Hilfe, ich treibe mich hier schon zu lange rum! Ich wußte, dass Du das mit den Rissen schreiben würdest... ich wollt's schon direkt in das letzte Post einbinden, fand's dann aber vermessen!
Nicht böse sein, Klaus.
Sicher, es ist möglich, dass schon ein Haufen Tanks mit Rissen geflogen sind, die man unter dem Schaumstoff nach dem Betanken nicht registriert hat. Wohlmöglich. Denkbar. Aber spekulativ.
Es sind auch schon ein Haufen Schaumstoffteile am Shuttle langegeschrappt... und es ist immer gut gegangen. Dann kam das große und der falsche Winkel.
Und egal wieviele Risse es vorher möglicherweise bis zum MECO geschafft haben... jetzt haben wir aufgeplatzten Schaumstoff, viele Risse zusätzlich und ein zu bewertendes Problem.
Außerdem haben wir einen hochreparierten Tank. Auch das ist vollkommen neu. Es bestehen keine Erfahrungswerte wie arbeitendes Metall und Vibrationswellen sich zu den Veränderungen verhalten.
Und wieder kommt die Columbia ins Spiel. Niemand kann der NASA vorwerfen, dass sie abplatzenden Schaumstoff nicht als Problem klassifizierte. Vorwerfbar bleibt nur, dass sie nicht genauer nachschaute, als der größere Brocken 'runterkam.
Niemand kann der NASA vorwerfen, dass sie nicht nach Rissen im Tank gefahndet hat. Es gab keine definitive Indikation. Jetzt gibt es aber eine.
Und... das finde ich wirklich wichtig... festgestellt werden kann außerdem, dass dieser Tank anders reagiert als jeder Vorgänger. Ursache ungeklärt. Materialfehler. Nicht konstante Legierung. Produktionsmangel. Ich hab' keine Ahnung. Vielleicht ein Montagstank? Es spielt aber auch keine Rolle, weil die Feststellung offensichtlich ist.