Hallo,
eine Erklärung für solche "Kraterketten" ist, dass in der Vergangenheit irgendwo auf der Oberfläche dieses Mondes ein größerer Impakt erfolgte. Im Rahmen dieses Einschlages wurde Trümmermaterial in die Höhe geschleudert, welches dann in linearen Formationen wieder auf die Mondoberfläche zurückfiel und dabei die jetzt sichtbaren Kraterketten erzeugte.
Durch eine großflächigere Betrachtung der Mondoberfläche lässt sich dabei wahrscheinlich sogar der für die Entstehung der Kraterketten verantwortliche Primärkrater identifizieren.
Ein "Zerbrechen" eines größeren Asteroiden kurz vor dem Einschlag erscheint mir in diesem speziellen Fall als unwahrscheinlich, da Rhea ( und z.B. auch der Jupitermond Ganymed ) über keine nennenswerte Atmosphäre verfügen, welche eine solche Auflösung eines Impaktors kurz vor seinem Einschlag begünstigen würde.
Wikipedia zeigt in dem entsprechenden Artikel als Beispiel übrigens genau das zuvor von websquid gepostete Foto von Ganymed :
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraterkette Bei den "Rillen", welche auf der Oberfläche des
Marsmondes Phobos zu erkennen sind, dürfte es sich um ähnliche, aus Sekundärkratern zusammengesetzten Kraterketten handeln, welche dort allerdings im Laufe der Zeit von
Regolith verfüllt wurden.
Das Ausmaß einer solchen Verfüllung sollte eigentlich im Kombination mit weiteren Informationen ( Häufigkeit und Menge des Einfallens von
Mikrometeoriten, mineralogische Zusammensetzung der Oberflächen der Monde, Ausmaß und Intensität der einfallenden kosmischen Strahlung und die daraus resultierende "Neigung", aus ursprünglich festem Gestein Regolith zu erzeugen ) dazu geeignet sein, um das wahrscheinliche Alter dieser Kraterketten abzuschätzen...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko