Mond

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Re: Mond
« Antwort #575 am: 27. Oktober 2023, 06:14:25 »
Nachtrag: Ist doch eigentlich sowieso sensationell, das man hier bei einer Altersbestimmung über eine Unsicherhiet in der dritten wertenden Stelle redet, bei einem Ereignis das so lange zurückliegt (das sich niemand daran erinnern kann  8) )

;D das habe ich auch gedacht. Ich denke, da haben sich einige von den "Millionen Jahren" beeindrucken lassen, die den Unterricht mit den Nachkommastellen und so schon wieder weitgehend vergessen haben. ;)

Die hier nicht:

https://www.spektrum.de/kolumne/40-millionen-jahre-aelter-mondsensation-mit-fragezeichen/2194254

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Re: Mond
« Antwort #576 am: 19. Januar 2024, 12:00:39 »
"TU Berlin: Nützlicher Mondstaub

Forscher*innen der TU Berlin entwickeln ein innovatives Herstellungsverfahren für Solarzellen aus Mond-Regolith für eine künftige Mondbasis. Eine Medieninformation der TU Berlin."



Glasprobe aus dem Mondregolith-Simulant TUBS-T. (Foto: TU Berlin)


Weiter in der Medieninformation der TU Berlin:
https://www.raumfahrer.net/tu-berlin-nuetzlicher-mondstaub/

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Re: Mond
« Antwort #577 am: 19. Januar 2024, 15:17:00 »
"WWU: Zusammensetzung titanreicher Basalte auf dem Mond entschlüsselt

Ein internationales Team aus Geowissenschaftlern von der Universität Münster und der Universität Bristol in England erklärt, warum ein Großteil des Mondes aus einzigartigen Gesteinen besteht, die auf der Erde so nicht vorkommen. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift „Nature Geoscience“ erschienen. Eine Pressemitteilung der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU)."



Die dunklen Bereiche auf der Oberfläche des Mondes, die wir auch von der Erde aus erkennen können, bestehen aus Basalten. (Bild: Jasper Berndt-Gerdes)

Weiter in der Pressemitteilung der WWU:
https://www.raumfahrer.net/wwu-zusammensetzung-titanreicher-basalte-auf-dem-mond-entschluesselt/

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Re: Mond
« Antwort #578 am: 20. Januar 2024, 10:37:19 »
"WWU: Mondgestein mit einzigartigem Staub gefunden

Forschungsteam untersucht Wechselwirkung von Staub mit Gesteinsbrocken und entdeckt potenziell anomalen Felsen. Eine Information der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU)."



Die in der Arbeit entdeckten meterhohen Felsen befinden sich in der Nähe des Kraters Reiner K in der Region „Reiner Gamma“, die eine magnetische Anomalie aufweist. (Bild: NASA LRO/NAC)


Weiter in der Medieninformation der WWU:
https://www.raumfahrer.net/wwu-mondgestein-mit-einzigartigem-staub-gefunden/

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Edit: Link korrigiert. Danke Lumpi für den Hinweis!
« Letzte Änderung: 21. Januar 2024, 09:02:56 von Rücksturz »
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Offline Lumpi

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Re: Mond
« Antwort #579 am: 20. Januar 2024, 23:30:01 »
Der Link im vorigen Post führt bei mir leider ins Leere.
Deshalb hier zu den einzigartigen Mondfelsen mit schwarzen Flecken dieser Link: https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=13816


© NASA LRO/NAC
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Offline failsafe

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Re: Mond
« Antwort #580 am: 03. April 2024, 05:11:18 »
NASA hat den Auftrag bekommen, bis 2026 ein international abgestimmtes koordiniertes Mond-Eigenzeitsystem (LTC, Lunar Coordinated Time), analog zur irdischen UTC, zu definieren und aufzubauen. Dazu wird man voraussichtlich ein System von Atomuhren auf dem Mond stationieren und betreiben. Aufgrund der geringeren Gravitation auf dem Mond zeigen solche Uhren ein schnelleres Verstreichen der Zeit: die Abweichung beträgt 58,7 Mikrosekunden pro Tag im Vergleich zu UTC.

https://www.theguardian.com/science/2024/apr/02/moon-nasa-coordinated-lunar-time
https://spacenews.com/white-house-directs-nasa-to-develop-lunar-time-standard/
« Letzte Änderung: 03. April 2024, 06:58:12 von failsafe »

Offline failsafe

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Re: Mond
« Antwort #581 am: 15. Juli 2024, 18:24:59 »
Die Auswertung von Radarmessungen von LRO im Mare Tranquilitatis hat unterhalb eines  100 m weiten Eingangs zu einer Lavahöhle einen Hohlraum von 45 m Breite und über 80 m Länge identifiziert, dessen Sohle 150 m unter der Oberfläche liegt und der gut geeignet für die Unterbringung von Habitaten einer Mondstation sein könnte:

https://www.newscientist.com/article/2439470-deep-pit-on-moon-may-be-entrance-to-cave-that-could-act-as-lunar-base/

 https://www.theguardian.com/science/article/2024/jul/15/underground-cave-found-on-moon-could-be-ideal-base-for-explorers

Originalartikel "Radar evidence of an accessible cave conduit on the Moon below the Mare Tranquillitatis pit":
https://www.nature.com/articles/s41550-024-02302-y.epdf?sharing_token=Br1hB38v1Cvwp5k-kE4nw9RgN0jAjWel9jnR3ZoTv0NM3XCoO8qqQAVpZqycEJ41v-Y1i8jue3aIH5QvXVkwNKM1VU1zJ66l13rexlhrvWwTrmqXcnCErNqoCHZ8pQrCfV_-XHWff27T40Q96fK6PdnPUDkG7WsZ0SK-MyV7MYScxp5ycWVCxBoeHrj_YcTLdqE2wuPu8e3chvkHw5vdHqNNiezYInuDtZolU2ScPzI%3D&tracking_referrer=www.theguardian.com
« Letzte Änderung: 16. Juli 2024, 08:20:23 von failsafe »

Offline failsafe

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Re: Mond
« Antwort #582 am: 05. August 2024, 08:39:31 »
Wissenschaftler schlagen vor, auf dem Mond Zell-und DNA-Proben irdischer Lebewesen dauerhaft einzulagern, für den Fall, dass sich die Bedingungen auf der Erde stark verschlechtern. Tief unter der Mondoberfläche könnten diese Proben dann tiefgekühlt ohne zusätzlichen Energieaufwand für lange Zeit aufbewahrt werden.
Für Pflanzensamen gibt es bereits eine entsprechende Einrichtung auf Svalbard/Spitzbergen, bei der die natürliche Tiefkühlung unter Permafrost-Bedingungen allerdings durch die Klimaerwärmung nicht mehr durchgehend garantiert werden kann.

"Safeguarding Earth's biodiversity by creating a lunar biorepository"
https://academic.oup.com/bioscience/advance-article/doi/10.1093/biosci/biae058/7715645

https://www.theguardian.com/environment/article/2024/jul/31/scientists-propose-lunar-biorepository-as-backup-for-life-on-earth

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Re: Mond
« Antwort #583 am: 06. August 2024, 14:11:00 »
"MPS: Mini-Meteorite erzeugen Mond-Atmosphäre

Um zu verstehen, welche Prozesse die dünne Atmosphäre des Mondes erzeugen, haben Forschende Mondproben der Apollo-Missionen untersucht. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung."



Anders als die Erde besitzt der Mond nur eine sehr, sehr dünne Atmosphäre. (Bild: NASA/JPL/USGS)

Weiter in der Pressemitteilung des MPS:
https://www.raumfahrer.net/mps-mini-meteorite-erzeugen-mond-atmosphaere/

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Re: Mond
« Antwort #584 am: 17. August 2024, 08:39:03 »
Hier ist ein von der Olympiade inspiriertes Video von Jia Yang, dem Chefkonstrukteur der Jadehase-Rover, bei dem sportliche Leistungen auf der Erde mit dem Mond verglichen werden:
https://weibo.com/7743278955/Osvow7LEs

Dabei hat er nicht nur die Schwerkraft, sondern auch die Reibung in Betracht gezogen. Dass ein Kugelstoßer oder Gewichtheber auf dem Mond größere Leistungen bringt, ist klar (0:22: Luftdruck 10 hoch -14 Pa, Windgeschwindigkeit 0). Dass wegen der Fairness ein Basketball-Korb nicht 3,05 m sondern 10 m hoch hängen und ein Fußballfeld von 105 x 68 m auf 525 x 340 m vergrößert werden muss, leuchtet auch noch ein. Interessant ist dagegen, dass man beim Bogenschießen wegen der geringeren Schwerkraft nicht mehr nach oben zu halten braucht, sondern einfach geradeaus zielen kann. Verblüffend ist der Nachteil, den man beim 100-m-Lauf auf dem Mond hat. Auf der Erde liegt der Weltrekord der Männer bei 9,58 s, was auf dem Mond 57 s entsprechen würde. Der Läufer fällt, wenn er mit Kraft anschiebt, weniger schnell auf den Boden zurück und braucht länger, bis er wieder anschieben kann.


Falls das hier nicht reinpasst, kann ein Moderator den Beitrag eventuell zu "Raumfahrt mal nicht ganz so ernst" verschieben.

Re: Mond
« Antwort #585 am: 18. August 2024, 12:29:31 »
Warum löschen. Ist doch mal ganz interessant. Irgendwann sprechen wir vielleicht nicht mehr von Weltrekorden, sondern Mondrekord, Erdrekord, Marsrekord…. Tbc

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Re: Mond
« Antwort #586 am: 14. September 2024, 12:04:59 »
Wissenschaftler vom Institut für Geologie und Geophysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking haben aus einer Chang’e-5-Bodenprobe von 3 g etwa 3000 Glaskügelchen von rund 30 µm Durchmesser herausgesammelt. Diese Glaskügelchen können sowohl durch Vulkanismus (links) als auch durch Meteoriteneinschläge (rechts) entstehen:


Bild: IGG

Um die beiden Glassorten voneinander zu unterscheiden haben sich Li Qiuli und seine Kollegen das Verhältnis der Schwefel-Isotope S-34 und S-32 angesehen. Wie man von Apollo-Proben weiß, enthält durch Meteoriteneinschläge erzeugtes Glas überdurchschnittlich viel S-34, vulkanisches Glas unterdurchschnittlich viel:


Bild: IGG

Auf dieser Grundlage haben die Wissenschaftler unter den 3000 Glaskügelchen 3 Stück gefunden, die eindeutig vulkanischen Ursprungs waren. Über das Verhältnis von Uran zu Blei konnte ihr Alter auf 123 Millionen Jahre plus/minus 15 Millionen Jahre bestimmt werden:


Bild: IGG

Das bedeutet, dass es auch in jüngerer Vergangenheit noch vulkanische Aktivität auf dem Mond gegeben haben muss. An sich ging man anhand der von Chang’e 5 zurückgebrachten Bodenproben von einem Ende des lunaren Vulkanismus vor 1,96 Milliarden Jahren aus. Die Pekinger Wissenschaftler erklären die jüngere Vulkanaktivität mit dem relativ hohen Gehalt von Thorium und anderen radioaktiven Elementen in den Glaskügelchen, die den Vulkanismus (örtlich begrenzt) am Laufen gehalten haben könnten:
https://www.space.com/moon-volcanically-active-today-china-change-5

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Offline Terminus

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Re: Mond
« Antwort #587 am: 14. September 2024, 13:53:00 »
3000 Glaskügelchen von rund 30 µm Durchmesser ... Auf dieser Grundlage haben die Wissenschaftler unter den 3000 Glaskügelchen 3 Stück gefunden

:o 3000 winzige Glaskügelchen einzeln chemisch analysieren und dann drei (3) davon herausklauben - wie geht denn sowas? Ist das ernst gemeint?

Davon mal ab finde ich es schon gewagt, aus einem Verhältnis von 3:3000 Aussagen abzuleiten. Oder wiesen die restlichen Kügelchen auch schon in die "vulkanische" Richtung, nur nicht so eindeutig?

Offline Regnart

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Re: Mond
« Antwort #588 am: 14. September 2024, 15:33:02 »
Das ist absolut ernst gemeint. Das  Institut für Geologie und Geophysik hat das Material im Oktober 2021 bekommen, die Ergebnisse haben sie jetzt am 5. September 2024 in "Science" veröffentlicht, einer sehr seriösen Fachzeitschrift mit Peer Review:
https://www.science.org/doi/10.1126/science.adk6635

Der S-34-Gehalt in den vulkanischen Glaskügelchen, sowohl von Apollo (grau) als auch von Chang’e 5 (grün), läßt sich ganz klar von den Impaktkügelchen (violett und gelb) unterscheiden:


Bild: IGG

Re: Mond
« Antwort #589 am: 14. September 2024, 16:43:16 »
Bei Urknall, Weltall und das Leben gab es vor kurzem ein Video über Mikrometeoriten. Da wird ähnlich akribisch jeder Nano-Partikel untersucht.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

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Re: Mond
« Antwort #590 am: 03. Oktober 2024, 07:21:12 »
Der globale Lockdown wegen der Covid-19-Pandemie führte einer Studie zufolge 2020 womöglich, aufgrund geringerer terrestrischer Strahlung, zu einem Rückgang der nächtlichen Oberflächentemperaturen des Mondes. https://academic.oup.com/mnrasl/article/535/1/L18/7760380
Zitat
Results showed an anomalous dip in the lunar night-time surface temperatures for all the sites during April–May 2020, the strict COVID-19 global lockdown period, when compared to the values of the same period during the previous and subsequent years.
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.