Planet Erde

  • 646 Antworten
  • 286352 Aufrufe

Kreuzberga

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #75 am: 13. Januar 2009, 18:16:29 »
Eine seltsames, nicht vollständig verstandenes Lichtphänomen ist auf diesem Bild aus Litauen zu sehen:
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap090112.html

Any comments?

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #76 am: 14. Januar 2009, 22:48:42 »
Zu dem aufgegriffenen Halo-Effekt von Litauen, gibt es vielleicht ein vergleichbarer Erklärungsversuch zu einem ähnlichen Halo aus Finnland:
http://www.atoptics.co.uk/fz145.htm

Hansjürgen

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #77 am: 10. Februar 2009, 21:26:02 »
Wenn die Erde brennt...

Die gewaltigen Buschbrände in Australien sind  auch dramatisch aus dem All zu sehen, wie nachfolgende MODIS-Aufnahmen der NASA zeigen:
Auf diesem Foto sind die starke Rauchbildung zu sehen, auf dem zweiten Foto durch Falschfarben aufgezeigte offene Flammen in ROT:
Foto1


Foto2


Hansjürgen

Martin

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #78 am: 11. Februar 2009, 02:53:30 »
In South Australia hatte wir groszes Schwein das es uns nicht erwischt hat. Wir hatten hier zwei Wochen um die 40 Grad, einer war der heisseste Tag den man wohl jemals in Adelaide gemessen hatte mit 45 Grad. Die Hills sind trocken wie Vodka. Ist zwar eine wunderschoene Gegend, aber wer dort sein Haus baut hat nen Schatten.

Martin

Martin

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #79 am: 01. Mai 2009, 05:56:56 »
Einem neuen Paper in "Geology" nach erhaerten sich die Beweise das der Chicxulub Krater in Mexiko nichts mit dem Massenaussterben an der Kreide/Tertiaer Grenze vor 65 Ma zu tun hat. Nach detailierten stratigraphischen Arbeiten im Mexiko konnte festgestellt werden, das die Sequenz welche Spherule vom Impakt enthaelt und die Einheiten welche dem Massenaussterben zugerechnet werden rund 300.000 Jahre auseinander liegen. Die Sandsteine welche die Impaktschicht ueberlagern konnen auch nicht durch eine schnelle Ablagerung (Tsunami oder dergleichen) nach dem Impakt entstanden sein. Die 4 bis 9 m Sediment wurden mit einer Rate von 2 bis 3 cm pro Tausend Jahre abgelagert.
Auch konnte direkt ueber der Impaktschicht kein verschwinden von Spezies festgestellt werden: Darunter wurden 52 Spezies gezaehlt und darueber ebenfalls 52.

http://www.spacedaily.com/reports/New_Blow_For_Dinosaur_Killing_Asteroid_Theory_999.html

Mimas

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #80 am: 19. Juni 2009, 21:04:27 »
Ich bin heute im Deutschlandfunk über einen Bericht einer ziemlich abenteuerlichen These eines Geophysikers gestoppert. Der behauptet, dass die kurzräumigen Schwankungen des Erdmagnetfelds (im Zeitraum von Jahren bis Jahrzehnten) nicht durch Vorgänge im Erdkern entstehen - sondern durch Meeresströmungen, also ein exogenes Phänomen sind!

Seine Idee: Ozeane enthalten zu einem großen Teil Elektrolyte, vor allem Natrium- und Chloritionen. Die bewegen sich, getrieben durch die Meeresströmungen, ständig durch das Erdmagnetfeld und induzieren dadurch selber wieder ein eigenes Feld.

Der Autor (Professor Gregory Ryskin von der School of Engineering and Applied Science an der Northwestern University in Illinois) geht sogar soweit, die aktuelle Theorie über die Entstehung des Erdmagnetfelds in Frage zu stellen: Ein innerer fester Erdkern, der wie ein Dynamo im äußeren flüssigen rotiert.

Bei Spaceref gibts auch einen Beitrag zu dem Thema. Warum sie bei diesem kontroversen Thema darauf extra darauf hinweisen, dass das Journal in dem das veröffentlicht wurde von der DPG mitherausgegeben wird, weiß ich auch nicht. Eine wissenschaftliche Randmeinung scheint das in der Tat zu sein.

Aber es ist mal eine frische neue Idee. Wenn ich mir aber den Radius der Erde vorstelle - und dann die unvorstellbaren <10 Kilometer Ozean darüber mit den paar Elektrolyten darin - komm ich sofort wieder ins Zweifeln. Das kann doch keine signifikanten Auswirkungen haben, oder? :o

Re: Planet Erde
« Antwort #81 am: 25. Juni 2009, 20:46:59 »
Mahlzeit!


Die NASA hat ein ganz außergewöhnliches Foto von einem Vulkanausbruch auf einer der Kurilen-Inseln veröffentlicht (von der ISS-Besatzung aufgenommen):


Quelle mit mehr Infos und höher aufgelösten Bildern:http://spaceflight1.nasa.gov/gallery/images/station/crew-20/html/iss020e009048.html
Vielleicht kann ja ein Fremdsprachenversteher etwas mehr hier dazu schreiben.

Auch in 3D zu sehen. Für rot/cyan-Brille und für Kreuzblick (Quelle: spaceweather.com).


Gruß
Peter


Nachträglicher Nachtrag:
Das müsste dann hier sein (Insel Matua, Vulkan Сарычево - Sarytschewo - Sarychevo):
http://maps.google.de/?ie=UTF8&ll=48.062938,153.247948&spn=0.105431,0.128918&t=h&z=13
« Letzte Änderung: 25. Juni 2009, 21:31:28 von alswieich »

Kreuzberga

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #82 am: 26. Juni 2009, 15:53:52 »
Hier gibt es eine Animation, die die Wanderung des durch den Vulkan ausgestoßenen Schwefeldioxids über den Globus zeigt: https://images.raumfahrer.net/up033142.gif?PHPSESSID=5kmst4oiu3kpl35ohkj7aokli6

Morgen oder Übermorgen sollte die Wolke bei uns in Europa ankommen, sodass wir mit spektakulären Sonnenuntergängen rechnen könnten, wenn nicht der Himmel ohnehin zugehangen wäre.

Erstaunlich finde ich in der Animation die dargestellte Konzentration von SO2, die auch ohne Vulkan anscheinend permanent über Nordeuropa und -asien hängt. Sind das industrielle Emissionen? Aber warum dann nur über Skandinavien und Russland?

*

Offline paygar

  • *****
  • 1259
    • LOVE*FOR*GAMES / PICTURES*FOR*THE*WORLD
Re: Planet Erde
« Antwort #83 am: 26. Juni 2009, 23:45:12 »
Hier gibt es noch weitere Bilder vom Vulkanausbruch auf den Kurilen und auch sonst noch eine schöne Auswahl an Bildern von der ISS: http://www.boston.com/bigpicture/2009/06/recent_scenes_from_the_iss.html

Aurora über dem Indischen Ozean

Bild: NASA/JSC
"To invent an airplane is nothing. To build one is something. But to fly is everything." --Otto Lilienthal

Martin

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #84 am: 28. Juni 2009, 12:00:28 »
In der neuesten Ausgabe von Tag, dem Newsletter der Geological Society of Australia, wird ueber die Veroeffentlichung von Hoashi et al (Nature, Maerz 2009) berichtet. Untersucht wurde der Marble Bar Chert in Western Australia, ein submarines sehr hartes silikatisches Sedimentgestein. Dieser enthaelt Haematit (Fe2O3), was darauf hindeutet, das es schon im Archaikum freien Sauerstoff in der Atmosphaere gabe. Der Chert mit den Haematitfuehrenden Lagen wurde allen Anscheins nach in 200 m Wassertiefe abgelagert, so das eine photochemische Ausfaellung des Haematit unwahrscheinlich ist. Er hat sich allen Anschein nachs bei der Mischung einer reduzierenden hydrothermalen Loesung mit oxidierendem Meerwasser gebildet.

Vor einigen Jahren ging man noch davon aus, das es vor dem "Grossen oxidierendem Ereignis" (2.200 bis 2.300 Ma) im fruehen Proterozoikum keinen freien Sauerstoff in der Atmosphaere gab. Allerdings haben in den letzten Jahren schon mehrere Geologen Hinweise auf freien Sauerstoff im Neoarchaikum gefunden, so nun auch im 3.460 Ma alten Chert in Western Australia.  Ursprung des Sauerstoffs sind wahrscheinlich photosynthese betreibende Bakterien und aehnliches. Hinweise auf diese fruehen Sauerstofferzeugenden Organismen finden sich in bis zu 3.500 Ma alten Gesteinen.

Hier geht es zum GSA Newsletter mit dem Artikel: http://www.gsa.org.au/pdfdocuments/publications/TAG151.pdf

Kreuzberga

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #85 am: 03. Juli 2009, 12:33:56 »
Die Erde befindet sich heute an ihrem bahnfernsten Punkt auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne, dem Aphelion. Die Distanz Erde-Sonne beträgt im Aphelion 152,6 Mio. Kilometer. Im Januar, zum Perihelion, ist dieser Abstand ca. 5 Mio. Kilometer geringer.

Durch diesen größeren Abstand ist die Intensität des Sonnenlichts im Aphelion ca. 7% geringer als am Perihelion.

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #86 am: 08. Juli 2009, 23:54:54 »
Dramatische Bildvergleiche erbrachten die Aufnahmen der Arktis durch ICESat der NASA von der Eis-Stärke zwischen 2004/2008:


Mehr darüber gibt es hier: http://www.sciencedaily.com/releases/2009/07/090708103212.htm

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #87 am: 14. Juli 2009, 23:50:53 »
Wenn ein See verschwindet...

Dramatische Abläufe zeigen neueste Langzeitaufnahmen von ENVISAT des Aral-See´s in den Jahren 2006 bis 2009, zu sehen hier:
https://images.raumfahrer.net/up033139.gif

Hansjürgen

Martin

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #88 am: 30. Juli 2009, 09:51:30 »
Bei der Forschung an neuen Erkundunsmethoden fuer Nickellagerstaetten konnte Geologen des CSIRO in Australien (so eine Art Australisches Max Planck Institut) interessante Einblicke in die Entwicklung der Konvektion im Erdmantels gewinnen. Man hat dafuer ultrabische Ergussgesteine, sogenannte Komatiite, auf deren Platingehalte untersucht. Nickellagerstaetten sind haufig an diese Gesteine gebunden und tragen beibei nicht unerhebliche Platingehalte. Ziel ist es, Platin als Tracer fuer Nickellagerstaetten zu verwenden.

Bei der Untersuchung ist aufgefallen, das sehr alte Komatiite kaum Platin enthalten, die Gehalte aber bei juengeren Komatiiten zunehmen. Zwischen 3,5 Mrd und 2,9 Mrd Jahren ist ein deutlicher Anstieh zu verzeichnen. Die Interpretation ist nun wie folgt: Bei der Bildung des Erdkerns nahm dieser alles Platin der jungen geschmolzenen Erde auf, da Platin ein siderophiles, das heisst Eisenliebendes Element ist. Fuer Mantel und Kruste blieb nichts uebrig. Das andauernde Bombardment von Meteoriten auf die Erde lieferte aber bestaendig Platin nach, welche eine "Late Veneer" genannte Lage aus Platinreichen Material auf der Erde formten. Die Plattentektonik sorgte nun dafuer, das dieses Material auch subduziert wurde und in den Mantel gelangte, welcher dadurch ueber Konvektion mit Platin angereichert wurde.
Dieses "Einruehren" des Platins in den Mantel hat also etwa 1,5 Mrd Jahre gedauert.

Dies liefert nun auch ein neues Modell fuer die Interpretation von Osmium und Iridiumdaten, dem Platin sehr aehnlichen Elementen. Diese Elemente spielen bei der Interpretation von Mantelprozessen eine wichtige Rolle.

http://www.terradaily.com/reports/Extraterrestrial_Platinum_Was_Stirred_Into_The_Earth_999.html

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #89 am: 19. August 2009, 20:09:40 »
Moin,


Bild und Info: DLR.

Das Bild des deutschen Radarsatelliten TerraSAR-X zeigt die mangrovenbedeckten Inseln der Bakassi-Halbinsel (Kamerun), die am äußersten östlichen Rand des Golfs von Guinea liegen. Auf Grund der außergewöhnlichen Genauigkeit der Signalkalibrierung ist TerraSAR-X in der Lage auch minimale Änderungen der von der Vegetation zurück gestreuten Radarpulse zu erkennen. Damit lassen sich Änderungen im Vegetationszustand und Abholzungen feststellen.

Die Aufnahme stammt vom 2. Juni 2008 und wurde im so genannten Stripmap-Modus mit einer Auflösung von 3,3 Metern gemacht. Die abgedeckte Fläche beträgt 30 mal 45 Kilometer.

Jerry

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19601
Re: Planet Erde
« Antwort #90 am: 26. September 2009, 08:48:00 »
Die Ozonschicht erholt sich

Quelle: http://www.esa.int/esaCP/SEMHSZJVUZF_index_0.html

Die Auswertung von mehreren Messungen (mehrere Satelliten und vom Boden aus) zeigt, dass der Abwärtstrend (7% pro Dekade) seit 1997 gestoppt wurde. Seitdem zeigen die Daten eine leichte Zunahme (0,8% - 1,4% pro Dekade), die aber noch nicht signifikant ist. Es ist also nur statistisch gesichert, dass der Abwärtstrend gestoppt wurde. Die Wissenschaftler hoffen aber in den kommenden Jahren eine Aufwärtstrend bestätigen zu können, u.a. durch Auswertung noch längerer Zeitreihen aus globalen Langzeitbeobachtungen vor allem aus dem Orbit.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

A1942D

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #91 am: 07. Oktober 2009, 12:56:42 »
Hallo, in einem Beitrag habe ich gelesen: Auf der Erde war es schon mal gemütlicher. Vor 80 Millionen Jahren herrschten bessere Lebensbedingungen als heute.
Hier ist der Beitrag: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/307541.html A.D.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #92 am: 13. Oktober 2009, 00:34:01 »
Moin,

CO2-Anteil auf Rekord-Hoch seit 15 Millionen Jahren

Nach den Erkenntnissen der US-Wissenschaftler ist der Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre so hoch wie seit 15 Millionen Jahren nicht mehr, als das Klima auf unserem Planeten sich grundlegend vom heutigen unterschied. So steht es in der Zeitschrift "Science".

Anhand der chemischen und physischen Eigenschaften des Kohlendioxids wissen Fachleute, dass unterschiedlicher Kohlendioxid-Gehalt in der Erdatmosphäre zu starken Klimaänderungen führen kann, zuverlässige Argumente gab es aber bisher keine. Diese Tatsache benutzten auch bis zuletzt die Skeptiker, die den Klimawandel nicht mit Emissionen in Verbindung brachten, sondern mit anderen der Wissenschaft noch nicht bekannten Faktoren.

Der heutige Kohlendioxid-Gehalt liegt bei 387 Teilen per eine Million Teile Luft (ppm), was lediglich vor 15 Mio Jahren der Fall war. Damals war das Klima drei bis sechs ° wärmer, der Meeresstand war 25-40 cm höher und der Polargletscher in der Antarktis und die Gletscher Grönlands existierten gar nicht.
Falls der CO2-Gehalt die 600 oder 900-ppm-Marke erreicht, wie es vor 50 Mio Jahren der Fall war, wird sich der größte Teil aller Subtropen in Wüsten verwandeln, ganz zu schweigen von den tropischen und äquatorialen Gebieten unseres Planeten - es kommt dann zu einer starken klimatischen Katastrophe.

Jerry

Martin

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #93 am: 16. Oktober 2009, 03:15:55 »
Formten sich natuerliche Kernreaktoren als Konsequenz des Auftretens sauerstoffproduzierender Photosynthese waehrend des Archaikums?

In der aktuellen Ausgabe von GSA Today, dem Newsletter der Amerikanischen Geologischen Vereinigung, erschien ein interessanter Artikel zur moeglichen Wechselwirkirkung zwischen Sauerstoffproduzierenden Leben und der Entstehung natuerlicher Kernreaktoren.
Natuerliche Kernreaktoren sind erstmal keine Neuigkeit, die Moeglichkeit wurde 1956 vom Physiker Kuroda aufgezeigt und spaeter fand man in 2150 Ma alten fluvatilen Sedimenten der Uranlagerstaetten Oklo und Bagombe in Gabun, Westafrika, insgesamt 17 fossile Reaktorzonen.
Moeglich wird die Bildung dieser natuerlichen Kernrekatoren durch das damalige hoehere Verhaeltnis zwischen 235U und 238U, welches durch die unterschiedlichen Halbwertszeiten bedingt ist. 235U hat eine HWZ von 707 Millionen Jahren, 238U aber 4.470 Ma, wodurch der 235U Anteil im Archaikum deutlich hoeher war, im Bereich von angereicherten Uran wie es heute in modernen Leichtwasserreaktoren verwendet wird.

Man geht heute davon aus das die Atmosphaere des Archaikums reduzierend, das heisst sauerstoffrei war. Erst vor etwa 2.200 Ma kam es zu einem sprunghaften ansteigen des Sauerstoffgehaltes in der Atmosphaere. Allerdings gibt es Hinweise auf das Vorhandensein von isolierten flachmarinen oder lakustrinen Biotopen, in welchen sauerstoffproduzierende, photosynthesebetreibende Bakterien gelebt haben.

Nun kommt die Geochemie des Urans in Spiel: Uran ist unter reduzierenden Bedingen in waessrigen Loesungen immobil, das heisst es geht nicht in Loesung. Unter oxidierenden Bedingungen hingehend ist es sehr mobil. Wenn nun Uranminerale als Spuren in bspw. Graniten entstehen, koennen diese unter reduzierenden Bedingungen mechanisch herauswittern und als klastische Komponenten abgetragen werden. Durch die hohe Dichte des wichtigsten Uranminerals Uraninit (UO2) kann es sich als Schwermineral anreichern, analog z.B. Dem Zinnstein im Erzgebirge oder dem wohlbekannten Goldseifen. So entstanden im Archaikum z.T. Ausgedehnte Uranseifenlagerstaetten wie jene von Elliot Lake (Kanada) oder Witwatersrand (Suedafrika), letztere aber wohl bekannter fuer ihren gigantischen Goldinhalt.

In den oxidierenden “Inseln”  des Archaikums konnte es nun passieren, das oxidierende Waesser Uraninitgeroelle aus den unterliegenden klastischen Sedimentten loessten und ins Wasser eintrugen. Dieses geloeste Uran wanderte zu den Grenzbereich zwischen oxidierendem und reduzierendem Wasser, wurde dort wieder ausgefaellt und reicherte sich so in den obersten Sedimentbereichen an dieser REDOX Grenze an. Die Geologen aus dem GSA Artikel haben nun kuenstliche Kernreaktoren modelliert und zeigen koennen, das schon ab einem Uraninhalt von etwa 1.000 kg und einer Urangehalt des Sediments von 10% diese kritisch werden konnten.

Welche Auswirkung hat dies nun auf das Oekosystem? Ein Reaktor setzt thermische Energie, ionisierende Strahlung, Spaltprodukte sowie freie Radikale frei. Bei einer Leistung von Groessenordnungmaessig 1 kW ist die thermische Energie kein groesseres Problem fuer ein Oekosystem von der Groesse eines Sees oder isolierten Meeresbereiches. Die ionisierende Strahlung dirket von der Reaktorzone ist zwar im Kernbereich einige 10er Potenzen hoeher als die natuerliche Strahlung, nimmt aber isoliert durch die Sedimente schnell nach aussen hin ab. Problematischser sind giftige Spaltprodukte und freie Radikale, welche erzeugt und ins Wasser abgegeben werden. Diese koennen die DNA der photsynthesebetreibenden Lebewesen schaedigen. So koennte es zwischen sauertsofferzeugenden Leben und Reaktoren eine negative Rueckkopplung gegeben haben, welche die Ausbreitung von photosynthesebetreibenden Leben ueber diese Inseln hinaus verhinderte bis sich aufgrund des abnehmenden 235U Gehaltes keine Reaktoren mehr bilden konnten.

Die Pruefung dieser These bleibt naturgemaess schwierig, da sich diese Kernrektoren in sehr falchen Sedimentbereichen gebildet haetten die heute mit hoher Wahrscheinlichkeit erodiert sind. Als Beispiel fuehren sie auch epithermale Goldlagerstaetten auf die sich in den obersten 0.5 km der Erdkruste bilden und von den die aeltesten erhaltenen Beispiele kaum aelter als einige 10er Ma sind.

Sie schlagen daher vor anstatt direkt nach solchen alten Reaktorzonen zu suchen sich lieber auf die Suche nach Anomalien im 235U/238Uranverhaeltnisses bzw. Den vorhandensein von Tochterisotopen der Spaltprodukte zu suchen, was allerdings Messungen mit extremer Praezission vorraussetzt.

Zum GSA Artikel: Did natural reactors form as a consequence of the emergence of oxygenic photosynthesis during the Archean?

*

Offline Meagan

  • *****
  • 599
Re: Planet Erde
« Antwort #94 am: 01. November 2009, 17:31:22 »
Das sagt Prof. Lesch dazu :

http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-reaktoren-2006-ID1208177603427.xml

Der natürliche Reaktor wird dort schön erklärt.

*

Offline Meagan

  • *****
  • 599
Re: Planet Erde
« Antwort #95 am: 01. November 2009, 18:55:41 »
Hier mal ein Panoramabild, daß auch vom Mars  stammen könnte:



(bitte auf das Bild klicken)
Stellenweise sieht unser Planet wie ein Stück Oberfläche des Mars aus. Schön und feindlich zugleich. Dieses Bild ist ein Panoramabild, welches ich im Krater des Pico de Teide gemacht habe.

Es zeigt den Krater mit der Caldera im Hintergrund. In der Caldera sind in Mondlosen Nächten phantastische Sternenbeobachtungen möglich.

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19601
Re: Planet Erde
« Antwort #96 am: 22. November 2009, 15:02:46 »
Ein wenig zum Träumen, aber schön:

Wenn die Erde Ringe hätte ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #97 am: 27. November 2009, 08:50:57 »
Nach dem wir immer wieder tolle Aufnahmen von unseren "Nachbar-Planeten" hier im Forum zeigen, ist es mal wieder Zeit auch von unserem "blauen Pünktchen im All" eine Aufnahme zu haben. So gibt es eine schöne Aufnahme von der Sonde Rosetta vom  Südpazifik im Anflug aus einer Entfernung von 350.000 km am 12. November 2009, 22.28 Uhr MEZ. Die Auflösung war 6.5 km pro Bildpunkt.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #98 am: 12. Dezember 2009, 03:19:58 »
Moin,



Unser Mitglied starlight hat im Thread **ISS** <Hauptthema> unter Beitrag # 1396 dieses Bild von einer gewaltigen anvil cloud - Amboßwolke eingebracht.

Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Erde
« Antwort #99 am: 23. Dezember 2009, 13:16:00 »
Moin,

"What a sight - Space Looking out for World Heritage"


Die Ausstellung 'What a Sight', eine Kooperation des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization), zeigt spektakuläre Satellitenbildaufnahmen von Stätten des Weltkultur- oder -naturerbes. Dabei werden auch die Spuren deutlich, die die Menschheit auf unserem Planeten hinterlassen hat.

Hier reinschauen >>> Bilder der Ausstellung

Jerry