Heinrich Hertz (H2Sat) soll ein deutscher Technologiesatellit im Bereich der Kommunikation werden. Mit ihm sollen nationale Technologien ab 2014/2015 im GSO erprobt werden. Gerade im Kommunikationsbereich werden durch die Industrie Innovation nur langsam eingeführt. Die vorherige On-Orbit-Verifikation neuer Konzepte und Technologien ist in diesem Segment notwendig, um diese in der Industrie zu etablieren ("zu verkaufen").
Die Plattform von Heinrich Hertz wird von OHB entwickelt, als kleiner GSO-Satellit, basierend auf der SGEO-Plattform (Small GEO), die 2012 mit HispaSat erstmals in den Orbit kommen soll.
Voraussichtlich werden die Technologienutzlasten den Satelliten nicht voll "ausfüllen", so dass auch "echte" Nutzer ihre Nutzlasten mit unterbringen können. Wahrscheinlich wird das BMVg eine Kommunikationsnutzlast mit integrieren lassen, zumindest ist es Kandidat.
Welche Nutzlasten/Technologien mit an Bord sein sollen:
LISA
Intersatelliten-Antenne im Ka-Band mit elektronischer Schwenkung für kleine Schwenkwinkel
MEDUSA
Multispotbeam-Antenne im Ka-Band zur Reduzierung der Komplexität auf eine Rx- und eine Multispotbeam-Antenne
VERSA
Verteilnetzwerk zur Reduzierung der Komplexität. Verwendung von Syntactic Foam (Verbundwerkstoff aus Glas-Hohlkugeln) als Trägermaterial
KERAMIS
Keramische Mikrowellenschaltkreise, Ka-Band-Downlink auf Basis der LTC-Mehrlagentechnologie (Low Temperature Cofi red Ceramics)
LIQUIDA
Liquid Crystal Antenna Array, Flüssigkristallgesteuerte Phasenschieber
TWTA
Mini-Verstärkerröhre (Ka-Band) und Netzteil (EPC). Einzelansteuerung jedes Feed-Elementes mit kleiner Leistung
MPM
V6-Microwave Power Module – Kombination zweier Verstärkungskanäle einschließlich nachgeschaltetem Hochfrequenz-Netzwerk zur Realisierung von bis zu 500 Watt Hochfrequenz-Leistung
FDOC
Linearisierter Ku-Band-Röhrenverstärker, integrierter Vorverstärker, Ausgangsleistung einstellbar