Die NASA hält sich ja im Moment schwer zurück mit irgendwelchen Zielen und Programmen. Gleichwohl gibt es die Erwartungshaltung, dass die privaten Anbieter es billiger und schneller können.
Fakt ist, dass die Shuttles dieses Jahr eingestellt werden sollen.
Plan ist, dass die Commercials irgendwann Astronauten ins All schicken sollen (schneller und billiger als bei Ares 1).
Die Frage nach der Umsetzbarkeit und des Zeitrahmens ist nicht nur eine technische, sondern vor allem auch eine organisatorische.
Auch wenn es noch keine Verträge oder feste Programme gibt, die Regierung hat sich hier eine Einschätzung zu eigen gemacht, die von den Commercials propagiert wird. Wir wissen eigentlich nicht, wer hinter dieser Vorstellung steckt, aber Spekulationen gehen in Richtung Lori Garver.
Hier ist nun eine schöne Nasa-Dokumentation aus dem Projektmanagement, der Untertitel ist schon Klasse:
"Hope is NOT a Valid Management Strategy".Sie thematisiert, dass man optimistischen Schätzungen wenig glauben schenken sollte, vor allem, wenn man noch am Anfang steht, was bei den Commercials bzgl. Crew-Transport der Fall sein dürfte.
Projektbeispiele sind Apollo, Space Shuttle, ISS, etc.
Die Präsentation räumt auch auf mit der Vorstellung, dass früher alles besser war.
Witzig finde ich die Seite 15, wo ein bildlicher Vergleich gezogen wird zwischen Plan-Vorstellung und dem IST der Shuttle-Wartung. So hatte man sich diese "game-changing-technologie" Space Shuttle ursprünglich vorgestellt.
http://pmchallenge.gsfc.nasa.gov/docs/2010/Presentations/Glenn.Butts%20-%20Mega%20Projects%20Estimates.pdfDie Commercials machen sicher einen tollen Job, aber mir scheint die Erwartunghaltung bei einigen bzgl. Zeit und Kosten doch etwas unrealistisch zu sein. Wenn man aber realistisch wäre, würde die Regierung so vorgehen, wie man es z.Zt. tut? Daher frage ich mich, ob und wann die Amis wieder einen Astronauten ins All schicken, sofern nicht mit der Sojus ?
Ob in der Präsentation die richtigen Schlußfolgerungen gezogen werden, um Schätzungen realistischer zu machen, ist dann nochmal eine andere Frage.