Die Qualität der Fotos ist sicher auch mit jeder anderen Kamera zu erreichen, die ein ordentliches Objektiv tragen kann.
Dazu braucht man nicht unbedingt eine Nikon D3X.
Die Station ist ideal beleuchtet und es gibt keine störenden atmosphärischen Einflüsse - perfekt für ideale Fotos.
Störungen entstehen hierbei nur, weil man durch eine Raumschiff-Fenster fotografieren muß.
So ein Raumschiff-Fenster besteht aus mehreren Scheiben, die den Strahlengang verfälschen können.
Bisher waren wir Fotos gewohnt, die durch die Shuttle Overhead Windows gemacht wurden.
Die innere Scheibe ist offenbar aus Kunststoff und weist inzwischen einige Kratzer, trübe Stellen und Flecken auf.
Dabei muß man berücksichtigen, daß im Shuttle gearbeitet wird, und zwar mit 6-7 Mann über zwei Wochen.
In der Sojus sitzen nur 3 Mann für zwei Tage und können sich kaum bewegen - sie warten nur.
Das Shuttle ist ein wiederverwendbares Raumschiff und hat schon
viele Missionen "auf dem Buckel" - etwa 30 pro Orbiter.
Da kommen dann schon einige Kratzer auf einer Kunststoffscheibe zusammen...
Bei der Sojus nimmt man jedes mal ein neues Raumschiff.
In der Sojus Kapsel ist es nicht so hell.
Das ist gut zum fotografieren, denn man soll möglichst aus dem Schatten ins Licht fotografieren und nicht umgekehrt.
Im Shuttle ist es recht hell, weil es mehrere Fenster in verschiedenen Richtungen gibt - durch eins scheint meistens die Sonne.
Außerdem befindet sich die Kabinenbeleuchtung (eine helle Leuchtstoffröhre) direkt zwischen den beiden Overhead Windows und beleuchtet die zerkratzen Kunststoffscheiben im flachen Winkel, wobei sich das Licht in den Kratzern bricht und häßliche Reflexe verursacht.
Obwohl dieses Foto mit einem hellen Blitz belichtet wurde, sieht man noch zahlreiche Reflexionen und Lichtbrechungen in den Scheiben.
Daran kann auch eine Nikon D3X nichts ändern.
Wirklich ärgerlich ist nur, dass aus der Sojus bisher so wenig fotografiert wurde.