Vielen Dank an jakda und HausD!
Durch Eure Recherchen und Erklärungen haben wir wieder einiges über die Abläufe bei einem Sojus-Start gelernt.
Gut, dass der Fehler aufgetreten und wir darüber gesprochen haben!
Dabei wurde uns nochmal ins Bewußtsein gerufen, welche Folgen eine solche Startverschiebung haben kann.
Zum Beispiel, daß die Satelliten die ganze Zeit über mit Strom versorgt werden müssen.
Weil der große Service-Turm schon abgeschwenkt war, wurden die Satelliten von den internen Batterien gespeist.
Deshalb müssen die Batterien jetzt nachgeladen werden, was auch einige Zeit in Anspruch nimmt.
Womit wird die Nutzlast auf der Startrampe noch versorgt?
Ich könnte mir vorstellen, dass es unter der Nutzlastverkleidung ganz schön warm wird, wenn die Rakete den ganzen Tag über im Sonnenlicht steht.
Diese Nutzlastverkleidung ist ja von außen mit speziellen Thermo-Matten isoliert.
Reicht das aus, um die Satelliten im spezifizierten Temperaturbereich zu halten?
Wenn die Rakete mit der Bahn zur Startrampe gefahren wird, ist oben an der Nutzlastverkleidung ein dicker Schlauch angeschlossen, der erst kurz vor dem Aufrichten der Rakete abgenommen wird.
Was wird dort eingeblasen? Kühle, trockene Luft, oder gar Stickstoff (wegen der Feuchtigkeit)?
Wird das dann vom großen Service-Turm weiter eingeblasen?
Wenn der Start nun um 24 Stunden verschoben wird - was passiert dann mit dem superkaltem Sauerstoff?
Wird der abgepumpt und vor dem nächsten Startversuch wieder getankt, oder läßt man den die ganze Zeit über drin und füllt ständig nach?
Je länger die Tanks befüllt und somit kalt sind, umso dicker und schwerer dürfte die Eisschicht an der Außenhaut werden.
Hoffentlich konnten sie inzwischen die Kommunikationsstörungen beheben, sodass es beim neuen Startversuch mehr Informationen oder sogar einen Videostream gibt.