Planet Jupiter

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #300 am: 28. Dezember 2020, 17:45:00 »
C.S. hatte im Kosmos ein Bild mit Ballonwesen in der Jupiterathmosphäre.
Nun ja, man wird sich mit den Molekülsignsturen schon schwer befassen, aber selbst bei der Venus ist es alles andere als einfach. Ich finde die Frage berechtigt, aber es heißt mal wieder warten, warten, warten... Auf eLisa, aufs ELT, JWST, Nuklearantriebe..
Zur Überbrückung der Wartezeit mal das:

https://m.youtube.com/watch?v=-OO7JZ14sZM

(eigentlich breaktrough listen)

McPhönix

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #301 am: 28. Dezember 2020, 18:04:56 »
Ja, das ist eine gute Frage "...if the Aliens have Radar..."

Ich wär schon froh wenn ich das JWST noch funktionsfähig erleben würde.

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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #302 am: 31. Dezember 2020, 17:58:33 »
Hallo Zusammen,

dies Video ist schon ein älteres Fundstück.
Die Visualisierung zeigt den Jupiter und 63 seiner Monde.
Es zeigt die "Galileischen Monde": Europa, Io, Ganymed und Kallisto. Andere innere Monde sind: Amalthea, Thebe, Adrastea und Metis. Diese inneren Monde umkreisen den Jupiter etwa alle 7 Stunden bis etwa alle 17 Tage. Die vielen kleineren Monde sind mehrere zehn Millionen Kilometer entfernt. Sie befinden sich auf viel längere, bis zu mehreren Jahren, Umlaufbahnen.
Die folgenden äußeren Monde werden angezeigt:
Himalia, Elara, Pasiphae, Sinope, Lysithea, Carme, Ananke, Leda, Callirrhoe, Themisto, Megaclite, Taygete, Chaldene, Harpalyke, Kalyke, Iocaste, Erinome, Isonoe, Praxidike, Autonoe, Thyone, Hermippe, Aitne, Eurydome, Euanthe, Euporie, Orthosie, Sponde, Kale, Pasithee, Hegemone, Mneme, Aoede, Thelxinoe, Arche, Kallichore, Helike, Carpo, Eukelade, Cyllene, Kore, S/2000 J11, S/2003 J2, S/2003 J3, S/2003 J4, S/2003 J5, S/2003 J9 ,S/2003 J10, S/2003 J12, S/2003 J15, S/2003 J16, S/2003 J17, S/2003 J18, S/2003 J19, und S/2003 J23.

&feature

Beste Grüße Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #303 am: 13. Januar 2021, 16:12:02 »
Details vom Nordpol auf Jupiter.
Dieses Bild von Jupiters nördlicher Polarregion wurde von der Bürgerwissenschaftlerin Emma Wälimäki bearbeitet. Die Daten für das Bild wurden während Junos 29. Vorbeiflug (PJ) am 16. September 2020 gesammelt.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Emma Wälimäki © CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24239

Ein zirkumpolarer Zyklon auf Jupiter.
Dieses JunoCam-Bild zeigt einen der acht zirkumpolaren Zyklone, die einen zentralen Zyklon am Nordpol des Gasriesen umgeben. Die Daten dieser Ansicht eines der zirkumpolaren Zyklone des Jupiters wurden während Junos 29. Vorbeiflug (PJ) am 16. September 2020 gesammelt und von dem Bürgerwissenschaftler Gerald Eichstädt verarbeitet.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Gerald Eichstädt © CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24238

Ein Composit von einem Hot Spot auf Jupiter.
Dieses zusammengesetzte Bild zeigt einen heißen Fleck in Jupiters Atmosphäre. Im linken Bild, das am 16. September 2020 vom Gemini-Nord-Teleskop auf der Insel Hawaii aufgenommen wurde, erscheint der heiße Fleck hell im Infrarot bei einer Wellenlänge von 5 Mikrometern. Im Bild rechts, das von der JunoCam für sichtbares Licht aufgenommen wurde, erscheint der heiße Fleck dunkel, ebenfalls am 16. September 2020 während Junos 29.Vorbeiflug aufgenommen.
Wissenschaftler wissen schon seit langem von Jupiters Hot Spots. Am 7. Dezember 1995 tauchte die Galileo-Sonde wahrscheinlich in einen ähnlichen heißen Fleck ein. Mit bloßem Auge erscheinen Jupiters Hot Spots als dunkle, wolkenfreie Bereiche im Äquatorgürtel des Jupiters, aber bei Infrarot-Wellenlängen, die für das menschliche Auge unsichtbar sind, sind sie extrem hell und offenbaren die warme, tiefe Atmosphäre unter den Wolken.
Hochauflösende Bilder von Hot Spots wie diesen sind der Schlüssel zum Verständnis der Rolle von Stürmen und Wellen in der Jupiteratmosphäre.
Der Bürgerwissenschaftler Brian Swift bearbeitete die Bilder, um die Farbe und den Kontrast zu verbessern, und Tom Momary führte eine weitere Bearbeitung durch, um das JunoCam-Bild den Gemini-Daten zuzuordnen.
Das internationale Gemini-Nord-Teleskop ist ein optisches/Infrarot-Teleskop mit einem Durchmesser von 8,1 Metern, das für Infrarotbeobachtungen optimiert ist. Es wird von der Association of Universities for Research in Astronomy (AURA) für die NSF verwaltet.

Kredit: Gemini Image: International Gemini Observatory/NOIRLab/NSF/AURA M.H. Wong (UC Berkeley)
JunoCam image: ENASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Brian Swift © CC BY / Tom Momary © CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24299

Zwei Ansichten des Jupiter-Hotspots.
Dieses zusammengesetzte Bild zeigt einen heißen Fleck in Jupiters Atmosphäre. Im linken Bild, das am 8. November 2020 von der Infrared Telescope Facility (IRTF) der NASA auf der Insel Hawaii aufgenommen wurde, erscheint der heiße Fleck hell im Infraroten. Auf dem rechten Bild, das vom JunoCam für sichtbares Licht aufgenommen wurde (ebenfalls am 8. November 2020, während Junos 30. Vorbeiflug), erscheint der heiße Fleck dunkel und wird von hohen hellen Wolken im Süden und einem hellen weißen Sturm im Westen flankiert.
Jupiters heiße Flecken sind seit langem bekannt. Am 7. Dezember 1995 ist die Galileo-Sonde wahrscheinlich in einen ähnlichen heißen Fleck eingetreten. Mit bloßem Auge erscheinen Jupiters Hot Spots als dunkle, wolkenfreie Flecken im Äquatorgürtel des Jupiters, aber bei Infrarot-Wellenlängen sind sie extrem hell und offenbaren die warme, tiefe Atmosphäre unter den Wolken.
Hochauflösende Bilder von Hot Spots wie diesen sind der Schlüssel zum Verständnis der Rolle von Stürmen und Wellen in der Jupiteratmosphäre und zur Lösung des Rätsels um das schwer fassbare Wasser auf dem Jupiter.
Der Bürgerwissenschaftler Kevin Gill bearbeitete das Bild, um die Farbe und den Kontrast zu verbessern, und Tom Momary verarbeitete es weiter, um das JunoCam-Bild auf die IRTF-Daten abzubilden.
Das IRTF der NASA ist ein Teleskop mit einem Durchmesser von 3,2 Metern, das für Infrarotbeobachtungen optimiert ist und im Auftrag der NASA vom Institut für Astronomie der Universität von Hawaii verwaltet wird.

Kredit: Infrared Telescope Facility: NASA/Infrared Telescope Facility/University of Hawaii/G. S. Orton (JPL)
JunoCam image: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Kevin Gill © CC BY / Tom Momary © CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24300

Jupiters Sturmoval BA aus der Sicht eines Künstlers.
Ein JunoCam-Bild des Jupitersturms "Oval BA", wurde beim 26. Perijove-Durchgang (PJ) von Juno aufgenommen. Oval BA ist in der Nähe des oberen Bildrandes zu sehen, ein Sturm, der etwa so groß wie die Erde ist. Der helle Sturm unterhalb und rechts von "Oval BA" ist eines der antizyklonalen (gegen den Uhrzeigersinn rotierenden) weißen Ovale des Jupiters, die in diesem Breitengrad häufig vorkommen und als "Perlenkette" bezeichnet werden.
Das ursprüngliche JunoCam-Bild, das der Künstler Navaneeth Krishnan für diese Ansicht verwendet hat, wurde aus einer Höhe von 82.315 Kilometern über den Wolken des Jupiters aufgenommen. Navaneeth Krishnan bearbeitete die Bilder, um die Farben und Kontraste zu verbessern, so dass der Eindruck entsteht, dass es sich um ein Gemälde handelt.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Navaneeth Krishnan © CC BY


Ein anders Bild von "Ovel BA".



Beste Grüße Gertrud
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Offline errsu

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #304 am: 13. Januar 2021, 16:33:42 »
Natur ist doch immer wieder nicht nur interessant, sondern vor allem auch schön! Falls es noch eines Beweises bedarf, dass unsere Gehirne Ergebnis einer Evolution innerhalb der Natur sind und auf ihre Muster geprägt. Vielen Dank, Gertrud!

/errsu

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Offline Rücksturz

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #305 am: 24. Januar 2021, 14:38:25 »
"Ein tiefer Blick auf und in Jupiter

Die „Oberfläche“ des Jupiters besteht aus abwechselnd hellen und dunklen Gasbändern, die starke Winde beherbergen. Diese Winde strömen in entgegengesetzte Richtungen und können Geschwindigkeiten von mehr als 100 Metern pro Sekunde erreichen. Doch was passiert in den Tiefen darunter, die man nicht sehen kann? Ist das Innere des Planeten genauso dynamisch wie seine „Oberfläche“?"



Magnetfeld von Jupiter. Am Great Blue Spot Konzentration des Magnetfelds in Äquatornähe. Feldlinien (grau) zeigen Richtung des Feldes im Raum, unterschiedliche Farbtiefe repesentiert Stärke des Magnetfeldes (mit dunkelrotem Hintergrund stark positive Feld, dunkelblau stark negativ).
(Bild: NASA/JPL-Caltech/Harvard/Moore et al.)


Weiter im Portal:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/22012021181505.shtml

Viele Grüße
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Offline Terminus

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #306 am: 25. Januar 2021, 17:20:26 »
"Ein tiefer Blick auf und in Jupiter

https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/22012021181505.shtml

Faszinierend, was die Wissenschaftler alles aus den Daten von Juno herauslesen können. :)

Zitat aus der Bildunterschrift:

Zitat
Am Great Blue Spot Konzentration des Magnetfelds in Äquatornähe.

Schade, dass der Artikel darauf nicht näher drauf einging. Die überraschend stabilen Spots von Jupiter sind doch sein größtes von außen sichtbares Rätsel, noch vor den Bändern und den Polstürmen, finde ich.

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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #307 am: 10. Februar 2021, 17:50:42 »
Hallo Zusammen,

tiefe Jet-Streams in der Jupiter-Atmosphäre.

Diese Ansicht der turbulenten Jupiteratmosphäre von der NASA-Raumsonde Juno zeigt einige der südlichen Jetstreams des Planeten. Anhand der Daten von Junos Instrumenten entdeckten die Wissenschaftler, dass Jupiters mächtige atmosphärische Jetstreams viel tiefer reichen als bisher angenommen. Die Daten von Juno zeigen, dass die Jetströme und -gürtel etwa 3.000 Kilometer tief in die Atmosphäre des Planeten eindringen.
Der Großer Roter Fleck ist ebenfalls am Horizont zu sehen. Er hat sich fast aus dem Blickfeld gedreht, als Juno mit einer Geschwindigkeit von etwa 48 Kilometern pro Sekunde vom Jupiter wegflog, was mehr als 160.900 Kilometern pro Stunde   entspricht.
Die Bürgerwissenschaftlerin Tanya Oleksuik hat dieses farbverbesserte Bild mit Daten der JunoCam erstellt. Das Originalbild wurde am 30. Dezember 2020 aufgenommen, als die Raumsonde Juno ihren 31. nahen Vorbeiflug am Jupiter durchführte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Sonde in einer Entfernung von etwa 50.000 Kilometern über den Wolken  des Planeten, auf einer Breite von etwa 50 Grad Süd.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Tanya Oleksuik © CC NC SA

https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23809

Gruß Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #308 am: 10. Februar 2021, 18:49:31 »
Hallo @Terminus,

entschuldige Bitte, deine Frage habe ich leider vergessen.

"Ein tiefer Blick auf und in Jupiter

https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/22012021181505.shtml

Faszinierend, was die Wissenschaftler alles aus den Daten von Juno herauslesen können. :)

Zitat aus der Bildunterschrift:

Zitat
Am Great Blue Spot Konzentration des Magnetfelds in Äquatornähe.

Schade, dass der Artikel darauf nicht näher drauf einging. Die überraschend stabilen Spots von Jupiter sind doch sein größtes von außen sichtbares Rätsel, noch vor den Bändern und den Polstürmen, finde ich.

Zum Great Blue Spot habe ich diese erklärende Meldung rausgesucht.

Die Raumsonde Juno findet Veränderungen im Magnetfeld des Jupiters.

Die Juno-Mission zum Jupiter hat zum ersten Mal außerhalb der Erde ein inneres Magnetfeld nachgewiesen, das sich im Laufe der Zeit verändert, ein Phänomen, das als säkulare Variation bezeichnet wird. Juno stellte fest, dass die säkulare Variation des Gasriesen höchstwahrscheinlich von den tiefen atmosphärischen Winden des Planeten angetrieben wird.
Die Entdeckung wird den Wissenschaftlern helfen, die innere Struktur des Jupiters, einschließlich der atmosphärischen Dynamik, sowie die Veränderungen des Erdmagnetfeldes besser zu verstehen. 

Die säkulare Variation steht schon seit Jahrzehnten auf der Wunschliste der Planetenforscher. Diese Entdeckung konnte nur aufgrund der extrem genauen wissenschaftlichen Instrumente von Juno und der einzigartigen Beschaffenheit von Junos Umlaufbahn erfolgen, die ihn auf seinem Weg von Pol zu Pol tief über den Planeten trägt.

Die Charakterisierung des Magnetfelds eines Planeten erfordert Messungen aus nächster Nähe. Die Juno-Wissenschaftler verglichen Daten von früheren NASA-Missionen zum Jupiter (Pioneer 10 und 11, Voyager 1 und Ulysses) mit einem neuen Modell des Jupiter-Magnetfeldes (genannt JRM09). Das neue Modell basiert auf Daten, die während der ersten acht wissenschaftlichen Vorbeiflüge von Juno am Jupiter mit dem Magnetometer gesammelt wurden, einem Instrument, das eine detaillierte dreidimensionale Karte des Magnetfelds erstellen kann.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass es von den ersten Daten des Jupitermagnetfeldes, die von der Pioneer-Raumsonde geliefert wurden, bis zu den neuesten Daten von Juno kleine, aber deutliche Veränderungen des Feldes gab.

"Etwas so Winziges wie diese Veränderungen in etwas so Riesigem wie dem Magnetfeld des Jupiters zu finden, war eine Herausforderung", sagte Kimee Moore, eine Juno-Wissenschaftlerin von der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. "Eine Basislinie von Nahbeobachtungen über vier Jahrzehnte hinweg lieferte uns gerade genug Daten, um zu bestätigen, dass sich das Magnetfeld des Jupiters tatsächlich mit der Zeit verändert."

Nachdem das Juno-Team bewiesen hatte, dass eine säkulare Veränderung tatsächlich auftritt, versuchte es zu erklären, wie eine solche Veränderung zustande kommen könnte. Die Funktionsweise der atmosphärischen (oder zonalen) Winde des Jupiters erklärte die Veränderungen des Magnetfelds am besten. Diese Winde erstrecken sich von der Oberfläche des Planeten bis in eine Tiefe von über 3.000 Kilometern, wo das Innere des Planeten beginnt, sich von Gas in hochleitfähiges flüssiges Metall zu verwandeln. Es wird vermutet,  Strömungsveränderungen in diesen tiefen Winden das Magnetfeld beeinflussen könnten.
Nirgendwo war die säkulare Variation des Jupiters so groß wie am Großen Blauen Fleck, einem intensiven Magnetfeld in der Nähe des Jupiteräquators. Die Kombination aus dem Großen Blauen Fleck mit seinen starken lokalisierten Magnetfeldern und den starken zonalen Winden auf diesem Breitengrad führt zu den größten säkularen Variationen des Feldes auf Jupiter.

Nach der Aussage von  Kimee Moore ist es unglaublich, dass ein schmaler magnetischer Hotspot, der Große Blaue Fleck, für fast alle säkularen Schwankungen des Jupiters verantwortlich sein könnte, aber die Zahlen belegen es.
Mit diesem neuen Verständnis der Magnetfelder werden die Forscher bei zukünftigen wissenschaftlichen Durchgängen beginnen, eine planetenweite Karte der säkularen Variation des Jupiters zu erstellen. Das könnte auch Anwendungen für Wissenschaftler haben, die das Magnetfeld der Erde untersuchen, das noch viele Rätsel enthält, die gelöst werden müssen.
Quellen:
https://www.missionjuno.swri.edu/news/Juno-Finds-Changes-in-Jupiters-Magnetic-Field
https://www.nature.com/articles/s41550-019-0772-5

Beste Grüße Gertrud
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Offline Terminus

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #309 am: 13. Februar 2021, 18:30:51 »
Hallo @Gertrud, heute hatte ich endlich mal den Kopf frei, um den Beitrag zu lesen.

[...] Nirgendwo war die säkulare Variation des Jupiters so groß wie am Großen Blauen Fleck, einem intensiven Magnetfeld in der Nähe des Jupiteräquators. Die Kombination aus dem Großen Blauen Fleck mit seinen starken lokalisierten Magnetfeldern und den starken zonalen Winden auf diesem Breitengrad führt zu den größten säkularen Variationen des Feldes auf Jupiter.

Nach der Aussage von  Kimee Moore ist es unglaublich, dass ein schmaler magnetischer Hotspot, der Große Blaue Fleck, für fast alle säkularen Schwankungen des Jupiters verantwortlich sein könnte, aber die Zahlen belegen es. [...]

Danke für die umfassende Information! :)

Ich finde, es widerspricht der Intuition, dass sich in einer - soweit man sehen kann - rein gasförmigen Welt irgendwelche Flecke, egal ob blau oder rot, über längere Zeit bilden können. Dito für Flüssigkeit. Wirbel, Stürme und Bänder... alles nachvollziehbar. Aber doch keine Flecken. Jedenfalls nicht auf Dauer, sollte man meinen. Und doch sind sie da :o . Da wünscht man sich "Röntgenaugen", um zu entdecken, ob es dort nicht auch noch irgendwelche festen Dinge gibt, die die Ursache für die Anomalien sind.

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Offline Rücksturz

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #310 am: 20. März 2021, 10:31:03 »
"ESO: Starke stratosphärische Winde auf Jupiter

Mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA), an dem die Europäische Südsternwarte (ESO) beteiligt ist, hat ein Team von Astronomen zum ersten Mal die Winde in der mittleren Atmosphäre des Jupiters direkt gemessen. Eine Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON)."



Dieses Bild zeigt eine künstlerische Darstellung der Winde in der Stratosphäre des Jupiters in der Nähe des Südpols des Planeten, wobei die blauen Linien die Windgeschwindigkeiten darstellen. Diese Linien sind einem realen Bild des Jupiters überlagert, das von der JunoCam an Bord der NASA-Raumsonde Juno aufgenommen wurde. Die berühmten Wolkenbänder des Jupiters befinden sich in der unteren Atmosphäre, in der bisher die Winde gemessen wurden. Aber die Nachverfolgung von Winden direkt über dieser Atmosphärenschicht, in der Stratosphäre, ist viel schwieriger, da dort keine Wolken existieren. Durch die Analyse der Nachwirkungen eines Kometeneinschlags aus den 1990er Jahren und den Einsatz des ALMA-Teleskops, an dem die ESO beteiligt ist, konnten die Forscher unglaublich starke stratosphärische Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 1450 Kilometern pro Stunde in der Nähe der Jupiterpole aufdecken.
(Bild: ESO/L. Calçada & NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS)


Weiter in der Pressemitteilung des ESON:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/20032021053801.shtml

Viele Grüße
Rücksturz
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Re: Planet Jupiter
« Antwort #311 am: 14. September 2021, 19:20:57 »
Hallo,

gestern Nacht wurde ein sehr heller Einschlagsblitz auf Jupiter beobachtet.

Zitat von: Paul Byrne@ThePlanetaryGuy auf Twitter
Something hit Jupiter yesterday.
Brazilian astronomer José Luis Pereira detected an impact flash (the subtle white splotch in this gif) on the giant planet Sept. 13.
Will follow-up observations reveal damage to the atmosphere?
Tweet mit animiertem GIF des Blitz

Auch der deutsche Twitterer @Astro_Hippi ist schon ganz nervös.
Zitat
Der Impact auf Jupiter lässt mir keine Ruhe.
Kann mal einer von Euch Astrofüchsen nachschauen, ob der große rote Fleck um 0.30 Uhr in unsere Richtung zeigt? (Ich muss arbeiten)
Evtl. lohnt sich heute Nacht eine visuelle Nachforschung  mit dem 10" ...

Nachtrag:
Der Einschlag wurde sogar auch von Deutschland aus beobachtet. Bericht von der Beobachtung im Forum astrotreff.de

Gruß

Mario
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

honk

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #312 am: 17. September 2021, 09:41:54 »
Das Objekt, das den Einschlagblitz auf Jupiter verursacht hat, war vermutlich ein Kometenkern oder Asteroid mit etwa 100 m Durchmesser - erstaunlich klein für den Effekt:

https://twitter.com/coreyspowell/status/1438118814529593349

honk

  • Gast
Re: Planet Jupiter
« Antwort #313 am: 14. Oktober 2021, 13:21:23 »
Man hat jetzt einen Planeten mit 1,4 Jupitermassen beobachtet, der einen Stern vom Typ Weisser Zwerg umkreist. Bisher war man der Ansicht, dass Sterne dieser Größe beim Übergang vom Wasserstoffbrennen über das Rote Riesen-Stadium zum Weissen Zwerg ihre Planeten "wegputzen". Das scheint nun nicht zwingend so zu sein: man schätzt dass bis zu 50% der Weissen Zwerge Planeten in Jupiter-Format besitzen, die diesen Prozess überlebt haben.
Demnach könnte auch Jupiter eine Chance haben, wenn die Sonne in ihrem Rote Riesen-Stadium sich aufbläht (und in ihrer Chromosphäre zB die Erde "durchbrät")

https://www.theguardian.com/science/2021/oct/14/what-will-happen-after-the-sun-dies-serendipitous-discovery-gives-clues

https://www.rnd.de/wissen/jupiter-planet-koennte-sterbende-sonne-ueberleben-astronomen-verbluefft-ueber-umlaufbahn-K4CQDDBJGFBYDPORUQLJOM3CDA.html

https://www.sciencenews.org/article/jupiter-giant-planet-orbit-white-dwarf-star-solar-system-future
« Letzte Änderung: 15. Oktober 2021, 08:32:29 von honk »

Re: Planet Jupiter
« Antwort #314 am: 14. Oktober 2021, 16:10:04 »
Ich wundere mich gerade, warum man bisher der Meinung war, daß auch ein durchschnittlicher Stern während oder am Ende der Roten Riesen Phase alle seine Planeten "wegputzen" soll, also auch die äußeren, die nicht verschluckt werden.
Laut Wikipedia hat die abgeworfene Hülle, die den planetarischen Nebel bildet, "nur" eine Anfangsgeschwindigkeit zwischen 20-40km/s. Das hört sich ziemlich langsam an, um damit einen Planeten wegzuschleudern. Oder macht es die Menge des Materials aus, die mit der Geschwindigkeit beharrlich an den Planeten vorbeistreift? Aber selbst ein Roter Riese besteht ja unter seiner Hülle schon fast nur noch aus Vakuum. Wenn dann die abgeworfene Hülle am Jupiter vorbekommt, merkt der doch eigentlich kaum noch was davon?

honk

  • Gast
Re: Planet Jupiter
« Antwort #315 am: 14. Oktober 2021, 16:47:58 »
Das Risiko für Jupiter-ähnliche Planeten liegt wohl weniger in der Erosion durch die Sternwinde als in den Gezeitenkräften des sich stark ausdehnenden Roten Riesen (ggf verbunden mit der Aufheizung aufgrund der stark ansteigenden Leuchtkraft (Faktor 2500 im Fall der Sonne):
"Simulationen zeigen, dass Planeten in jupiterähnlichen Umlaufbahnen die starken Gezeitenkräfte eines Roten Riesen überstehen können" (aus dem zweiten Link oben)

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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #316 am: 21. Dezember 2021, 21:40:02 »
Riesige Stürme und hohe Wolken.
Dieses Bild zeigt zwei der großen rotierenden Stürme des Jupiters, aufgenommen von der JunoCam, Junos Kamera für sichtbares Licht während Junos 38. Vorbeifluges. Dieses Bild wurde bei 50 Grad und 5 Minuten nördlicher Breite in einer Höhe von 6.140 Kilometern aufgenommen. Auf dem Bild sind atmosphärische Details bis zu einer Größe von 4 Kilometern zu erkennen. Über dem unteren Sturm sind helle "Pop-up"-Wolken zu sehen, die Schatten auf die Wolkenbank darunter werfen. Obwohl die Pop-up-Wolken im Vergleich zu dem großen Sturm darunter klein erscheinen, haben solche Wolken normalerweise einen Durchmesser von 50 Kilometern.
Der Bürgerwissenschaftler Kevin M. Gill hat das Bild mit JunoCam-Rohdaten bearbeitet, um Farbe und Kontrast zu verbessern.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Kevin M. Gill CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25031

Jupiter mit den Monden Io und Kallisto.
Das Hauptbild und das eingefügte Bild wurden von der JunoCam-Kamera der NASA-Raumsonde Juno wenige Stunden vor der größten Annäherung an Jupiter bei dem 38. Vorbeiflug am 29. November 2021 während einer Begegnung mit dem Jupitermond Io aufgenommen. Nachdem die JunoCam eine Reihe von Bildern von Io aufgenommen hatte, entstand dieses Bild von Jupiter und Io zusammen. Der Jupitermond Callisto ist viel schwächer und weiter entfernt und kaum sichtbar unter und rechts von Io.
Das Originalbild der JunoCam, das für diese Ansicht verwendet wurde, wurde aus einer Höhe von 24.791 Kilometern über den Wolken des Jupiters in der Nähe des Nordpols aufgenommen. Io befand sich zu diesem Zeitpunkt in einer Entfernung von 435.567 Kilometern, und Callisto war fast 2 Millionen Kilometer entfernt.
Der Bürgerwissenschaftler Brian Swift bearbeitete das Hauptbild und den Ausschnitt, um die Farben und den Kontrast zu verbessern.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Brian Swift CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25032

Der Hauptstaubring des Jupiters.
Dieses hochauflösende Bild von Jupiters Hauptstaubring wurde von der Navigationskamera der Stellar Reference Unit (SRU) an Bord der NASA-Raumsonde Juno aufgenommen. Das Bild wurde aus dem Inneren des Rings heraus aufgenommen, als Juno während des 36. nahen Vorbeiflugs am 2. September 2021 zwischen Jupiter und den Strahlungsgürteln flog. Die hellsten dünnen Staubbänder sind mit den Umlaufbahnen der kleinen Jupitermonde Metis und Adrastea verbunden. Das Bild hat eine Auflösung von fast 32 Kilometer pro Pixel.

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25038

Perseus und der Hauptstaubring des Jupiters.
Dieses kommentierte, hochauflösende Bild von Jupiters Hauptstaubring wurde von der Navigationskamera der Stellar Reference Unit (SRU) an Bord der NASA-Raumsonde Juno aufgenommen. Das Bild wurde aus dem Inneren des Rings heraus aufgenommen, als Juno während des 36. nahen Vorbeiflugs am 2. September 2021 zwischen Jupiter und den Strahlungsgürteln flog. Die hellsten dünnen Staubbänder sind mit den Umlaufbahnen der kleinen Jupitermonde Metis und Adrastea verbunden. Auf dem Bild ist auch ein Arm des Sternbilds Perseus zu sehen, wie in der Anmerkung angegeben.

Kredit:NASA/JPL-Caltech
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25039

Beste Grüße Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #317 am: 21. Dezember 2021, 21:53:57 »
Vergleich der Wirbel auf Jupiter und Erde.
Das linke Bild zeigt eine Phytoplanktonblüte in der Norwegischen See. Das rechte Bild zeigt turbulente Wolken in der Jupiteratmosphäre.
Die Jupiteratmosphäre ist einer der turbulentesten Orte im Sonnensystem. Die NASA-Raumsonde Juno umkreist den Jupiter und seine 79 Monde und sendet Bilder vom größten Planeten unseres Sonnensystems an Forscher auf der Erde zurück. Diese Bilder von Juno haben Ozeanographen das Rohmaterial geliefert, um die reichhaltigen Turbulenzen an Jupiters Polen und die physikalischen Kräfte zu untersuchen, die große Wirbelstürme auf Jupiter antreiben.
Lia Siegelman, Ozeanografin und Postdoktorandin an der Scripps Institution of Oceanography der Universität von Kalifornien in San Diego, beobachtete Ähnlichkeiten zwischen den reichhaltigen Turbulenzen um die jupiterschen Wirbelstürme und den Filamenten um kleinere Wirbel mit Turbulenzen in den Ozeanen der Erde.

Kredit: Image data: NASA OBPG OB.DAAC/GSFC/Aqua/MODIS
Image processing: Gerald Eichstädt CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25037

Turbulenzen auf Jupiter und Phytoplanktonblüte auf der Erde.
Das linke Bild zeigt eine Nahaufnahme einer Phytoplanktonblüte im südlichen Bottnischen Meerbusen der Ostsee, zwischen Schweden und Finnland, es wurde am 14. April 2019 aufgenommen. Das rechte Bild zeigt turbulente Wolken in der Atmosphäre des Jupiters.

Kredit:
links: NASA OBPG OB.DAAC/GSFC/Aqua/MODIS, Processed by Gerald Eichstädt
rechts: NASA/JPL/SwRI/MSSS, Processed by Gerald Eichstädt

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25034

Der Satellit Landsat 8 der NASA hat am 14. April 2019 diese Aufnahme der Phytoplanktonblüte im südlichen Bottnischen Meerbusen in der Ostsee zwischen Schweden und Finnland gemacht.
Diese Ähnlichkeiten zwischen den Phänomenen auf der Erde und dem Jupiter sind besonders deutlich auf hochauflösenden Bildern von Planktonblüten zu erkennen, wie oben zu sehen.

Kredit:NASA OBPG OB.DAAC/GSFC/Landsat 8
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25033

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #318 am: 21. Dezember 2021, 22:12:07 »
Die Kartierung von Jupiters Great Blue Spot (GBS).
Eine neue, hochdetaillierte Karte des Jupitermagnetfeldes, die auf Daten der NASA-Raumsonde Juno basiert, zeigt in hoher Auflösung eine mysteriöse Region des Feldes, die als Großer Blauer Fleck (GBS) bezeichnet wird, ein isolierter und intensiver Fleck des Magnetflusses am Äquator des Planeten. Diese orthografische Darstellung zeigt das radiale Magnetfeld von einem Aussichtspunkt über dem GBS im Vergleich zu den zonalen Winden, die durch die Verfolgung der Bewegung von Oberflächenmerkmalen gemessen wurden. Der GBS scheint durch die Winde verzerrt zu werden, wobei westliche zonale Winde südlich des GBS das Feld nach Westen ziehen und östliche zonale Winde nördlich des GBS das Feld nach Osten strecken.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/John E. Connerney
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25035

Diese Grafik zeigt einen Vergleich zwischen der beobachteten Veränderung des radialen Magnetfelds des Jupiters im Laufe der Zeit und der aus dem Modell berechneten Veränderung, die von einer ostwärts gerichteten Drift des "Großen Blauen Flecks" (GBS) ausgeht.

Kredit:NASA/JPL-Caltech/SwRI/John E. Connerney
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25036

Diese Projektion des radialen Magnetfelds von Jupiter (oben) verwendet ein neues Magnetfeldmodell, das auf Daten aus den Umlaufbahnen der Raumsonde Juno während seiner Hauptmission basiert. Die Magnetfeldlinien treten aus den gelben und roten Regionen aus und treten in den blauen Regionen in den Planeten ein.
Das neue Modell stellt eine enorme Verbesserung der räumlichen Auflösung im Vergleich zu früheren Erkenntnissen (unten) dar, die von früheren Missionen wie Pioneer 10 und 11, Voyager 1 und 2, Ulysses und Galileo stammen.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/John E. Connerney
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25040

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #319 am: 21. Dezember 2021, 22:28:16 »
Die Innengrafik von Jupiter.
Ein Modell des Jupiterinneren wird maßstabsgetreu mit dem der Erde verglichen. Jupiter besteht größtenteils aus Wasserstoff, mit etwas Helium und einer Beimischung von schwereren Elementen. Die äußere Hülle des Gasriesen besteht aus molekularem Wasserstoff, darunter geht der Wasserstoff in metallischen Wasserstoff über. Die meisten Modelle gehen von einer Schicht aus metallischem Wasserstoff aus, die durch die Auflösung von Helium (auch bekannt als "Heliumregen") an der Spitze der metallischen Wasserstoffregion stabilisiert wird.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/John E. Connerney
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25062

Zu dem Heliumregen hatte ich schon am: 05. Mai 2017, 12:13:53 Uhr einen Beitrag geschrieben.
Erste Ergebnisse von Juno zeigen riesigen Magnetismus und Stürme auf Jupiter.

Die Innengrafik der Erde.
Dieses Modell des Erdinneren umfasst einen festen, größtenteils eisenhaltigen inneren Kern unter einem konvektiven flüssigen Eisenkern, der sich bis zur Hälfte des Erdradius erstreckt. Darüber befindet sich ein silikatischer Mantel, der reich an Eisen und Magnesium ist, und eine dünne Kruste aus leichteren Silikaten.

Kredit:NASA/JPL-Caltech/SwRI/John E. Connerney
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25063

Magnetische Felder von Erde und Jupiter.
In dieser Grafik werden die Magnetfelder von Erde und Jupiter verglichen, wobei das Feld auf der Oberfläche der beiden Planeten in Bezug auf den räumlichen Maßstab charakterisiert wird, wobei der große Maßstab auf der linken Seite und der kleine Maßstab auf der rechten Seite liegt. Die lineare Abfolge von Begriffen, die das Erdmagnetfeld charakterisieren, zeigt einen Dynamokernradius bei 0,54 Planetenradius und eine Krustenmagnetisierung bei kleineren Skalen. In Analogie dazu identifiziert das neue Jupitermodell einen Dynamokernradius bei 0,81 Planetenradius, im konvektiven metallischen Wasserstoff direkt unter einer durch Heliumregen stabilisierten Zone.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/John E. Connerne
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25064

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #320 am: 21. Januar 2022, 18:56:40 »
Ferrel-ähnliche Zellen auf Jupiter.

Diese Animation zeigt die atmosphärischen Zirkulationszellen des Jupiters (Luftstrom-Zirkulationszellen, die in der Nord-Süd-Ebene von oben nach unten verlaufen) unter den Wolken. Die Ferrel-ähnlichen Zirkulationszellen, die die mittleren Breiten beherrschen (blau), sind einheitlich in zonaler Richtung. Die weißen Pfeile in Ost-West-Richtung (die aktuelle Ansicht ist von Osten nach Westen), die jeweils eine Zelle halbieren, stellen die wechselnden Jetstreams dar. Das Muster der atmosphärischen Zirkulation wirft ein Licht auf die unsichtbare Strömungsstruktur unter den Wolken des Jupiters und hat einen großen Einfluss auf unser Verständnis der jovianischen Atmosphäre.

http://photojournal.jpl.nasa.gov/archive/PIA25086.mp4


Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25086

Atmosphärische Zirkulationszellen auf der Erde und dem Jupiter.
Diese Grafik vergleicht die atmosphärischen Zirkulationen von Erde und Jupiter.
Auf der Erde gibt es eine Ferrel-Zelle (eine Zelle in der Mitte der Breitengrade, in der die Luft an der Oberfläche polwärts und ostwärts und in höheren Lagen äquatorwärts und westwärts strömt). Auf dem Jupiter sind die Zirkulationszellen in aqua und die darunter liegenden Jet-Ströme im rosa Bereich abgebildet.
Die Strahlströme sind für alle mit den Zellen verbundenen Tiefen charakteristisch.
Jupiter hat acht Ferrel-ähnliche Zellen im Norden und acht im Süden, was auf die Größe  und schnelle Rotation von Jupiter zurückzuführen ist. Jede dieser Zellen auf Jupiter ist mindestens 30 Mal größer als die entsprechende Zelle auf der Erde. Der Hauptunterschied zwischen den jovianischen und den irdischen Zellen besteht darin, dass die Zelle auf der Erde an der Oberfläche endet, während sie auf dem gasförmigen Jupiter bis in die tieferen Schichten der Atmosphäre vordringt. Wie tief diese Zellen reichen, lässt sich aufgrund der begrenzten Messmöglichkeiten noch nicht feststellen.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/Weizmann Institute of Science
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24965

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #321 am: 21. Januar 2022, 19:39:19 »
"Sauerstoff-Ionen in Jupiters innersten Strahlungsgürteln

In den inneren Strahlungsgürteln des Jupiters finden Forscher hochenergetische Sauerstoff- und Schwefel-Ionen – und eine bisher unbekannte Ionenquelle. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung."



Die hochenergetischen Sauerstoff- und Schwefel-Ionen außerhalb der Umlaufbahn von Amalthea sind Nebenprodukte der Vulkanausbrüche auf Io. Da Amalthea das Passieren solcher Ionen in den Bereich innerhalb ihrer Umlaufbahn verhindert, muss für die dortige hohe Konzentration hochenergetischer Sauerstoff-Ionen eine andere Quelle verantwortlich sein. (Bild: MPS)


Weiter in der Pressemitteilung des MPS:
https://www.raumfahrer.net/sauerstoff-ionen-in-jupiters-innersten-strahlungsguerteln/

Viele Grüße
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Re: Planet Jupiter
« Antwort #322 am: 06. Februar 2022, 17:34:05 »
Mit den drei Observatorien, der Raumsonde Juno, mit dem Keck-Observatoriums auf Maunakea in Hawaii und dem Hisaki-Satelliten der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) wurde Jupiter erforscht.

Der Jupiter, der mehr als fünfmal so weit von der Sonne entfernt ist wie die Erde, dürfte nicht besonders warm sein. Ausgehend von der Sonneneinstrahlung müsste die durchschnittliche Temperatur in der oberen Atmosphäre des Planeten bei etwa kühlen minus 73 Celsius liegen. Stattdessen steigt der gemessene Wert auf etwa 426 Celsius an. Die Quelle dieser zusätzlichen Wärme ist seit 50 Jahren unklar, was Wissenschaftler dazu veranlasst hat, diese Diskrepanz als "Energiekrise" für den Planeten zu bezeichnen.

Ein internationales Team hat die Beobachtungen mit den drei Instrumenten ausgeführt, um die wahrscheinliche Quelle von Jupiters thermischem Schub zu entdecken. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Jupiters intensives Polarlicht, das stärkste im Sonnensystem, für die Erwärmung der gesamten oberen Atmosphäre des Planeten auf überraschend hohe Temperaturen verantwortlich ist. Die Idee, dass das Polarlicht die Quelle der geheimnisvollen Energie des Jupiters sein könnte, wurde schon früher geäußert, doch konnten Beobachtungen dies bisher weder bestätigen noch dementieren.

Hochauflösende Temperaturkarten von Keck II in Kombination mit Magnetfelddaten von Hisaki und Juno ermöglichten es dem Team, die Aurora dabei zu erwischen, wie sie einen Wärmeimpuls in Richtung des Jupiteräquators aussendet.
Das Team beobachtete Jupiter mit dem Keck II-Teleskop fünf Stunden lang in zwei verschiedenen Nächten im April 2016 und im Januar 2017. Mithilfe des Nahinfrarotspektrometers (NIRSPEC) auf Keck II konnte die Wärme von elektrisch geladenen Wasserstoffmolekülen (H3+-Ionen) in der Jupiteratmosphäre von den Polen des Planeten bis hinunter zum Äquator verfolgt werden.
Statt hoher Temperaturen nur in den Polarregionen in der Nähe des Polarlichts, was zu erwarten wäre, wenn die Wärme dort eingeschlossen wäre, zeigten diese detaillierten Karten, dass die Wärme in der oberen Atmosphäre breiter verteilt war, mit einem allmählichen Temperaturabfall in der Nähe des Äquators.
Zum Zeitpunkt der Keck-II-Beobachtungen zeigte Hisaki, dass der Druck des Sonnenwindes auf Jupiter besonders hoch war und die Feldkompression wahrscheinlich ein verstärktes Polarlicht erzeugte.
Hätten die Wissenschaftler Jupiter in einer anderen Nacht beobachtet, in der der Sonnenwinddruck in letzter Zeit nicht so hoch war, hätten sie dieses potenzielle Wärmeabflussereignis verpasst.


Kredit: J. O'Donoghue (JAXA)/Hubble/NASA/ESA/A. Simon/J. Schmidt

Jupiter wird zunächst im sichtbaren Licht gezeigt, bevor ein künstlerischer Eindruck des Infrarotglühens der oberen Atmosphäre des Jupiters eingeblendet wird. Die Helligkeit dieser oberen Atmosphärenschicht entspricht den Temperaturen, von heiß bis kalt, in dieser Reihenfolge: weiß, gelb, hellrot und schließlich dunkelrot.
Die Polarlichter sind die heißesten Regionen, und die Animation zeigt, wie die Wärme durch die Winde von den Polarlichtern weggetragen werden und zu einer Erwärmung des gesamten Planeten führen kann. Am Ende werden reale Daten mit einer Temperaturskala hinzugefügt, die die in der Studie gemessenen globalen Temperaturen anzeigt.


Kredit: J. O'Donoghue (JAXA)/Hubble/NASA/ESA/A. Simon/J. Schmidt

Quelle:
http://www.nasa.gov/feature/goddard/2021/juno-jupiter-auroral-heating
http://www.nature.com/articles/s41586-021-03706-w
http://keckobservatory.org/jupiter-aurora
http://le.ac.uk/news/2021/august/jupiter-energy-crisis

Der Bericht wurde schon am 4.08.2021 veröffentlicht.

Weitere Beiträge zu der Aurora von Jupiter:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=902.msg401535#msg401535
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=902.msg399044#msg399044

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honk

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #323 am: 10. März 2022, 20:24:29 »
Das UV-Spektrometer auf JUNO hat im April 2020 die Signatur einer Feuerkugel in der Jupiteratmosphäre aufgezeichnet, die entstand, als ein etwa 1 m großer Asteroid dort als Jupiter-Meteor verglühte. Die Temperatur des Plasmas in der Feuerkugel erreichte dabei etwa 10 000 K. Solche Vorfälle ereignen sich etwa 25 000mal pro Jahr am Jupiter :

https://www.missionjuno.swri.edu/science-findings/meteor-in-jupiter-s-atmosphere-observed-by-juno-uvs
https://twitter.com/coreyspowell/status/1501836185337016325

topos

  • Gast
Re: Planet Jupiter
« Antwort #324 am: 20. Juni 2022, 20:05:50 »
Der Einschlag in die Jupiter-Atmosphäre am 15.Oktober 2021 hatte eine Energie von 2 Megatonnen TNT freigesetzt und  entsprach damit etwa dem Tunguska-Ereignis von 1908 auf der Erde. Das Aufleuchten der Feuerkugel deutet auf eine Temperatur von 8300 K hin - heisser als die Sonnenoberfläche :

https://arxiv.org/abs/2206.01050  "Detection of an extremely large impact flash on Jupiter by high-cadence multiwavelength observations"

https://twitter.com/coreyspowell/status/1538894117664587782