Raumcon
Raumfahrt => Unbemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: tobi am 25. November 2011, 21:14:48
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Der Solar Orbiter ist eine neue Mission der ESA/NASA mit dem Ziel die Sonne zu untersuchen. Besonderes Interesse hat man an den Polarregionen der Sonne, welche von der Erde schwer zu erreichen sind. Die geplante Lebensdauer der Mission beträgt 7 Jahre. Die Mission soll eine Inklination von 25° zum Sonnenäquator haben und der Sonne näher als Merkur kommen.
Der Start ist aktuell auf einer Atlas V im Januar 2017 geplant.
Mehr Informationen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Solar_Orbiter (http://en.wikipedia.org/wiki/Solar_Orbiter)
http://de.wikipedia.org/wiki/Solar_Orbiter (http://de.wikipedia.org/wiki/Solar_Orbiter)
http://sci.esa.int/science-e/www/area/index.cfm?fareaid=45 (http://sci.esa.int/science-e/www/area/index.cfm?fareaid=45)
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Astrium hat jetzt einen 300 Millionen Euro Auftrag zum Bau des Solar Orbiters bekommen:
http://www.esa.int/esaCP/SEMXQLNW91H_index_0.html (http://www.esa.int/esaCP/SEMXQLNW91H_index_0.html)
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Hallo Zusammen,
zum Solar Orbiter ein erklärendes Video
und die Meldung von Astrium dazu:
http://www.astrium.eads.net/node.php?articleid=7548 (http://www.astrium.eads.net/node.php?articleid=7548)
(https://images.raumfahrer.net/up019061.jpg)
Credit:Copyright: Astrium / 2012
Quelle:
http://www.astrium.eads.net/de/pressezentrum/astrium-erhalt-solar-orbiter-auftrag-uber-300-millionen-euro-von-der-esa.html (http://www.astrium.eads.net/de/pressezentrum/astrium-erhalt-solar-orbiter-auftrag-uber-300-millionen-euro-von-der-esa.html)
mit den besten Grüßen
Gertrud
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Interessantes Video: Der Orbit ist interessant! Bei dem Namen "Solar Orbiter" denkt man ja an Nähe ... irgendwo bei/innerhalb Merkurs Orbit. Aber nix da! Solar Orbiter wird einen exzentrischen Orbit innerhalb und außerhalb der Venus einschlagen und bei mehreren Venus-Flybys schrittweise die Inklination um die Sonne erhöhen.
Ich habe jetzt nicht mitgezählt, aber da werden Jahre vergehen ... bis man am Ziel ist und sich dann langsam zu den höhere Breiten der Sonne schraubt.
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In dem Video auf der Seite von Astrium (siehe Getruds Beitrag) ist die Rede von einer 3-jährigen Reise, bis man der Sonne näher ist als Merkus (also die angestrebten 45 Mio. Kilometer, vgl. Perihel Merkur 46 Mio. km).
Danach dreht man erst schrittweise die Inklination hoch.
Warum nimmt man denn da nicht die gleichen Manöver wie Ulysses? Ist der Solar Orbiter dafür zu schwer?
Ulysses hat um die 380kg gewogen (nur mit RCS-Treibstoff), der Solar Orbiter soll auf 1,8t kommen, allerdings sollte doch hier noch das chemische Triebwerk + Treibstoff dabei sein.. Oder schafft die Atlas 5 (401) das direkt auf Venus-Kurs?
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Das Problem ist wahrscheinlich die Stromversorgung: Ulysses ist ja vom Jupiter quasi aus der Ekliptik herausgeschleudert worden, um eine hohe Inklination zu erreichen. Da im Bereich Jupiter eine Energieversorgung aus Solarzellen nur schwerlich möglich ist, hatte die Sonde damals einen RTG dabei. Solar Orbiter wird diesen benutzen, und muss wohl deshalb eine andere Route fliegen.
Gruß, Simon
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Naja,
es sollte doch möglich sein einen "Sleep-Mode" zu entwerfen, indem man nur wöchentliche Kommunikation und Heizung der Elektronik nutzt.. Aber gut, die Heizung kann man sich so wohl ganz sparen, und es ist halt eine andere Herangehensweise. Schon akzeptiert ;D
Trotzdem bin ich nicht wirklich überzeugt ob diese Mission so sinnvoll ist.. Das Argument "Zeitweise gleiche Winkelgeschwindigkeit im Orbit wie die Sonnenoberfläche -> längerfristige Beobachtung einer Region auf der Oberfläche" zieht für mich nicht, schließlich deckt man derzeit die gesamte Sonnenoberfläche ab mit STEREO, SOHO, SDO (und dem SMO an Columbus.)
Noch dazu kommt ein Jahr später (geplant) die Solar Probe +, die in meinen Augen viel wertvollere Daten liefern wird. Man hätte lieber eine Beteiligung dort forcieren sollen...
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Solar Orbiter soll ja nicht nur in hoch-inklinierte Orbits. Er soll die Sonne von vielen Seiten "beleuchten", außerdem wird noch von einer bestimmten Synchronisation der Umlaufbahn- und Zeit mit der Rotation der Sonne gesprochen, um wiederkehrende Beobachtungen der Oberfläche machen zu können.
Ich denke, dieser Anflug ist keine Notlösung, sondern sehr direkt so gewünscht.
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längerfristige Beobachtung einer Region auf der Oberfläche" zieht für mich nicht, schließlich deckt man derzeit die gesamte Sonnenoberfläche ab mit STEREO, SOHO, SDO (und dem SMO an Columbus.)
Na das zieht eben doch: Sind diese Oberservatorien zum Zeitpunkt von Solar Orbiter noch (sicher) da? Konstanz und Überlappung ist eine Forderung bei wissenschaftlichen Missionen. Gibt es schon Nachfolger?
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Mein Fehler..
Ich dachte, die Solar Sentinels (6 kleinere Satelliten, 4 davon innerhalb der Merkurbahn, 1 im Erdorbit und eine auf der anderen Seite des Orbits der Erde um die Sonne im L3) sollten später für eine vollständige Abdeckung sorgen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Solar_Sentinels (http://en.wikipedia.org/wiki/Solar_Sentinels)
Aber erstens war das wohl nie als längerfristige Mission zur Sonnenbeobachtung gedacht, zweitens ists sehr still um die Mission geworden in den letzten Jahren.
Außerdem steht selbst in diesem Artikel, dass Kooperation mit SDO und Solar Orbiter wünschenswert wäre...
Da bin ich wohl nicht mehr auf dem neustem Stand was die Sonnenmissionen angeht :-X
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Von Solar Sentinels hatte ich bis jetzt noch nicht mal gehört. Vielleicht kam das über Idee und Konzept nie hinaus, also noch nicht mal in die Nähe von Design und Konstruktion. Thinktanks produzieren ja laufend Neues ...
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längerfristige Beobachtung einer Region auf der Oberfläche" zieht für mich nicht, schließlich deckt man derzeit die gesamte Sonnenoberfläche ab mit STEREO, SOHO, SDO (und dem SMO an Columbus.)
Na das zieht eben doch: Sind diese Oberservatorien zum Zeitpunkt von Solar Orbiter noch (sicher) da? Konstanz und Überlappung ist eine Forderung bei wissenschaftlichen Missionen. Gibt es schon Nachfolger?
JAXA hat sich geeinigt, dass Solar-C eine Astronomieplatform in Erdumlaufbahn sein soll. Start ist für 2019 angedacht, hängt natürlich vom Budget ab. China wollte eine kombinierte Beobachtungsmission sowohl in L1 als auch Erdorbit starten. Aber davon hat man schon lange nichts mehr gehört, die Mission scheint sich massiv zu verzögern. Ansonsten wird es wohl erstmal keine anderen Nachfolger geben.
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Bei dem Namen "Solar Orbiter" denkt man ja an Nähe ... irgendwo bei/innerhalb Merkurs Orbit. Aber nix da! Solar Orbiter wird einen exzentrischen Orbit innerhalb und außerhalb der Venus einschlagen
So braucht man doch viel weniger Delta v.
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"Sonnen-Sonde Solar Orbiter fliegt Atlas V
Die US-amerikanische Luft- und Raumfahrtagentur (NASA) teilte am 18. März 2014 mit, dass sie den Startanbieter United Launch Services LLC aus Centennial im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado mit dem Start der Sonnensonde Solar Orbiter auf einer Atlas-V-Rakete in der Version 411 beauftragt hat.
Derzeit ist der Start der Sonde, die als Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA) und der NASA realisiert wird, für Juli 2017 geplant ..."
Weiter im Portal: http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20032014192113.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20032014192113.shtml)
Gruß Pirx
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Kann man auch im Verträge-Thread lesen :)
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Das Video ist nicht mehr zugänglich. Gier und Futterneid hat wieder zugeschlagen. ;D
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Work on the Atlas V-411 launch vehicle is progressing, with a planned launch date of July 2017. The backup launch date is October 2018.
Backup ist Oktober 2018.
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Solar Orbiter
ist ja eigentlich schon ein "guter alter Bekannter":
der Proposal für die Mission wurde schon im Januar 2000 eingereicht, unter der Federführung von Eckart Marsch vom MPS, Göttingen. Solar Orbiter sollte damals als Flexi Mission im Rahmen des ESA-Programms "Horizons 2000+" im Zeitraum 2008 bis 2013 gestartet werden. ESA war dann zu klamm und Solar Orbiter musste noch einmal in die Konkurrenz um die erste M-Klasse-Mission des ESA-Programms "Cosmic Vision 2015 -2025" - und wurde wieder ausgewählt, nun mit einem Start im Juli 2017. Die anschließende Cruise Phase bis zum Beginn der nominellen Betriebsphase dauert dann noch einmal 3 Jahre; mit wissenschaftlichen Daten ist also ab 2020 zu rechnen - 20 Jahre nach dem Proposal... (E.Marsch ist übrigens 2013 in den Ruhestand gegangen - so viel zu den Frustrationen in einem sehr "zähen" Geschäft).
Hier ein ESA-Bild der geplanten Flugbahn von Solar Orbiter mit den zahlreichen Swing-by-Manövern bei Erde und Venus:
(https://images.raumfahrer.net/up055814.jpg)
Bild : ESA
Solar Orbiter wird sich im Perihel der Sonne bis auf 0,3 AU annähern; das bedeutet eine Einstrahlung (Solarkonstante) von über 13.000 W/m². Die zehn wissenschaftlichen Instrumente müssen deshalb hinter einem speziell entwickelten Hitzeschutz (MultiLayerInsulation aus dünnen Titan-Folien) angeordnet sein. Dieser Hitzschutzschild wurde kürzlich bei ESTEC einem SolarSim-Test im Large Space Simulator unterzogen, um die Thermalmodelle zu validieren:
(https://images.raumfahrer.net/up055815.jpg)
Bild: ESA
Die Aperturen der optischen Instrumente sind mit schmalbandigen Hitzeschutzfilter versehen, die zB im Falle des Magnetographen PHI 96 % der einfallenden Strahlung zurückwerfen und nur 4 % ins Innere des Instruments gelangen lassen.
(https://images.raumfahrer.net/up055816.jpg)
Bild: ESA
Weitere deutschsprachige Informationen zu Solar Orbiter und seiner wissenschaftlichen Nutzlast zB hier:
https://www2.mps.mpg.de/de/aktuelles/pressenotizen/pressenotiz_20111013.html (https://www2.mps.mpg.de/de/aktuelles/pressenotizen/pressenotiz_20111013.html)
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Das Video ist nicht mehr zugänglich. Gier und Futterneid hat wieder zugeschlagen. ;D
Das Video hier ^^^ sollte laufen. 8)
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Ein paar Bilder und Worte zur Hitze-Isolierung:
ws
Gruß Pirx
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Zum Status von Solar Orbiter :
die Flugeinheit von Solar Orbiter ist so weit zusammengebaut, dass ab April 2017 sukzessiv die Flugeinheiten der wissenschaftlichen Instrumente eingebaut werden können und anschliessend das umfangreiche FlightAcceptance-Testprogramm absolviert wird. Nach dessen Abschluß soll Solar Orbiter im Oktober 2018 auf einer Atlas V 411 gestartet werden.
(https://images.raumfahrer.net/up055116.jpg)
Bild : ESA / Airbus DS
(Quelle: https://images.raumfahrer.net/up055117.jpg (https://images.raumfahrer.net/up055117.jpg))
Für diese Mission mussten einige Technologien neu entwickelt werden: durch die Annäherung an die Sonne (Perihel bei 0.28 AU) wird die zur Sonne gerichtete Seite knapp 500 Grad C heiss - eine große Herausforderung für die Thermalisolierung, aber auch für die Eintrittsfenster der RemoteSensing-Instrumente und deren bewegliche Schutzdeckel !
Eines der Hauptinstrumente kommt aus Deutschland: PHI, Polarimetric and Helioseismic Imager, entwickelt am MPI für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen, mit Beiträgen aus Frankreich, Spanien, Schweden und Norwegen.
PHI soll mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung das Vektormagnetfeld und die Dopplerverschiebung (Geschwindigkeitskomponente in Blickrichtung) der Photosphäre der Sonne ermitteln. Dazu wird die Spektrallinie des einfach ionisierten Eisens bei 6173 Angström beobachtet. Das örtliche Magnetfeld führt zu einer Aufspaltung der Spektrallinie (Zeeman-Effekt, https://de.wikipedia.org/wiki/Zeeman-Effekt (https://de.wikipedia.org/wiki/Zeeman-Effekt)), aus dem die Stärke des Magnetfelds berechnet werden kann; die Richtung des Magnetfelds wird über den Polarisationszustand des Lichts ermittelt (den sogenannten Stokes-Vektor, https://de.wikipedia.org/wiki/Stokes-Parameter (https://de.wikipedia.org/wiki/Stokes-Parameter))
(https://images.raumfahrer.net/up055118.png)
Bild: MPS / PHI-Konsortium
(https://images.raumfahrer.net/up055119.png (https://images.raumfahrer.net/up055119.png))
(https://images.raumfahrer.net/up055120.jpg)
Bild: MPS / PHI-Konsortium
(https://images.raumfahrer.net/up055121.jpg (https://images.raumfahrer.net/up055121.jpg))
PHI besteht aus zwei optischen Teleskopen, dem Full Disk Imager und dem High Resolution Imager, die ein gemeinsames Polarimeter/Spektrometer nutzen. Für das Polarimeter wurde ein neuartiger schnell durchstimmbarer Retarder auf Flüssigkristallbasis entwickelt und qualifiziert, mit dem die vier Komponenten des Stokes-Vektors für jeden Bildpunkt (Pixel) ermittelt werden. Das Spektrometer benutzt ein FabryPerot-Etalon aus Lithiumniobat, das ebenfalls elektrisch durchstimmbar ist. Jedes der beiden Teleskope besitzt eine eigene Bildstabilisierung (auf 0,02 Bogensekunden), gesteuert von einem Correlation Tracker, der auch auf kontrastarme Bildinhalte stabilisieren kann.
So sieht die Optische Bank/die Struktur von PHI bei der Integration im Reinraum des MPS aus:
(https://images.raumfahrer.net/up055122.jpg)
Bild: MPS
(https://images.raumfahrer.net/up055123.jpg (https://images.raumfahrer.net/up055123.jpg))
Hier wird das PHI FlightModel für Abschlußtests in der großen TV-Kammer vorbereitet:
(https://images.raumfahrer.net/up055124.jpg)
Bild: MPS/W.Deutsch
(https://images.raumfahrer.net/up055125.jpg (https://images.raumfahrer.net/up055125.jpg))
Gute Beschreibung der Entwicklung von Solar Orbiter und seiner Instrumente unter:
https://directory.eoportal.org/web/eoportal/satellite-missions/s/solar-orbiter-mission (https://directory.eoportal.org/web/eoportal/satellite-missions/s/solar-orbiter-mission)
(auch für Informationen über andere Missionen eine wahre Schatzgrube !!)
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Nicht im Oktober 2018 wie im letzten Beitrag geschrieben
sondern erst im Februar 2019 startet die Sonde laut DLR.
http://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-2448/3635_read-38752/ (http://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-2448/3635_read-38752/)
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Nicht im Oktober 2018 wie im letzten Beitrag geschrieben
sondern erst im Februar 2019 startet die Sonde laut DLR.
...mittlerweile erst im Februar 2020.
http://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-2448/3635_read-38752/ (http://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-2448/3635_read-38752/) PS: Trägerrakete könnte, im Gegensatz zum Threadnamen, lt. dieser Seite auch eine Delta 4 sein.
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...mittlerweile erst im Februar 2020.
http://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-2448/3635_read-38752/ (http://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-2448/3635_read-38752/) PS: Trägerrakete könnte, im Gegensatz zum Threadnamen, lt. dieser Seite auch eine Delta 4 sein.
Die Delta IV (ausgenommen Heavy) wird dieses Jahr eingestellt, daher wird man wohl bei einer Atlas V bleiben.
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Das Protoflightmodell (PFM) von Solar Orbiter hat die Thermalvakuum- und Vibrationstests bei der IABG in Ottobrunn erfolgreich überstanden:
(https://images.raumfahrer.net/up068863.jpg)
Bild: ESA - S. Corvaja
Quelle: http://sci.esa.int/solar-orbiter/61259-3-good-vibes-for-solar-orbiter/ (http://sci.esa.int/solar-orbiter/61259-3-good-vibes-for-solar-orbiter/)
Der Start ist weiterhin vorgesehen für den 5. Februar 2020 - in weniger als 1 Jahr !
Ist ja seit 20 Jahren in der Pipeline - plötzlich rennt die Zeit dann doch ...
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Nach Abschluß der Umwelttests hat Solar Orbiter nun auch alle Tests zum Ausklappen der Solar Arrays, der HighGain-Antenne, der MediumGain-Antenne und des Instrumenten-Booms erfolgreich absolviert. Dabei wurden alle 19 NEAs (Non-Explosive Actuators) ausgelöst und die resultierenden Schockwerte aufgezeichnet (alle im "grünen Bereich"). Die Belastung durch die Schwerkraft wurde dabei durch sorgfältig austarierte Gegengewichte kompensiert
(https://images.raumfahrer.net/up068862.jpg)
Bild: ESA – S. Corvaja
Quelle: http://sci.esa.int/solar-orbiter/61497-4-simulating-zero-gravity/ (http://sci.esa.int/solar-orbiter/61497-4-simulating-zero-gravity/)
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Presseinladung: Letzter Blick auf die europäische Sonde Solar Orbiter (http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Presseinladung_Letzter_Blick_auf_die_europaeische_Sonde_Solar_Orbiter)
4 Oktober 2019
Die neue ESA-Sonde zur Erkundung der Sonne wird Europa demnächst verlassen, denn die letzten Startvorbereitungen beginnen bereits im November in Cape Canaveral in Florida, USA. Gemeinsam mit Airbus Defence and Space laden wir Medienvertreter ein, am 18. Oktober im Raumfahrt-Testzentrum der IABG in Ottobrunn bei München einen letzten Blick auf Solar Orbiter zu werfen, bevor die Raumsonde zur
Abschussbasis gebracht wird.
ESA in your country
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"Solar Orbiter: Demnächst Umzug zum Startplatz
Im Februar 2020 startet die Sonnenmission ins All. In unmittelbarer Nähe zur Sonne sucht sie nach Antworten zum Ursprung des Sonnenwindes. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/SolarOrbiterArtESAATGmedialab.jpg)
Bildquelle: ESA / ATG medialab
Weiter in der Pressemitteilung des MPI:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/19102019214659.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/19102019214659.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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"Solar Orbiter verlässt Europa Richtung USA
Der erste Teil der Reise ist 8000 Kilometer lang und doch ist es nur ein winziges Teilstück, denn das Ziel ist die Sonne: Ende Oktober 2019 wird die ESA-Raumsonde Solar Orbiter ihren Weg vom Testzentrum der Industrieanlagen Betriebsgesellschaft (IABG) im bayrischen Ottobrunn zum Raketenstartplatz der NASA am Cape Canaveral in Florida (USA) antreten. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/SoloTestsInDESASCorvaja.jpg)
Bildquelle: ESA – S. Corvaja
Weiter in der Pressemeldung des DLR:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20102019093722.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20102019093722.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Vor einem Monat gab es diesen schönen und interessanten Vortrag vom Sonnenspezialisten Sami Solanki über Solar Orbiter:
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"Solar Orbiter hat alle Tests abgeschlossen
Solar Orbiter, die Flaggschiffmission der europäischen Weltraumorganisation ESA zur Erforschung der Sonne, hat alle Tests abgeschlossen und ist bereit für den Transport nach Cape Canaveral, wo die Mission im Februar 2020 starten soll. Eine Pressemitteilung von Airbus Defence and Space."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/SolarOrbiter2019AirbusMathiasPikelj1500.jpg)
Bildquelle: Airbus / Mathias Pikelj
Weite in der Pressemitteilung von Airbus Defence and Space.
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/20102019201254.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/20102019201254.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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... Solar Orbiter, die Flaggschiffmission der europäischen Weltraumorganisation ESA ...
Hmm - mit dem Begriff "Flaggschiffmission" muß man hier etwas vorsichtig sein:
tatsächlich ist Solar Orbiter eine M-Class-Mission der ESA (M wie "medium"), und zwar die erste (M1), während "flagship missions" bei der NASA die jeweils schwerste und teuerste Klasse von Missionen ist; dem entspricht bei der ESA die L-Class (L wie "large") bzw im früheren Sprachgebrauch (Horizon 2000) die "cornerstone mission".
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Solar Orbiter ist gestern abend am Cape eingetroffen :
https://spaceflightnow.com/2019/11/02/solar-orbiter-arrives-at-kennedy-space-center-for-launch-preps/ (https://spaceflightnow.com/2019/11/02/solar-orbiter-arrives-at-kennedy-space-center-for-launch-preps/)
(https://images.raumfahrer.net/up070217.jpeg)
Bild: ESA/J. Fiebrich
In dem Artikel wird darüber spekuliert, ob es zu Überschneidungen bei der Vorbereitung des SolO-Starts auf einer Atlas 5 in der 411-Konfiguration am 5. Februar und dem für den 17. Dezember geplanten Demo-Flug der (unbemannten) Starliner Commercial Crew-Kapsel, ebenfalls auf einer Atlas 5 vom gleichen Startplatz aus, kommen könnte, falls der Starliner-Start weitere Verzögerungen erfährt (ab dem 27.Dezember wird es kritisch) ...
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Hallo Zusammen,
Die Hitze ist die größte Herausforderung.
Seit September laufen die Simulationen für Solar Orbiter und das Team im ESA- Kontrollzentrum spielt alle Fehler und Notfälle durch, die nach dem Start der Rakete und in den kritischen ersten Tagen der Mission passieren könnten, damit es im Ernstfall nicht heißt: „Darmstadt, wir haben ein Problem.
Quelle in deutsch zum weiterlesen:
http://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/Die_Hitze_ist_die_groesste_Herausforderung (http://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/Die_Hitze_ist_die_groesste_Herausforderung)
https://twitter.com/ESA_de/status/1214945457757196289 (https://twitter.com/ESA_de/status/1214945457757196289)
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/19102019214659.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/19102019214659.shtml)
Die Teilnehmer der vergangenen Forumstreffen werden Andrea Accomazzo in guter Erinnerung haben.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031055038-d79017b7.jpg)
Kredit: ESA/J. Mai
Die Daten von dem Solar Orbiter.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031055040-09c721e8.jpg)
Kredit:ESA
ESA SSA - Weltraumwettersegment.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031055042-4306cd3b.jpg)
Kredit:ESA/Science Office, CC BY-SA 3.0 IGO
Quelle aller Aufnahmen:
http://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/Die_Hitze_ist_die_groesste_Herausforderung (http://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/Die_Hitze_ist_die_groesste_Herausforderung)
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Beste Grüße
Gertrud
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Bei dem für heute geplanten Wet Dress Rehearsal auf Rampe LC-41 ergab sich ein Problem mit einem Kühlmittelschlauch zur Centaur-Oberstufe, der sich löste:
https://twitter.com/ulalaunch/status/1220038397437390850 (https://twitter.com/ulalaunch/status/1220038397437390850)
Vorsichtshalber transportiert man die Rakete zurück ins Integrationsgebäude, um sie auf Schäden zu überprüfen.
Ob dies Auswirkungen auf den Starttermin hat, ist noch unbekannt.
Gruß
roger50
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Der Starttermin für Solar Orbiter ist nicht superkritisch: ein Start ist möglich zwischen dem 5. und dem 23. Februar, wobei es pro Tag 19 geeignete Startzeitpunkte gibt.
Nach dem 23. Februar ist die nächste Startmöglichkeit dann wieder im Oktober 2020, was aber eine Änderung der FlyBy-Sequenz und -Geometrie zur Folge hätte, was den nominellen Beginn des wissenschaftlichen Betriebs vom August 2021 auf den September 2023 rutschen liesse.
"The Solar Orbiter mission’s launch period opens Feb. 5 and extends through Feb. 23. The mission has 19 daily launch opportunities to depart Earth in February and intercept Venus in December 2020, the first of numerous flybys to use the planet’s gravity to reshape Solar Orbiter’s trajectory around the sun"
Quelle:https://spaceflightnow.com/2020/01/22/atlas-5-rocket-for-solar-orbiter-mission-returns-to-assembly-building-for-inspections/ (https://spaceflightnow.com/2020/01/22/atlas-5-rocket-for-solar-orbiter-mission-returns-to-assembly-building-for-inspections/)
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Inspektion und Reparatur gingen schnell, am gestrigen Mittwoch wurde die Atlas bereits wieder zur Rampe gerollt:
https://twitter.com/torybruno/status/1220473753253007360 (https://twitter.com/torybruno/status/1220473753253007360)
WDR ist für heute geplant.
Gruß
roger50
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WDR wurde erfolgreich beendet, der Träger geht in Kürze zurück in das Integrationsgebäude, wo der Solar Orbiter dann auf der Atlas montiert wird.
(https://images.raumfahrer.net/up071038.jpg)
https://twitter.com/ulalaunch/status/1220783178010570754 (https://twitter.com/ulalaunch/status/1220783178010570754)
Starttermin dürfte zu halten sein. Und es gibt ja noch 18 Tage Reserve (siehe Beitrag von aasgeir).
Gruß
roger50
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Solar Orbiter - Einbau in die Nutzlastverkleidung
Im Astrotech Space Operations Titusville, Florida
Gemeinschaftsprojekt ESA + NASA
Die NASA führt den Start auf Atlas V durch.
Solar Orbiter kommt von der ESA, Airbus Defence and Space.
Die Mission soll die Sonne, die Sonnen-Atmosphäre und den Sonnenwind untersuchen.
Solar Orbiter soll auch die ersten Aufnahmen von den Polen der Sonne liefern.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031055250-b7fc1e9f.jpg) Photo Credit: NASA/Ben Smegelsky Foto vom 20. Januar 2020
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"SolO: PHI-Generalprobe beim MPS
Generalprobe für das Doppelteleskop PHI. Am 6. Februar 2020 startet der Sonnenspäher Solar Orbiter ins All. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am MPS bereiten sich auf die Inbetriebnahme der Instrumente im All vor. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS)."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/soloartESAATGmedialab.jpg)
Solar Orbiter wird sich der Sonne auf etwa 42 Millionen Kilometer annähern.
(Bild: ESA/ATG medialab)
Weiter in der Pressemitteilung des MPS:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/22012020165040.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/22012020165040.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Startverschiebung wg. des verzögerten WDR (so die Begründung).
Neuer Starttermin ist jetzt der Fr.,7.2.20, 23:15 EST. Das ist am Sb., 8.2.20, 5:15 MEZ.
http://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter (http://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter)
2020 ist wirklich das Jahr der Verzögerungen…. :(
Gruß
roger50
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Als Nachtrag zum Einbau von Solar Orbiter in das Fairing eine gute Bildstrecke dazu mit Nahaufnahmen des Orbiters:
https://spaceflightnow.com/2020/01/24/photos-solar-orbiter-encapsulated-inside-launch-shroud/ (https://spaceflightnow.com/2020/01/24/photos-solar-orbiter-encapsulated-inside-launch-shroud/)
Gruß
roger50
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Weitere Verschiebung des Starts, jetzt auf So., 9.2. um 23:03 EST, in D am Mo., 10.2. um 5:03 MEZ
https://blogs.nasa.gov/solarorbiter/2020/01/31/new-solar-orbiter-launch-date/ (https://blogs.nasa.gov/solarorbiter/2020/01/31/new-solar-orbiter-launch-date/)
Als Gründe werden angegeben: a) schlechtes Wetter für Transport des SO zur Rakete am gestrigen Do. und
b) "Aktivitäten auf einem benachbarten Startplatz". Klingt so, als ob um den 5./6.2. der nächste Starlink-Start ansteht.
SO soll jetzt heute mit der Atlas 'verheiratet' werden.
Gruß
roger50
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Ist jemand von den Forumsteilnehmern hier dabei? https://twitter.com/social4space/status/1223182566825635840 (https://twitter.com/social4space/status/1223182566825635840)
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Die Mission fliegt auf einer Atlas V (411), es wird erst der 6. Flug dieser Konfiguration sein, die seit 2006 eingesetzt wird. Alle Flüge bisher waren erfolgreich: ASTRA 1KR, 2 Flüge für NROL, OSIRIS REx zum Asteroiden Bennu und der Frühwarnsatellit SBIRS GEO Flight 4 waren das. Um in die interplanetare Bahn zu gelangen werden 2 Brennzyklen der Centaur-Oberstufe benötigt.
Diese Atlas-Konfiguration ist scheinbar unausgeglichen, nur ein seitlicher Booster. Aber dessen feste Düse ist auf den Gesamtschwerpunkt der Rakete ausgerichtet. Und mit den beiden Haupttriebwerken der Atlas V kann man die Rakete reibungslos im Flug steuern. So wirkt man dem asymmetrischen Schub des einzelnen Feststoffmotors entgegen und die Rakete bleibt auf Kurs.
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Der Start wird von der esa am Montag ab 4:30 übertragen:
http://www.esa.int/ESA_Multimedia/ESA_Web_TV (http://www.esa.int/ESA_Multimedia/ESA_Web_TV)
Und es gibt ein Public Viewing im Max-Planck-Hörsaal der Uni Kiel im Physikzentrum, dort wurden 3 der 10 Instrumente gebaut:
https://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/030-solar-orbiter (https://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/030-solar-orbiter)
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...Und es gibt ein Public Viewing im Max-Planck-Hörsaal der Uni Kiel im Physikzentrum, dort wurden 3 der 10 Instrumente gebaut:
https://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/030-solar-orbiter (https://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/030-solar-orbiter)
Wenn die Pressestellen den Mund voll nehmen, gehen die Kategorien munter durcheinander:
- von den zehn Experimenten der SolO-Nutzlast ist Kiel an einem Experiment federführend beteiligt, dem EPD-Instrument, das aus vier verschiedenen Sensoren besteht (EPT-HET, EPD-LET, SIS, STEIN), von denen 3 von Kiel entwickelt und gebaut wurden.
"In Deutschland sind vier Forschungseinrichtungen an sechs der zehn Instrumente (PHI, EUI, EPD, METIS, SPICE und STIX) auf Solar Orbiter mit Hardware-Beiträgen beteiligt." Sagt Wikipedia.
Polarimetric and Helioseismic Imager (PHI): Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS), Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik (KIS)
EUV full-Sun and high-resolution Imager (EUI): Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS)
Spectral Imaging of the Coronal Environment (SPICE): Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS)
METIS: Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS)
Energetic Particle Detector (EPD): Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)
Spectrometer/Telescope for Imaging X-rays (STIX): Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)"
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Schade, dass das MPS mal wieder für die bildgebenden Experimente verantwortlich ist. Die erste Veröffentlichung der interessanten Bilder ist dann so ca. 2035 zu erwarten...
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Ja aasgeir, da hat mich die Begeisterung für meine alte Wirkungsstätte wohl etwas unkritisch gemacht. Danke für die Korrektur.
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@rok: gehst Du zum Public Viewing nach Kiel?
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Hatte ich mir überlegt, aber am Montag frühmorgens ::) ? Und wetterbedingt werde ich dann wohl ohnehin nicht dazu kommen.
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Ich werde mal sehen ob ich aus den Federn komme? Wäre eine Gelegenheit mal Leute aus der Kieler Umgebung zu treffen die sich wirklich für Raumfahrt interessieren. Was hat das Wetter damit zu tun?
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Ich mache den Notdienst für eine größere Einrichtung, da haben wir am Mo-früh wahrscheinlich Probleme.
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Guten Morgen,
haben wir die Übertragung wegen des Orkans verschlafen?
Ich bin gerade erst eingestiegen bei "Solar Arrays deployed!"
Die Solarpaneele wurden entfaltet, d.h. bis jetzt scheint alles gut gelaufen zu sein.
Gratulation an ESA, NASA und ULA! :)
Viele stürmische Grüße
Rücksturz
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Es gibt schon eine Pressemitteilung auf der MPS-Homepage zum erfolgreichen Start,
mit Bild und Video (endlich mal ein horizontaler Start !! ;D - man merkt, dass MPS viel Erfahrung mit Bildverarbeitung hat ...)
https://www.mps.mpg.de/solar-orbiter-erfolgreich-gestartet (https://www.mps.mpg.de/solar-orbiter-erfolgreich-gestartet)
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Ein Video vom Start.
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Guten Morgen!
Eine Meldung der ESA gibt es natürlich auch:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/10022020083239.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/10022020083239.shtml)
Gruß Pirx
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Guter Artikel, interessante weiterführende Links !
Übrigens sind die Winkel 2014 / 2020 geändert von 25° / 34° zu 17° / 33°. Gab es da Erkenntnisse dazu?
However, wenn man sich vorstellt, die Venus ist ja flott unterwegs - da ein SwingBy durchzuführen, was diese Winkel aus der Ekliptik heraus bringt - welche Präzision da nötig ist !
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Die Fotos von Scott Schilke sind :o finde ich.
https://twitter.com/SchilkeScott/status/1226804691847258119 (https://twitter.com/SchilkeScott/status/1226804691847258119)
(https://pbs.twimg.com/media/EQZ8WWLWoAEWM35?format=jpg&name=large)
(https://pbs.twimg.com/media/EQZ8XAyW4AA8m7H?format=jpg&name=large)
John:
(https://pbs.twimg.com/media/EQYzJGeWAAArmBN?format=jpg&name=4096x4096)
https://twitter.com/johnkrausphotos/status/1226724206529916929 (https://twitter.com/johnkrausphotos/status/1226724206529916929)
Dafür empfehle ich Kopfhörer.
&feature=youtu.be
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82 Einsätze der Atlas V, alle Erststufen waren erfolgreich! Rechnet man noch die 6 Vorgängereinsätze des RD-180-Triebwerkes dazu sind das 88 Flüge mit dem russischen Triebwerken. Ein wirklich beachtlicher Erfolg.
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Auf einer chinesischen Seite wurde eine Übersicht über die 10 Instrumente des Solar Orbiters mit einer kurzen Funktionsbeschreibung veröffentlicht.
- EPD (High Energy Particle Detector): Erfasst die Zusammensetzung, Zeit und Verteilung von Ultrahochtemperatur-Hochenergie-Partikeln.
- MAG (Magnetometer): Misst das Heliosphäre-Magnetfeld mit extrem hoher Genauigkeit.
- RPW (Radio and Plasma Wave Analyzer): Verwendet viele Sensoren / Antennen, um elektrische und magnetische Felder mit extrem hoher Zeitauflösung zu messen.
- PHI (Polarization and Sunshine Imager): Hochauflösende und umfassende Messungen der kontinuierlichen Intensität des Magnetfelds, der Sichtliniengeschwindigkeit und des sichtbaren Lichtbereichs der Photosphäre.
- EUI (Extreme Ultraviolet Imager): Bietet eine Folge von Bildern der Sonnenatmosphäre über der Photosphäre und deckt die Verbindung zwischen der Sonnenoberfläche und der Korona auf.
- SPICE (Coronary Environmental Spectrum Imager): Nehmen Sie Bilder von extremem ultravioletten Licht auf, um die Plasmaeigenschaften der Sonnenkorona aufzudecken.
- STIX (Röntgenbild-Spektrometer-Teleskop): Nehmen Sie Fotos von 4-150 Kiloelektronenvolt auf, die von der Sonne emittiert werden.
- METIS (Koronagraph): Nehmen Sie gleichzeitig Fotos des sichtbaren, ultravioletten und extremen Ultravioletts der Korona auf.
- SoloHI (Solar Orbiter Heliosphere Imager): Beobachtung des von Sonnenwindelektronen gestreuten sichtbaren Lichts, Abbildung quasistationärer Ströme und transienter Störungen im Sonnenwind.
- SWA (Solar Wind Plasma Analyzer): Kann die Eigenschaften von Ionen und Elektronen messen, einschließlich Dichte, Geschwindigkeit und Temperatur. Es kann auch Schlüsselelemente im Sonnenwind erkennen, wie Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Eisen, Silizium und Magnesium.
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Auf einer chinesischen Seite wurde eine Übersicht über die 10 Instrumente des Solar Orbiters mit einer kurzen Funktionsbeschreibung veröffentlicht.....
Da haben sie wohl in Unterlagen von der ESA geschaut. Gibt es auch in "gutem Deutsch", z.B. ab da: https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/07022020112511.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/07022020112511.shtml)
Gruß Pirx
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Ich verfolge seit gestern den Solar Orbiter. Es ist ein würdige Nachfolgemission der Helios-Sonden von 1974 bzw. 1976.
Wikipedia: "Die beiden Sonden Helios 1 und Helios 2 waren ein Gemeinschaftsprojekt der Bundesrepublik Deutschland (rd. 70 %) und der USA (rd. 30 %). Deutschland baute die Sonden und die USA stellten die Trägerraketen (Titan-IIIE/Centaur) sowie Unterstützung mit dem Deep Space Network. Die beiden Sonden wurden nach dem griechischen Sonnengott Helios benannt. Das Radioteleskop Effelsberg, sowie die 30-Meter-Antenne der Satellitenbodenstation Weilheim nahmen Teil an der Überwachung der Sonden."
Dazwischen gab es noch Ulysses. Sie flog zum Jupiter, um aus der Ekliptik der Sonne geschleudert zu werden. Sie beobachtete die Sonnenpole mit ca. 80° Sonnenbahnneigung. Sie war natürlich viel weiter von der Sonne entfernt. Die größte Annäherung betrug 1,35 AE. Ja, sie ist erforen. :'(
Dann kam Parker Solar Probe am 12. August 2018 mit einer Delta-IV-Heavy. Das Perihel lag bereits bei 0,16 AE. :D
Die neue Sonde wird zum Ende der externen Mission 2030 zur Ekliptik mit ca. 33° geneigt sein. Es soll 9 Venus-Swing By Manöver an der Venus geben.
Ich drücke die Daumen!!! Hoffentlich lebt sie 2030 noch. Heute Morgen, etwas verspätet, gab es den Kaffee aus der interplanetaren Raumcon-Tasse.
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@enki:
SOHO nicht vergessen - die größte und produktivste Sonnenmission der letzten 30 Jahre
und ESA-Cornerstone ! Gestartet 1995 : "SOHO ist nach wie vor ein Flaggschiff der Sonnenforschungssonden. Die Mission wurde bis Dezember 2020 verlängert" (Wikipedia).
Wir haben auch einen Thread zu SOHO ...
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Hallo aasgeir! ;)
Ich bestehe natürlich nicht auf Vollständigkeit. Natürlich betrachte ich ab und zu auch SOHO- und SDO-Bilder. Es ging mir nur um die Sonden, die die Erdgravitation verlassen haben. Und da fehlen natürlich auch Stereo-A sowie -B, die aber keine Kameras besitzen. Dafür betrachten diese die Sonne von schräg hinten. Von meinen Standpunkt ;) aus gesehen. Wenn wir aber erst mal auf dem Mars sitzen ...
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ESA-Asteroiden-Experten haben den Solar Orbiter erwischt:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031063913-ac8c76e0.gif)
(zum Ansehen anklicken - Quelle: ESA)
Um 19:15 Uhr Weltzeit am 10. Februar 2020 wurde Solar Orbiter rund 20 Stunden nach dem Start abgelichtet. Die Bilder gelangen mit dem Schmidt-Teleskop auf dem Calar Alto in Almería, Spanien.
Die Sequenz deckt einen Zeitraum von rund zehn Minuten ab und besteht aus 36 einzelnen Beobachtungsabschnitten von je zehn Sekunden Länge.
Als die Aufnahmen entstanden war Solar Orbiter rund 310.000 Kilometer von der Erde entfernt.
Gruß Pirx
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Wer wissen will wo am Himmel der Solar Orbiter steht: https://twitter.com/df2mz/status/1227203195975426050 (https://twitter.com/df2mz/status/1227203195975426050)
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Launch Highlights von der ULA:
Gruß
Minotaur IV
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Solar Orbiter hat erfolgreich seinen Instrumenten-Boom ausgeklappt und kann somit beginnen, die anströmenden Teilchen im interplanetaren Raum zu messen :
https://twitter.com/esaoperations/status/1227939337637171200 (https://twitter.com/esaoperations/status/1227939337637171200)
Die High Gain Antenna (HGA) wurde ebenfalls ausgeklappt und in Betrieb genommen.
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Zum gleichen Thema:
"SolO: Erstes Instrument übermittelt Messungen
Am 13. Februar 2020 wurden die ersten Ergebnisse einer Instrumentenmessung des Solar Orbiters geliefert. Sie bestätigen dem internationalen Forschungsteam, dass sich das Magnetometer nach der erfolgreichen Entfaltung des Instrumentenarms in einem guten Zustand befindet. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA)."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/SolOinstrumentsESAATGmedialab16.jpg)
Der Solar Orbiter verfügt über zehn Instrumente, von denen einige aus mehreren Instrumentenpaketen bestehen. Teile von Drei der In-situ-Instrumente befinden sich auf dem 4,4 m langen Instrumentenarm.
(Bild: ESA/ATG media lab)
Weiter in der Pressemitteilung der ESA:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/27022020092515.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/27022020092515.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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SolarOrbiter ist mittlerweile 13 Millionen km von der Erde entfernt. Wer das langsame "Anpirschen" an die Sonne aktuell verfolgen will :
https://solarorbiter.esac.esa.int/where/ (https://solarorbiter.esac.esa.int/where/)
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Der Solar Orbiter wird demnächst Corona-bedingt in einen vorübergehenden safemode geschickt.
Quelle: http://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/ESA_scales_down_science_mission_operations_amid_pandemic (http://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/ESA_scales_down_science_mission_operations_amid_pandemic)
Gruß Pirx
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Eines der Hauptinstrumente auf Solar Orbiter, der Polarimetric and Helioseismic Imager (PHI), hat jetzt seine Commissioning-Phase im Weltraum erfolgreich abgeschlossen - alle Subsysteme funktionieren wie geplant.
Pressemitteilung des MPS/Göttingen:
https://www.mps.mpg.de/6533630/solar-orbiter-doppelteleskop-phi-besteht-hardware-tests (https://www.mps.mpg.de/6533630/solar-orbiter-doppelteleskop-phi-besteht-hardware-tests)
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SolO hat offenbar ein Problem bekommen. Durch Software getriggered haben sich derzeit offenbar alle Instrumente abgeschaltet. Man arbeitet daran nächste Woche die Messkampagne wieder aufzunehmen.
Eine Quelle kann ich hier nicht angeben ... außer "persönliches Gespräch".
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Zu dieser Info passt aber die gestrige Meldung im Portal "Wissenschaftliche Instrumente bereit" so überhaupt nicht. :-\
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Es ist wohl nur das Instrument STIX wieder in Betrieb. Die anderen sollen bald folgen. Die Ursache ist aber offenbar noch nicht ganz verstanden, außer: Software.
Dass man so etwas nicht am Boden vorher mitbekommt und die Software und den Betrieb im Simulator oder am Testmodell validiert? ...
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Naja man kann hier trotz doller Laborausrüstung wohl doch nicht alle Bedingungen in der Hölle darstellen. Ich bewundere die Leute, die dann trotzdem in der Software einen "Umweg" finden, um ein Loch zu umgehen.
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Softwäre hat nichts mit den Umweltbedingungen im Weltall zu tun. Betriebssoftware an Bord ist deterministisch und kann praktisch vollständig getestet und validiert werden. Da gibt es nicht: Huch, das hat uns überrascht und ist unerwartetes/unbekanntes Extremereignis ... das konnten wir nicht wissen. Wenn man hier überrascht wird, hat man etwas ausgelassen oder unsauber gearbeitet. Dass sich alle Instrumente abschalten, ist auch kein "kleiner Fehler", sondern offenbar einer mit systemweiten Auswirkungen.
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Meiner Meinung nach läuft im Softwarebereich in Europa einiges falsch und das zeigt sich auch daran, dass fast alle der letzten Fehlschläge durch Software entstanden sind.
Bei Software ist das Zusammenspiel mit X Zulieferern viel komplexer als bei Hardware und es ist deutlich schwerer, die Requirements vorab wirklich sauber zu definieren.
(Es soll schonmal Projekte gegeben haben, bei denen die gelieferte Software am Ende nichtmal richtig lief aber alle formal gestellten Bedingungen erfüllte)
Gerade in dem Bereich könnte die ESA viel mehr in-house machen und hat absolut fähige Topleute dafür, aber die sind leider zum Projektmanagment verdammt weil die ESA nunmal die Industrie fördern soll
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SolO hat offenbar ein Problem bekommen. Durch Software getriggered haben sich derzeit offenbar alle Instrumente abgeschaltet. Man arbeitet daran nächste Woche die Messkampagne wieder aufzunehmen.
Mit anderen Worten: SolO ist in den "safe mode" gegangen ?
Das kann vielfältige Ursachen haben - und nicht alle lassen sich am Boden vorher realistisch durchturnen: ein Beispiel : die Payload ist sehr empfindlich gegen Abweichungen von der genauen Ausrichtung zur Sonne. Sobald bei diesem Pointing grössere Abweichungen bemerkt werden, fahren die Apertur-Deckel zu und die Instrumente runter. Dann muss man erst mal Ursachenforschung treiben (Pointing Performance, oder S/W-Grenzen zu eng gesetzt, usw), bevor man die Experimente eins nach dem anderen wieder hochfährt.
Möglicherweise nicht so mysteriös, wie es zunächst klang (hoffentlich ...) .
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Softwäre hat nichts mit den Umweltbedingungen im Weltall zu tun.
Ich sehe das so -
Software hat eigentlich mit überhaupt nix zu tun, sondern muß auf Insformationsgewinn und folgende Reaktion ausgelegt werden. Man weiß was man erfahren will. Das hat man (NUR) aus vorhandenen Kenntnissen interpolieren können und auch, was daus folgend interessant sein könnte oder müßte, weil es Einwirkungen auf uns haben könnte. Daraus folgt der notwendige (und bezahlbare !) Aufwand an Mechanik, Sensoren und/oder Kameras. Hier ist der erste Rückwirkungspunkt zur Software.
Alles Andere wäre Rätselraten, was man nur mit sehr viel quasi überflüssigem Geld noch einbauen könnte. Aber wer hat das schon...
Betriebssoftware an Bord ist deterministisch und kann praktisch vollständig getestet und validiert werden. Da gibt es nicht: Huch, das hat uns überrascht und ist unerwartetes/unbekanntes Extremereignis
Richtig, die Software kann man mit der entsprechend der finanziellen Decke eingebauten Hardware vollständig testen - aber eben nur diese. Und mehr nicht.
Genau hier zielte meine Vermutung zu Unvorhergesehenem ab. Da wundere ich mich schon ein bissel, daß Du Unvorhersehbares im Weltraum ausschließt. Hach, verdammt langweilig da draußen....
Wenn man hier überrascht wird, hat man etwas ausgelassen oder unsauber gearbeitet.
S. o.
Dass sich alle Instrumente abschalten, ist auch kein "kleiner Fehler", sondern offenbar einer mit systemweiten Auswirkungen.
Daß sich Instrumente abschalten, sehe ich nicht als Fehler. Eher im Gegenteil. Dank dem Softwaremenschen, der das programmiert hat, daß bei widersprüchlichen oder sich widersprechenden Meßergebnissen der Sensorik erstmal alles abgeschaltet wird.
Solange wir nicht wissen, was da wirklich passiert ist, würde ich noch nicht von Fehler sprechen...
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Die Aussagen, die ich kenne, reden von einem ungeplanten Verhalten und Abschaltkette durch Fehler in der Software, nicht von einem geplanten Modus.
Aber mal schauen, was da am Ende rauskommt.
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Ja genau, und verbunden mit der Hoffnung, daß sie das Geräterli - so weit weg und in interessanter Gegend - wieder flott bekommen. :)
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„Wieder flott bekommen“ ist wohl nicht das Problem. Die Messkampagne soll Donnerstag/Freitag wieder aufgenommen werden, offenbar diese Woche.
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SolO hat offenbar ein Problem bekommen. Durch Software getriggered haben sich derzeit offenbar alle Instrumente abgeschaltet. Man arbeitet daran nächste Woche die Messkampagne wieder aufzunehmen.
Mit anderen Worten: SolO ist in den "safe mode" gegangen ?....
ich würd´ das dann auch so verstehen. Ich wünsche mir wirklich (noch) mehr Transparenz in solchen Dingen.
Gruß Pirx
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Die Aussage via Twitter, dass das Magnetometer "wieder da ist" impliziert, dass es wirklich Probleme gab. Sehr geheimnisvoll... :-\
The MAG instrument has had a slightly exciting few days. Thanks to a lot of hard work from the engineering team throughout the weekend, along with great support from @esaoperations, we're back on and recording science data.
https://twitter.com/SolarOrbiterMAG/status/1265289260850122752 (https://twitter.com/SolarOrbiterMAG/status/1265289260850122752)
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Toller Bonus - der Solar Orbiter fliegt ab 31. Mai im Abstand von 44 Millionen Kilometern durch den Schweif des (zerbröselten) Kometen C / 2019 Y4 (ATLAS)! Dabei seien alle vier In-situ-Instrumente eingeschaltet und einsatzbereit. :)
Now, thanks to a special effort by the instrument teams and ESA’s mission operations team, all four in-situ instruments will be on and collecting data, even though at certain times the instruments will need to be switched back into commissioning mode to ensure that the 15 June deadline is met.
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/Solar_Orbiter_to_pass_through_the_tails_of_Comet_ATLAS (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/Solar_Orbiter_to_pass_through_the_tails_of_Comet_ATLAS)
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Solar Orbiter wird den Ionenschweif von C / 2019 Y4 (ATLAS) am 31. Mai/1. Juni durchqueren, den Staubschweif am 6. Juni . Dazwischen wird weiter am Commissioning der Instrumente gearbeitet werden, denn am 15. Juni beginnt der reguläre wissenschaftliche Messbetrieb (Cruise Science).
Das mysteriöse Abschalten der Payload kürzlich wird hier mit keinem Wort erwähnt ...
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"Solar Orbiter und der Komet ATLAS
Der Solar Orbiter der ESA wird in den nächsten Tagen durch die Schweife des Kometen ATLAS fliegen. Obwohl die kürzlich gestartete Raumsonde zu diesem Zeitpunkt noch keine wissenschaftlichen Daten sammeln sollte, haben die Experten der Mission sichergestellt, dass die vier wichtigsten Instrumente während dieser einzigartigen Begegnung eingeschaltet sind. Eine Pressemitteilung der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA)."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/HubblebreakupcometATLASNASAESADJewittUCLAQYeUofMCCBY4015.jpg)
Hubble fängt das Auseinanderbrechen des Kometen ATLAS ein.
(Bild: NASA, ESA, D. Jewitt (UCLA), Q. Ye (University of Maryland); CC BY 4.0)
Weiter in der Pressemitteilung der ESA:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/29052020231426.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/29052020231426.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Der Vollständigkeit halber (Beitrag ist vom 25.05.2020):
"Solar Orbiter: Wissenschaftliche Instrumente bereit
Die Inbetriebnahme der Instrumente an Bord der ESA-Sonde Solar Orbiter nähert sich dem Ende. Alle Instrumente mit MPS-Beteiligung zeigen sich bisher in Topform. Eine Information des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/SoloArtESAATGmedialab.jpg)
Solar Orbiter trägt insgesamt zehn wissenschaftliche Instrumente an Bord. Zu vier Instrumenten trägt das MPS bei.
(Bild: ESA/ATG medialab)
Weiter in der Presseinformation des MPS:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/26052020160551.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/26052020160551.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Das MPS hat aber eine etwas merkwürdige Ausdrucksweise :
Die Inbetriebnahme der Instrumente an Bord der ESA-Sonde Solar Orbiter nähert sich dem Ende.
Da kriegt man erstmal 'nen Schreck und dann das Grübeln "Ich denk, die wollten jetzt grad anfangen?"
Ich denk mal die meinen -
"Der Prozeß der Inbetriebnahme ............ ist erfolgreich abgeschlossen"
Oder seh ich das falsch?
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Der Solar Orbiter hat heute sein erstes Perihel in 77 Millionen Kilometern Entfernung zur Sonne erreicht. In den nächsten Jahren soll sich die Sonde noch bis auf 42 Millionen Kilometern unserer Sonne annähern. Der erste Periheldurchlauf wird in erster Linie für die Kalibration der Instrumente genutzt, als "Eichstern" dient dabei Regulus im Sternbild Löwe. https://www.mps.mpg.de/solar-orbiter-erreicht-erstes-perihel?c=2728 (https://www.mps.mpg.de/solar-orbiter-erreicht-erstes-perihel?c=2728)
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Auch hier im Portal:
"ESA: Solar Orbiter nähert sich erstmals der Sonne
Die ESA-Mission zur Erforschung der Sonne, Solar Orbiter, hat am 15. Juni 2020 ihre erste Annäherung an den Stern vorgenommen. Sie kam der Oberfläche des Sterns bis auf 77 Millionen Kilometer nahe, was etwa der Hälfte der Entfernung zwischen Sonne und Erde entspricht. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA)."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/SolOreaches1stperihelionpillarsesa.jpg)
Solar Orbiter nähert sich erstmals der Sonne - Illustration.
(Bild: ESA)
Weiter in der Presseinformation der ESA:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/18062020111259.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/18062020111259.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Am 16. Juli um 14.00 h MESZ werden bei einer Online-Pressekonferenz die ersten Aufnahmen vom Solar Orbiter präsentiert. Diese seien trotz der Rückschläge bei der Inbetriebnahme der Sonde und ihrer Instrumente (Was war denn nun genau das Problem?) besser als erwartet. https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/Einladung_an_die_Medien_ESA_zeigt_erste_Bilder_von_Solar_Orbiter (https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/Einladung_an_die_Medien_ESA_zeigt_erste_Bilder_von_Solar_Orbiter)
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... Rückschläge bei der Inbetriebnahme der Sonde und ihrer Instrumente (Was war denn nun genau das Problem?) ...
Offenbar das Softwarezusammenspiel zwischen Plattform und den beigestellten Instrumenten/Nutzlasten. Aber Genaues kenne ich auch nicht.
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Hier der Link zu dem heute veröffentlichen Bericht der ESA sowie eine als download verfügbare Bilder-Collage:
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/Solar_Orbiter_s_first_images_reveal_campfires_on_the_Sun (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/Solar_Orbiter_s_first_images_reveal_campfires_on_the_Sun)
(https://images.raumfahrer.net/up072753.jpg)
Bild: ESA
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Interessant diese kleinen Flares, sie werden als "Lagerfeuer" bezeichnet.
Kannte man anscheinend so noch nicht.
Toll!
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Eine kleine Übersetzung des Berichts habe ich mal im "Unsere Sonne" Thread gepostet. Muss halt irgendwann mal von der unbemannten Mission zur Sonne - oder? (Bin noch zu neu hier)
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=753.msg484231#msg484231 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=753.msg484231#msg484231)
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Auch die Hessenschau berichtet in einem Video von den Erfolgen:
https://www.hessenschau.de/tv-sendung/solar-orbiter-schickt-erste-bilder,video-127440.html (https://www.hessenschau.de/tv-sendung/solar-orbiter-schickt-erste-bilder,video-127440.html)
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"MPS: SolO der Sonne so nah wie nie zuvor
Erstmals ist es gelungen, Bilder der Sonne aus einer Entfernung von nur 77 Millionen Kilometern einzufangen. Ein völlig neuer Blick auf unseren Stern wird so möglich. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/solopics1eui.jpg)
Der Extreme Ultraviolet Imager (EUI) an Bord von Solar Orbiter hat diese Bilder am 30. Mai aufgenommen. Sie zeigen die Sonne im besonders kurzwelligen ultravioletten Licht bei einer Wellenlänge von 17 Nanometern. In dieser Wellenlänge wird die obere Atmosphäre der Sonne mit einer Temperatur von eine Million Grad sichtbar.
(Bild: Solar Orbiter/EUI Team (ESA & NASA); CSL, IAS, MPS, PMOD/WRC, ROB, UCL/MSSL)
Weiter in der Pressemitteilung des MPS:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16072020184822.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16072020184822.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Erstmals ist es gelungen, Bilder der Sonne aus einer Entfernung von nur 77 Millionen Kilometern einzufangen. Ein völlig neuer Blick auf unseren Stern wird so möglich. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung."
Geht nur mir das so, oder vermisst noch jemand in den derzeitigen Meldungen über den Solar Orbiter zumindest eine kleine Erwähnung der Konkurrenzsonde "Parker Solar Probe", die ja bereits deutlich näher an der Sonne ist?
Zitat (Spiegel Online):
Noch nie zuvor seien Sonnenaufnahmen aus einer so geringen Entfernung gemacht worden.
::)
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Parker Solar Probe wird in dem Pressetext erwähnt und insbesondere auch erklärt, dass Parker zwar näher an die Sonne herankommt aber keine Aufnahmen von der Sonne direkt macht.
D.h. Parker macht zwar in-Situ Untersuchungen, "Bilder" wird es nur von SolO geben.
Viele Grüße
Rücksturz
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Was man bei Solar Orbiter nicht vergessen sollte: die Instrumente können zwar Aufnahmen aus näherer Entfernung zur Sonne machen, also mit höherer räumlicher Auflösung (zB PHI und EUI mit 150 km/pixel im Perihel), aber die Öffnungen (Aperturen) der Instrumente sind auch kleiner als bei vergleichbaren bisherigen Instrumenten (damit die Geräte nicht überhitzen), was das räumliche Auflösungsvermögen wieder reduziert. Die Instrumente auf IRIS (NASA-SMEX-Sonnenmission, gestartet 2013) zB erreichen aus der Erdumlaufbahn bereits 230 km/pixel - auf Grund ihrer größeren Apertur. Der Vorteil von Solar Orbiter ist also nicht so umwerfend, wie man von der Bahn her annehmen sollte.
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Der Vorteil von Solar Orbiter ist also nicht so umwerfend, wie man von der Bahn her annehmen sollte.
Immerhin: Der Solar Orbiter wird bei den Perihel-Durchgängen einige Tage fast synchron mit der Sonne rotieren, so dass dadurch einzelne Phänomene an einer Stelle der Sonne über eine längere Zeit beobachtet bzw. untersucht werden können. Nicht zu vergessen: Erstmals wird es auch Bilder der Polregionen der Sonne geben. Wer weiß, was uns da für Überraschungen erwarten? ;)
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Parker Solar Probe wird in dem Pressetext erwähnt ...
Ok, habs jetzt auch gefunden, zumindest in unserer Variante der Meldung. :-[
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"Erste Daten von Solar Orbiter online veröffentlicht
Erste Daten von Solar Orbiter online veröffentlicht - Messungen sind frei zugänglich. Eine Pressemeldung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/176-solar-orbiter-korona-esa-15.jpg)
Die gelben Bilder, die bei der extremen ultravioletten Wellenlänge von 17 Nanometern aufgenommen wurden, zeigen die äußere Atmosphäre der Sonne, die Korona, die bei einer Temperatur von etwa einer Million Grad existiert. Die roten Bilder, die bei einer etwas längeren Wellenlänge von 30 Nanometern aufgenommen wurden, zeigen den Übergangsbereich der Sonne, der eine Grenzfläche zwischen der unteren und der oberen Schicht der Sonnenatmosphäre bildet.
(Bild: ESA)
Weiter in der Pressemitteilung der Uni Kiel:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/02102020102613.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/02102020102613.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Ist schon was bekannt ob die Bilder der Polregionen auch frei zugänglich sein werden und wann diese gemacht werden ?
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Im Artikel habe ich es so gelesen, dass diese nach einer kurzen Phase der Datenprozessierung öffentlich zur Verfügung gestellt werden.
Viele Grüße
Rücksturz
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"Solar Orbiter: Bilder werden zu Physik
Die jüngsten Ergebnisse der Solar Orbiter-Mission zeigen erstmals direkte Zusammenhänge zwischen den Ereignissen auf der Sonnenoberfläche und dem, was im interplanetaren Raum rund um die Raumsonde geschieht. Sie gewähren uns auch neue Einblicke in solare „Lagerfeuer“, das kosmische Wettergeschehen und zerfallene Kometen. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031075448-cf1d8c51.gif)
Fußabdruck des Sonnenwindes
(Bild: Solar Orbiter/EUI Team/ ESA & NASA; CSL, IAS, MPS, PMOD/WRC, ROB, UCL/MSSL, LFO/IO; Imperial College)
Weiter in der Information der ESA:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16122020181644.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16122020181644.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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"Solar Orbiter bereitet sich auf Venus-Vorbeiflug vor
Die Solar Orbiter-Raumsonde bereitet ihren ersten Venus-Vorbeiflug am 27. Dezember vor, bei dem sie sich die Schwerkraft des Planeten zunutze macht, um zusätzlichen Schwung zu erhalten. Dieses Vorhaben wird sie näher an die Sonne bringen und ihre Umlaufbahn neigen, wodurch sie unseren Stern aus verschiedenen Perspektiven beobachten kann. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031075453-96177d7b.jpg)
Venus-Vorbeiflug der Solar Orbiter-Mission - Illustration
(Bild: ESA/ATG medialab)
Weiter in der Information der ESA:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20122020154901.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20122020154901.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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bei dem sie sich die Schwerkraft des Planeten zunutze macht, um zusätzlichen Schwung zu erhalten.
Sind die Venus-Swing-bys nicht eher dazu gedacht, um Schwung abzubauen?
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Je näher man der Sonne kommt, desto mehr Speed braucht man, um die Kreisbahn zu halten.
Und man will ja näher ran als der Merkur. Muß also noch schneller sein.
Ich bewundere ja die Bahnmechaniker. Die Austrittspunkte aus den Vorbeiflügen richtig zu berechnen und zu treffen ist schon Hexerei.
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Je näher man der Sonne kommt, desto mehr Speed braucht man, um die Kreisbahn zu halten.
Und man will ja näher ran als der Merkur. Muß also noch schneller sein.
Nein, man muß Geschwindigkeit abbauen, sonst wird man wieder rausgeschleudert. Das große Problem von Merkur- und Sonnen-Sonden ist ja, daß sie jede Menge Bahnenergie abgeben müssen, um ihre Ziele erreichen zu können.
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/Klugscheißmodus an :)
Also eigentlich muss man bremsen um Bewegungsenergie abzubauen, dadurch wird die Umlaufbahn um die Sonne "enger" und wenn die mittlere Bahnhöhe niedriger wird, steigt die Geschwindigkeit (zumindest im Schnitt).
Also auf Deutsch: bremsen um schneller zu werden ::)
Aber auch der Fly-By an Venus bringt eine Beschleunigung, wenn auch eine negative.
/Klugscheißmodus aus
Viele Grüße
Rücksturz
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Ich war freilich unpräzise, ich hatte mich nur auf das Schwung abbauen bezogen. Daß man nachher mehr als 50 km/s hat, ist natürlich das Ziel.
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"Genauer Blick auf Mini-Strahlungsausbrüche
Sonnenkorona: Genauer Blick auf Mini-Strahlungsausbrüche. Hell, heiß und überraschend häufig – so zeigen sich die kleinsten „Lagerfeuer“, die Solar Orbiter sichtbar gemacht hat. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031081014-bf618d7f.jpg)
Die “Lagerfeuer” sind etwa 400 bis 4000 Kilometer große Bereiche in der unteren Sonnenkorona, die für kurze Zeit extrem kurzwelliges ultraviolettes Licht hoher Intensität abstrahlen. In den Bildern des Solar Orbiter-Instrumentes EUI zeigen sie sich als winzige, helle Flecken.
(Bild: Sonnenbild: Solar Orbiter/EUI Team/ESA & NASA; Daten: Berghmans et al (2021) and Chen et al (2021))
Weiter In der Pressemitteilung des MPI:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/27042021192811.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/27042021192811.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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"Solar Orbiter nimmt erste koronale Massenauswürfe auf
Zwei koronale Massenauswürfe (CMEs) wurden im Februar 2021 von mehreren Instrumenten während eines nahen Vorbeiflugs an der Sonne aufgenommen. Bei CMEs werden Partikel aus der Sonnenatmosphäre in das Sonnensystem ausgestoßen. Sie können auf der Erde nachweislich Weltraumwetter auslösen. Eine Pressemitteilung der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031081501-4d38b7c0.jpg)
Die Sonne im Blick des Soloar Orbiters am 12. Februar 2021.
(Bild: Solar Orbiter/EUI Team/ESA & NASA)
Weiter in der Pressemitteilung der ESA:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/19052021084114.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/19052021084114.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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"SolO: Neue Erkenntnisse über Magnetfeld der Venus
Solar Orbiter: Solarsonde bringt neue Erkenntnisse über das ungewöhnliche Magnetfeld der Venus. Eine Pressemeldung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031082106-25f3313f.jpg)
Ein Bild der Venus, aufgenommen von der Mariner-10-Sonde im Februar 1974 (Kontrast erhöht). Die dichte Atmosphäre der Venus ist verantwortlich für die ungewöhnliche induzierte Magnetosphäre.
(Bild: NASA/JPL-Caltech)
Weiter in der Pressemitteilung der Uni Kiel:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/15062021102856.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/15062021102856.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Am 27. November wird Solar Orbiter einen nahen Erdvorbeiflug (Fly-By-Manöver) durchführen und dabei der Erde bis auf 460 km nahe kommen. Das Durchqueren der "trümmerverseuchten" Zonen im geostationären Orbit bzw LEO gelten als ein gewisses Risiko dabei.
Dieses Manöver markiert den Übergang von der Cruise Phase zur Main Science Phase der Solar Orbiter Mission.
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/Solar_Orbiter_returns_to_Earth_before_starting_its_main_science_mission (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/Solar_Orbiter_returns_to_Earth_before_starting_its_main_science_mission)
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Spannend. Die Sonde kann ja im Anflug noch manövrieren und ggf. ihre Durchflug an Trümmerwolken "vorbei-timen", aber das hätte sicherlich Auswirkungen auf den weiteren Flug der Mission, quasi auf einer ggf. suboptimalen Trajektorie für die Mission nach dem Flyby.
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Das wird hier nochmal erörtert:
https://youtu.be/8F-moeE8qQk?t=570 (https://youtu.be/8F-moeE8qQk?t=570)
(ab 9:30 bzw. 12:00).
Laut Alexander Warmuth fliegt SolO sogar bis zu 440km an die Erde heran und hat dabei eine Geschwindigkeit von 54.000km/h bzw 15km/s. Der FlyBy dauert 50min.
Die Trefferwahrscheinlichkeit liegt bei 1:40000.
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"Vorbeiflug an Erde: Österreichische Technik für Sonnensonde
Am Samstag, 27. November 2021 fliegt der Sonnensatellit Solar Orbiter an der Erde vorbei. Die Thermalisolation des ESA-NASA Satelliten stammt von RUAG Space Austria. Eine Medienmitteilung von RUAG Space Austria."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031083833-9989aedc.jpg)
Österreichische Thermalisolation für Sonnenmission Solar Orbiter. (Bild: ESA/Medialab)
Weiter in der Medienmitteilung der RUAG Space Austria:
https://www.raumfahrer.net/vorbeiflug-an-erde-oesterreichische-technik-fuer-sonnensonde/ (https://www.raumfahrer.net/vorbeiflug-an-erde-oesterreichische-technik-fuer-sonnensonde/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Hier die Geometrie des Erdvorbeiflugs morgen (von Jonathan McDowell):
(https://images.raumfahrer.net/up077694.jpg)
Es gibt also eine ordentliche Umlenkung (und das Perihel wird auf 0,32 AU abgesenkt) !
https://twitter.com/planet4589/status/1463958258671050763 (https://twitter.com/planet4589/status/1463958258671050763)
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"Solar Orbiter: ESAs riskantester Vorbeiflug
Die Wahrscheinlichkeit, dass die ESA-Raumsonde Solar Orbiter bei ihrem bevorstehenden Vorbeiflug an der Erde auf Weltraumschrott trifft, ist extrem gering. Jedoch beträgt das Risiko auch nicht Null und ist größer als bei jedem anderen Vorbeiflug, den die ESA bisher durchgeführt hat. Die Tatsache, dass dieses Risiko überhaupt besteht, macht deutlich, wie sehr wir den Weltraum verunstaltet haben – und warum wir Maßnahmen ergreifen müssen, um unseren eigenen Dreck aufzuräumen. Eine Information der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031083835-3fc26e67.jpg)
Solar Orbiter im Erd-Vorbeiflug – Illustration. (Bild: ESA / ATG Medialab)
Weiter in der Presseinformation der ESA:
https://www.raumfahrer.net/solar-orbiter-esas-riskantester-vorbeiflug/ (https://www.raumfahrer.net/solar-orbiter-esas-riskantester-vorbeiflug/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Zitat aus dem Text der ESA:
[...] Diese letzten schwerkraftunterstützten Manöver werden die Umlaufbahn der Solar Orbiter verfeinern und ausrichten, damit die hitzegeschützte Sonde zum ersten Mal direkte Bilder von den Polen unseres Planeten aufnehmen kann, und vieles mehr.
(Hervorhebung von mir)
Ähm, direkte Bilder von den Polen unseres Planeten gibt es doch seit dem frühen 20. Jahrhundert, aufgenommen von Leuten namens Peary, Amundsen, Scott, Cook und so weiter. 8-D
Selbst wenn der Solar Orbiter die Pole jetzt auch nochmal im Vorbeisausen fotografieren sollte, dürfte das m.E. keine besondere Sensation mehr sein, für die man extra Korrekturmanöver einplanen müsste. Gemeint sind hier wohl vielmehr die Pole unserer Sonne, oder? Okay, den Text der ESA werden wir nicht mehr ändern können...
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Nein, dafür sind solche Bilder auch nicht gedacht. Sondern als zusätzlicher Test der wissenschaftlichen Instrumente.
Und die Kurskorrektur ist nicht dafür gedacht 'möglichst hübsch die Pole abzulichten', sondern um möglichst genau auf den zukünftigen Orbit zu gelangen.
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Hallo Terminus,
Danke für deinen Hinweis!
Bei uns im Portal können wir den Text durchaus richtig stellen, habe ich gerade gemacht. 8-D
Das beobachte ich schon eine ganze Weile, die Qualität der deutschen ESA-Meldungen ist sprachlich, und leider auch manchmal inhaltlich, eher so la-la.
Wobei mir vor allem "unscharfe" Übersetzungen aus dem Englischen auffallen:
Z.B. im englischen Text auf der Website der ESA findet sich dieser Planeten-Fehler nicht, da ist korrekt von den Sonnen-Polen die Rede...
Viele Grüße
Rücksturz
Edit: Habe auf die Schnelle übersehen, dass der Hinweis eigentlich von Terminus kam.
Danke an alle die (aufmerksamer als ich) hier mitlesen und auf Ungereimtheiten hinweisen!
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Ah, zusätzlich ein Übersetzungsfehler.
Danke fürs Korrigieren, Rücksturz! :)
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"MPS: Solar Orbiter schrappt an der Erde vorbei
Das Manöver leitet den nächsten Abschnitt der Sonnenmission ein: Nach Anflugphase und Inbetriebnahme beginnt nun der wissenschaftliche Normalbetrieb. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031083839-b25b29c5.jpg)
Infografik: ESA
Weiter in der Pressemitteilung des MPS:
https://www.raumfahrer.net/mps-solar-orbiter-schrappt-an-der-erde-vorbei/ (https://www.raumfahrer.net/mps-solar-orbiter-schrappt-an-der-erde-vorbei/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Ich finde das Manöver hier irgendwie besser beschrieben, als in den m.M.n. etwas schwafeligen Pressemitteilungen:
https://www.golem.de/news/solar-orbiter-letzter-gruss-an-die-erde-vor-der-wissenschaftlichen-mission-2111-161406.html (https://www.golem.de/news/solar-orbiter-letzter-gruss-an-die-erde-vor-der-wissenschaftlichen-mission-2111-161406.html)
Bei den Manövern wird das Perihel, der sonnennächste Punkt, gesenkt und die Bahnneigung der Umlaufbahn im Lauf der Mission bis zu 33 Grad gegen die Ekliptik gekippt [...] Stattdessen fliegt die Sonde die Erde unterhalb der Ekliptik an. So sorgt die Gravitation dafür, dass die Flugbahn noch weiter von der Ekliptik weg gedreht wird. Gleichzeitig fliegt die Sonde in Flugrichtung vor der Erde entlang, so dass sie vom Planeten abgebremst wird und beim nächsten Sonnenumlauf näher an die Sonne gelangt. Die Sonde wird sich der Erde bei dem Manöver bis auf 460 Kilometer nähern. Allein durch dieses Manöver wird das Perihel von 77 Millionen auf rund 50 Millionen Kilometer abgesenkt.
Ach ja, SolO hat den Fly-By ja jetzt scheinbar überlebt ohne Weltraum-Schrott Kontakt, oder?
Dann würde ich sagen, herzlichen Glückwunsch! :)
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.. Ach ja, SolO hat den Fly-By ja jetzt scheinbar überlebt ohne Weltraum-Schrott Kontakt, oder?
Dann würde ich sagen, herzlichen Glückwunsch! :)
Yep - alles gut gegangen - NewNorcia hat die Verbindung zu SolO wieder hergestellt:
https://twitter.com/esaoperations/status/1464503299953119232 (https://twitter.com/esaoperations/status/1464503299953119232)
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Solar Orbiter ist zum zweiten mal durch den Schweif eines Kometen geflogen.
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/Solar_Orbiter_catches_a_second_comet_by_the_tail (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/Solar_Orbiter_catches_a_second_comet_by_the_tail)
Für einige Tage um den 17. Dezember 2021 flog Solar Orbiter durch den Schweif von C/2021 A1 Leonard und hat Daten über Partikel und das Magnetfeld gesammelt.
Hier die Daten des Schwerionen-Sensors im zeitlichen Verlauf des Einflugs in den Schweif:
(https://images.raumfahrer.net/up077693.gif)
(C): ESA/Solar Orbiter/SWA team
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Dem Solar Orbiter gelingt diese phantastische Aufnahme einer riesigen Sonneneruption. Diese Eruption sei die größte, die jemals zusammen mit der ganzen Sonnenscheibe in einem Bild aufgenommen werden konnte.
(https://images.raumfahrer.net/up077692.jpg)
Quelle: https://twitter.com/ESASolarOrbiter/status/1494592228571951125/photo/1 (https://twitter.com/ESASolarOrbiter/status/1494592228571951125/photo/1)
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Heute nähert sich der Solar Orbiter der Sonne bis auf 48 Millionen Kilometer. Von der Sonnenkorona werden dabei die bisher höchstaufgelösten Aufnahmen aller Zeiten erwartet. Zudem wird die Sonde auch einen Blick auf Polregionen der Sonne erhaschen. Der Solar Orbiter hat die Bahnebene mittlerweile um vier Grad verlassen, zu Missionsende sollen es über 30 Grad sein. https://www.mps.mpg.de/solar-orbiter-steuert-auf-sonnennaechsten-punkt-zu (https://www.mps.mpg.de/solar-orbiter-steuert-auf-sonnennaechsten-punkt-zu)
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"Solar Orbiter steuert auf sonnennächsten Punkt zu.
So nah war die Raumsonde der Sonne noch nie: In wenigen Tagen wagt sich Solar Orbiter auf 48 Millionen Kilometer an unseren Stern heran. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031085129-dbc6d27d.jpg)
Nur 48 Millionen Kilometer werden Solar Orbiter am 26. März von der Sonne trennen. (Bild: ESA/ATG medialab)
Weiter in der Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/solar-orbiter-steuert-auf-sonnennaechsten-punkt-zu/)
Viele Grüße
James
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"Solar Orbiter steuert auf sonnennächsten Punkt zu.
So nah war die Raumsonde der Sonne noch nie: In wenigen Tagen wagt sich Solar Orbiter auf 48 Millionen Kilometer an unseren Stern heran.
Kürzlich wurde ein neues Bild der Sonde bzw. der Sonne in 83-Megapixel-Auflösung veröffentlicht. Bitte hier lang:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=753.msg531095#msg531095 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=753.msg531095#msg531095)
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Habt ihr ne genauere Vorstellung von "48 Millionen Kilometer"? Ich jedenfalls nicht!
Daher zum Vergleich:
Der Sonnen-Durchmesser beträgt 1,3927 Millionen Kilometer.
Der Merkur als sonnenähester Planet nähert sich ihr bis auf 46 Millionen Kilometer,
die Erde bis auf 147,09 Mill. Kilometer.
Also die jetzigen 48 mill km entsprechen ungefähr der Merkurbahn.
(finde ich dann auch wieder nicht so unwahrscheinlich nahe).
Die geplante größte Nähe soll einmal 60 Sonnenradien (= < 42 Mill. km) bzw. 0,24 AE betragen, die er etwa 2030 nach 8 Venus-Vorbeiflügen erreichen, und dann in etwa beibehalten soll.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Solar_Orbiter (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Solar_Orbiter)
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Erste Ergebnisse und Bilder, nachdem der Solar Orbiter den bisher sonnennächsten Punkt seiner Umlaufbahn mit 48 Millionen Kilometern Abstand Ende März passiert hatte, wurden jetzt veröffentlicht. Darunter auch diese spektakuläre Aufnahme vom Südpol der Sonne. https://www.mps.mpg.de/solar-orbiter-erste-bilder-vom-sonnennaechsten-vorbeiflug?c=2728 (https://www.mps.mpg.de/solar-orbiter-erste-bilder-vom-sonnennaechsten-vorbeiflug?c=2728)
(https://images.raumfahrer.net/up077691.jpg)
© ESA & NASA/Solar Orbiter/EUI Team
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... diese spektakuläre Aufnahme vom Südpol der Sonne. ...
Im ersten Moment dachte ich, das seien Standbilder. Bis mir auffiel, dass sich an ein paar Stellen doch etwas tut.
Durch den Timecode unten links ist mir jetzt erst richtig bewusst geworden, dass die meisten Videos, die ich bisher von der Sonnenoberfläche gesehen habe, stark beschleunigte Zeitrafferaufnahmen waren. Vielleicht wurde das in den Texten zu den Videos auch erwähnt, aber wenn, dann habe ich es nicht richtig wahrgenommen vor lauter visueller Faszination. Selbst dieses Video jetzt ist ja noch beschleunigt, es zeigt größenordnungsmäßig eine Minute in einer Sekunde. Ich habe mir die Sonnenoberfläche also bisher viel zu dynamisch vorgestellt. Hm.
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[
Im ersten Moment dachte ich, das seien Standbilder. Bis mir auffiel, dass sich an ein paar Stellen doch etwas tut.
Durch den Timecode unten links ist mir jetzt erst richtig bewusst geworden, dass die meisten Videos, die ich bisher von der Sonnenoberfläche gesehen habe, stark beschleunigte Zeitrafferaufnahmen waren. Vielleicht wurde das in den Texten zu den Videos auch erwähnt, aber wenn, dann habe ich es nicht richtig wahrgenommen vor lauter visueller Faszination. Selbst dieses Video jetzt ist ja noch beschleunigt, es zeigt größenordnungsmäßig eine Minute in einer Sekunde. Ich habe mir die Sonnenoberfläche also bisher viel zu dynamisch vorgestellt. Hm.
Hallo,
Bei der ganzen "Dynamik Vorstellung" muss man auch bedenken, welche Dimensionen sich da bewegen. Ich denke selbst ein Ereignis mit mehren 10.000 km/h benötigt bei der Größe der Strukturen Minuten, bis es zu sichtbaren Änderungen kommt. Immerhin wurde die Sonne aus 49 Mio. km Entfernung beobachtet. Ein passender Vergleich könnte der Große Rote Fleck auf dem Jupiter sein. Obwohl es sich um einen riesigen Wirbelsturm handelt, wirkt er von weiter weg beobachtet in "Echtzeit" statisch.
Gruß
Mario
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Auf der Sonne wirken aber auch ganz andere Energien auf die Materie ein als auf dem Jupiter, oder überhaupt irgendwo im Sonnensystem. Von daher fand ich es nicht unplausibel, dass die Materie entsprechend stärker "hin- und hergerissen" wird, auch im so großen Maßstab. Wobei: Was ist überhaupt Materie unter solchen Umständen, 6000 Grad Celsius, oder auch Kelvin, egal? Wie soll man sich das vorstellen, wie dicht, träge und zäh ist die Materie dann noch, wie verhält sie sich? Wir wissen vielleicht, dass es Plasma ist, aber wie soll man sich Plasma vorstellen. Mangels eigener Erfahrung damit, haha, stelle ich es mir doch wieder wie Gas vor, fürchte ich.
Das Argument mit der Entfernung sticht natürlich. Würde eine Sonde so dicht über der Sonnenoberfläche fliegen wie über dem Jupiter, sähe man auch mal kleinere Details.
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"ESA: Die Sonne, wie Sie sie noch nie gesehen haben
Starke Eruptionen, atemberaubende Ausblicke auf die Pole der Sonne und ein kurioser Solarer Igel gehören zu den spektakulären Bildern, Filmen und Daten, die Solar Orbiter von seiner ersten Annäherung an die Sonne geliefert hat. Eine Information der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031085748-faa89040.jpg)
Die Sonne im Perihelion. (Video: ESA & NASA/Solar Orbiter/EUI Team)
Weiter in der Information der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/__trashed-4/)
Viele Grüße
James
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Absolut grandiose Aufnahmen. Wenn man die Erde als Größenvergleich zu Grunde legt, dann ist das da schon ziemlich dynamisch...
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"Switchback: Magnetfeldumkehr in der Sonnenkorona
Die Raumsonde Solar Orbiter hat einen solaren Switchback in der Sonnenkorona beobachtet. Eine neue Studie gibt nun Hinweise auf seine Entstehung. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/mps1209202ESANASASolOEUIMetisTeamsDTellonietal2022.jpg)
Diese zusammengesetzte Aufnahme eines solaren Switchbacks gelang Solar Orbiter am 25. März 2022. Der Switchback ist die langgezogene, helle Struktur, die sich in der Korona zeigt. Dieser Teil des Bildes wurde von Solar Orbiters Koronographen Metis aufgenommen. In der inneren Korona zeigt sich in Zusammenhang mit dem Switchback eine Vielzahl koronaler Bögen. Sie wurden vom Extreme-Ultraviolet Imager von Solar Orbiter aufgenommen. (Bild: ESA&NASA/Solar Orbiter/EUI&Metis Teams und D. Telloni et al. (2022))
Weiter in der Pressemitteilunb des MPS:
https://www.raumfahrer.net/switchback-magnetfeldumkehr-in-der-sonnenkorona/ (https://www.raumfahrer.net/switchback-magnetfeldumkehr-in-der-sonnenkorona/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Am 12. Oktober hatte sich der Solar Orbiter beim zweiten engen Vorbeiflug der Sonne bis auf 0,29 AE genähert. Die Filmsequenz, aufgenommen am 13. Oktober vom Extreme Ultraviolet Imager des Orbiters, zeigt die ruhige Korona in höchster jemals aufgenommener Auflösung. Ein Pixel im Film entspricht 105 km. In den Bildausschnitt würde unsere Erde 17x aneinandergereiht hineinpassen. https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Videos/2022/10/Solar_Orbiter_s_unprecedented_view_of_the_quiet_corona (https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Videos/2022/10/Solar_Orbiter_s_unprecedented_view_of_the_quiet_corona)
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0,29 AE : das entspricht etwa 62,5 Sonnenradien; viel näher wird Solar Orbiter der Sonne im Laufe der Mission nicht kommen (Ziel ist 60 Sonnenradien). Das heisst auch, die Temperatur des Sonnenschilds dürfte ca 500 Grad C erreicht haben.
Zum Vergleich Parker Solar Probe: Annäherung bis auf 8,5 Sonnenradien, erwartete Temperatur des Sonnenschilds ca 1430 Grad C
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0,29 AE : das entspricht etwa 62,5 Sonnenradien; viel näher wird Solar Orbiter der Sonne im Laufe der Mission nicht kommen (Ziel ist 60 Sonnenradien). Das heisst auch, die Temperatur des Sonnenschilds dürfte ca 500 Grad C erreicht haben.
Zum Vergleich Parker Solar Probe: Annäherung bis auf 8,5 Sonnenradien, erwartete Temperatur des Sonnenschilds ca 1430 Grad C
Klar, Parker Solar Probe kommt viel näher an der Sonne ran, dafür kann WISPR die Sonne nicht direkt abbilden. Der Solar Orbiter schaut dagegen mit sechs Instrumenten direkt in die Sonne. 8)
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Bei Solar Orbiter hat man eine neue Methode für den "Extreme Ultraviolet Imager" (EUI) entwickelt. Damit können Bilder der Sonnencorona im extremen UV-Bereich über einen größeren Bereich als ursprünglich geplant aufgenommen werden, nämlich über bis zu 7 Sonnenradien. Man hält quasi einen kleinen "Daumen" in den Strahlengang, um die Sonnenscheibe im Bildzentrum zu verdecken und damit das Streulicht zu verringern. Die kreisförmige Verdeckungsscheibe ist an der Schutzklappe angebracht und kommt zum Einsatz, indem man beim seitlichen Öffnen der Klappe einfach auf halbem Wege stehenbleibt. Die Methode wurde seit 2021 ausprobiert und die Wissenschaftler sehen sie als erfolgreich an.
https://twitter.com/esasolarorbiter/status/1699395114676744619 (https://twitter.com/esasolarorbiter/status/1699395114676744619)
https://twitter.com/esasolarorbiter/status/1699395450069983319 (https://twitter.com/esasolarorbiter/status/1699395450069983319)
https://twitter.com/esasolarorbiter/status/1699396014304596068 (https://twitter.com/esasolarorbiter/status/1699396014304596068)
weiterführende Links:
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/Camera_hack_lets_Solar_Orbiter_peer_deeper_into_Sun_s_atmosphere (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/Camera_hack_lets_Solar_Orbiter_peer_deeper_into_Sun_s_atmosphere)
https://www.aanda.org/articles/aa/full_html/2023/06/aa46039-23/aa46039-23.html (https://www.aanda.org/articles/aa/full_html/2023/06/aa46039-23/aa46039-23.html)
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Diese Darstellung zu SolO EUI klingt recht abenteuerlich: der "Daumen" (Okkulter) befindet sich sich an der Schutzklappe des Instruments, also am Eintritt der gesamten Optik. D.h. es blockiert nicht das ganze Licht von der Sonne selbst, sondern reduziert, wie jede andere Zentralabschattung, nur den entspechenden Anteil des einfallenden Lichts. Koronographen nutzen ihren Okulter anders: sie machen zunächst eine Zwischenabbildung, wobei sie das Bild der Sonne in dieser Zwischenbildebene mit dem Okkulter maskieren. dabei hat man das Problem, dass man am Rand diese Okkulters Beugungs- und Streuungseffekte hat, die das Streulicht im Instrument wieder erhöhen; dies muss im weiteren Strahlengang dann durch weitere Massnahmen unterdrückt werden (Lyot-Blenden etc). Durch die Zwischenabbildung bauen Koronographen ziemlich lang - Beispiele LASCO C2 und C3 auf SOHO.
Solche Koronographenkameras werden seit den 1930er Jahren eingesetzt, sind also keine ganz neue Idee.
https://en.wikipedia.org/wiki/Coronagraph (https://en.wikipedia.org/wiki/Coronagraph)
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Laienhafte Frage: Was genau ist an der Lösung abenteuerlich? Bezieht sich das auf die wissenschaftlichen Ergebnisse, oder bezieht es sich auf die Sicherheit des Instrumentens, also könnte es durch den "Daumen" z.B. schlackern, klemmen, ausleiern oder so?
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Mit "abenteuerlich" meine ich die Beschreibung des optischen Konzepts:
. Man hält quasi einen kleinen "Daumen" in den Strahlengang, um die Sonnenscheibe im Bildzentrum zu verdecken und damit das Streulicht zu verringern.
Um selektiv die Sonnenscheibe sauber zu verdecken, müsste man, wie erwähnt, eine Zwischenabbildung haben; EUI hat aber nur 1 optisches Element: den Spiegel, der das Bild der Sonne auf dem Detektor liefert. Die Lyot-Blende, die die Fresnel-Beugung am Rand des Okkulters ausblendet, ist ebenfalls nicht ersichtlich. Beim SolO-Instrument METIS ist das anders : https://www.researchgate.net/figure/Optical-layout-of-the-inverted-coronagraph-UV-EUV-channel_fig1_258718573 (https://www.researchgate.net/figure/Optical-layout-of-the-inverted-coronagraph-UV-EUV-channel_fig1_258718573)
Die Kombination des "Daumens" mit der Instrumenten-Tür halte ich für nicht abenteuerlich, da die absehbar erhöhte Nutzung des Mechanismus ja nachqualifiziert wurde.
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Noch ein Detail für Technik-Interessierte aus der Entwicklung des PHI-Instruments auf SolO:
"Die vollständige Datenverarbeitungskette von PHI erfordert eine Inversion der RTE (Strahlungstransportgleichung), um die magnetischen Vektoren und die Sichtliniengeschwindigkeit abzuleiten. Aufgrund der begrenzten Telemetriebandbreite auf Solar Orbiter muss dies an Bord durchgeführt werden, da die Bandbreite für den Downlink der PHI-Rohdaten nicht ausreicht. Eine solche Onboard-Verarbeitung kann nur von einem FPGA wie dem Xilinx Virtex-4 durchgeführt werden, ohne dass das Leistungsbudget des Instruments überschritten wird. PHI hat daher zwei Virtex-4 CF1140-Bausteine (1140 Pins) in ihrer DPU (Data Processing Unit) eingesetzt.
Während der Virtex-4-Baustein selbst für den Einsatz bei Weltraummissionen qualifiziert ist, gab es bislang in Europa kein Montageunternehmen, das für das weltraumtaugliche Löten des CF1140-Gehäuses dieses Bausteins zertifiziert ist. Daher wurde im Rahmen des PHI-Projekts ein spezielles Qualifizierungsprogramm für die Montage dieses Bauteils durchgeführt, das die Herstellung spezieller Verifizierungsplatinen umfasste, die Vibrations- und Temperaturwechseltests unterzogen wurden, um die mechanische Belastung der Lötstellen zu simulieren, die während der Mission auftreten kann.
Routinemäßige FPGA-Rekonfiguration (PHI): Zusätzlich zu der für die RTE-Inversion erforderlichen Verarbeitung benötigt PHI beträchtliche On-Board-Verarbeitungskapazitäten für Gerätefunktionen wie die Steuerung des Bildstabilisierungssystems und die Datenvorverarbeitung.
Um die Masse, das Volumen und den Stromverbrauch zu optimieren, wurde im Rahmen des PHI-Projekts ein Design entwickelt, das die Möglichkeit nutzt, die Virtex-4-FPGAs im Flug umzuprogrammieren, um den FPGA-Code routinemäßig umzuschalten, damit an verschiedenen Punkten der Umlaufbahn unterschiedliche Funktionen ausgeführt werden können (Abbildung 95):
- in der einen Konfiguration übernimmt FPGA1 die ISS-Steuerung (Image Stabilization System) und FPGA2 die Datenakkumulation.
- In der zweiten Konfiguration führt FPGA1 die RTE-Invertierung und FPGA2 die Datenvorverarbeitung durch.
Die PHI-Architektur, die routinemäßige Änderungen des FPGA-Codes während der gesamten Mission vorsieht, ist jedoch neu und beruht auf der Robustheit nicht nur des FPGA-Code-Schutzes, sondern auch des SoCWire-Netzwerks zwischen den Komponenten. Dies wurde auch im Rahmen der ESA DRPM (Dynamisch Rekonfigurierbares Verarbeitungsmodul)-Studie überprüft."
(gefunden auf: https://www.eoportal.org/satellite-missions/solar-orbiter-mission#c-detectors-and-electronics (https://www.eoportal.org/satellite-missions/solar-orbiter-mission#c-detectors-and-electronics) (engl.))
Illustriert den Entwicklungsaufwand, der bei solchen komplexen Instrumenten notwendig ist - und auch getrieben wird.
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Morgen (29.3.2024) werden die beiden Sonden "Solar Orbiter" und "Parker Solar Probe" gemeinsam auf die Sonne schauen, während sie jeweils an ihrem sonnennähsten Punkt sind - zum ersten mal zur gleichen Zeit. Dabei befinden sich beide Sonden noch in einem Winkel von 90° zueinander, wenn sie zur Sonne schauen. Dies eröffnet die Möglichkeit, dass "Solar Orbiter" eine Region auf der Sonne beobachtet, in der der Sonnenwind entsteht, welcher "Parker Solar Probe" ein paar Stunden später direkt trifft.
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/ESA_and_NASA_team_up_to_study_solar_wind (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter/ESA_and_NASA_team_up_to_study_solar_wind)
(https://images.raumfahrer.net/up080498.png)
Credit: ESA
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Dieses unlängst veröffentlichte faszinierende Video wurde am 27. September 2023 mit dem Extreme Ultraviolet Imager (EUI) auf Solar Orbiter aufgenommen und zeigt ungewöhnliche Merkmale auf der Sonne wie sog. koronales Moos, Spikulen und koronalen Regen. https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Solar_Orbiter)
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Von der MPG gibt es neue Detail-Aufnahmen der Sonne aus dem März 2023, jeweils auf 25 Einzelbildern von Solar Orbiter erstellt:
https://www.mpg.de/23746472/die-sonne-zum-reinzoomen
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Solar Orbiter hat erstmalig Aufnahmen der Sonnenoberfläche am Südpol der Sonne geliefert, die erlauben, die Dynamik des Magnetfelds in dieser Zone zu beobachten. Die Bahn von Solar Orbiter hat derzeit eine Neigung von 17 Grad zum Äquator der Sonne; weitere Begegnungen mit Venus werden diese Bahnneigung noch auf 33 Grad steigern:
https://www.theguardian.com/science/2025/jun/11/suns-south-pole-revealed-for-first-time-in-images-from-solar-orbiter-spacecraft
https://www.mps.mpg.de/erste-aufnahmen-des-suedpols-der-sonne?c=2163
edit: Link ergänzt