Planet Saturn

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Offline Pham

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Re: Planet Saturn
« Antwort #425 am: 24. August 2017, 12:59:48 »
Weiß man denn, bei wieviel Bar genau der Übergang von dem blauen Streifen ("Dunst") zu der markanten Gasplaneten"oberfläche" stattfindet? Fände ich irre, wenn das genau 1 Bar sind.

Puh, das finde ich sehr unwahrscheinlich. Was kümmert den Saturn und allgemein die Physik unsere willkürlich gewählte Marke von 1 Bar ??? ? Vermutlich wählen die Autor/innen dieser Artikel bzw. oben Lumpi diese Formulierung nur, um einfach "niedriger Druck" anzudeuten.
Soweit ich weiß, gibt es auf Jupiter eine Schicht, in der Druck und Temperatur ziemlich genau den Verhältnissen auf irdischem Meeresniveau entsrpicht, man also abgesehen von mangelndem Sauerstoff und erhöhter Gravitation, T-Shirt-Bedingungen hätte. (Auch wenn einem T-Shirt die hohe Gravitation und der nicht vorhandene Sauerstoff herzlich egal wäre)
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Re: Planet Saturn
« Antwort #426 am: 24. August 2017, 13:23:22 »
Soweit ich weiß, gibt es auf Jupiter eine Schicht, in der Druck und Temperatur ziemlich genau den Verhältnissen auf irdischem Meeresniveau entsrpicht, man also abgesehen von mangelndem Sauerstoff und erhöhter Gravitation, T-Shirt-Bedingungen hätte. (Auch wenn einem T-Shirt die hohe Gravitation und der nicht vorhandene Sauerstoff herzlich egal wäre)
Auf Jupiter? Laut dem Roman "Die Wolken des Saturn" von Michael McCollum gibt es genau so eine Schicht auf dem Saturn :D (und da hat man dann auch die für uns perfekte Gravitation)

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Offline Lumpi

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Re: Planet Saturn
« Antwort #427 am: 24. August 2017, 14:45:51 »
Soweit ich weiß, gibt es auf Jupiter eine Schicht, in der Druck und Temperatur ziemlich genau den Verhältnissen auf irdischem Meeresniveau entsrpicht, man also abgesehen von mangelndem Sauerstoff und erhöhter Gravitation, T-Shirt-Bedingungen hätte. (Auch wenn einem T-Shirt die hohe Gravitation und der nicht vorhandene Sauerstoff herzlich egal wäre)
Auf Jupiter? Laut dem Roman "Die Wolken des Saturn" von Michael McCollum gibt es genau so eine Schicht auf dem Saturn :D (und da hat man dann auch die für uns perfekte Gravitation)

Auf Jupiter? Auf Saturn? Ihr meintet bestimmt die Venus! Dort herrscht in der Atmosphäre in ca. 50 km Höhe ein Druck von ca.1 bar bei Temperaturen zwischen 0 und 50°C und 0,9 g. Der Bereich von 1 Bar in der Jupiter- und Saturnatmosphäre ist ja als deren Nullniveau definiert. Bei Jupiter sind es in diesem Bereich -108°C, bei Saturn -139°C. Für ein T-Shirt wäre mir das zu frisch...   ::)
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Offline Gertrud

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Re: Planet Saturn
« Antwort #428 am: 29. August 2017, 22:02:34 »
Hallo Zusammen,

Diese turbulenten Wolken auf dem Nordpol von Saturn.
Cassini eroberte diese Ansicht des Saturn-Nordpols am 26. April 2017, an dem Tag, an dem er das Grand Finale begann. Als er sich dem Planeten bei seinen ersten kühnen Flug durch die Kluft zwischen dem Planeten und den Ringen näherte.
Obwohl der Pol heute noch im Sonnenlicht liegt, begann am 24. Mai 2017 die nördliche Sommersonnenwende auf Saturn und brachte die maximale Sonnenbeleuchtung in die nordpolare Region. Jetzt beginnt die Sonne ihren langsamen Abstieg im nördlichen Himmel, der schließlich den Nordpol in die Dunkelheit einhüllen wird. Cassinis lange Mission am Saturn ermöglichte es dem Raumfahrzeug, die Sonne im Norden zu sehen, und zeigte diese Region erstmals zum Detail.
Diese Ansicht blickt auf die sonnenbeschienene Seite der Ringe von etwa 44 Grad über dem Ringebene. Das Bild wurde mit der Wide-Angle Camera (WAC) von Cassini  unter Verwendung eines Spektralfilters, der vorzugsweise Wellenlängen von Nahinfrarotlicht mit 752 Nanometern einnimmt, aufgenommen,
Die Ansicht wurde in einer Entfernung von ungefähr 267.000 Kilometern  vom Saturn aufgenommen. Bildmaßstab ist ungefähr 16 Kilometer pro Pixel.

Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21343

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
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Offline Lumpi

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Re: Planet Saturn
« Antwort #429 am: 30. August 2017, 19:53:59 »
Eine erste, vorsichtige Analyse der neuesten Cassini-Daten deutet offenbar nun darauf hin, dass die Ringe nur ca. 100 Millionen Jahre alt sind und viel weniger Masse haben als zuvor angenommen. 2007 wurden die Cassini-Daten noch dahingehend interpretiert, dass die Saturnringe etwa zeitgleich mit dem Sonnensystem entstanden sind.
http://www.bbc.com/news/science-environment-41091333
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Offline Gertrud

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Re: Planet Saturn
« Antwort #430 am: 08. September 2017, 13:24:59 »
Bunte Strukturen des B-Ringes in feinen Skalen.

Dies sind die hochauflösenden Farbbilder eines beliebigen Teils der Saturnringe, die bislang einen Teil des innerzentralen Teils des B-Ringes von Saturn zeigen. Die Ansicht ist ein Mosaik aus zwei Bildern, die eine Region zwischen 98.600 und 105.500 Kilometer von Saturns Zentrum zeigen.

Dieses Bild ist ein natürlicher Farbverbund, der mit Bildern erstellt wurde, die mit roten, grünen und blauen Spektralfiltern aufgenommen wurden. Die blasse  Farbe ist in der Regel nicht mit dem bloßen Auge in den Teleskop-Ansichten wahrnehmbar, vor allem angesichts der Tatsache, dass der Saturn einen ähnlichen Farbton hat.

Das Material, das dafür verantwortlich ist, diese Farbe auf die Ringe zu verteilen, ist meistens Wassereis  und erscheint sonst weiß. Es ist ein Inhalt der intensiven Debatte unter den Ringwissenschaftlern, die hoffentlich durch die neue Beobachtungen vor dem Ende der Mission von Cassini gelöst werden soll.

Die verschiedenen Ringlets sind Teil der sogenannten "unregelmäßigen Struktur" des B-Rings. Die Cassini-Radio-Okkultationen der Ringe haben gezeigt, dass diese Merkmale extrem scharfe Grenzen auf noch kleineren Skalen (radial oder entlang der Richtung nach außen von Saturn) haben, die Kamera kann es hier  nicht auflösen. Näher am Saturn werden die unregelmäßigen Strukturen unscharf und abgerundet, weniger undurchsichtig, und ihr Farbkontrast nimmt ab.

Die schmalen Ringlets in der Mitte dieser Szene sind jeweils etwa 40 Kilometer breit, und die breiteren Bander auf der rechten Seite sind etwa 300 bis 500 Kilometer breit. Es bleibt unklar, was die variable Helligkeit dieser Ringe und Bänder verursacht, die Grundhelligkeit der Ringpartikel selbst, die Schatten auf ihren Oberflächen, ihre absolute Fülle und wie dicht die Partikel gebündelt sind, können alle eine Rolle spielen.


Das zweite Bild ist eine farbverstärkte Version. Blaue Farben repräsentieren Bereiche, in denen das Spektrum bei sichtbaren Wellenlängen weniger rötlich ist (dh das Spektrum ist gegenüber roten Wellenlängen flacher), während rote Farben Bereiche darstellen, die spektral röter sind (dh das Spektrum hat ein steileres Spektrum zu roten Wellenlängen). Beobachtungen von der Voyager-Mission und Cassinis visuellem und infraroten Abbildungsspektrometer zeigten diese Farbvariationen zuvor mit geringerer Auflösung, aber es war nicht bekannt, dass solche genau definierten Farbkontraste diese scharf auf die Skala (radiale Skala) von ein paar Kilometer, wie hier zu sehen ist.
Die Analyse von Zusatzbildern aus dieser Beobachtung unter Verwendung von Infrarotspektralfiltern, die empfindlich auf die Absorption von Licht durch Wassereis sind, zeigt, dass die Bereiche, die in der farbverstärkten Version sichtbar rötlicher erscheinen, auch reich an Wassereis sind.


Das dritte Bild ist ein Komposit der "wahren" und "verbesserten" Farbbilder für einen einfachen Vergleich.
Dieses Bild wurde am 6. Juli 2017 mit der Narrow-Angle Camera (NAC) auf Cassini  aufgenommen. Das Bild wurde auf der sonnenbeschienenen Seite der Ringe aus einer Entfernung von 76.000 Kilometer zu der dargestellten Fläche erworben. Die Bildskala beträgt etwa 3 Kilometer pro Pixel. Der Phasenwinkel beträgt 90 Grad.

Credit aller Bilder: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21628

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Planet Saturn
« Antwort #431 am: 11. September 2017, 21:15:56 »
Hallo Zusammen,

Einer der letzten Blicke aus der Ferne auf Saturn und den Ringen.

So weit von zu hause.

Seit 13 Jahren war das Saturn-System das zu hause von Cassini. Leider nähert sich jetzt die Reise dem Ende.
Cassini hat den Saturn fast die Hälfte eines Saturnjahres umkreist, aber die Reise nähert sich seinem Ende. Dieser erweiterte Aufenthalt erlaubt Beobachtungen der langfristigen Variabilität des Planeten, der Monde, den Ringe und der Magnetosphäre, Beobachtungen die in den kurzen, Fly-by-Stil Missionen nicht möglich waren.
 
Als die Raumsonde im Saturn im Jahr 2004 ankam, war die nördliche Hemisphäre des Planeten, die hier oben zu sehen ist, in der Dunkelheit, sie taucht gerade erst aus dem Winter auf. Jetzt am Ende der Reise ist der ganze Nordpol in dem kontinuierlichen Sonnenlicht des Sommers gebadet.
Diese  Bilder, wurden  am 28. Oktober 2016 mit der Wide Angle Camera(WAC) mit den roten, grünen und blauen Spektralfiltern aufgenommen. Sie wurden kombiniert, um diese Farbansicht zu erzeugen. Diese Ansicht blickt auf die sonnenbeschienene Seite der Ringe von etwa 25 Grad über der Ringplatte.
Die Aussicht wurde in einer Entfernung von ca. 1,4 Millionen Kilometer von Saturn erworben. Bildmaßstab ist 80 Kilometer pro Pixel.

Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21345

Mit wehmütigen Grüßen
Gertrud
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Offline Pham

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Re: Planet Saturn
« Antwort #432 am: 12. September 2017, 13:11:48 »
Hallo Zusammen,

Einer der letzten Blicke aus der Ferne auf Saturn und den Ringen.

So weit von zu hause.

Seit 13 Jahren war das Saturn-System das zu hause von Cassini. Leider nähert sich jetzt die Reise dem Ende.
Cassini hat den Saturn fast die Hälfte eines Saturnjahres umkreist, aber die Reise nähert sich seinem Ende. Dieser erweiterte Aufenthalt erlaubt Beobachtungen der langfristigen Variabilität des Planeten, der Monde, den Ringe und der Magnetosphäre, Beobachtungen die in den kurzen, Fly-by-Stil Missionen nicht möglich waren.
 
Als die Raumsonde im Saturn im Jahr 2004 ankam, war die nördliche Hemisphäre des Planeten, die hier oben zu sehen ist, in der Dunkelheit, sie taucht gerade erst aus dem Winter auf. Jetzt am Ende der Reise ist der ganze Nordpol in dem kontinuierlichen Sonnenlicht des Sommers gebadet.
Diese  Bilder, wurden  am 28. Oktober 2016 mit der Wide Angle Camera(WAC) mit den roten, grünen und blauen Spektralfiltern aufgenommen. Sie wurden kombiniert, um diese Farbansicht zu erzeugen. Diese Ansicht blickt auf die sonnenbeschienene Seite der Ringe von etwa 25 Grad über der Ringplatte.
Die Aussicht wurde in einer Entfernung von ca. 1,4 Millionen Kilometer von Saturn erworben. Bildmaßstab ist 80 Kilometer pro Pixel.

Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21345

Mit wehmütigen Grüßen
Gertrud

Die Wehmut hat auch mich erfasst, nach dem uns Cassini so viele Jahre Saturn so nahe gebracht hat.
Ab Samstag wirkt er wieder weit weg und den nächsten besuch von der Erde werde ich vermutlich nicht mehr mit erleben.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline Gertrud

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Re: Planet Saturn
« Antwort #433 am: 13. September 2017, 18:14:19 »
Hallo Zusammen,

Strudel auf Saturn.

Cassini blickte auf die nördliche Hemisphäre des Saturns, um dort die multi-gefärbten Bänder in den Wolken zu beobachten.
Diese Ansicht blickt auf den Terminator, die Trennlinie zwischen Nacht und Tag, links unten. Die Sonne scheint in niedrigen Winkeln entlang dieser Grenze, an Orten, die die vertikale Struktur in den Wolken hervorheben. Ein gewisses vertikales Relief zeigt sich in dieser Ansicht, mit höheren Wolken, die Schatten über die niedrigeren Höhen werfen.
Die Bilder wurden mit der Narrow-Angle Camera (NAC) auf Cassini mit roten, grünen und blauen Spektralfiltern aufgenommen. Sie wurden kombiniert, um diese natürliche Farbansicht zu schaffen. Die Bilder wurden am 31. August 2017 in einer Entfernung von etwa 1,1 Millionen Kilometer von Saturn erworben. Bildmaßstab beträgt ungefähr 6 Kilometer pro Pixel.

Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21888

Hallo @Pham,
diese Gedanken erfüllen mich auch.

Mit vielen Erinnerungen
grüßt Gertrud
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MaxBlank

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Re: Planet Saturn
« Antwort #434 am: 07. Oktober 2017, 21:16:56 »
Vor fast einem Jahr: eine Aufnahme des polaren Sechsecks in der Atmosphäre des Saturn,
 aufgenommen von CASSINI am 25. November 2016:

       
          Bild: NASA/JPL-Caltech/SSI/Kevin M. Gill

Einfach schön !!

  Quelle: https://www.flickr.com/photos/kevinmgill/23687229778/in/photostream/

Re: Planet Saturn
« Antwort #435 am: 07. Oktober 2017, 23:13:22 »
Sehr schönes Foto. So langsam beginne ich, die regelmäßigen neuen Fotos zu vermissen.

Immerhin gibt es ja 500000 bereits existierende Fotos, unter denen sicher ein paar noch verborgene Schätze zu heben sind.

Offline Axel_F

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Re: Planet Saturn
« Antwort #436 am: 05. Januar 2018, 20:30:34 »
Ein schöner Bericht von Planetengeologe Ulrich Köhler auf den Tage der Raumfahrt in Neubrandenburg
von Spacelivecast über den Abschluss von Cassini und seine Ergebnisse:


Einige von uns konnten Herrn Köhler ja auch im Sommer 2017 live im DLR Adlershof erleben :)
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

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Offline Duncan Idaho

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Re: Planet Saturn
« Antwort #437 am: 08. Mai 2018, 00:05:14 »
Saturn und seine Ringe, ich versuche es gerade in 8k.  :D
Ich hoffe da kommt noch was nach.

#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

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Offline sven

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Re: Planet Saturn
« Antwort #438 am: 08. Mai 2018, 17:02:41 »
Sollte offiziell am 4. Mai starten...
https://www.insaturnsrings.com/
https://www.insaturnsrings.com/about-the-film

mal schauen, wo der läuft...

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Offline -eumel-

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Re: Planet Saturn
« Antwort #439 am: 22. Mai 2018, 01:55:00 »
So sah Cassini den Saturn:
Image credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Planet Saturn und Monde
Mit Schatten von den Ringen.
Der ovale Schatten links oben ist vom Mond Tethys, der links unten zu sehen ist.
Rechts unten vom Planeten der Mond Dione.
Rechts oben vom Planeten der Mond Enceladus.
Foto von Cassinis Weitwinkel-Kamera aus ca. 1,7 Millionen Kilometern Entfernung.

Re: Planet Saturn
« Antwort #440 am: 22. Mai 2018, 11:19:09 »
Mahlzeit!

Da musste ich ein Hintergrundbild draus basteln. Wer möchte darf sich bedienen:


Und gleich noch eins gebastelt:


Gruß
Peter

aasgeir

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Re: Planet Saturn
« Antwort #441 am: 18. Dezember 2018, 16:20:04 »
Es gibt neue Messungen der Verlustrate der Saturnringe (Material, das nach innen auf den Saturn "regnet"), interessanterweise nicht aus der Endphase der CASSINI-Mission,sondern basierend auf bodengebundenen Messungen mit dem Keck-Teleskop auf dem Mauna Kea : im Mitel ca 1,5 Tonnen Material pro Sekunde.
Bei dieser Verlustrate ist die Lebenserwartung der Saturnringe noch 300 Millionen Jahre (unter der Annahme, dass es in diesem Zeitraum keine "Auffülleffekte" gibt). Da der Saturn seine Ringe nicht von Anfang an besaß, sondern vermutlich erst seit einigen hundert Millionen Jahren, muß man die Ringe als ausgesprochen vorübergehendes Phänomen betrachten ...

https://www.spektrum.de/news/saturnringe-verschwinden-schneller-als-gedacht/1614726?utm_source=zon&utm_medium=teaser&utm_content=news&utm_campaign=ZON_KOOP

Re: Planet Saturn
« Antwort #442 am: 18. Dezember 2018, 20:00:02 »
Bei dieser Verlustrate ist die Lebenserwartung der Saturnringe noch 300 Millionen Jahre (unter der Annahme, dass es in diesem Zeitraum keine "Auffülleffekte" gibt). Da der Saturn seine Ringe nicht von Anfang an besaß, sondern vermutlich erst seit einigen hundert Millionen Jahren, muß man die Ringe als ausgesprochen vorübergehendes Phänomen betrachten ...

Interessant! Dann waren die Cassini-Messungen zum Alter der Ringe nicht korrekt, oder sind die Wikipedia-Angaben zu den Ergebnissen von 2007 schon veraltet?

https://de.wikipedia.org/wiki/Ringe_des_Saturn#Entstehung
Zitat von: Wikipedia
Nach einer anderen Theorie sind die Ringe gemeinsam mit dem Saturn selbst aus derselben Materiewolke entstanden. Diese Theorie wurde bis kürzlich kaum mehr vertreten, denn man vermutete, dass die Ringe ein nach astronomischen Maßstäben eher kurzlebiges Phänomen von höchstens einigen hundert Millionen Jahren darstellen. Neuere Daten der Raumsonde Cassini führten jedoch im Dezember 2007 zu einer neuen Altersbestimmung, nach der die Saturnringe bereits vor 4,5 Milliarden Jahren entstanden sind. Demnach stammen die Ringe aus der Entstehungszeit des Sonnensystems.

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Offline Gertrud

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Re: Planet Saturn
« Antwort #443 am: 04. April 2019, 15:14:04 »
Hallo Zusammen,

Der Saturn mit den kleinen Monden in den Ringen.

Während der Nahaufnahmen von den Ringen um Saturn inspizierte die NASA-Sonde Cassini die Mini-Monde Pan und Daphnis im A-Ring. Atlas am Rand des A-Ringes. Pandora am Rand des F-Rings und Epimetheus, der Saturn im ausgestoßenen Material vom Mond Enceladus umkreist. Der Durchmesser der Mini-Monde reicht von 8 km für Daphnis bis zu 116 km für Epimetheus.
Die in dieser Abbildung dargestellten Ringe und Monde sind nicht maßstabsgerecht.

Credit: NASA-JPL/Caltech
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA22772

Beste Grüße
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
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McPhönix

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Re: Planet Saturn
« Antwort #444 am: 04. April 2019, 21:37:05 »
Man muß sich auch die Ringe genauer betrachten !


Andreas

  • Gast
Re: Planet Saturn
« Antwort #445 am: 09. April 2019, 20:46:26 »

Der Saturn mit den kleinen Monden in den Ringen.

Während der Nahaufnahmen von den Ringen um Saturn inspizierte die NASA-Sonde Cassini die Mini-Monde Pan und Daphnis im A-Ring. Atlas am Rand des A-Ringes. Pandora am Rand des F-Rings und Epimetheus, der Saturn im ausgestoßenen Material vom Mond Enceladus umkreist. Der Durchmesser der Mini-Monde reicht von 8 km für Daphnis bis zu 116 km für Epimetheus.

Hierzu  ein bisschen mehr Text.

News vom 28.03.2019

Eine neue Studie über die kleinen, inneren Monde von Saturn wurde heute in der neuesten Ausgabe des
renommierten Wissenschaftsjournals Science veröffentlicht. Bilder von Pan, Daphnis, Atlas, Pandora und
Epimetheus, ...


Cassini-Mission enthüllt die Geheimnisse der walnussförmigen Ringmonde des Saturn


Gruß
Andreas

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Online Terminus

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Re: Planet Saturn
« Antwort #446 am: 10. April 2019, 07:46:21 »
Cassini-Mission enthüllt die Geheimnisse der walnussförmigen Ringmonde des Saturn ... Pan, Daphnis, Atlas, Pandora und
Epimetheus, ...

Das Wort "walnussförmig" erinnert mich an den Iapetus. Selbst dieser vergleichsweise riesige Mond würde prinzipiell in diese Auflistung passen, denn auch der trägt ja einen deutlichen Äquatorgrat, der wahrscheinlich ebenfalls von einfallendem Ringmaterial geformt wurde...

aasgeir

  • Gast
Re: Planet Saturn
« Antwort #447 am: 07. Oktober 2019, 21:05:14 »
Die Entdeckung von 20 weiteren Monden im Saturn-System bringt die Gesamtzahl dort auf 82 (und damit 3 mehr als im Jupiter-System). Die neu entdeckten Monde befinden sich auf Bahnen weit draußen, teils prograde, teils retrograde, und haben Durchmesser von typ. 5 km. Sie wurden auf Aufnahmen entdeckt, die vor über 10 Jahren mit dem Subaru-Teleskop auf Mauna Kea/Hawaii gemacht worden waren:

https://www.theguardian.com/science/2019/oct/07/saturn-overtakes-jupiter-as-host-to-most-moons-in-solar-system

edit: hier auch die Bahnen der neuen Monde


Bild: Carnegie Institution for Science

https://carnegiescience.edu/news/saturn-surpasses-jupiter-after-discovery-20-new-moons-and-you-can-help-name-them
https://twitter.com/coreyspowell/status/1181257659745492993
« Letzte Änderung: 08. Oktober 2019, 09:12:25 von aasgeir »

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Offline blackman

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Re: Planet Saturn
« Antwort #448 am: 08. Oktober 2019, 11:31:55 »
So langsam könnte man über die Definition von Monden nachdenken wie bei Planeten. Ab wann zählt ein Objekt als Mond?
Ein Objekt ist ein Mond wenn er einen anderen Himmelskörper umkreist, welcher kein Stern ist. Dabei ist es derzeit egal, ob das zentrale Objekt ein Planet der größe Jupiter ist, ein Zwerplanet, ein Komet oder Asteroid ist.
Auch ist es derzeit egal wie groß dieser Mond ist. Im Falle von üblichen Monden um Planeten (z.B. Titan um Saturn) kann man definitiv von einem Mond sprechen. Aber wenn jetzt 5km Brocken um einen riesigen Planeten wie Saturn kreisen, kann man diese noch als Monde bezeichnen? Wo ist da die Grenze. 1km? 100m? 10m?

Ich finde es sollte ein gesundes Gleichgewicht zwischen Masse des zentralen Objekts und Masse des umkreisenden Objekts geben.

Schauen wir uns Saturn an so hat Saturn eine Masse von 5,6*10^26 kg.
Ein Mond wie Titan 1,3*10^23 kg ist definitiv ein Mond. Verhältnis 1:5.000 ungefähr.
Ein Mond wie Pandora 1,4*10^17 von mir aus auch ein Mond. Verhältnis 1:5.000.000.000 (5-milliardstel)
Ein Mond wie Aegaeon 1,1*10^11 meiner Meinung nach nicht mehr. Verhätnis 1:5.000.000.000.000.000 (5-billiardstel)

Auch der Durchmesser sollte meiner Meinung nach brücksichtigt werden.

Saturn hat einen Durchmesser von 120.000 km.
Titan hat 5150 km. Verhältnis 1:23
Pandora 84 km. Verhältnis 1:1430
Aegaeon 0,6 km. Verhätnis 1:200.000

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Offline Lumpi

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Re: Planet Saturn
« Antwort #449 am: 08. Oktober 2019, 12:02:47 »
Aber wenn jetzt 5km Brocken um einen riesigen Planeten wie Saturn kreisen, kann man diese noch als Monde bezeichnen? Wo ist da die Grenze. 1km? 100m? 10m?

Ich finde es sollte ein gesundes Gleichgewicht zwischen Masse des zentralen Objekts und Masse des umkreisenden Objekts geben.

5 km Durchmesser finde ich jetzt nicht zu klein für einen "richtigen" Mond. Man kann sich aber auch andersherum fragen, ob der Erdmond oder auch Charon im Verhältnis zur Erde bzw. Pluto nicht zu groß für einen Mond sind?
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.