Hallo Ensi
...aber die Abgrenzungen kosmischer Objekte ist numal willkürlich. ...
Ja, das ist erstmal willkürlich. Aber dann ist eine Bedingung: es muss zu konsistente Ergebnissen liefern, damit die Regel funktioniert. Wenn man das widerlegen kann, ist die willkürliche Regel schon nicht funktional.
@Schillrich: was deine Beispiele angeht, was spricht denn dagegen, dass sich ein Planet-Mondsystem in ein Doppelsystem verwandelt? Triton war vermutlich einmal ein Zwergplanet und ist jetzt nur noch ein Mond. Was dichte und Masse angeht hat sich da auch nichts geändert.
Aber darum geht es doch gerade. Zwei Körper sind erstmal zwei Körper. Mit welcher Regel kann man ihre gemeinsame Bewegung, oder besser Dynamik, unterscheiden/einteilen? Der Vorschlag mit der gebundenen Rotation ist nicht funktional.
Eine anderer Ansatz, der mir da einfällt, wäre z.B. die SOI (Sphere of Influence) beider Körper gegenseitig zu bestimmen.
Im Erde-Mond-System ergibt sich:
SOI-Erde = 223.25E+04 km
SOI-Mond = 6.62E+04 km
große Halbachse des Mondorbits = 38.44E+04 kmDer Mond bewegt sich in der Einflusssphäre der Erde. Die Erde bewegt sich nicht in der Einflusssphähe des Mondes. Das kann man so interpretieren, dass die Erde die gemeinsame Bewegung dominiert, der Mond ist Begleiter.
Im Pluto-Charon-System ergibt sich:
SOI-Pluto = 4.55E+04 km
SOI-Charon = 0.84E+04 km
große Halbachse des Charon-Orbits = 1.96E+04 kmCharon bewegt sich in der Einflussphäre von Pluto. Pluto bewegt sich nicht in der Einflusssphäre des Charon. Das kann man so interpretieren, dass Pluto die gemeinsame Bewegung dominiert, Charon ist Begleiter.
Ein Doppelsystem könnte jetzt sein, wenn beide Körper jeweils in der Einflusssphäre des Partners kreisen. Dann gibt es aus Sicht der Dynamik keinen stark dominierenden Partner.