Durch die Flügel besteht einerseits an der Spitze die Gefahr, dass einseitig Auftrieb erzeugt wird, wobei man das noch entsprechend, annähernd neutral konfigurieren könnte, so dass nur kleine Kräfte wirken.
Der andere Aspekt ist genau die Umkehrung was Stabilisierungsflossen am Fuß der Rakete machen. Durch passive Flossen am unteren Ende erreicht man, dass der Druckpunkt der aerodynamischen Kräfte hinter/unter dem Schwerpunkt liegt, so dass aerodynamische Kräfte unter dem Schwerpunkt angreifen, ein Rückstellmoment erzeugen und den Schwanz immer wieder zurück drücken, sollte die Lage der Rakete zu einer Seite ausgelenkt/gestört worden sein. Durch Flügel an der Spitze erreicht man genau das Gegenteil. Der Druckpunkt wandert (im Allgemeinen) vor/über den Schwerpunkt. Die aerodynamischen Kräfte bei einer Auslenkung der Rakete greifen über dem Schwerpunkt an und drücken sie weiter aus ihrer nominalen Lage, wenn sie einmal gestört wurde.
Bei DynaSoar auf der Titan wollte man das durch riesige Flossen am Heck der Rakete ausgleichen/kontern.