naja, wenn Monopol ein Problem ist und entsprechend der Begeisterung mancher Foristen hier, wird SpaceX das Monopol der Zukunft sein.
Krise/Abhängigkeit und der europäische Rückschritt werden Ariane 6, Vega-C und Sojus-Wegfall angelastet, aber die ESA erklärt es nicht. Offen ist auch die Frage, was Europa nicht machen will, wenn es sich auf andere Bereiche konzentrieren will.
Die Sojus ist ein externe Effekt und nicht wirklich relevant, weil schon vorher die Sojus von der Ariane 62 abgelöst werden sollte - es kam mit dem Sojus-Ende nur schneller und mit der Ariane 62 nur langsamer. Das die jetzige Situation durch den Geo-Return bedingt ist, hatte Aschbacher zumindestens für den Zeitverzug verneint und nur für die höheren Kosten gelten gelassen. (vorbei das eine mit dem anderen oft einher geht).
Die deutsche Sicht ist, dass Wettbewerb und viele (kleine) Anbieter, bei denen man keine (technischen) Entwicklungen sondern Services einkauft, die Lösung ist.
Die französische Sicht ist, dass Konzerne/Allianzen die nötige Schlagkraft haben, auch international wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln. Die Raumfahrt so etwas wie die Airbus braucht, um gegen Wettbewerber wie Boeing und SpaceX bestehen zu können.
Allerdings ist auch die CNES sehr auf Startups und Newspace ausgerichtet worden. Arianespace-Chef Israèl meinte ganz klar, dass Microlauncher gut für Innovation sein mögen, aber niemand sollte erwarten, dass diese einen europäisch unabhängigen Zugang zum All für die eigenen Satelitten schaffen.
So oder so ist es ein offenes Experiment, was nach der Ariane 6 kommt und von welcher Industrie (sofern noch vorhanden).
Aber die Trägerraketenfrage ist keine EU-Zuständigkeit, sondern die der Mitgliedsstaaten der ESA.