Verlinkte Ereignisse

  • Start HAYABUSA-2 auf H2A 2014: 03. Dezember 2014

HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA

  • 1073 Antworten
  • 276901 Aufrufe

Offline vv

  • *****
  • 852
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #525 am: 19. Oktober 2018, 09:14:59 »
Wenn der Gipfel 1000 m ist, dann der Asteroid im Vergleich trotzdem  ziemlich groß gezeigt wurde.

ZilCarSpace

  • Gast
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #526 am: 19. Oktober 2018, 14:05:14 »
Ryugu hat einen Durchmesser vom ca. 900m. Ich finde, der Vergleich auf dem Foto passt.


Beim letzten Testanflug von Hayabusa2 hatte ich versucht, mir vorzustellen, dass ich auf dem Asteroiden stehe und die Sonde heranschweben sehe.
Der Gedanke, dass das Ding da hängt und nicht (wirklich) runterfällt fühlte sich irgendwie sonderbar an.
Ich würde das gerne mal als Livestream sehen. ::)

LG
ZilCarSpace

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #527 am: 23. Oktober 2018, 18:34:45 »
Jaxa hat das Material aus der heutigen Pressekonferenz auf englisch veröffentlicht.

Es geht um die Ergebnisse des Testanflugs "1A", der am 14./15.10. stattfand, wobei speziell die Höhenmessung von dem groben LIDAR und dem Laser Range Finder (LRF), der für die letzten -zig Meter eingesetzt wird, als erfolgreich getestet wurde.

Der zweite Punkt ist der Testanflug "3" (ab S. 13), den Hayabusa-II vermutlich bereits begonnen hat *. Der tiefste Punkt, an dem auch einer der Track Marker (TM) ausgesetzt werden soll, wird am 25.10. um ca. 5:00 MESZ stattfinden.

http://www.hayabusa2.jaxa.jp/en/enjoy/material/press/Hayabusa2_Press20181023_ver6_en.pdf


edit: Für einen trüben Herbsttag gibt es auch noch einen Bastelbogen für ein simples H-II-Modell:

http://www.hayabusa2.jaxa.jp/en/enjoy/material/papercraft/Hayabusa2_paper_en.pdf


* möglicherweise auch erst am 24.10. ab ca. 3:00 MESZ, weil diesmal ein etwas zügigerer Anflug gewählt wird.

Offline FlyRider

  • *****
  • 1447
    • Mein Makerspace
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #528 am: 23. Oktober 2018, 18:57:24 »
@rok: Merci! Ich bin froh um jeden Update bei dieser (für mich) hoch spannenden Mission. Sehr interessantes Dokument!

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #529 am: 23. Oktober 2018, 19:18:56 »
Hier sind alle Veröffentlichungen zusammengestellt, da kommen schon einige 100 Seiten zusammen 8) :

http://www.hayabusa2.jaxa.jp/en/enjoy/material/

Andreas

  • Gast
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #530 am: 24. Oktober 2018, 08:49:48 »
TD1-R3 Operation Zeitplan

http://www.hayabusa2.jaxa.jp/en/topics/20181024e_TD1-R3_Schedule/

Um 5:40 MESZ hat der Abstieg begonnen.

Gruss Andreas

Andreas

  • Gast
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #531 am: 24. Oktober 2018, 13:16:09 »
... und natürlich wieder "live" dabei.

Navigation Images from the TD1-R3
operation (Real time delivery)


http://www.hayabusa2.jaxa.jp/en/galleries/onc/nav20181024/

Gruss Andreas

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #532 am: 25. Oktober 2018, 05:00:48 »
Es gibt diesmal nicht nur Livebilder von der Weitwinkelkamera von Hayabusa, sondern auch einen Blick ins Kontrollzentrum:

&feature=youtu.be

(mit englischem Kommentar)

...
Der Marker sollte jetzt ausgesetzt sein, man wartet auf die Bestätigung.
...
Aus dem Dopplereffekt des Hayabusa-Signals wurde erkannt, dass die Sonde wieder aufsteigt, Applaus.
...
Die Datenverbindung, die während der Manöver nahe der Oberfläche unterbrochen ist, funktioniert wieder, Hayabusa-II ist in gutem Zustand und der Target Marker wurde abgeworfen. Leider gibt es noch kein Live-Bild aus der minimal erreichten Höhe von unter 20 m.
...
In einer Höhe von unter 500 m arbeitet die Sonde in einem halbautonomen Modus, in dem die Bodenkontrolle nur noch Einfluss auf die Koordinaten des "Landepunktes" hat, alle anderen Funktionen werden von H-II ausgeführt. Unterhalb von 25 m gibt es keinen Kontakt bis die Sonde wieder aufsteigt.
...
Der Grund ist, dass von dem Beginn des vollautonomen Betriebes an, die Sonde der Oberflächenbewegung folgt. Dadurch ist die genaue Ausrichtung der Hochgewinnantenne zur Erde nicht mehr vorhanden. Die Signale werden nur noch von der ungerichteten Niedriggewinnantenne empfangen, über die keine umfangreiche Datenübertragung möglich ist.
« Letzte Änderung: 25. Oktober 2018, 06:30:11 von rok »

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #533 am: 25. Oktober 2018, 09:51:28 »
In einem der Interviews wurde auch der "Vater" der Minerva-II-1-Rover (Herr Yoshimitsu) nach deren Zustand gefragt. Der letzte Kontakt war vorgestern am Sol 101. Es werden weiterhin Daten zur Temperatur und Leitfähigkeit der Oberfläche übertragen. Es gibt auch Bruchstücke von Bildern, die aber wegen der hohen Kompressionsrate, der schwierigen Stromversorgung und dem geringen internen Datenspeicher anscheinend einen hohen Nachbearbeitungsbedarf haben, aber man arbeitet daran, Bilder zu erstellen, die man präsentieren kann.

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #534 am: 25. Oktober 2018, 14:53:20 »
Hier gibt es noch ein paar zusätzliche Informationen zum heutigen Manöver:

https://twitter.com/haya2e_jaxa?ref_src=twsrc%5Etfw

Die niedrigste Höhe war 12 m über Grund, das Hauptziel, nämlich das Aussetzen und Beobachten des Target Markers, hat gut funktioniert.
Die letzten Bilder sind "unterbelichtet", um einen besseren Kontrast zwischen dem TM und der Ryugu-Oberfläche zu bekommen, daher ist das Bild aus der Beobachtungshöhe (20 m) sehr dunkel. Man kann den TM gut erkennen, obwohl das Bild nicht mit dem Blitz aufgehellt wurde.

https://images.raumfahrer.net/up065253.jpg

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #535 am: 26. Oktober 2018, 10:02:10 »
JAXA hat ein paar Informationen zum Sammelrohr zusammengestellt:

http://www.hayabusa2.jaxa.jp/en/topics/20181026e_CAM-H/

Die Probenahme wird ausgelöst durch einen Laser Range Finder, der auf das kleine "rosafarbene" Quadrat am Fuß des Rohres gerichtet ist. Sobald sich dieses Teil in irgendeiner Richtung bewegt (entweder durch die Änderung der Entfernung oder durch das seitliche Verschieben dieser Zielfläche) erfolgt der Abschuss des Tantal-Geschosses und kurz danach erfolgt der Rückstart.

Die Kamera, die das Ende des Rohres beobachtet ist übrigens durch eine öffentliche Spendensammlung finanziert worden. Ich fürchte, in Deutschland wäre nicht viel Geld zusammen gekommen, wenn bspw. das DLR zu einer Spende für eine zusätzliche Kamera für MASCOT aufgerufen hätte.

Andreas

  • Gast
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #536 am: 26. Oktober 2018, 13:02:37 »
Sequential images captured during Ryugu approach operation
http://www.hayabusa2.jaxa.jp/en/topics/20181026e_TD1R1A_W1movie/

The highest resolution image of Ryugu
(resolution update: the highest resolution image to date)

http://www.hayabusa2.jaxa.jp/en/topics/20181026e_TD1R1A_ONCT/

Gruss Andreas

*

Offline Lumpi

  • *****
  • 2687
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #537 am: 26. Oktober 2018, 17:35:30 »

The highest resolution image of Ryugu
(resolution update: the highest resolution image to date)

http://www.hayabusa2.jaxa.jp/en/topics/20181026e_TD1R1A_ONCT/[/url

Dieses Bild darf man hier getrost auch mal einbinden:  ;)
http://psi.edu/news/dpshayabusa2

Ryugu aus am 15.10.18 aus 42 Meter Höhe, Auflösung 4,6 mm pro Pixel:

Credit: JAXA, Tokyo University, Kochi University, Rikkyo University, Nagoya University, Chiba Institute of Technology, Meiji Univeristy, Aizu University, and AIST

Übrigens sagte Ralf Jaumann , dass Mascot von der Oberfläche aus Jupiter fotografiert hätte!  :o Bitte dieses Bild bald veröffentlichen! Das Material an der Landestelle sei wie "weiche Kohle" gewesen. https://twitter.com/AscendingNode/status/1055813741416202242

Ansonsten berichtet Simon Porter via Twitter noch weitere interessante Details über Ryugu, welche offenbar auch auf der Jahrestagung der Abteilung für Planetenforschung in Knoxville verkündet worden sind. So haben bspw. die Pole und die Äquatorregion eine ähnliche Farbe, unterscheiden sich aber vom Rest des Asteroiden. Am wenigsten verwittert sei der Felsen am Südpol, der nun offenbar "Otohime" benannt wurde. Die äquatoriale Wulst sei fast perfekt kreisförmig (r= 447m +/- 2m), Albedo ca. 2%, schwaches Wassersignal im nahen Infrarot gemessen... https://twitter.com/AscendingNode
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Andreas

  • Gast
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #538 am: 27. Oktober 2018, 10:55:07 »
Asteroid Ryugu imaged at high resolution

Interessante Bilder, die auf Hayabusafotos während der MINERVA - Separation, basieren.
Viele Felsen und kein Staub. Eventuelle Ausweichplätze zur Probenentnahme sind da kaum
in Sicht.
Doch wunderschön anzuschauen ist die Präsentation des Dr. Lucill Le Corre allemal.

https://aas.org/files/resources/dps50_lucille_le_corre.pdf

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #539 am: 27. Oktober 2018, 11:59:39 »
Dann hat sich JAXA anscheinend von der ursprünglich vorgesehenen Region L08 verabschiedet und plant einen Touchdown auf der Reservefläche L07. Ursprünglich war vorgesehen, eine Fläche mit einem Durchmesser von 100 m zu finden, auf der es keine Felsen gibt die höher als 0,5 m sind. Auf L08 gab es aber nur einen Bereich mit einer Größe von max. 20 m, was bei einer Breite von Hayabusa-II von 6 m eine sehr genaue Landung erfordern würde.

Man (JAXA aber auch das DLR) war bei der Planung der Mission davon ausgegangen, dass es größere Flächen gibt, die von Regolith bedeckt sind, so wie es bei Hitokawa gefunden wurde. Aufgrund der Ryugu-Form gibt es aber hier keine Bereiche, in denen sich das feinere Material ansammeln konnte. Das ist auch der Grund, statt nur eines Testanfluges (TD-R1, bzw. TD-R1a) einen zweiten Anflug zu probieren (TD-R3), der anscheinend auf eine andere Fläche zielt.

Offline vv

  • *****
  • 852
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #540 am: 27. Oktober 2018, 12:53:48 »
Welche Erklärungen gibt es für die saubere, fast ohne Staub, Oberfläche? Der kleine Prinz  macht die Ordnung auf seinem Planeten.

*

Offline Lumpi

  • *****
  • 2687
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #541 am: 27. Oktober 2018, 13:29:08 »
Das ist wohl die Masterfrage, eigentlich hätte die kosmische Verwitterung feines Material/ Staub bewirken müssen. Spannend wird jetzt aus meiner Sicht der Vergleich mit Bennu werden.
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

aasgeir

  • Gast
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #542 am: 27. Oktober 2018, 13:51:06 »
Möglicherweise ist die Gravitation auf der Oberfläche von Ryugu zu schwach, um die produzierten feinen Staubteilchen (bei Einschlag von Mikrometeoriten bzw Sputtern bei hochenergetischen Teilchen) zu halten bzw wieder auf die Oberfläche zu ziehen.
Auch bei dem viel größeren 67 P C-G war es ja eine offene Frage, wieviel von dem weggeblasenen Material wieder auf die Kometenoberfläche herab"regnet" und wieviel endgültig im Raum landet.

Offline rok

  • *****
  • 3236
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #543 am: 27. Oktober 2018, 15:13:06 »
Im Astrobereich ist "Regolith" nur eine Bezeichnung für Feinmaterial auf einem atmosphärelosen Körper. Auf dem Erdmond entsteht das Material hauptsächlich durch Einschläge oder einer Zerlegung durch die drastischen Temperaturunterschiede, dabei regnen die Bruchstücke im Allgemeinen wieder auf die Mondoberfäche zurück.

Bei Asteroiden besteht die Oberfläche aus Material, das in den letzten Jahrmilliarden eingesammelt wurde (akkretionärer Regolith). Bei einem Einschlag würde ein Großteil der dabei erzeugten Bruchstücke den Gravitationsbereich verlassen und irgendwann von einem anderen Asteroiden eingesammelt werden.

Auf Hitokawa gibt es wegen der gestreckten Form einen Bereich in der Mitte, an dem die Gravitation höher ist, als an den "Enden" des Asteroiden. Dorthin (zur Mitte) wanderte das Material, das durch Erschütterungen mobilisiert wurde und sammelte sich in Form von ausgedehnten Sedimentflächen.

Auf Ryugu sammelt sich das Lockermaterial aufgrund der Form am ehesten in den mittleren Breitengraden zwischen den Polen und dem Äquator. Wegen der Rotationsgeschwindigkeit ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sich das aufgewirbelte Material am Äquator absetzt. Daher liegen dort die Felsen, die sich nicht so leicht erschüttern lassen.  ;)

In den mittleren Breiten ist eine Landung aber sehr schwierig, da Hayabusa-II um ca. 45° gekippt zur Anflugrichtung landen müsste. Man sucht also am Äquator eine Fläche, die groß genug und ohne große Felsen ist und das ist schwieriger als zunächst gedacht.

edit: Bei Wikipedia steht (https://de.wikipedia.org/wiki/Regolith):

Bei kleineren Asteroiden wird hingegen angenommen, dass ihr „Regolith“ vor allem durch Akkretion entstanden ist, das heißt, durch das „Aufsammeln“ von Materie infolge von Kollisionen mit geringer Geschwindigkeit. Ein solcher Körper wird auch als „akkretionärer Megaregolith“ (accretionary megaregolith) bezeichnet. Vermutlich repräsentiert er ein frühes Stadium in der Planetenentwicklung, das auch die großen Gesteinsplaneten des Sonnensystems, einschließlich der Erde, einst durchlaufen haben. Akkretionärer Regolith hat weder mit dem irdischen Regolith noch mit dem des Mondes oder Mars’ genetisch etwas gemeinsam. Es handelt sich um primäres Material, das aufgrund der geringen Schwerkraft des Körpers nie einer Kompaktion, Aufschmelzung und Differenziation unterworfen war, nicht um sekundär erzeugtes, wie auf Erde und Mond, wenngleich auch akkretionärer Regolith durch Kollisionen und Strahlung weiter modifiziert wird.

Offline Makemake

  • ****
  • 448
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #544 am: 28. Oktober 2018, 15:34:21 »
JAXA hat ein paar Informationen zum Sammelrohr zusammengestellt:

http://www.hayabusa2.jaxa.jp/en/topics/20181026e_CAM-H/

Die Probenahme wird ausgelöst durch einen Laser Range Finder, der auf das kleine "rosafarbene" Quadrat am Fuß des Rohres gerichtet ist. Sobald sich dieses Teil in irgendeiner Richtung bewegt (entweder durch die Änderung der Entfernung oder durch das seitliche Verschieben dieser Zielfläche) erfolgt der Abschuss des Tantal-Geschosses und kurz danach erfolgt der Rückstart.

Ich habe mich auch schon gefragt, ob wir die Probenentnahmestelle zu sehen bekommen. Bei auch wenn die ONC-W1 Weitwinkelkamera evtl die Oberfläche nicht mehr im Fokus hat, sollte das mit der CAM-H doch genau die Eichtigen Aufnahmen machen.

Auf http://spaceflight101.com/spacecraft/hayabusa-2/ sieht man etwa in der Mitte ein Bild von Impaktversuchen des Projektils zu Probenentnahme. Hoffentlich reicht es diesmal aus, genug Material aufzuwirbeln. Auch wenn die Oberfläche staubfrei erscheint.

Ein Bild des der Einschlagstelle wäre schon sehr spannend.

Offline FlyRider

  • *****
  • 1447
    • Mein Makerspace
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #545 am: 29. Oktober 2018, 11:10:37 »
Ich habe mich auch schon gefragt, ob wir die Probenentnahmestelle zu sehen bekommen. Bei auch wenn die ONC-W1 Weitwinkelkamera evtl die Oberfläche nicht mehr im Fokus hat, sollte das mit der CAM-H doch genau die Eichtigen Aufnahmen machen.

Auf http://spaceflight101.com/spacecraft/hayabusa-2/ sieht man etwa in der Mitte ein Bild von Impaktversuchen des Projektils zu Probenentnahme. Hoffentlich reicht es diesmal aus, genug Material aufzuwirbeln. Auch wenn die Oberfläche staubfrei erscheint.

Ein Bild des der Einschlagstelle wäre schon sehr spannend.

Ich glaube nicht, dass man da irgendwas sehen wird. Das Tantal- Projektil ist winzig und einen Krater würde ich mir da nicht erwarten. Um wirklich einen Krater zu bekommen, hat man ja das Experiment mit dem SCI (=Small Carry On Impactor) an Bord, ein 2 Kilo Geschoss mit über 4 Kilo Plastiksprengstoff wird dann wohl wirklich einen kleinen Krater schlagen.

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #546 am: 29. Oktober 2018, 12:53:19 »
... ein 2 Kilo Geschoss mit über 4 Kilo Plastiksprengstoff wird dann wohl wirklich einen kleinen Krater schlagen.

Ups, Sprengstoff unter Weltraumbedingungen, mal wieder... hoffentlich funktioniert der dann auch...  :-\

aasgeir

  • Gast
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #547 am: 29. Oktober 2018, 13:24:27 »
Ups, Sprengstoff unter Weltraumbedingungen, mal wieder... hoffentlich funktioniert der dann auch...  :-\   

Na - Hayabusa-2 ist ja "erst" 4 Jahre unterwegs, nicht 10 wie ROSETTA/Philae ...
« Letzte Änderung: 29. Oktober 2018, 17:04:06 von aasgeir »

Offline Makemake

  • ****
  • 448
Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #548 am: 29. Oktober 2018, 16:16:21 »
Ich glaube nicht, dass man da irgendwas sehen wird. Das Tantal- Projektil ist winzig und einen Krater würde ich mir da nicht erwarten. Um wirklich einen Krater zu bekommen, hat man ja das Experiment mit dem SCI (=Small Carry On Impactor) an Bord, ein 2 Kilo Geschoss mit über 4 Kilo Plastiksprengstoff wird dann wohl wirklich einen kleinen Krater schlagen.

Das Tantalprojektil wiegt 5 g und wird auf etwa 300 m/s beschleunigt. Das ergibt eine Geschossenergie von 225 J und liegt damit genau im Bereich typischer Handfeuerwaffen. Klar, das Einschussloch hängt stark von den Bodenbeschaffenheiten ab, aber meine Frage war ja gerade, ob eine Kamera an Bord den Moment der Probenentnahme aufnimmt. Sowohl ONC-W1, als auch CAM-H haben das Samplerrohr im Blickfeld. Das hat unten etwa 20 cm Durchmesser, man sollte also ein einige cm großes Einschussloch gut erkennen können.

Gutes Paper dazu: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs11214-017-0338-8.pdf

Bei dem Impaktor erwartet man, natürlich wieder abhängig vom Asteroidenmaterial, übrigens einen Krater im Bereich von 2-10 m. Bei 2 kg Kupfer und einer Beschleunigung auf etwa 2 km/s hat es dann 4 MJ. Ehr ein Energiebereich von Wuchtgeschossen in modenen Panzern.

Edit: irgendwie bin ich mit Google Scholar um die Paywall von Springer herum gekommen. Offenbar ist der Artikel aber doch nicht frei verfügbar.
« Letzte Änderung: 29. Oktober 2018, 21:48:07 von Makemake »

Re: HAYABUSA-2 zu Asteroid (162173) Ryugu auf H-IIA
« Antwort #549 am: 29. Oktober 2018, 20:31:20 »
Danke für die anschaulichen Vergleiche der Einschlagsenergien. Wenn sie auch martialisch sind ;), kann man es sich gut vorstellen.
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?