Raumcon

Sonstiges => Medien & Öffentlichkeit => Thema gestartet von: Mork am 17. Januar 2013, 14:41:58

Titel: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Mork am 17. Januar 2013, 14:41:58
Hallo,

ich wollte mal diesen Thread eröffnen weil ich finde, dass es heute zwar sehr viel SF-Literatur gibt, es aber sehr schwer fällt, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Abgesehen von Klassikern wie Asimov's Foundation Zyklus würde mich interessieren, was ihr so lest und welche Autoren ihr empfehlen könnt.
Dune finde ich zum Beispiel auch nicht schlecht, wenn auch manchmal etwas langatmig.
Sehr gut gefallen mir die Romane aus der Honor Harrington Reihe.
Momentan würde ich mal gerne SF-Romane lesen, die u.a. das Thema "Weltraumpiraten" behandeln mit Piratenbasen auf Asteroiden, Subkulturen usw.
Hättet ihr da Tips dazu?

Ich freue nich auf eure Beiträge und bin gespannt!
Viele Grüße,
Mork
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: rakrak am 17. Januar 2013, 18:08:22
Momentan würde ich mal gerne SF-Romane lesen, die u.a. das Thema "Weltraumpiraten" behandeln mit Piratenbasen auf Asteroiden, Subkulturen usw.
Hättet ihr da Tips dazu?

Hallo,

kann Dir dazu Ben Bovas "Asteroiden-Trilogie" sehr ans Herz legen...
Nähere Infos zu diesen Büchern findest Du z.B. bei amazon und co.

Beste Grüße
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Führerschein am 17. Januar 2013, 19:56:28
Die Lensmen Serie von E.E. Smith, sehr klassisch allerdings.

Die fängt mit Piraten an.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Mork am 21. Januar 2013, 09:59:02
Danke für die Tips!
Die Asteroiden-Trilogie habe ich mir auch schon gleich besorgt und werde berichten!
 :)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Schillrich am 21. Januar 2013, 10:57:42
Von Ben Bova hatte ich früher auch einiges gelesen, v.a. da mich Mond und Asteroiden als "Setting" sehr fasziniert haben/faszinieren. Leider ging es mir dann so, dass seine Charaktere zu "simpel" waren. Abseits des Settings hat mich daher die Handlung immer ein wenig enttäuscht.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: GZ-Corsa am 21. Januar 2013, 21:51:29
Ich habe als Junge bei meinem Bruder die Perry Rhodan Heftserie in der 4. Auflage mitgelesen (Band 1-74).
Das hat mich so fasziniert das ich danach mit den Silberbänden eingestiegen bin.
War von Band 1-74 dabei, dann hatte ich leider keine Zeit mehr dafür, fange erst jetzt wieder damit an.
Bin jetzt bei Band 77 und werde das auch weiter durchziehen.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: sinuslive am 22. Januar 2013, 12:15:38
Ich lese ebenso die Perry Rhodan Reihe.Vornehmlich die Heftserie,aber auch die Silber und Blaubände.Ist ne schöne Abwechslung von der vielen Arbeit  :)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Kryo am 22. Januar 2013, 12:23:00
die ersten Perry Rhodan Bände sind echt gut. Vor allem ists so lustig, wenn die interstellare Raumfahrt betreiben, die PCs aber Rechengehirne nennen und die Daten auf Stanzstreifen gespeichert werden haha.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Haus Atreides am 22. Januar 2013, 17:42:41
Arthur C. Clarkes Odysse Quartrologie (2001, 2010, 2061, 3001) ist imo. lesenwert. Auch Rendevous mit Rama. (Erspar dir aber die Fortsetzungsromane von Gentry Lee, die sind Schrott und haben nur noch wenig mit der Originalgeschichte gemeinsam.)

"Der Wüstenplanet" von Frank Herbert und Die Mars Trilogie (Roter Mars, Grüner Mars, Blauer Mars) von Kim Stanley Robinson sind ebenfalls sehr gut zu lesen. (Letztere sind allerdings auf deutsch vergriffen. Sein neuester Roman "2312" erscheint aber im März auf deutsch.)


Edit: Jetzt habe ich doch auf glatt auf "Ringwelt" von Larry Niven vergessen. (Lese ich derzeit wieder.^^)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Schillrich am 22. Januar 2013, 18:08:45
Oh ja, das mit "Rama" unterschreibe ich sofort ... Die erste, kompakte Geschichte war super, ein typischer Clarke. Was danach kam, hat leider versucht Space Opera zu sein ... hab' mich trotzdem bis zum Ende durchgebissen.

Was ich von "2001" halte? ... einmal dürft ihr raten ... :)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Haus Atreides am 22. Januar 2013, 18:46:59
3001 war allerdings imo. das schwächste Buch des Zyklus. (Einige Ideen im Buch waren schon gut, allerdings erwarte ich mir vom 31sten Jahrhundert schon einiges mehr. Daß dort Jovianischen Außenposten immer noch die weitesten Vorposten der Menschheit sind, war imo. sehr enttäuschend.)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Mork am 25. Januar 2013, 11:07:47
Ja, Perry Rhodan habe ich auch einige Zeit gelesen.
Obwohl nun gut 25 Jahre her erinnere ich mich immernoch gut daran, wie im ersten Silberband die Person des Homer G. Adams eingeführt wurde.
Sehr merkwürdig und undurchsichtig: Es wurde so beschrieben, wie wenn er eine Bombe mit seinem Gepäck an Bord eines Passagierflugzeuges schmuggelt, welches dann auch nach dem Start explodiert. Er selbst ist natürlich nicht mit eingestiegen und macht dann Karriere bei Perry und Co.
Also entweder habe ich diese Passage missverstanden, oder Perry hat also tatsächlich einen üblen Terroristen rekrutiert.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Führerschein am 25. Januar 2013, 12:15:10
Ja, Perry Rhodan habe ich auch einige Zeit gelesen.
Obwohl nun gut 25 Jahre her erinnere ich mich immernoch gut daran, wie im ersten Silberband die Person des Homer G. Adams eingeführt wurde.
Sehr merkwürdig und undurchsichtig: Es wurde so beschrieben, wie wenn er eine Bombe mit seinem Gepäck an Bord eines Passagierflugzeuges schmuggelt, welches dann auch nach dem Start explodiert. Er selbst ist natürlich nicht mit eingestiegen und macht dann Karriere bei Perry und Co.
Also entweder habe ich diese Passage missverstanden, oder Perry hat also tatsächlich einen üblen Terroristen rekrutiert.

Ich hab die Silberbände nicht gelesen. Aber ich glaube kaum, daß die Handlung da so von der Heftserie abweicht. Er saß wegen Finanzmanipulationen im Gefängnis (oder war angeklagt - ist lange her) und wurde von Perry Rhodan für den gleichen Zweck da wieder rausgeholt. Die Dritte Macht brauchte Geld.

Edit: Mir kommt da was aus den Tiefen des Gedächtnis hoch. Möglicherweise ist er nicht in ein Flugzeug eingestiegen, weil er eine Vorahnung hatte, daß es in die Luft fliegt. Sein Finanzgenie beruhte ja teilweise auf dieser Art Ahnungen. Aber ich habe alles in der ersten Auflage gelesen, ist seeehr lange her.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Mork am 25. Januar 2013, 17:57:35
Ja richtig, er saß wegen Finanzmanipulationen.
Und irgendwie kam das so rüber, dass er sich dann an der Gesellschaft dafür rächen wollte, dass er so lange eingelocht war und deshalb das Flugzeug gesprengt hat.
Soweit ich weiß, weicht die Handlung der Silberbände eigentlich nicht von der Heftserie ab. Allerdings wurden die Silberbände wohl etwas zusammengestrichen. Könnte sein, dass das Motiv und die Erklärung für die Flugzeugexplosion durch die Kürzungen so vernebelt wurden, dass der ursprüngliche Sinn verdreht wurde.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Kryo am 25. Januar 2013, 20:37:47
http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Quelle:PR6 (http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Quelle:PR6) hier  wirds korrekt erklärt :p
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Gertrud am 26. Januar 2013, 00:09:10
Hallo Zusammen,
da ihr gerade so intensiv über Perry Rhodan diskutiert,
den ich in meiner Jugend auch gelesen habe, ;)
kennt ihr dieses Perry Rhodan-Forum (http://forum.perry-rhodan.net/index.php?sid=d553000b33fc119cf08f1636fa9e7ea5) schon.?

Mit den besten Grüßen
Gertrud
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Mork am 27. Januar 2013, 12:16:20
@Kryo: vielen Dank für Link + Aufklärung. Also da scheint im Silberband ja wohl doch einiges der Kürzung zum Opfer gefallen zu sein!

Viele Grüße,
Mork
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Blondi am 27. Januar 2013, 17:58:47
@Kryo: vielen Dank für Link + Aufklärung. Also da scheint im Silberband ja wohl doch einiges der Kürzung zum Opfer gefallen zu sein!

Viele Grüße,
Mork

In den Silberbänden wird darauf hingewiesen, dass manche Hefte der Serie aus Gründen der Straffung und Logik nicht für die Bücher verwendet wurden. Wer die Hefte gelesen hat (wie ich in meiner Jugend) und später die Silberbände findet (soweit das Gedächtnis noch mitspielt  :-[ ...) solche Unterschiede in jedem der Silberbände. Oft ist auch die Reihenfolge der verwendeten Hefte verändert.

lg
Werner
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: -eumel- am 28. Januar 2013, 03:29:47
Offenbar wurden viele durch Science Fiction Literatur zum Interesse für die echte Raumfahrt verführt! 8)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Blondi am 28. Januar 2013, 08:50:49
Offenbar wurden viele durch Science Fiction Literatur zum Interesse für die echte Raumfahrt verführt! 8)

Bei mir war es sicher so 8). Ich habe zwar als Jugendlicher die Apollo Übertragungen im Österreichischen Fernsehen soweit es die Tageszeit (und die Eltern  ;)) erlaubt hat mit Spannung verfolgt, das Interesse für Technik war schon immer vorhanden, durch die Science Fiction Literatur bin ich dann zum Raumfahrt Fan geworden. Als eines der ersten Werke dieses Genres habe ich damals Atomgewicht 500 von Hans Kneifel gelesen. Von da an wars dann um mich geschehen, ich habe Jules Verne und Co. Karl May dann vorgezogen. Zu Perry Rhodan bin ich dann über einen Feriengast aus der Bunderrepublik gekommen, der mir die Rhodan Hefte die Er als Urlaubsliteratur mit hatte, überlies. Damals gabs dann auch noch Rhen Dark wenn ich mich richtig erinnere ...

lg
Werner
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Helix am 29. Januar 2013, 00:24:09
Offenbar wurden viele durch Science Fiction Literatur zum Interesse für die echte Raumfahrt verführt! 8)

geführt  ;)

Bei mir war's die Übertragung der Mondlandung und "Das neue Universum". Science Fiction kam erst später dazu; das war bei uns erst ab etwa Mitte der 1970er Jahre "salonfähig". Perry-Rhodan-Hefte haben nie den elterlichen Segen erhalten ("Groschenromane") und mussten vom Taschengeld finanziert werden.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: MX87 am 29. Januar 2013, 12:54:54
Was ich auch empfehlen kann sind die Bücher von Stanislav Lem. Diese Nehmen die Raumfahrt bzw das Raumfahren an sich zum Anlass eher philosophisch geprägte Geschichten zu erzählen, die allerdings dennoch sehr spannend sind. Die Romane brechen mit so manchen Konventionen an das Geschichtenerzählen selbst. Trotz der philosphischen Aussagen wirken sie dennoch nicht schwermütig oder langweilig.

Auswahl seiner Werke:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stanisław_Lem#Werke (http://de.wikipedia.org/wiki/Stanisław_Lem#Werke)

"Solaris" und "Der Unbesiegbare" finde ich grandios.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Schillrich am 29. Januar 2013, 13:43:19
"Gewisse Längen" haben Lems Bücher aber schon ... wenn ich nur an die (quasi sprichwörtlich buchstäblich) "fraktale Beschreibung" der Wolkenformation von Solaris denke ...
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Führerschein am 29. Januar 2013, 16:05:16
"Gewisse Längen" haben Lems Bücher aber schon ... wenn ich nur an die (quasi sprichwörtlich) "fraktale Beschreibung" der Wolkenformation von Solaris denke ...

Ich habe in meiner Jugend einen ernsthaften Versuch gemacht, Stanislaw Lem zu lesen. Ich muß aber gestehen, daß ich zu seiner Gedankenwelt keinen Zugang gefunden habe.  :-[ Ich erinnere mich, Solaris gelesen zu haben, aber vom Inhalt ist bei mir gar nichts zurückgeblieben.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Schoo am 29. Januar 2013, 16:27:28
Auch wenn ich nicht weiß ob die folgenden Autoren über Weltraumpiraten geschrieben haben so möchte ich sie trotzdem nennen. Zu meinen Lieblingsautoren in der westlichen Welt zählen Clifford Simak, Roger Zelazny und Dan Simmons. Da ich selber noch in der Sowjetunion geboren bin kann ich die Werke von Strugatzki Brüder und Sergei Snegow empfehlen. "Der Unbesiegbare" und "Robotermärchen" von Lem haben mich noch in der Schulzeit beeindruckt.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Paul am 01. Februar 2013, 22:51:57
"Gewisse Längen" haben Lems Bücher aber schon ... wenn ich nur an die (quasi sprichwörtlich) "fraktale Beschreibung" der Wolkenformation von Solaris denke ...

Ich habe in meiner Jugend einen ernsthaften Versuch gemacht, Stanislaw Lem zu lesen. Ich muß aber gestehen, daß ich zu seiner Gedankenwelt keinen Zugang gefunden habe.  :-[ Ich erinnere mich, Solaris gelesen zu haben, aber vom Inhalt ist bei mir gar nichts zurückgeblieben.

Solaris war auch eines der in seiner Gedankenwelt recht schwer zu erfassendes Buch. Selbst die Verfilmung mit George Clooney war sicher kein Film um heutzutage Fans für Scifi zu gewinnen. Darin fehlt nun mal das Actionhafte btw.das viele in Weltraumsachen mögen.Ist was mehr für die Psyche.
Andere von Lem waren wohl mehr Witzig gemeint (Ijon Tichy).
Doch auch durchaust ernsthafte wie "Eden".
Was einen Kontakt mit einer für Menschlichen Begriffen unvorstellbaren Zivilsation beschreibt.
Anderen Bücher geht's auch so:zb. Frank Herberts "Dune". Zwar kein direktes Weltraumabenteuer. Aber oho..nichts für zwischendurch.

Eines meiner ersten war " Das Photonenraumschiff" von Dimiter Peew( Bulgarien 1964)
eher weil es eine reine  "Zukunftsmusik" jener Jahre war, als Action.Dier erste interstellare Flug braucht eine Besatzung wo wohl nur die Kinder der ursprünglichen Crew das Ziel erreichen..
Besser er hätte es "das Generationenraumschiff" genannt.
Diese Idee wurde wohl auch später oft verwendet.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: AndiJe am 02. Februar 2013, 11:40:02
Als erstes SF-Buch hab ich "Der Mann von drüben" von Isaac Asimov geschenkt bekommen, das hab ich heute noch. Das hat auch den Titel "Die Stahlhöhlen". Der Foundation-Zyklus war natürlich Pflicht und "I, Robot" darf in keiner Sammlung fehlen. Wie man sieht, ist ja schon ein Roboter auf der ISS, und staubsaugen könnens auch schon *gg*.

Von Arthur C. Clarke hab ich neben der Odysee-Quartologie, die Rama-Trilogie, "Erdlicht", "Treffen mit Medusa" und auch das letzte Werk "Das letzte Theorem" hab ich vertilgt, wenn auch mit Kopfweh.

Robert Heinlein "Fremder in einem fremden Land"

Ein gewisser Gene Roddenberry ist mir auch noch bekannt... der war "schuld", daß 1963 in Zeiten des Kalten Krieges und der Rassendiskriminierung an Bord eines Raumschiffs eine Farbige und ein Russe wohin fliegen konnten, wo nie ein Mensch zuvor gewesen ist... wenigstens das hat sich in der Raumfahrt geändert, mit der Technik des Warp-Antriebs dürfte es leider noch länger dauern :(

Perry Rhodan hab ich auch gehabt, die ersten 30 Hefte, glaub ich...

Derzeit les ich komischerweise "Krieg der Welten" von H. G. Wells, hab ich erst im Dezember bei Thalia gefunden. Ich musste fast 44 Jahre alt werden, um zu begreifen, daß mir ein Klassiker fehlt.  ???

Was mich hingegen ärgert, daß Star Wars zur SF gerechnet wird,  >:( das ist höchstens Fantasy oder Utopie!

Leben Sie lange und in Frieden!
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Schillrich am 02. Februar 2013, 11:56:17
Das mit Star Wars unterschreibe ich sofort ... da ist kein Science drin ... was diesem Universum nichts böses in Sachen Fantasy tut.

Was ich nocht gelesen habe: die großen Reihen von Peter F. Hamilton: The Night's Dawn Trilogy, The Commonwealth Saga,  The Void Trilogy. Da schreibt er immer große Space-Opera. Er versucht immer den großen Wurf, der nicht immer in allen Details gelingt.

Ach ja, und im Honorverse bin ich auch daheim. Militärische Science Fiction, hoch detailliert, gut durchdacht ... und auch immer komplexer/länger werdend.

Und die "perfekte" Symbiose von SciFi und Fantasy? "Otherland" in vier Bänden, von Tadd Williams ... eine super Reihe!
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Haus Atreides am 02. Februar 2013, 14:09:10
@Das letzte Theorem: War das Buch wirklich so schlecht? Habs nicht gelesen, aber laut Google war es eine Zusammenarbeit mit Frederick Pool. Und bei bisher jedem Buch das ich gelesen habe, welches Clarke zusammen mit einem anderen Autor geschrieben hat, war der "Co-Autor" immer der eigentliche Verfasser des Buches.

Das hat Clarke bei den Rama Fortsetzungen in einem Interview selbst zugegeben (er hat nur "Ideen" zu den Büchern geliefert.) ist aber auch am völligen anderen Schreibstil erkennbar. Bei "Das Licht ferner Tage" war es genau so, das Buch war ein 100%iger Stephen Baxter.

http://en.wikipedia.org/wiki/Arthur_C._Clarke_bibliography (http://en.wikipedia.org/wiki/Arthur_C._Clarke_bibliography)

Geht man streng nach seiner Bibliographie war "3001 - Die letzte Odyssee" wahrscheinlich sein letztes eigenständig verfasstes Werk. Und dieses Buch war imo. eine ziemlich Enttäuschung.  Hinzukommt leider auch noch, daß einige Sachen bzw. Theorien, welche Clarke im Appendix aufgezeigt hat, bei näherer Recherche und zu meinem großen Bedauern sich als Crank Science herausgestellt haben.  :(
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Haus Atreides am 23. März 2013, 00:00:15
Kleiner Push meinerseits.

Seit ca. einer Woche ist nun "312" von Kim Stanley Robinson auf deutsch draußen.

Hab den Roman schon angefangen und er ist ganz interessant. Die Story ist zwar imo. etwas gewöhnungsbedürftig (enthält aber einige für Kenner sichtbare Hommagen an Asimov) und die dargestellte Welt kein Star Trek Utopia.

Trotzdem sind viele der gezeigten Ideen imo. und die hier dargestellte Besiedlung des Sonnenssystems interessant. (Ganz besonders die Asteroidenterrarien, sowie die sich im Terraforming befindende Venus. Der Mars ist ja im Buch schon längst terraformiert.  ;))
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Tuner am 07. Mai 2013, 23:08:42
Zu der DDR-SF-Literatur möchte ich folgendes anmerken:

Irgendetwas hat mich angfixt, was weiss ich nicht mehr... aber es wirkt bis heute...

Tuschel: Der purpurne Planet (Terraforming auf biologisch)
Szameiz: Drachenkreuzer Ikaros (genetische Spaltung der Menschheit in "Schnelle und Langsame")
Tuschel: Kurs Minosmond ("Teilchenphysik")
?? Homo Sapiens 10 -2 (ich könnte googlen, habe aber keine Lust mehr)
?? Kommando Venus Drei
Strugatzkis Romane, insbesondere "Menschen wie Götter"
Lem (alles)

Ich habe als Schüler in der DDR "Alle" SF-Romane "verschlungen", die Bibliothek war mein 2. Wohnmzimmer.

Leider ist aus der "klassenlosen" Menschheit bisher nix geworden, wie schön wäre es wenn wir in Sachen Frieden, Umwelt und Fortschritt zusammenarbeiten  würden....

Träumend, Sven
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: tobi am 07. Mai 2013, 23:23:49
Leider ist aus der "klassenlosen" Menschheit bisher nix geworden, wie schön wäre es wenn wir in Sachen Frieden, Umwelt und Fortschritt zusammenarbeiten  würden....

Darf ich fragen, ob du den Umzug nach Nordkorea schon geplant hast? ;)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: websquid am 07. Mai 2013, 23:26:12
Darf ich fragen, ob du den Umzug nach Nordkorea schon geplant hast? ;)
Wie man auf die Idee kommen kann, eine klassenlose Gesellschaft mit dem Steinzeit-Sozialismus Nordkoreas gleichzusetzen, das ist mir ein absolutes Rätsel :-X
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: tobi am 07. Mai 2013, 23:35:52
Das war ja auch ein Scherz von mir, ich hatte da ja auch einen Smiley dran.

Also im Ernst: in eine klassenlose Gesellschaft möchte ich nicht, denn um die Klassenlosigkeit zu erhalten, müssten mir zuviele Freiheiten eingeschränkt werden.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: websquid am 07. Mai 2013, 23:45:42
Mir scheint, wir haben sehr unterschiedliche Definitionen von klassenlos... belassen wirs dabei ;)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: GZ-Corsa am 08. Mai 2013, 01:10:11
Apropos SiFi Literatur, wer hat eigentlich "The lost God" von unserem Mitglied Gregor gelesen?
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: websquid am 08. Mai 2013, 01:13:02
*meld*

Ich fands sehr gelungen, vor allem das Ende hat mich gefreut. Einfach weil es eben nicht das so weit verbreitete Happy-End ist ;)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: GZ-Corsa am 08. Mai 2013, 01:18:01
Ich wollte eigentlich warten bis es als Taschenbuch erscheint, werde jetzt aber wohl doch die gebundene Ausgabe nehmen müssen.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: -eumel- am 08. Mai 2013, 02:15:38
wer hat eigentlich "The lost God" von unserem Mitglied Gregor gelesen?
Das Buch (http://www.thelostgod.com/) ist klasse! :)

Es reflektiert recht gut, wie wir mit der Welt und anderen Lebewesen umgehen.
Wir können uns alle Ressourcen einfach nehmen, alle Rohstoffe ausquetschen und aussaugen und brauchen keinerlei Rücksicht zu nehmen.
Was interessieren uns andere Lebewesen, wie z.B. irgendwelche Ameisenvölker?
Wir holzen die Wälder ab, weil man damit Profit machen kann.
Was juckt es uns, wenn dabei andere vernichtet werden?
Das machen wir, weil wir es können - weil wir die Größten sind!
Wir sind doch die Größten, oder ?!? ???

Ein sehr spannendes SiFi Buch - kann ich wirklich empfehlen!
Warte nicht auf eine Taschenbuch- Ausgabe!
Die Umschlagseite enthält das Foto, mit dem alles begann.
Deshalb wird es wohl nur die gebundene Ausgabe für 15,90 € geben, aber die ist es wert.
Wir wissen doch, wie viel Mühe sich Gregor mit Recherche gemacht hat.
Wenn es Dir wirklich auf den Euro ankommt, lass es Dir schenken, oder kauf es gebraucht!

ws
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: GZ-Corsa am 08. Mai 2013, 10:57:15
Zitat
Wenn es Dir wirklich auf den Euro ankommt, lass es Dir schenken, oder kauf es gebraucht!
Da muss ich echt lachen, nee daran liegt es echt nicht aber ich hab halt fast nur Taschenbücher im Regal, weil ich sie praktischer finde.
Ich werd's mir gleich mal bestellen, alleine schon um zu sehen wie er unsere inputs verarbeitet hat.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Führerschein am 20. August 2013, 16:02:35
Ich habe mal eine Bitte. Vielleicht kann jemand tief im Alt-Gedächtnis kramen.

Ich habe vor ca. 50 Jahren ein Buch gelesen, aus der Bücherei. Vielleicht Heinlein oder Clarke oder Hamilton.

Die Geschichte eines jungen Mannes mit fotografischem Gedächtnis. Interstellare Flüge gehen durch ein Wurmloch (nicht der verwendete Begriff ich glaube das hieß Kongruenz). Der Flug geht schief, weil die Kongruenz nicht korrekt angesteuert wird. Am Ziel finden sie einen erdähnlichen Planeten. Zurückbringen kann sie nur der junge Mann, weil er als einziger alle Daten und die Tabellen dazu im Kopf hat.

Ich wäre sehr froh, wenn jemand den Titel und den Autor kennt. Ist viel verlangt, ich weiß, aber vielleicht habe ich ja Glück.

Danke im Voraus.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Nitro am 20. August 2013, 16:26:47
War aber nicht der hier, oder?

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ewige_Krieg (http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ewige_Krieg)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Führerschein am 20. August 2013, 16:34:59
War aber nicht der hier, oder?

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ewige_Krieg (http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ewige_Krieg)

Nein, absolut nicht. Das war klassische SF, natürlich mit Happy End. Sicher aus Zeiten vor dem 2.Weltkrieg. Von Computern keine Spur. Die Flüge wurden praktisch im Kopf berechnet, mit Tabellenbüchern. Der junge Mann kannte die auswendig.

Trotzdem danke.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Flandry am 20. August 2013, 18:17:38
Klingt nach: Robert Heinlein; Abenteuer im Sternenreich (orig.: Starman Jones (http://en.wikipedia.org/wiki/Starman_Jones))
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Führerschein am 20. August 2013, 18:49:10
Klingt nach: Robert Heinlein; Abenteuer im Sternenreich (orig.: Starman Jones (http://en.wikipedia.org/wiki/Starman_Jones))

Vielen Dank!

Ja, das ist es. Und verfügbar zum kostenlosen Download.

Es ist ein Jugendbuch, mal sehen, wie es mir nach so vielen Jahren gefällt. Manche Bücher von damals sind für mich heute lächerlich. Manche faszinieren mich wie damals.

Edit: Ich hätte sagen sollen, verfügbar zum kostenlosen Download in englisch. Aber das ist mir gerade recht.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Haus Atreides am 20. August 2013, 22:57:49
Bei alten Büchern fällit mir noch die Foundation Trilogie von Asimov ein. (Bis heute einer meiner Lieblings Sci-Fi Romane.) Die 80er Jahre Fortsetzungen kann man aber imo. komplett vergessen.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Führerschein am 20. August 2013, 23:29:10
Bei alten Büchern fällit mir noch die Foundation Trilogie von Asimov ein. (Bis heute einer meiner Lieblings Sci-Fi Romane.) Die 80er Jahre Fortsetzungen kann man aber imo. komplett vergessen.

Die gibt es da auch, genauso wie die Lensmen Serie von E.E. Smith, die Robot-Serie mit Caves of Steel von Isaac Asimov, A.E. van Vogt, Clifford Simak und viele andere Kostbarkeiten. Praktisch alles, was mich damals begeistert hat.

http://bookos.org/ (http://bookos.org/)

Falls das jemand interessiert.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: MX87 am 21. August 2013, 21:03:34
Ich würde noch "Der Unbesiegbare" und "Solaris" von Stanislav Lem in die Runde streuen. Der letztere dürfte bekannt sein, der erstgenannte ist ebenfalls empfehlenswert... und raumfahrtlastiger als als Lems Solaris-Klassiker.

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Unbesiegbare (http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Unbesiegbare)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Freedchen am 22. August 2013, 11:55:36
Kennt jemand von euch die "Astronaut Mike Mars" Reihe von "Donald A. Wollheim" dem bekannten Sifi Autoren? Die Romane stammen aus den frühen 60ern und behandeln die Programme Mercury und Gemini. Eine geheime Gruppe Astronatenanwärter testet die Raumfahrzeuge vor ihrem ersten offiziellen bemannten Start. Ich habe die Kinder/Jugendbücher meines Vaters dann in den 90ern gelesen lang bevor ich mich auch im Internet mit Raumfahrt auseinandergesetzt hab, und bin jetzt noch vom realismus total angetan!
Wollte mal fragen ob sie noch jemand kennt, bzw. vieleicht sogar den Roman mit der X-20 Dyna Soar (Airforce Shuttle welches auf einer Titan Trägerakte gestartet werden sollte, als Vorgänger des MOL Projektes), Neil Armstrong war auch Pilot des Programmes, oder den Roman " South Pole Spaceman" bzw. "Mike Mars Around the Moon" beide von 1966 hat und ihn mir vieleicht ausleihen mag. Hab die Bücher zur Zeit aber auch leider nicht hier sondern in meiner Heimat am Niederrhein sonst hätte ich Sie bestimmt nochmal an gelesen!

Es gibt folgende Romane:
    Mike Mars, Astronaut. 1961 (in deutsch "Das Raumkommando"
    Mike Mars Flies the X-15. 1961
    Mike Mars at Cape Canaveral. 1961 (in Kape Kennedy)
    Mike Mars in Orbit. 1966
    Mike Mars Flies the Dyna-Soar. 1966
    Mike Mars, South Pole Spaceman. 1966
    Mike Mars and the Mystery Satellite. 1966
    Mike Mars Around the Moon. 1966
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Führerschein am 30. August 2013, 09:53:20
Klingt nach: Robert Heinlein; Abenteuer im Sternenreich (orig.: Starman Jones (http://en.wikipedia.org/wiki/Starman_Jones))

Vielen Dank!

Ja, das ist es.

Ich habs inzwischen gelesen und es gefällt mir immer noch.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Hegen am 31. Oktober 2013, 16:28:05
Für mich stellt "Klaus Seibel: Krieg um den Mond" eine Überrasschung im SF dar. Eigendlich nur mal so für 3,99 € als eBook (aber ca. 500Seiten) mitgenommen und daher erst jetzt gelesen. Eine Europäische Mondmission in einem internationalen Kriesen-Kontext mit heutiger Technik, einfach toll.
Gruß
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Doc Hoschi am 13. Dezember 2013, 09:30:20
Vielleicht gebe ich hier mal meine Hitliste zum Besten:

1. Arthur C. Clarke: Das Lied der fernen Erde (im realistischen Bereich gehaltenes SF-Buch über ein Schläferschiff mit den letzten Überlebenden der Erde. Interessante Themen zur Interstellaren Reisen: Restmaterie im All, Reibungsschild, Vakuumenergie und mal wieder (nach seinem Buch Fountains of Paradise zum zweiten Mal) der Weltraumfahrstuhl)

2. Arthur C. Clarke: The city and the stars (klassische Science Fiction (bzw. Fantasy) ähnlich der Stahlhöhlen-Geschichten von Asimov aber superkurzweilig zum Lesen. Genial)

3. Arthur C. Clarke: Die letzte Generation (ebenfalls ein Klassiker schlechthin, von vielen als bestes Buch Clarkes bezeichnet. Wenn man wissen will woher Emmerich seine Idee mit den Raumschiffen über den Großstädten hatte.....das Ende dürfte einige überraschen)

4. Andreas Eschrach: Herr aller Dinge (Nanotechnologie at it's best.....sehr viel besser als das themenverwandte Buch Beute von Michael Crichton.....sehr fesselnd)

5. Robert Charles Wilson: Spin-Trilogie - Der Spin, Vortex, Axis (Geniestreich von Wilson.....das mittlere Buch hinkt etwas, aber der letzte Band entschädigt für alles und das Ende dürfte auch hier einige überraschen)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Ijon am 23. Februar 2014, 19:46:28
Ich empfehle: Roter Donner von John Varley
Vier Jugendliche aus Daytona und ein Ex-Astronaut fliegen mit einem selbstgebauten Raumschiff aus Eisenbahn Tankwaggons und einem vom ihm entwickelten Antrieb bei "gezogener Handbremse" innerhalb von fünf Tagen zum Mars. Mit ihrem 200 t Raumschiff für eine gute Million Dollar (bekommt man dafür heute zumindest das Holzmodell ?)  überholen mit ihrer Landung die Chinesen, die kurz vor ihnen im Marsorbit ankamen und ließen sich von denen mangels einer eignen Antenne filmen. Nach wenigen Tagen auf den Mars müssen sie die Besatzung des offizielle US-Marsraumschiffs retten, dessen Vasimir Antrieb explodierte. Sie landen bei der Rückkehr auf der Erde in Disneyland, um ein verschwinden lassen der Raumfahrer durch offizielle Stelle zu verhindern
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Excalibur am 23. Februar 2014, 23:35:21
Hallo,

ja, Roter Donner ist - wenn man das ganze nicht so Ernst nimmt - ein herrliches Buch. Ich habe sehr viel gelacht beim lesen und fand die Charaktere wunderbar gezeichnet. Etwas kurzweiliges für zwischendurch und eine herrliche Idee mit dem Drückerantrieb... wenn man bloß wüsste, wie er funktioniert... ach wenn der Erfinder es wenigstens selbst wüsste  :D

Würde mich nicht wundern, wenn Elon Musk von gerade diesem Buch inspiriert wurde, SpaceX zu gründen  8)

Kann ich absolut empfehlen das Buch!

Excalibur
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Schillrich am 28. Februar 2014, 22:53:21
...
3. Arthur C. Clarke: Die letzte Generation (ebenfalls ein Klassiker schlechthin, von vielen als bestes Buch Clarkes bezeichnet. Wenn man wissen will woher Emmerich seine Idee mit den Raumschiffen über den Großstädten hatte.....das Ende dürfte einige überraschen)
...

Hab' jetzt die englische Ausgabe gelesen und sage auch: Wahrscheinlich seine beste Geschichte ... ursprünglich in den 50ern geschrieben.

In der Mitte beginnt man sich zu wundern, womit sich ein klassischer SciFi-Author hier beschäftigt ...
Am Ende löst er das aber so intelligent und (wert)offen zugleich auf ... super. Er schafft es wirklich jede Perspektive und jede Ebene der Geschichte konsequent zu relativieren.
Nur der Weitblick in die (Alltags-)Technik ist nicht sonderlich spektakulär ... passt aber zur Grundstimmung der letzten Generation. Der Fokus der Geschichte ist eh nicht-technisch.
Super!

weiter geht's ...
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Doc Hoschi am 02. März 2014, 02:54:34
Freut mich, dass dir das Buch scheint's genauso gefallen hat.
Hab' jetzt die englische Ausgabe gelesen
Lese auch (wenn möglich) Romane gerne im Original. Habe dabei persönlich das Gefühl näher am Bild zu sein, welches der Autor sprachlich vermitteln möchte. Was aber nicht automatisch heißen soll, dass Übersetzungen dies generell nicht zu leisten imstande sind. 
In der Mitte beginnt man sich zu wundern, womit sich ein klassischer SciFi-Author hier beschäftigt ...
Vielleicht liegt gerade darin der Grund, weshalb viele dieses Buch Clarke so hoch anrechneten. Bis auf die Rahmenhandlung geht Clarke auf den technischen Aspekt überhaupt nicht ein, was klassische Science Fiction wohl gerade damals auszeichnete.
Nur der Weitblick in die (Alltags-)Technik ist nicht sonderlich spektakulär ... passt aber zur Grundstimmung der letzten Generation. Der Fokus der Geschichte ist eh nicht-technisch.
:)....weshalb man bei diesem Buch wie schon angedeutet kaum sagen kann: "oh, war das damals naiv/primitiv" oder "da ist man heute aber weiter". Und das obwohl die erste Veröffentlichung ja in den besagten 50ern war.
Eben zeitlose Science Fiction!
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: worchel am 02. März 2014, 20:25:04
....die Werke von den Strugatzki Brüdern und Sergei Snegow ..... Lem .....

Lem und die Strugatzkis kennen ja sicher viele hier.
Snegow ist da wohl eher unbekannt.
Seine "Menschen wie Götter"-Trilogie ist sehr zu empfehlen.
Seit meiner Kindheit mein all-time-favourite SF-Buch.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: McFire am 02. März 2014, 22:06:14
Snegows Bücher waren aus meiner Sicht auch die Ersten, die ein bissel moderner im Stil waren und parallel dazu auch mit breiterem "Ideenangebot".
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Schillrich am 13. April 2014, 19:16:58
...
2. Arthur C. Clarke: The city and the stars (klassische Science Fiction (bzw. Fantasy) ähnlich der Stahlhöhlen-Geschichten von Asimov aber superkurzweilig zum Lesen. Genial)
...

So, die Geschichte habe ich jetzt auch gelesen ... (ich folge ein wenig deinen Vorschlägen ;))

Ja, sie erinnert an Asimovs "Caves of Steel". Clarkes Geschichte ist dabei aber zeitloser (sowohl in der Gestaltung als auch im Zeitrahmen der Geschichte). Überhaupt ist die Perspektive wieder mal "gigantisch", während Asimov doch eine "kleine" Geschichte erzählt. Clarke überrascht mich hier wieder wie gut er technische Zukunftsideen erfasst und aufbaut (Kommunikation, Fortpflanzung, Speichertechnik, verteilte Computer/Netze/Informationen, ...) ... aber nicht so detailliert wird, dass sie heute naiv absurd wirken müssen, sondern grundsätzlich plausibel und richtig bleiben. Bei Asimovs Geschichte fand ich die (enge) Stimmung packender/beeindruckender ...

Aber ein einer Stelle leistet sich Clarke einen Fauxpas: Was er am Ende zum Mond schreibt, ist physikalisch genau falsch ... und es macht auch in der Geschichte keinen Sinn (bzw. ist unnötig), denn wie große waren nochmal die kleinsten Raumschiffe beim letzten Aufbruch? ...
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Doc Hoschi am 13. April 2014, 22:09:59
Hallo Daniel,
...denn wie große waren nochmal die kleinsten Raumschiffe beim letzten Aufbruch? ...
Verstehe was du meinst. Ich kann hier freilich nur raten, aber ich denke Clarke wollte damit einfach nur bildlich vor Augen führen, wie weit entwickelt das galaktische Imperium zu seinem Höhepunkt war.

.... (ich folge ein wenig deinen Vorschlägen ;))
Das ehrt mich natürlich.... :)
Wobei der Gusto bei der Science Fiction von Person zu Person doch sehr variieren kann. Umso interessanter ist es daher auch, andere Meinungen zu hören.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Doc Hoschi am 14. April 2014, 08:08:00
Seine "Menschen wie Götter"-Trilogie ist sehr zu empfehlen.
Seit meiner Kindheit mein all-time-favourite SF-Buch.

Hallo Worchel,
"Menschen wie Götter" wurde mir vor gut einem Jahr von einem Arbeitskollegen empfohlen. Ich fand das Buch (drei in einem) auch gar nicht schlecht, nur eben ziemlich militant. Da folgt ja auf eine Raumschlacht die nächste....:-). Da sind aber einige knuffige Ideen drin (Tanew-Effekt, Raumkrümmungsfalle). War auf jeden Fall kurzweilig.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Skamander am 04. Juni 2014, 16:17:52
Menschen wie Götter ist auch für mich Lieblingsbuch meiner Jugend.
Zur Erinnerung noch mal die drei Teile:
"Die Fahrt des Sternenpflugs"
"Invasion im Perseus"
"Der Ring der Gegenzeit".
Die Bücher sollen übrigens die meistgeklauten in den DDR-Büchereien gewesen sein,
wird kolportiert.
Die beschriebene Tanew-Annihilation (Umwandlung von Raum in Materie und umgekehrt)
finde ich einen sehr interessanten Ansatz, auch im Vergleich zu WARP.
Vielleicht findet sich ein Thread, wo man mal darüber seriös diskutieren könnte.

Ansonsten noch:
Michael Szameit
"Alarm im Tunnel Transterra"
"Geheimnis der Sonnensteine"
"Drachenkreuzer Ikaros"

Gruß
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: McFire am 05. Juni 2014, 01:47:02
Ein vlt weniger Bekanntes : "Rückkehr aus dem Paradies" von Vejdelek.
Wurde von der Stasi wieder aus Bibliotheken entfernt wegen Chauvinismus. Der Grund war aber wohl ein Anderer......
Wohl dem, der es rechtzeitig vor der "Staatsmacht" gerettet hat ...  ;)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: F-D-R am 05. Juni 2014, 07:41:33
@ Skamander
"Menschen wie Götter" von Snegow, geschrieben Ende der 60er , Anfang der 70er in der Sowjetunion, wurde bewußt knapp gehalten, da der Inhalt manchen Leuten nicht gefiel (Vorsichtig ausgedrückt!). Ich selber habe als Jugendlicher die Bücher nie in der Bibliothek bekommen. Mit Ach und Krach hatte ich dann durch Zufall einen deutschen Druck eines sowjetischen Verlages bekommen. Ca. 1980. Teil 1 Fahrt des Sternenpfluges. 1990 fand ich dann eine brandneue Ausgabe mit allen Bänden in der letzten Ecke in Berlins größten Buchladen stehen zum Billigpreis. Man las zu diesem Zeitpunk schon etwas anderes, da der Buchmarkt mit Westimporten überschwemmt wurde.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Schillrich am 30. Juli 2014, 07:13:57
Ich lese jetzt gerade "Menschen wie Götter". Ich komme derzeit aber nur etappenweise langsam voran ...

Sowjetische Literatur zu lesen ist mal interessant ... und manchmal seltsam. Der "ideale Mensch" wirkt schon etwas kurios, v.a. auch wie hier und da die Emotionalität be- bzw. geschrieben wird. Aber da habe ich noch keinen abschließenden Eindruck ...

Was mir aber den Spaß vergällt: Logiklücken. Und nach meinem Dafürhalten habe ich schon zwei entdeckt:

Kurios ist die ideologische Brachialkeule ("... dem Jahr des endgültigen Siegs des Kommunismus ...") zur idealen Gesellschaft und zum idealen Menschen, die hier und da reinhämmert. Die wirkt schon fast künstlich hinein gezwungen (und dadurch umso absurder), da sie losgelöst vom Drama steht und der Geschichte an sich nicht hilft.


*
Für die Leser des Buchs kann man aus diesen Gleichungen jetzt einen amüsanten Widerspruchsbeweis führen ...
Beide Gleichungen zusammenaddiert, gibt: A+B+C+B = C+A --> 2B=0 --> es gibt offensichtlich keinen Aktivstoff! q.e.d.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Ruhri am 31. Juli 2014, 11:38:20
Wahrscheinlich ist der "Aktivstoff" nur so eine Art Katalysator.  ;)

Den Verweis auf den "endgültigen Sieg des Kommunismus"  hat Snegow womöglich nur eingeführt, um die staatliche Zensur zufrieden zu stellen. Was den Leuten von Partei und KGB aber richtig gut gefallen hätte, wäre diese Vorrichtung zum Gedankenlesen gewesen. Natürlich wird sie im Snegowschen Universum ausschließlich dazu benutzt, um die guten Ideen schneller zu finden, sie vor dem Vergessen zu bewahren und allen bekanntzugeben - sind ja allesamt gute Kommunisten...  ::)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Schillrich am 31. Juli 2014, 13:26:56
Was mich auch schmunzeln lässt:

1. Die Kommandanten hören (gerade in Gefechten) auf die Ideen/Gedanken aller, um so die beste Idee/Lösung zu finden. Selbst (Gefechts-)Manöver werden abgestimmt.
Real wäre das wohl das Todesurteil ... aber siehe 2.


2. Die Vielfalt der Meinungen ist aber kein Problem (bzw. Vielfalt ist nicht, an sich ...): Die Gemeinschaft stimmt quasi immer und allen Ideen des Kommandantengremiums zu.
Das wirkt hier und heute fast schon wie eine Persiflage auf das 99%-Abnicken der idealen Gemeinschaft im realen Sozialismus ... damals mag man das als Bestätigung/Fortschreibung der idealen Gesellschaft verstanden haben.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: jakda am 04. August 2014, 14:56:49
Naja - Daniel, das Buch ist in seiner Urform von 1966 - damals haben wir noch geglaubt, 2000 ist der Mars besiedelt...
Ich habe hier die 3-teilige DDR-Ausgabe von 1987.
Musste mich damals beim 1. Lesen mehr oder weniger dazu zwingen.

Wenn ich da aber an "Der ferne Regenboden" von den Brüdern Strugatzki denke, von 1963 - glaube ich.
Ich hab's 3 mal hintereinander gelesen, ums zu kapieren - und der Schluss hat mich sehr berührt...
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Schillrich am 04. August 2014, 15:03:00
Ich find's ja nicht schlimm. Geschichten sind, bewusst oder unbewusst, ein Spiegel der Zeit. Gerade die unbewussten/unterschwelligen Konzepte sind interessant. Heute interpretieren wir Manches dann anders ... das kann zu Kopfschütteln führen oder zu Schmunzeln :). Am Ende lernt man aber "etwas" über die Zeit des Schreibers.

(nur Logikbrüche stören mich persönlich ziemlich)


Amerikanische utopische Literatur der 50er ist übrigens auch hübsch kurios zu lesen. "Atlas Shrugged" ist da so ein Kandidat, der das amerikanische Ideal wortreich deutlich macht ... und auch ungewollte auch karikiert.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Doc Hoschi am 06. August 2014, 14:20:24
Ich habe gerade den ersten Band der Genesis-Trilogie von Thariot abgeschlossen und wäre mal noch an anderen Meinungen dazu interessiert.

1. Genesis. Die verlorene Schöpfung
2. Genesis. Brennende Welten
3. Genesis. Post Mortem (erscheint erst Dezember 2014)

Wer sich nicht an einem ziemlich exotischen Antriebssystem (Gravitationsantrieb) und einer recht hohen relativistischen Reisegeschwindigkeit (ups) stört, kann sich entspannen und sehr kurzweilige SciFi-Unterhaltung genießen. Alle anderen müssten physikalisch gesehen allerdings auch Star Wars schon aufgrund der Lichtschwerter oder Star Trek mit den berühmten Heisenbergkompensatoren nur unter heftigen Krämpfen ertragen können.
 
Ansonsten wurde bei den technischen Aspekten, zumindest was den ersten Band angeht, eindeutig versucht, diese eher machbar erscheinen zu lassen.
Mir persönlich hat das langsame Entfalten der Rahmenhandlung an mehreren Schauplätzen zu Beginn des ersten Bands am meisten gefallen. Jedes Mal, sobald man sicher war, nun endlich den Überblick zu haben, wurde alles wieder über den Haufen geworfen. Meine Hochachtung an den Autor... :)
Bereits im ersten Band findet man sich spaßigerweise beinahe an ein Dutzend Filme erinnert (Prometheus, Elysium, Starship Troopers, Blade-Runner, Star-Trek, Planet der Affen, etc.).
Wie gesagt sehr kurzweilig und richtig fesselnd.

Der zweite Band wurde jedenfalls gleich schon mal bestellt.... ;) ;) ;D.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Doc Hoschi am 10. August 2014, 23:25:13
Auweia...so schnell kann's gehen. Hier schlägt das Matrix-Syndrom sowas von gnadenlos zu, soll heißen: Nach dem ersten Teil hätte lieber Schluss sein sollen! Da ich bereits beim Lesen des zweiten Bandes bin, muss ich meinen obigen Post wohl oder übel noch ergänzen.
Es gesellt sich (leider, leider) noch ein weiterer Film zu den Ideengebern: X-Men!!!
Damit hat die Trilogie leider meine Definition von Sci-Fi verlassen und springt mitten rein in den Psi-Fantasy-Bereich.
Wie hat mal der gute alte Arthur C. Clarke gesagt?
Zitat
Science fiction is something that could happen - but you usually wouldn't want it to. Fantasy is something that couldn't happen - though often you only wish that it could

Gerade der letzte Teil des Zitats gilt für besagte Geschichte mal definitiv nicht! Sehr schade.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Haus Atreides am 11. August 2014, 09:34:56
Was das nach einer bestimmten Zeit hätte Schluss sein sollen betrifft:

Das war leider auch beim großen Dr. Clarke der Fall.  Seine mit "Co-Autoren" geschriebenen Spätwerke (bei denen er nur Ideenlieferant war, geschrieben hat das Buch immer der andere.) waren größtenteils ziemlicher Schrott.

Bestes Beispiel ist dafür die "Gentry Lee Trilogy", wie ich sie nenne. Eine unnötige Fortsetzung von einem von Clarkes besten Büchern.

Sein letztes selbst geschriebenes Buch, 3001, war leider auch eine ziemliche Enttäuschung. Da hatte ein Meister wirklich schon seinen Zenit überschritten.

Allerdings war das bei seinem Kollegen Asimov leider auch der Fall. Die 80er Foundation Prequels/Sequels waren echt mehr als unnötig und widersprachen teilweise dem Originalbuch sogar eklatant. (Und die ursprüngliche Foundation Trilogie ist bis heute mein absolutes Lieblings Sci Fi Buch.)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Doc Hoschi am 11. August 2014, 13:54:33
Kann man nur zustimmen....obwohl mir persönlich 3001 recht gut gefallen hat.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Haus Atreides am 11. August 2014, 20:00:30
Ein paar Sachen sind auch gut. Der gigantische Turm/Space Elevator ist interessant, der Inertial Antrieb ebenfalls. (Auch wenn bei desen Physik Clarke leider einem  Crank aufgesessen ist. Was ich durch Google über Bernard Haisch rausfinden konnte, wa rnicht sehr ermutigend..)

Ansonsten hat sich im Odyssee Universum seit 2061 fast NICHTS getan.
Ja, sie haben keinen Warp Drive, aber das ist keine Entschuldigung.  In Kim Stanley Robinsons 2312 ist der Fall ähnlich und es hat sich trotzdem mehr getan...
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Doc Hoschi am 08. Juni 2016, 22:16:06
Zeit diesen Thread mal wieder etwas zu beleben.... ;).
Es gibt aktuell ausnahmsweise zwei Romane, die sehr gute Bewertungen bei Amazon haben (was nicht immer was heißen mag) und die ich auf's vollste empfehlen kann:

- Transport
- Paradox

Beide Romane sind vom Autor Phillip P. Peterson, dem man beim Lesen einfach anmerkt, dass er aus der Raumfahrtbranche kommt.

Das Buch Transport ist mit 254 Seiten leider viel zu kurz geraten, aber da man es eh nicht mehr aus den Händen legen kann, fallen dann wenigstens nicht zu viele Dinge unter den Tisch.  ;D
Es geht um Russisch Roulette mit einem Stargate. Die Idee ist grandios und was sich damit alles anstellen lässt....das wäre sicherlich ein Film für Hollywood (allerdings wäre der wohl dann nur FSK 18).

Das Buch Paradox ist mit 443 Seiten durchaus umfangreicher und geradezu gespickt mit netten Anekdötchen und Hintergrundwissen aus der Raumfahrt(geschichte). Den Alteingesessenen des Forums sind die Anekdötchen sicherlich alle bekannt, aber trotzdem macht auch hier das Lesen viel Spaß. Das Buch zieht die Pioneer-Anomalie heran, sendet eine bemannte Mission zu deren Klärung an den äußeren Rand unseres Systems und findet dort für die Anomalie eine sehr phantasievolle Ursache, zu der sich nur hoffen lässt, dass die Realität anders ausschaut....:-). Mehr sei nicht verraten.

Ach und wenn ich grad dran bin:
Wer solche Transporter/Stargate-Geschichten wie in Transport mag, der kann sich ja auch gleich noch mit Alien Biosphere von Roland Enders auseinandersetzen.
Hier baut ein Konzern tatsächlich eine Wurmlochverbindung zu einem fremden Planeten in einem anderen Sonnensystem auf und hat freilich nichts anderes zu tun als mit einigen Exemplaren der dortigen Flora und Fauna einen Zoo (auch auf einer Insel) für Superreiche auf der Erde aufzumachen. Sozusagen Jurrasic Park für Weltraumfans. Es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten, um zu ahnen, dass das nicht gut gehen kann.
Der Autor, bei dem auch dieses Erstlingswerk auf mehr hoffen lässt, hat sich große Mühe gegeben, gerade die außerirdische Fauna sehr "alienlike" zu beschreiben. Echt prima.

Edit: Huch, Transport 2 ist scheinbar seit letztem Monat draußen.....ich bin dann mal weg.... :o ;D :o
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: dksk am 11. September 2016, 14:16:21
Autor: Eric Idle
Die Reise zum Mars

Ich habe erst mal 40 bis 50 Seiten lesen müssen, bevor ich halbwegs in die Story eingestiegen bin und die richtige Lesefreude da war.
Am Anfang wird das Thema des menschlichen Humors mit Hilfe von 2 Komikern und einem Androiden doch etwas zu verkrampft aufgebaut. Dies ist aber wohl dem beruflichen Hintergrund des Autors und der vermeintlichen Erwartungshaltung des Lesepublikums, die er bedienen wollte  geschuldet.
Nun nach dem Einlesen entspannt sich eine vielschichtige Story mit schnellen Perspektivwechseln und parallelen, sequenziellen und zeitversetzten Handlungssträngen. Wer Monty Python kennt, weiß wie schnell „zu etwas komplett Anderem“ umgeschaltet wird. Die Komiker vom Anfang verkörpern gleichsam in ihrer Unterschiedlichkeit auch die bipolare Welt. Gut und Böse, klein und groß, dunkel und hell…. was auch den tragenden Ansatz zur Bewertung des menschlichen Tuns im Buch darstellt.
---

Was mich am Anfang auch sehr irritierte war das Buchcover der deutschen Ausgabe, wo ein Blechroboter a la Marvin/Bender-Verschnitt dargestellt ist, der so gar nicht zu dem sehr menschlichen Bowie Androiden passt, der im Buch beschrieben wird und die Handlung mit trägt.
Im Vergleich führen da die Cover der englischsprachigen Ausgaben nicht so leicht in die Irre. Und das ist auch gleich meine Kritik. Ich habe den Eindruck, dass weder die Gestalter des deutschen Covers noch die Verfasser der Bewertungskommentare  auf der Buchrückseite wirklich das Buch gelesen haben.
Hier habe ich den Eindruck, dass nur sehr oberflächlich mit einer selbsterfüllenden Erwartungshaltung an die Gestaltung und Kommentierung des Buches herangegangen wurde.
Im Verlauf des Buches entspinnt sich eine langsam anfangende und immer schneller mit Katastrophen, Waffenschmuggel, Rebellen oder Revolutionsterroristen gespickte Handlung. Persönliche Schicksale von verlorenen oder verloren geglaubten Kindern, Eltern und Androiden vermischen sich mit Flüchtlingsströmen in denen Künstler oder das Showbiz kurz mal bis zur Unkenntlichkeit untertauchen um gleich danach wieder oben zu schwimmen und sich in Szene zu setzen. Am Abbild einer alternden „atombombenfesten“ Diva und deren Geltungssucht wird hier auch eine deutliche Selbstkritik des Autors erkennbar.
Gleichsam wird ein quasi philosophischer Ansatz gewählt, über das Thema des menschlichen Humors nachzudenken, und das von einem Androiden mit Computerhirn. Die finale Formel des Humors findet sich dann seiner Meinung nach in der Leichtigkeit, die u.a. auch für die Expansion des Universums verantwortlich ist und im Gegensatz zur Schwere oder dem Schwermut als quasi Gravitation steht.
Und diese Erkenntnis hat der Android just in dem Moment, wo seine selbstlose Aufopferung bei der Rettung einer Raumschiffbesatzung zu seinem sicheren Ende in Folge des EVA Erfrierungstodes seiner letzten Elektroniksysteme führen wird – jedoch auch da kommt es dann nochmal anders.
Sein „Ableben“ erscheint ihm aber in der konkreten Situation nicht bedauerlich oder beschwerlich, da er für sich die Frage aller Fragen geklärt hat und damit mit sich selbst im Reinen ist. Das ist insgesamt eine der menschlichsten Stellen in dem Buch und zeigt damit schon wieder den interessanten Spannungsbogen auf, den der Autor schlägt.
Dass die Erkenntnis zur Frage der Fragen des Humors in seiner Beantwortung auch noch nobelpreiswürdig ist und als Plagiat eingereicht werden soll kommt als Steigerung noch hinzu.
Zum Ende des Buches hin entspannt sich ein Chaos, bei dem sich alle Handlungsstränge und Protagonsiten vermischen. Eine Verschwörung, die auf einem „Null-Fehler-Plan“ basiert, wird natürlich durch das exzentrische Verhalten eines Stars topediert und es werden einige Hinweise zum gezielten Verhalten und Beobachten bei großem Durcheinander vermittelt.
Einige Morde begleiten die immer schnellere Entwicklung, die ganz zum Schluss unter dem Slogan „The show must go on“ steht.
Gut gemeine revolutionäre Bewegung gegen Terraformung auf dem Mars sieht sich mit der Realität bei der Erfüllung einfach formulierter Wünsche und dem dadurch ausgelösten Eingriff in das Leben bisher Unbeteiligter konfrontiert.
Und dann Happy End …
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Einzelne Dialoge sind schon sehr witzig, aber insgesamt ist es meine Meinung nach kein „Urkomisches Meisterwerk“ wie auf der Rückseite des Covers beschrieben.
Anleihen bei Werken wie Dogma (versteht Gott Spaß) oder Anhalter durch die Galaxis (die Antwort auf die Frage) , Alien (eingeschmuggelter Parasit) und Dark Star (Selbstzerstörungsbombe) kann es viele geben und jeder Leser wird entsprechend seinen Vorkenntnissen da mehr oder weniger erkennen (wollen).
Vom Schreibstil erinnert es mich auch an „Sofies Welt“ mit den wechselnden Erzählperspektiven und dem Überich und Spiegelbild des Erzählers.
Mein Lieblingssatz aus dem Buch:
„Ich bin idiosymbiotisch: Ich bin so idiotisch, daß ich mit jedem klarkomme.“
Darüber kann man mal auch selbst- ironisch/kritisch und zugleich befreiend nachdenken.
Die zahlreichen Kapitel werden jeweils mit einem humorbezogenen Zitat einer diesbezüglich mehr oder weniger bekannten Persönlichkeit eingeleitet – damit kommt immer wieder Kurzweil beim Lesen auf.
Fazit: Alles in allem hat mir das Buch nach anfänglichen Mühen doch sehr gefallen und sowohl die Fantasie als auch das Nachdenken sehr angeregt. Es ist ein typisches Buch, dass man ein 10 oder 20 Jahren nochmal lesen sollte, um die gesellschaftlichen Aussagen hinsichtlich ihrer Aktualität zu verifizieren und dabei dann doch die Güte des Werkes festzustellen.
Wer keine komplexen und abstrakten Storys mag, der wird an dem Buch nicht so seine Freude finden.

dksk
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: RonB am 03. Oktober 2016, 17:46:56
Da ich noch nicht lange dabei bin habe ich erst jetzt beim "durchblättern" diesen Thread gefunden. Ich möchte Euch ein Buch empfehlen, dass ich schon mehrmals gelesen habe. Es ist meiner Meinung nach die Geschichte die am realistischsten beschreibt, wie es jemanden ergeht, der durch Zufall mit Außerirdischen in Kontakt kommt.

Das Buch ist 1972 in der DDR erschienen und nur als gebrauchtes Buch zu erhalten (hat bei mir geklappt). Der Titel lautet "Zeit der Sternschnuppen" und wurde von Herbert Ziergiebel geschrieben.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Haus Atreides am 22. November 2016, 10:52:52
So, hier eine Warnung von mir.

Wenn ihr Raumfahrtfans seit (müßt ihr ja, wenn ihr das hier lest. ;)) dann kauft euch auf keinen Fall Kim Stanley Robinsons neuen Roman "Aurora".

Es handelt zwar von einem Generationenraumschiff, ist aber leider wie ich zu spät feststellen mußte, ein Anti Raumfahrt Buch.

Dieser wütende, aber leider zutreffenden Verriss (https://www.amazon.com/gp/customer-reviews/R3B3L1HRVK16W/ref=cm_cr_arp_d_rvw_ttl?ie=UTF8&ASIN=0316098094) trifft es imo. auf den Punkt.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Avatar am 22. November 2016, 14:22:51
Nunja auch das muss es geben.

Micha
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Stefang am 24. November 2016, 15:54:53
Großartiger Thread! Hier ein paar Tipps von mir:

1. Die Mars Triologie (Roter Mars, Grüner Mars und Blauer Mars) von Kim Stanley Robinson sind einer der besten Bücher, die ich überhaupt bis jetzt gelesen habe. Sehr philosophisch und bis ins letzte Detail durchgedacht wird erzählt wie der Mars langsam immer lebensfreundlich wird und was für politische Probleme es dabei gibt. Schade, dass ich sie erst dieses Jahr kennen gelernt habe, die Reihe gibt es schon seit Anfang der 90er.

2. Die frühen Bücher von Andreas Eschbach sind noch richtig schöne Space-Operas im alten Stil, vor allem "Quest", aber auch der Haartepichknüpfer.  Sie driften mehr ins Phantastische, sind aber immer zumindestens plausibel.  Auch die Kurzgeschichten von ihm lohnen sich, z.B. "Eine unberührte Welt" über das Leben in einem Generationenraumschiff.

3. Momentan höre ich die "Expanse"-Reihe von James S. A. Corey als Hörbuch, die ja auch gerade als Fernsehserie von SyFy heraus gekommen ist. Dort hat die Menschheit das Sonnensystem besiedelt und Erde und Mars beuten den Asteroidengürtel rücksichtslos aus. Wer im Gürtel gebohren ist hat Fehlbildungen und viele andere Nachteile, langsam gibt es immer größere Konflikte zwischen allen Parteien, aber nach einer Entdeckung verändert sich alles...

4. Wer die Anhalter Reihe von Duglas Adams mochte, dem kann ich "Year Zero" bzw. auf Deutsch "Galaxy Tunes" von Robert Reid als kleinen Geheimtipp empfehlen.  Die Geschichte: Die ins Weltraum gesendete irdische Musik wird unter Außerirdischen extrem beliebt und verbreitet sich rasant im gesammten Universum. Irgendwann erforschen außerirdische Anthropologen die Regeln der Menschen genauer und lernen, dass es bei uns eine Regel namens Urheberecht gibt. Da man die Kultur von primitiven Spezies respektieren muss, hat das gesammte Universum so große Schulden bei der Menschheit, das ihnen praktisch das gesammte Universum gehört. Falls die Menschen davon erfahren...

5. Wer "Der Marsianer" nur im Kino gesehen hat, das Buch ist deutlich besser und vor allem VIEL detailreicher als der Film.
 
6. Sonstiges: Hat wenig mit Weltraum zu tun, aber trotzdem großartige Science Fiction: "Drohnenland" von Tom Hillenbrand und die "Metro" Reihe von  Dmitri Alexejewitsch Gluchowski.

Ihr merkt vielleicht: Ich gehöre auch zu den Menschen, die über Bücher zur Raumfahrt gekommen sind ;)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Haus Atreides am 24. November 2016, 18:26:34
Die Mars Trilogie hab ich bis heute leider nicht gelesen. Sie wurde auch erst kürzlich neu aufgelegt.

Sie sollen wirklich Robinsons besten Werk sein, wobei einige meinen das nur Roter Mars wirklich heraussticht und die anderen Bücher schon nachlassen. (Obs stimmt, k.a.)

2312 präsentiert eine sehr interessante zukünftige Vision von der Besiedlung des Sonnensystems, enttäushct aber in Sachen Charakterisierung (Die Protagonistin Swan ist einfach eine blöde Kuh.) und einer eher schwachen Story. Enttäuschend, habe mehr erwartet.

Und zu seienem neuesten Buch "Aurora", habe ich mich schon geäußert. Enttäuschung Hoch Zwei.

Ansonsten:

Von Stephen Baxters  "NASA Trilogie" kann ich "Mission Ares" bedenkenlos empfehlen. "Titan" hat mir nicht so gefallen, hat aber erschreckend viele Parallelen zur aktuellen politischen Situation in den USA. Moonseed ist leider nie auf deutsch erschienen.

Mein persönlichlicher Sci-Fi Favorit ist immer noch Isaac Asimovs "Foundation Trilogie". (Die 80er Jahre Fortsetzungen/Prequels sind  imo. Müll und ein untötiger Versuch es in das Robot Universum zu integrieren. Habe übrigens erst kürzlich erfahren, dass Asimov die Trilogie gehasst haben soll und nur Aufgrund Drucks von John Campbell zuende geschrieben hat.)

Oh und natürlich "Der Wüstenplanet" Von Frank Herbert. (Die Fortsetzungen von ihm waren ebenfalls noch lesbar, aber imo. Finger weg von dem Dreck den sein Sohn und Kevin J. Anderson seit Ende der 90er auf den Markt gebracht hat.)

Ja, ich bin bei meiner Bewertung recht streng.  ;)
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Avatar am 24. November 2016, 22:47:53
Ihr solltet euch mal die Bücher von Robert L. Forward besorgen.

Der Flug der Libelle -> bemannte Expedition zu Barnhards Stern per Lasersegel.
Das Drachenei -> Leben auf einem Neutronenstern.
Der Regenbogen des Mars

Micha
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: AndiJe am 28. Dezember 2016, 13:04:53
"Der Fug der Libelle" und "Die Regenbogen des Mars" hab ich früher gehabt!
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: Doc Hoschi am 09. Januar 2017, 14:42:35
Douglas Adams lässt grüßen: Galaxy Tunes (Originaltitel: Year Zero) von Rob Reid

Handlung:
Die Menschheit ist in so ziemlich allem grottenschlecht, weswegen außerirdische Zivilisationen bisher auch eher einen Bogen um den Planeten machen. Bei der Musik allerdings macht uns keiner was vor und diese hat bei der erstmaligen Entdeckung durch Aliens auch zu erheblichen Verlusten unter den Völkern geführt (man starb zumindest in Ekstase). Wer die Schockwellen der Entdeckung unserer Mucke damals überlebt hat, hört in den Weiten der Galaxis seither nur noch terrestrische Musik (von Slayer bis Billy Joel). Blöd nur, dass man bei näherer Betrachtung unserer Zivilisation bald herausfindet, dass wir Menschen so etwas wie ein Urheberrecht besitzen. Die Kultur fremder Spezies ist jedoch zu respektieren und somit stehen die Aliens bei der Menschheit nun mächtig in der Kreide.

Durchaus lustige Idee und auch sehr spaßig geschrieben, in Ansätzen durchaus vergleichbar mit Douglas Adams, eben absurd und stark überspitzt erzählt. Wer sich bei solch einer abgedrehten Rahmenhandlung allerdings wegen Logikfehler Gedanken macht, darf auch "Per Anhalter durch die Galaxis" nicht lesen. Anhand der Kritiken ist das Buch wohl auch sehr polarisierend......Humor ist eben relativ. Ich jedenfalls fand es sehr kurzweilig und auch durchaus lustig, wie die I-Phone-Generation und die Musikindustrie auf den Arm genommen wird.
Titel: Re: Science-Fiction Literatur
Beitrag von: MaxBlank am 12. Februar 2017, 21:56:58
Ich möchte hier mal auf das Buch "Das seltsame Tier aus dem Norden" des schwedischen Schriftstellers und Philosophen Lars Gustafsson hinweisen - übrigens das einzige Werk von ihm, das man im Bereich Science Fiction ansiedeln könnte:

"Der "Raumlord" gleitet im 40. Jahrtausend durchs Universum und langweilt sich. Also kopiert er sich achtmal, und dann muß jeder der acht eine Geschichte erzählen ... Mythische Überlieferungen, moderne Physik, Philosophie und Phantasie vermischt Gustafsson so, daß dem Leser Hören und Sehen vergeht."
 
"Diese Kurzgeschichten orientieren sich recht stark an den intellektuellen Gedankenspielen eines Stanislaw Lem (der auch mehrmals namentlich im Buch gewürdigt wird), erinnern auch etwas an Cordwainer Smith oder Philip K. Dick, indem sie eine recht ungreifbare Zukunft als Rahmen nehmen und dort mehr oder weniger philosphische Themen ansprechen.
   In der Rahmenhandlung ist die Zeit der heutigen Menschheit anscheinend schon lange vorbei und eine (künstliche?) Intelligenz erzählt sich selbst Geschichten, in der die Fehler und Eigenarten aus vergangenen Zeiten reflektiert werden.
   Es geht um Zeit und Raum, Physik, Zeitreisen, usw., in einer sehr unterhaltsamen, spekulativen Form auf einem gewissen intellektuellen Niveau. Wie bei Lem handelt es sich um eher märchenhafte Geschichten, die durch ihre Beziehung zur Wissenschaft einen eigenartigen Reiz gewinnen." 
(Amazon-Rezension von tetaro)