch auf twitter:
https://twitter.com/TamithaSkov?lang=en (https://twitter.com/TamithaSkov?lang=en)
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"Das Klima wird vom Weltraumwetter bestimmt - und kaum vom CO² Gehalt in der Lufthülle. "
Obiges klingt nach neuem Ansatz zur Leugnung des menschengemachten Klimawandels.......
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"Das Klima wird vom Weltraumwetter bestimmt - und kaum vom CO² Gehalt in der Lufthülle. "
Obiges klingt nach neuem Ansatz zur Leugnung des menschengemachten Klimawandels.......
Na dann irren sich höchstwahrscheinlich 99 Prozent der weltweiten Klimaforscher... ::)
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Das Klima wird vom Weltraumwetter bestimmt - und kaum vom CO² Gehalt in der Lufthülle.
Hallo Eumel,
über diesen Satz bin ich auch gestolpert. Wie ist das gemeint?
Viele Grüße, Mim
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Stefan Rahmstorf hat in seinem sehr engagierten und fundierten Blog
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/ (https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/)
mal was zum Thema "Sonne/Klimawandel" geschrieben:
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/rekordwaerme-auf-der-erde-trotz-kalter-sonne/ (https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/rekordwaerme-auf-der-erde-trotz-kalter-sonne/)
......
* Ich hab mal meinen spontanen OT-Kommentar zu -eumel-s Aussage gelöscht. :)
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Guten Morgen Zusammen,
bitte überlegt Euch, worüber Ihr hier und wie Ihr diskutieren wollt ...
Ich freue mich über Ich-Botschaften ....
Einen Post gelöscht.
Gruß Pirx
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Das ist eigentlich so die beste Seite die das Thema Weltraumwetter behandelt.
https://www.spaceweather.com/ (https://www.spaceweather.com/)
Ich bin ja immer noch der Hoffnung das ich mal ein Polarlicht in meinen Breiten vom Boden aus sehen kann.
@Eumel, den Satz musst Du mir noch mal erklären, oder war das ironisch gemeint?
Das Klima wird vom Weltraumwetter bestimmt - und kaum vom CO² Gehalt in der Lufthülle.
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@Eumel, den Satz musst Du mir noch mal erklären, oder war das ironisch gemeint?
Ich weiße mit Nachdruck auf den Moderatorenbeitrag von Pirx hin!
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Das Klima wird vom Weltraumwetter bestimmt - und kaum vom CO² Gehalt in der Lufthülle.
...
Wo ist euer Problem mit dieser Aussage?
Schaut euch unsere Nachbarplaneten an. Auf der Venus ist es fast 500°C warm, auf dem Mars durchschnittlich über -50°C kalt. Dies großen Unterschiede werden durch das Weltraumwetter verursacht. Das Erdklima wird also haupsächlich durch die Strahlung der Sonne bestimmt. Bis hin zum Ende, denn auf Grund der langsamen, stetigen Steigerung der Sonnenstrahlung wird in weniger als einer Milliarde Jahren kein höheres Leben mehr auf der Erde existieren.
Das, was wir den Klimawandel nennen, findet auf viel kleinerer Skala statt, da geht es nur um wenige Grad. Das ist für bestimmte Bedürfnisse der menschlichen Zivilisation wichtig, für die Erde oder für das Leben an sich aber überhaupt nicht. Das ist nicht Thema dieses Threads.
viele Grüße
Steffen
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Mir ging es darum, auf die Bedeutung des Weltraumwetters hinzuweisen,
weil viele meinen, das wäre für uns nicht relevant.
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Das ist eigentlich so die beste Seite die das Thema Weltraumwetter behandelt.
https://www.spaceweather.com/ (https://www.spaceweather.com/)
Wetter ist veränderlich - natürlich auch das Weltraumwetter.
Auf https://www.spaceweather.com (https://www.spaceweather.com) gibt es stehts aktuelle Wetterberichte und weitere Informationen zum Thema.
Zur Zeit gibt es wenig Aktivität auf der Sonne - wir haben Sonnenflecken-Minimum.
Dennoch wurde ein "hole in the sun's atmosphere" beobachtet, welches einen Strahl Sonnenwind in unsere Richtung schickte.
Der dürfte am Dienstag bei uns eintreffen, das Magnetfeld der Erde etwas stauchen und vielleicht entlang der Magnetfeldlinien über den Polen in die Atmosphäre gelangen und dort Auroras generieren.
Sie werden wohl nicht stark genug sein, um über Deutschland sichtbar zu werden,
Aber von Nordskandinavien und Alaska aus könnten Beobachtungen möglich sein.
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Interessant ist auch das Cosmic Ray Balloons (https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/2016SW001410) Programm, das Spaceweather.com zusammen mit den Schülern von Earth to Sky Calculus durchführt.
Wöchentlich starten sie einen Wetterballon bis hoch in die Stratosphäre, um dort den Strahlungseintrag zu messen.
Ihre Sensoren können Strahlung im Bereich von 10 keV to 20 MeV messen.
Weil die Sonne gerade ihr Aktivitäts-Minimum durchläuft, ist die Strahlung etwas geringer.
Trotzdem haben sie einen 20% höheren Energieeintrag - besonders bei harter Strahlung im Röntgen- und Gammabereich gemessen.
Gewöhnlich schützt uns die Sonne mit ihrem starken Magnetfeld vor der Kosmischen Strahlung.
Im Sonnenflecken-Minimum ist jedoch auch das Magnetfeld schwächer, bricht kurz zusammen, um sich dann verpolt neu aufzubauen.
Dabei kann die Kosmische Strahlung weiter zu uns vordringen.
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Schaut euch unsere Nachbarplaneten an. Auf der Venus ist es fast 500°C warm, auf dem Mars durchschnittlich über -50°C kalt. Dies großen Unterschiede werden durch das Weltraumwetter verursacht.
Interessant, ich dachte immer die Hauptursache wäre in der Entfernung zur Sonne und der Beschaffenheit der Atmosphäre zu sehen.
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Schaut euch unsere Nachbarplaneten an. Auf der Venus ist es fast 500°C warm, auf dem Mars durchschnittlich über -50°C kalt. Dies großen Unterschiede werden durch das Weltraumwetter verursacht.
Interessant, ich dachte immer die Hauptursache wäre in der Entfernung zur Sonne und der Beschaffenheit der Atmosphäre zu sehen.
Zumindest beim Mars ist das fehlende Magnetfeld und das "Weltraumwetter" der Sonne für die fehlende Atmosphäre verantwortlich. Bei der Venus spielt das allerdings denke ich, wirklich nur eine untergeordnete Rolle. Ich lasse mich aber auch gerne eines besseres belehren.
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Der Unterschied zwischen der Oberflächentemperatur der Venus und der Erde von über 450°C wird selbstverständlich im Wesentlichen durch den CO2-Anteil in den jeweiligen Atmosphären erzeugt. Derselbe Effekt führt derzeit auf der Erde zur Erhöhung der mittleren Temperatur, die wir in den letzten Jahrzehnten beobachten. Das sind nun mal Fakten, die man vom eigentlichen Thema "Weltraumwetter" trennen sollte, ansonsten wird die Diskussion unseriös.
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Hallo Zusammen,
Diese Grafik vergleicht die globalen Änderungen der Oberflächentemperatur (rote Linie) und die von der Erde aufgenommene Sonnenenergie (gelbe Linie) in Watt (Energieeinheiten) pro Quadratmeter seit 1880. Die helleren / dünneren Linien geben die jährlichen Werte an, während die schwereren / dickere Linien den 11-Jahres-Durchschnittstrend zeigen. Elf-Jahres-Mittelwerte werden verwendet, um das natürliche Rauschen in den Daten von Jahr zu Jahr zu verringern und die zugrunde liegenden Trends deutlicher zu machen.
Die Menge der Sonnenenergie, die die Erde erhält, folgt dem natürlichen 11-Jahres-Zyklus der Sonne mit kleinen Höhen und Tiefen, ohne dass es seit den 1950er Jahren zu einem Nettoanstieg gekommen ist. Im gleichen Zeitraum ist die globale Temperatur deutlich gestiegen. Es ist daher äußerst unwahrscheinlich, dass die Sonne den beobachteten globalen Temperaturerwärmungstrend im letzten halben Jahrhundert verursacht hat.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054540-3923c203.jpg)
Quelle:
https://climate.nasa.gov/faq/14/is-the-sun-causing-global-warming/ (https://climate.nasa.gov/faq/14/is-the-sun-causing-global-warming/)
Das Erdmagnetfeld.
Das Erdmagnetfeld und die Sonne: Die Magnetosphäre des Planeten schirmt die Erdoberfläche von den geladenen Partikeln des Sonnenwindes ab (nicht maßstabsgetreue, illustrierende Darstellung).
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054541-c1ff3425.jpg)
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld#/media/Datei:Magnetosphere_rendition.jpg (https://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld#/media/Datei:Magnetosphere_rendition.jpg)
Über die Wirkung des Erdmagnetfeldes habe ich einige Infos in deutsch zusammengesucht.
https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/magnetisches-feld-spule/ausblick/erdmagnetfeld (https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/magnetisches-feld-spule/ausblick/erdmagnetfeld)
https://www.weltderphysik.de/gebiet/erde/erde/erdmagnetfeld/ (https://www.weltderphysik.de/gebiet/erde/erde/erdmagnetfeld/)
https://www.mps.mpg.de/442677/17Die-Magnetfelder-der-Planeten.pdf (https://www.mps.mpg.de/442677/17Die-Magnetfelder-der-Planeten.pdf)
Im März 1989 legte ein geomagnetischer Sturm in Kanada das Stromnetz lahm.
https://www.wiwo.de/technologie/forschung/sternstunde-sonnensturm-legt-stromnetz-lahm/8842244-2.html (https://www.wiwo.de/technologie/forschung/sternstunde-sonnensturm-legt-stromnetz-lahm/8842244-2.html)
https://weather.com/de-DE/wissen/astronomie/news/2018-05-07-fatale-folgen-wie-ein-starker-sonnensturm-in-90-sekunden-unseren (https://weather.com/de-DE/wissen/astronomie/news/2018-05-07-fatale-folgen-wie-ein-starker-sonnensturm-in-90-sekunden-unseren)
Um diese Ereignisse geht es @ -eumel- bestimmt.
Ein starker koronalen Massenauswurf (Coronal Mass Ejection (CME) kann fatale Auswirkungen auf die Satelliten und unsere Elektrik haben.
Noch ein Hinweis, der Mars hat nur stellenweise ein Magnetfeld, kein Planeten um fassendes.
Aber nach neuen Ergebnissen des Magnetometer auf dem Lander InSight pulsiert doch ein Magnetfeld auf dem Mars. Leider hatte ich noch keine Zeit nach Infos bei den Wissenschaftlern zu suchen.
Quelle:
Mysterium Mars: Magnetfeld des Planeten pulsiert um Mitternacht
https://www.fr.de/wissen/mysterium-mars-magnetfeld-planeten-pulsiert-mitternacht-zr-13029130.html (https://www.fr.de/wissen/mysterium-mars-magnetfeld-planeten-pulsiert-mitternacht-zr-13029130.html)
Nachtrag: habe ein Ergebnis zu den Daten von InSight gefunden.
https://meetingorganizer.copernicus.org/EPSC-DPS2019/EPSC-DPS2019-336-2.pdf (https://meetingorganizer.copernicus.org/EPSC-DPS2019/EPSC-DPS2019-336-2.pdf)
Mit besten Grüßen
Gertrud
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Die nächtlichen Schwankungen des Marsmagnetfeldes hatte ich bereits in # 1212 des InSight-Threads kurz erläutert:
"Das langsame mitternächtliche Pulsieren des Magnetfeldes entsteht vermutlich durch den Einfluss des Sonnenwindes, der beim Auftreffen auf die Marsatmosphäre eine schwache "magnetische Blase" um den Planeten erzeugt. Ähnlich wie um die Erde wird dieses Magnetfeld auf der sonnenzugewandten Seite komprimiert und bildet auf der sonnenabgewandten Seite einen Schwanz aus, unter dem sich der Mars hindurch dreht. Dabei bilden sich im Bereich des Schwanzes auch starke Verwirbelungen im Magnetfeld, die bis hinunter auf die Oberfläche messbar sind."
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(https://images.raumfahrer.net/up071459.png)
Beim Betrachten dieser Grafik ist mir wieder eingefallen, das unsere Langstrecken Crews nicht zu oft die Nordrouten fliegen dürfen.
Da wird immer fleißig durch getauscht damit sie nicht zu viel harte Strahlung abbekommen.
Ich hatte einmal das Glück Polarlichter zu sehen auf dem Weg von Montreal nach München.
Hätte mich schon interessiert wie viel Strahlung ich da ab bekommen habe.
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Stimmt @Duncan Idaho,
diese gefährdete Berufsgruppe und die Vielflieger hatte ich ganz vergessen.
https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/luft-boden/flug/flug.html (https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/luft-boden/flug/flug.html)
Eher hatte ich die Raumfahrer auf der ISS im Blick,
wollte es aber hier nicht mit anfügen, da es im Forum ja oft angesprochen wurde.
Beste Grüße
Gertrud
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Klimawandel ist zur Zeit in aller Munde.
Das Klima wird vom Weltraumwetter bestimmt - und kaum vom CO² Gehalt in der Lufthülle.
Deshalb sollten wir das Weltraumwetter im Auge behalten.
Ich finde diese Aussage sehr unglücklich gewählt.
Bitte nicht verschiedene Dinge durcheinanderschmeissen.
Die Durchschnittstemperatur und damit das Klima auf der Erde wird durch viele Dinge bestimmt
- durch den Abstand zur Sonne
Der ist quasi immer gleich, siehe aber auch nächster Punkt. Die Umlaufbahn ähnelt fast einer Kreisbahn und wird sich erst ändern, wenn die Sonne in ein paar Milliarden Jahren mit dem Heliumbrennen beginnt und mehrmals relevante Teile ihrer Masse abstoßen wird, wodurch der Radius der Erdbahn sich vergrößern wird; zu dem Zeitpunkt haben wir dann allerdings ganz andere Sorgen
- durch die Milanković-Zyklen (Änderung der Neigung der Erdachse)
https://de.wikipedia.org/wiki/Milankovi%C4%87-Zyklen (https://de.wikipedia.org/wiki/Milankovi%C4%87-Zyklen)
Aktuell sind wir auf der Nordhalbkugel im Sommer am weitesten weg von der Sonne, das ändert sich aber alle paar 10tausen Jahre, was immer wieder verstärkte Eis- und Heißzeiten hervorbringen kann
- durch die Variabilität der Sonne
Wobei die üblichen 11 Jahres Aktivitäts-Zyklen kaum das Klima beeinflussen, wirklich ernst wird es nur im Laufe der Jahrmillionen, wenn der Wasserstoffgehalt im Kern abnimmt
- durch den Treibhauseffekt der Erdathmosphäre, die Größe der Eisflächen und andere irdischen Gegebenheiten
Dies führt definitiv kurzfristig zu den schnellsten Änderungen der jährlichen Durchschnittstemperatur und damit des Klimas; mehr CO2 bedeutet, daß mehr Wärme gehalten wird, Schmelzung der Eisflächen bedeutet, daß weniger Licht zurück ins All reflektiert wird usw.
Auf dem Kanal "Urknall, Weltall und das Leben" gab es vor einigen Wochen einen super Beitrag (Vorlesung) zu dem Thema, der leider wieder entfernt worden ist, ich frag mich echt, warum. Das Thema ist sehr komplex, die Schlussfolgerungen aber mittlerweile auch sehr eindeutig.
Ich kann jedenfalls Eumels oben zitierter Aussage absolut nicht zustimmen (was das Klima betrifft!).
Unser irdisches Klima wird in Zeiträumen nach menschlichen Maßstäben nur sehr gering vom Weltraumwetter bestimmt, sondern hauptsächlich von der CO2 Konzentration in der Athmosphäre und anderen eher irdischen Dingen bestimmt.
Weltraumwetter generell ist natürlich ein ganz anderes sehr interessantes Thema, keine Frage.
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Passt exakt hierher:
Gruß Pirx
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Lesch vergleicht ganz objektiv das Modell des Sonneneinflusses mit dem Modell des Treibhauseinflusses auf die Klimaänderung.
Ersteres stimmt mit den aktuellen Beobachtungen überhaupt nicht überein, sondern prognostiziert etwas ganz anderes. Letzteres paßt wie die Faust auf's Auge.
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Wenn wir schon dabei sind, Florian hat vor ein paar Wochen ebenfalls einen interessanten Beitrag zu Weltraumwetter und Klimawandel gebracht, der auf einen anderen Aspekt eingeht:
Hier geht es vor allen Dingen um die Wolkenbildung durch kosmische Strahlung, die entsprechende Hypothese von Henrik Svensmark (https://de.wikipedia.org/wiki/Henrik_Svensmark) und den Ergebnissen der genaueren Untersuchungen hierzu.
Fazit: Im Extremfall kann der Sonnenwind für maximal 10% der Erwärmung verantwortlich sein, der in den letzten Jahren stattgefunden hat.
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Ich denke Sonnenstürme zählen auch zum Weltraumwetter:
"Wenn die Sonne den Strom abdreht
Eine Forschungsgruppe aus Graz untersuchte, wie Sonnenstürme simuliert werden können, um eine genauere Vorhersage ihrer Effekte auf die Erde zu ermöglichen. Dabei entstand ein genaueres Modell zur Simulation von Sonnenstürmen in Echtzeit. Eine Presseinformation des FWF - Der Wissenschaftsfonds."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/AuroraBorealisCarstenCCBY2015.jpg)
Sonnenwinde liefern mit den Polarlichtern erstaunliche Effekte. Kommt es jedoch zu Sonnenstürmen können die Folgen dramatisch sein.
(Bild: Carsten/CC BY 2.0)
Weiter in der Presseinformation:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/29122019161112.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/29122019161112.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Der neue Sonnenzyklus hat begonnen - die ersten Sonnenflecken tauchen auf:
Sie erklärt auch die letzten Beobachtungen (Switchbacks) von Parker Solar Probe.
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Ohne Vorwarnung trafen am 5. Januar 2020 ein schnellerer Sonnenwind und stärkere magnetische Parameter auf unseren Planeten.
Rayann Elzein berichtet von prächtigen Auroras aus dem Grenzgebiet Norwegen/Finnland und lieferte schöne Fotos:
https://spaceweathergallery.com/indiv_upload.php?upload_id=158692 (https://spaceweathergallery.com/indiv_upload.php?upload_id=158692)
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"Planetarische Kennziffern geomagnetischer Aktivität
Der Kp-Index gehört zu den international wichtigsten geomagnetischen Indizes. Das Deutsche GeoforschungsZentrum GFZ stellt diesen komplexen Datenservice, der auf den Daten von 13 geomagnetischen Observatorien beruht, seit 1997 zur Verfügung. Eine Information des Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031080724-695f598b.jpg)
Polarlichter über Kangerlussuaq, Grönland.
(Bild: Dr. Jürgen Matzka)
Weiter in der Information des GFZ:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/14042021100557.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/14042021100557.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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"DLR: Sichere Vorhersagen für das Weltraumwetter
DLR eröffnet Institut für Solar-Terrestrische Physik in Neustrelitz: Sichere Vorhersagen für das Weltraumwetter. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031081533-6e8a1af8.jpg)
Eröffnung des neuen Instituts.
(Bild: DLR)
Weiter in der Pressemitteilung des DLR:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/27052021121440.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/27052021121440.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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"KI verbessert Vorhersage von Sonnenstürmen
In einer aktuellen „Space-Weather“-Studie konnte ein internationales Team unter der Leitung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und des Instituts für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften etablierte Modelle des Sonnenwindes mit neuen Machine-Learning-Algorithmen kombinieren und so die Vorhersage des Weltraumwetters deutlich verbessern. Eine Information des ZAMG."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031082327-a1e9cda9.jpg)
Neue Methode verbessert Vorhersage von Sonnenstürmen um rund 20 Prozent: Dargestellt sind die Vorhersagen des alten (blau) und des neuen (orange) Modells sowie die gemessenen Werte (schwarz).
(Bild: ZAMG)
Weiter in der Information des ZMAG:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19062021105844.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19062021105844.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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"Forscher:innen der Universität Graz entwickeln Methode, um Sonnenausbrüche vorherzusagen
Sonneneruptionen sind spektakuläre Ausbrüche von Materie und Strahlung und können massive Auswirkungen auf die Erde haben, indem sie beispielsweise Satelliten stören. Forscher:innen der Universität Graz und des Skoltech Institute in Moskau haben eine Methode entwickelt, um solche Ereignisse besser vorhersagen zu können. Eine Presseaussendung der Universität Graz."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/RobertJarolim230711Vilgut.jpg)
Robert Jarolim im Astronomie-Turm der Universität Graz. (Foto: Uni Graz/Vilgut)
Weiter in der Presseaussendung der Uni Graz:
https://www.raumfahrer.net/forscherinnen-der-universitaet-graz-entwickeln-methode-um-sonnenausbrueche-vorherzusagen/ (https://www.raumfahrer.net/forscherinnen-der-universitaet-graz-entwickeln-methode-um-sonnenausbrueche-vorherzusagen/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Weltraumwetter-Vorhersageservice aus Graz
TU Graz und Uni Graz liefern neuen Vorhersageservice für das Space Safety Programm der ESA. Eine Medienmitteilung der TU Graz.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/DichteanstiegAtmosphaere490kmESANASASolOEUIteam2k.jpg)
Aufnahme der Sonne von der ESA/NASA-Mission Solar Orbiter. Das Diagramm zeigt den Dichteanstieg in der Atmosphäre und den nachfolgenden Höhenverlust eines Satelliten auf 490km – beides hervorgerufen durch einen koronalen Massenauswurf am 21. November 2003. (Bild: ESA+NASA/Solar Orbiter/EUI team)
Weiter in der Medienmitteilung der TU Graz => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/weltraumwetter-vorhersageservice-aus-graz/)
Viele Grüße, James
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GFZ: Neuer Ansatz für bessere Weltraumwettervorhersagen
Das aus der Wettervorhersage bekannte Prinzip der Datenassimilation kann mit Satellitendaten die Prognose der Teilchendynamik im Elektronen-Ringstrom um die Erde deutlich verbessern. Eine Pressemitteilung des Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/08/ElektronenringstromvorhersageBernhardHaasGFZbearbeitetHecht60.jpg)
Schematische Darstellung des Ringstroms im Weltraum. Die Kugeln repräsentieren die Elektronen während des geomagnetischen Sturms, wobei die Farben die Flussdichte beschreiben. Blau bedeutet niedrige Flussdichte, rot hohe Flussdichte. Außerdem sind die Flugbahnen der Satelliten dargestellt, welche in dieser Studie verwendet wurden. (Grafik: Bernhard Haas, GFZ; bearbeitet: Hecht)
Weiter in der Pressemitteilung des Helmholtz-Zentrum Potsdam => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/gfz-neuer-ansatz-fuer-bessere-weltraumwettervorhersagen/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
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Zwei intensive geomagnetische Stürme in diesem Jahr (im Mai und Oktober 2024) haben Schwächen im Satelliten-Kollisionsvermeidungssystem offengelegt: der zeitweise Anstieg der Dichte der Atmosphäre im unteren Bereich um etwa eine Größenordnung führte zB zu Abweichungen in der tatsächlichen Position von StarLink-Satelliten von bis zu 20 km, was den Kontrollzentren zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst war. Zusätzlich ergab sich eine erhöhte Abbremsung und damit ein Absinken der Umlaufbahnen, was in vielen Fällen automatische Reaktionen triggerte, die die Umlaufbahnen wieder anhoben. Diese "Massenwanderung" (beteiligt waren zeitweise über 5000 Satelliten gleichzeitig) erfolgte völlig unkoordiniert und führte so die etablierten Algorithmen zur Kollisionsvermeidung ad absurdum:
https://spacenews.com/geomagnetic-storms-cause-mass-migrations-of-satellites/
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...
Diese "Massenwanderung" (beteiligt waren zeitweise über 5000 Satelliten gleichzeitig) erfolgte völlig unkoordiniert und führte so die etablierten Algorithmen zur Kollisionsvermeidung ad absurdum:
Es war (mir) nicht klar welche Algorithmen zur Kollisionsvermeidung gemeint sind. Hab gegoogelt aber dann chatgpt gefragt:
JSpOC's SOCRATES: Berechnet potenzielle Kollisionen weltweit und informiert Satellitenbetreiber.
ESA's Collision Avoidance Tools: Simulationen und Entscheidungsunterstützung für Satellitenmanöver.
NASA's CARA (Conjunction Assessment Risk Analysis): Verarbeitet Kollisionsrisiken für alle NASA-Satelliten.
Stimmt das soweit?
Die Situation wirkt insgesamt bedenklich wenn 5k Satelliten mal eben blind alleine auf ihre Koordinaten rangieren.
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Schon rein zahlenmässig dominieren die Starlink-Satelliten in der Umlaufbahn; deren Ort- und Bahndaten werden zB über space-track.org zur Verfügung gestellt (https://www.starlink.com/de/satellite-operators). Aber: "In den letzten sechs Monaten mussten die Satelliten des SpaceX-Internetanbieters Starlink täglich durchschnittlich 137 Kollisionsvermeidungsmanöver durchführen".
"SpaceX selbst hatte zuvor erklärt, dass es seine Starlink-Satelliten verlagern würde, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Kollision mit einem Stück Weltraummüll oder einem anderen Satelliten größer als 1 zu 100.000 sei. Die Satelliten seien außerdem mit einer eigenen Software zur autonomen Kollisionsvermeidung ausgestattet, die sie zwinge, aus dem Weg zu gehen, wenn ein anderes Raumfahrzeug zu nahe komme." (https://t3n.de/news/spacex-starlink-satelliten-ausweichmanoever-orbit-1563587/)
Die automatisierten Reaktionen wie bei den geomagnetischen Stürmen werden aber nicht in Echtzeit reflektiert, sondern mit einer gewissen Zeitverzögerung in die Positions und Bahndaten eingepflegt - in diesen unklaren Zwischenzeiten ist das Risiko erhöht.
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Ich lese die Meldung aber so, dass rein durch den instationären/transienten Zustand der Hochatmosphäre Probleme entstanden sind, nicht erst durch Manöver und Zeitverzug.
Am Boden (und an Bord) werden die Orbits "propagiert", also ausgehend von einem gemessenen Zustand T0 in die Zukunft vorhergesagt. Und diese Propagation funktioniert mit der instationären/transienten Hochatmosphäre eben nicht mehr ausreichend zuverlässig. Die Satelliten wissen nicht mehr ausreichend sicher wo sie (und ihre Nachbarn) in T0+xx Stunden sein werden. Trotzdem beginnen sie zu manövrieren, gerade weil sie offenbar mit zu hoher/falscher Zuverlässigkeit das Ergebnis der Propagation interpretieren. Die Algorithmen machen praktisch sinnfreie Kollisionsvorhersagen und Ausweichmanöver beginnen.
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Stell dir vor, auf der Autobahn würden alle Fahrzeuge im Normallfall mit gleicher Geschwindigkeit auf ihrer Spur fahrend und ständig ihren exakten Standort+Geschwindigkeit an einen Server übermitteln, und die Spur wechseln, sofern ihnen der Server meldet das sich ein Hindernis vor ihnen befindet.
Wenn dann die Position um 5m falsch an den Server übermittelt wird, beginnen plötzlich viele Autos ihre Spur zu wechseln, wegen fehlerhafter Warnung. Und wenn jetzt auch noch jeder Spurwechsel nicht berücksichtigt, das andere Autos auch gerade Anweisung bekommen die Spur zu wechseln dann steigt die Wahrscheinlich für einen Unfall gegenüber einem Stumpfen verbleiben auf der Fahrspur.
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Das Ganze ist ein Softwareproblem. Es wurde jetzt erkannt. Das Problem wurde zwar als schlecht dargestellt, aber dass man es jetzt erkannt hat, ist sehr gut. Denn ab jetzt kann man Software verbessern.
Somit: Beim nächsten Sonnensturm wird die Software besser arbeiten, da man ab heute beginnen wird, sie zu verbessern.
- Entweder schafft man es, die Prognosen zu verbessern, sodass wieder besser bekannt ist, welcher Weltraumschrott wo ist, oder
- Man verlangsamt die Korrektur wegen Weltraumschrott, sodass es weniger Ausweichmanöver gibt.
- Oder man ist SpaceX und findet eine noch bessere Lösung ;)
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Das Ganze ist ein Softwareproblem. Es wurde jetzt erkannt. Das Problem wurde zwar als schlecht dargestellt, aber dass man es jetzt erkannt hat, ist sehr gut. Denn ab jetzt kann man Software verbessern.
Es greift zu kurz das als SW-Problem darzustellen. Die SW bietet lediglich einen möglichen Lösungsansatz für ein grundlegendes Problem für das es keine triviale Lösung gibt.
Weniger Ausweichen ist auch nur eine begrenzt bessere Lösung, denn damit steigt die Gefahr einer "echte" Kollision.
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ESA überwacht schwerwiegendes Weltraumwetterereignis
Am 11. November 2025 wurde eine intensive Sonneneruption beobachtet, deren Höhepunkt um 10:04 UTC erreicht wurde. Weniger als eine Stunde später wurde ein koronaler Massenauswurf (CME) beobachtet, dessen Anfangsgeschwindigkeit auf etwa 1500 km/s geschätzt wurde und der am späten Abend des 12. November oder am frühen Morgen des 13. November die Erde erreichen sollte, wobei diese Schätzungen jedoch mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sind.
Die Auswirkungen des daraus resultierenden geomagnetischen Sturms werden als schwerwiegend eingeschätzt und könnten Satelliten, Stromnetze und Navigationssysteme beeinträchtigen. Das Ereignis stellt keine direkte biologische Gefahr für die Menschen auf der Erde dar.
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) beobachtet dieses starke Weltraumwetterereignis aufmerksam und sammelt detaillierte Informationen von allen ihren Fachdienststellen. Die folgende Beschreibung basiert auf den derzeit verfügbaren Informationen und kann sich ändern.
Eine Pressemitteilung der europäischen Weltraumagentur ESA.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2025/11/Earth_s_protective_shield_pillars.jpg)
Das Schutzschild der Erde
Credit: ESA/ATG medialab
Weiter zur Pressemitteilung der ESA im Portal => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/esa-ueberwacht-schwerwiegendes-weltraumwetterereignis/)
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