Das hat nichts mit dem Einsteigen vor oder nach dem Tanken zu tun.
Klar, wenn eine Rakete - wie die von Amos-6 - so schlagartig explodiert, kann man nicht gemächlich mit der Seilbahn nach unten gleiten.
Dann kann man nur noch die Rettungsrakete der Kapsel einsetzen.
(Könnte dann sogar vorteilhaft sein, wen man schon vor dem Tanken sicher drin sitzt.)
Aber die gesamte Startanlage ist ein gefährdeter Bereich.
Am Boden gibt es mehrere Aufbereitungsanlagen für technische Gase mit Tanks, Ventilen, Rohrleitungen und Pumpen, die in extremen Temperaturbereichen und hohem Druck betrieben werden.
Da gibt es brennbare Gase (Treibstoff) und Gase, die eine Verbrennung fördern (Oxidator).
Mal abgesehen von der Rakete, könnte also auch auf der Startrampe ein Feuer entstehen.
Wir wissen alle, dass bei Feuer keine Aufzüge (Fahrstühle) benutzt werden dürfen,
denn bei Feuer gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass auch der Strom ausfällt.
Anders als in Häusern gibt es aber auf dem Zugangsturm der Startanlage kein Treppenhaus.
Das heißt, Raumfahrer und anderes Personal wären auf dem Turm gefangen.
Selbst wenn sie irgendwie an einer Leiter hinabsteigen könnten - was im Raumanzug sehr schwierig ist - würden sie ja ins Feuer kommen, wenn undichte Rohrleitungen am Boden brennen.
Da kommt dann die neue Seilbahn zum Einsatz, die alle Personen nicht nur schnell und zuverlässig (ohne Strom - nur durch die Schwerkraft) schnell vom Turm, sondern auch noch weit aus dem Gefahrenbereich bringt.
Tolle Sache das!