Klimawandel

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Offline James

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Re: Klimawandel
« Antwort #850 am: 02. Februar 2023, 11:15:17 »
Satellitendaten belegen anhaltend schwere Dürre in Europa

Europa fehlt Grundwasser, sogar sehr viel Grundwasser. Bereits seit 2018 leidet der Kontinent unter einer starken Dürre. Dies belegen Satellitendaten, die im Institut für Geodäsie der TU Graz ausgewertet werden. Eine Medienmitteilung der TU Graz.


Die Grace Follow-on Satelliten Tom und Jerry messen die Massenänderungen auf der Erde. (Bild: NASA – JPL-Caltech)

Weiter in der Medienmitteilung der TU Graz  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

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Offline Mim

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Re: Klimawandel
« Antwort #851 am: 03. Februar 2023, 15:41:24 »
2018 ist das Jahr, in dem es bei uns (Südpfalz) 8 Monate (!) keinen einzigen Tag geregnet hat. In dem Jahr ist zum erstenmal seit Menschengedenken der Bach ausgetrocknet. Ich habe etliche Rentner gefragt und niemand konnte sich an so eine Dürre erinnern. Seither ist der Bach immer wieder ausgetrocknet, obwohl es - gefühlt - etwas öfter regnet. Aber unterm Strich ist es einfach zu wenig im Einzugsgebiet des Oberlaufs.

Inzwischen hat unser Wald massive Schäden. Unfassbar viele Kiefern stürzen um, weil sie stehend vertrocknet sind. Bei den Buchen gibts erschreckende Kronenschäden.

Ich bin kein Wissenschaftler und ich habe keinen Überblick über "das große Ganze". Aber ich bin ein Naturmensch (Imkerin) und ich bekomme mit, wie Flora und Fauna leiden bzw. sich verändern. An unserem Bach hier sterben aktuell Erlen und Weiden. Sowas gabs noch nie. Fische und Krebse sehe ich keine mehr im Bach, denn es dauert "ewig", bis der auf natürliche Weise wieder besiedelt ist - wenn nicht die nächste Dürre dazwischen kommt. 

Andererseits sehe ich zunehmend Gottesanbeterinnen, blauflügelige Ödlandschrecken und viele andere wärmeliebende Arten. Die Eisvögel (Fischjäger) hier am Bach sind verschwunden, aber man sieht zunehmend Wiedehopfe (Ameisenfresser) auf den Trockenmagerrasen.

Mehl- und Rauchschwalben meint man profitieren von den heißen Frühjahren, weil es viele Insekten gibt. Aber: Schwalben brauchen Wasserpfützen, um aus dem Schlamm ihre Nester zu bauen. Mir sind hier schon welche herabgebrochen, weil sie so trocken waren.

Unsere Störche bringen seit Jahren ihren Jungen nicht bzw. nicht alle durch, weil sie zu wenig Futter finden. Normalerweise jagen sie ca. 1 1/2 Stunden am Stück bis zur nächsten Fütterung. Letzten Sommer waren sie teils 3 Stunden am Stück unterwegs. In der Zeit wurden die Küken von der Sonne gegrillt und sind nacheinander gestorben.

Man sieht die Veränderungen überall, wenn man genauer hinschaut.

Grüße, Mika

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Offline James

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Re: Klimawandel
« Antwort #852 am: 09. Februar 2023, 10:33:52 »
Globale Studie der Universität Bayreuth zeigt Einflüsse des Klimawandels auf terrestrische Ökosysteme

Langfristige Fernerkundungsdaten können Ökosystemforschung unterstützen und erheblich voranbringen. Eine Pressemitteilung der Universität Bayreuth.


Vegetationsänderungen in Wildnisgebieten sind zuverlässige „Fingerabdrücke“ des Klimawandels. Die Studie aus Bayreuth zeigt, wie sich Ökosysteme in der Wildnis – wie hier im Kruger-Nationalpark in Südafrika – in den letzten Jahrzehnten verändert haben. (Foto: Cyrus Samimi)

Weiter in der Pressemitteilung der Universität Bayreuth  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

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Offline Gertrud

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Re: Klimawandel
« Antwort #853 am: 28. Februar 2023, 20:13:36 »
Dieses Interview mit Matthias Quent erklärt ausführlich, wie materielle und statusbezogene Interessen dem Interesse von Klimagerechtigkeit entgegenstehen. Klimagerechtigkeit fordert für den konsequenten Klimaschutz gerechte Verantwortungsübernahme ein.

https://www.klimafakten.de/meldung/rechtsextreme-und-rassisten-wehren-sich-gegen-klimaschutz-weil-er-ihre-privilegien-frage

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Offline Therodon

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Re: Klimawandel
« Antwort #854 am: 01. März 2023, 07:46:35 »
Dieses Interview mit Matthias Quent erklärt ausführlich, wie materielle und statusbezogene Interessen dem Interesse von Klimagerechtigkeit entgegenstehen. Klimagerechtigkeit fordert für den konsequenten Klimaschutz gerechte Verantwortungsübernahme ein.

https://www.klimafakten.de/meldung/rechtsextreme-und-rassisten-wehren-sich-gegen-klimaschutz-weil-er-ihre-privilegien-frage

Beste Grüße Gertrud

Ist aber selbst viel Ideologie dabei.
Im Grunde gibt es so etwas wie Klimagerechtigkeit praktisch nicht, das ist eher ein Schlagwort. Es gibt auch keine Umformung der Gesellschaft. Das sind auch eher Ideen, die nicht aus der Klimaschutzbewegung kommen, sondern dann wieder eher aus antikapitalistischen Denkweisen.

Praktisch sieht das ganze wesentlich unspektakulärer aus. Der Klimawandel befeuert die Nutzung von verfügbaren Technologien bzw. fördert die Ablösung von alten Technologien. So wird er auch in nahezu jedem Land verstanden.

Und genau genommen ist dies ein erzkapitalistisches Unterfangen. Da wird auch keine Schere zwischen Arm und Reich, wie im Beitrag erwähnt kleiner. Sämtliche Veränderungen machen Menschen und Unternehmen reich und logischerweise diejenigen die schon viel Kapital haben noch reicher, denn nur diese können die Investitionen tätigen, die dafür nötig sind.

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Offline James

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Re: Klimawandel
« Antwort #855 am: 10. März 2023, 10:02:16 »
DLR Projektträger an Bestandsaufnahme zum Pariser Klimaabkommen beteiligt

Wo stehen wir beim Klimawandel? Die „Globale Bestandsaufnahme“ prüft alle fünf Jahre, welche Fortschritte es gibt, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Der DLR Projektträger leitet im Auftrag des Auswärtigen Amtes das EU-​Verhandlungsteam dazu und hat an einem neuen wissenschaftlichen Diskussionspapier mitgewirkt. Eine Pressemitteilung von DLR Projektträger.



Weiter in der Pressemitteilung von DLR Projektträger  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

Re: Klimawandel
« Antwort #856 am: 10. März 2023, 17:42:58 »
Zum Interview mit Herrn Quent frage ich mich, was dort in Richtung Klimawissenschaft geht.
Herr Quent ist Soziologe und Rechtsextremismusforscher
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Matthias_Quent

Die Seite klimafakten hat im Impressum das hier:
2050 Media Projekt gGmbH
klimafakten.de

Ich teile die Meinung von Therodon und finde soziologische Erwägungen im Thema weniger passend.

tonthomas

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Re: Klimawandel
« Antwort #857 am: 11. März 2023, 20:34:11 »
...
Die Seite klimafakten hat im Impressum das hier:
2050 Media Projekt gGmbH
klimafakten.de
(Na) Und?

Gruß    Pirx

Re: Klimawandel
« Antwort #858 am: 11. März 2023, 20:45:57 »
Transparenz.
Zusammengenommen ein reines Meinungsstück einer Interessengruppe. Für mich keine Wissenschaft.

Re: Klimawandel
« Antwort #859 am: 15. März 2023, 20:27:55 »
In einer rumaenische Magazin,(nicht mehr auffindbar) las ich diese Woche: Irgenein Wissenschaftler will herausgefunden haben, dass zwar die Tagestemperaturen weltweit im Mittel steigen, aber nicht die Nachtemperaturen. Er fuehrt den Temperaturanstieg nicht bzw weniger auf menschliche Aktivitaeten zurueck, sondern hauptsaechlich auf ausseren Einfluss zurueck. Ein starker Gammastrahlenausbruch haette wie ein Turbo auf unsere und andere Sonnen gewirkt.
Weiss jemand etwas darueber? Der Artikel las sich ganz vernuenftig, das Magazin machte auch nicht einen spinnerten Eindruck.
Gruesse aus den karpaten, Wolfes

das hört isch aj durchaus interessant an auch wenn das ja schon etwas länger her ist.

Re: Klimawandel
« Antwort #860 am: 15. März 2023, 20:30:25 »
Transparenz.
Zusammengenommen ein reines Meinungsstück einer Interessengruppe. Für mich keine Wissenschaft.

Ja das stimmt allerdings, ich sehe das so ähnlich wie du.

tonthomas

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Re: Klimawandel
« Antwort #861 am: 16. März 2023, 09:31:18 »
In einer rumaenische Magazin,(nicht mehr auffindbar) las ich diese Woche: Irgenein Wissenschaftler will herausgefunden haben, dass zwar die Tagestemperaturen weltweit im Mittel steigen, aber nicht die Nachtemperaturen. Er fuehrt den Temperaturanstieg nicht bzw weniger auf menschliche Aktivitaeten zurueck, sondern hauptsaechlich auf ausseren Einfluss zurueck. Ein starker Gammastrahlenausbruch haette wie ein Turbo auf unsere und andere Sonnen gewirkt.
Weiss jemand etwas darueber? Der Artikel las sich ganz vernuenftig, das Magazin machte auch nicht einen spinnerten Eindruck.
Gruesse aus den karpaten, Wolfes

das hört isch aj durchaus interessant an auch wenn das ja schon etwas länger her ist.
Wenn du glaubst, das Zitierte sei in irgend einer Weise sinnvoll, dann ist es möglicherweise angezeigt, Du suchtest Dir eine andere Plattform (und zwar.. , ach gerade  mir im Kopf nicht mehr auffindbar), auf der auf derartiges gerne und gut eingegangen wird. Sinnvoll besprechen lässt sich das hier bestimmt nicht - und as it is sowieso nicht.

 :-X Pirx

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Offline Gertrud

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Re: Klimawandel
« Antwort #862 am: 17. März 2023, 16:44:02 »
Regimewechsel in der Meereisdicke des Arktischen Ozeans.
Der Anteil des über vier Meter dicken Alteises ging in der Zeit um 2007 mehr als die Hälfte zurück.

Bitte Weiterlesen in der Quelle in deutsch:
https://www.spektrum.de/news/arktisches-meereis-regimewechsel-im-polarmeer/2120913

Die Studie mit Daten der Gruppe um Hiroshi Sumata:
https://www.nature.com/articles/s41586-022-05686-x

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Offline Gertrud

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Re: Klimawandel
« Antwort #863 am: 17. März 2023, 20:58:19 »
30 Jahre Meeresspiegelanstieg.
In den letzten 30 Jahren ist der globale durchschnittliche Meeresspiegel um insgesamt 9,1 cm gestiegen, wie diese Grafik zeigt, die auf Messungen des Meeresspiegels (in blau) von fünf aufeinander folgenden Satelliten basiert, beginnend mit der amerikanisch-französischen TOPEX/Poseidon-Mission im Jahr 1993.
Die durchgezogene rote Linie zeigt den Verlauf des Meeresspiegelanstiegs von 1993 bis 2022, während die gestrichelte rote Linie den Anstieg des Meeresspiegels in der Zukunft darstellt. Anhand der durchgezogenen roten Linie können die Forscher die Geschwindigkeit des Meeresspiegelanstiegs berechnen, die 1993 bei 0,20 Zentimetern pro Jahr lag und sich bis 2022 auf 0,44 Zentimeter pro Jahr verdoppelt. Die gestrichelte rote Linie zeigt, dass der Meeresspiegel bis 2040 um weitere 9,3 cm über das Niveau von 2022 ansteigen könnte. Der in der durchgezogenen und gestrichelten roten Linie dargestellte Verlauf basiert auf Arbeiten des NASA Sea Level Change Team und des Ocean Surface Topography Science Team.

Kredit:NASA/JPL-Caltech
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25775

Insbesonders Radar-Höhenmesser haben dazu beigetragen, immer genauere Messungen des Meeresspiegels auf der ganzen Welt vorzunehmen. Um die Höhe des Meeresspiegels zu berechnen, prallen Mikrowellensignale von der Meeresoberfläche ab und zeichnen die Zeit auf, die das Signal braucht, um von einem Satelliten zur Erde und zurück zu gelangen, sowie die Stärke des zurückkommenden Signals.

Langfristige Aufzeichnungen.
Die Messungen der Meeresoberflächenhöhe, die vor 30 Jahren mit TOPEX/Poseidon begannen, wurden im Rahmen von vier weiteren Missionen fortgesetzt, die von der NASA und Partnern wie der französischen Raumfahrtagentur CNES, der ESA (Europäische Weltraumorganisation) und der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration geleitet wurden. Die jüngste Mission in dieser Reihe, Sentinel-6/Jason-CS (Continuity of Service), besteht aus zwei Satelliten, die diese Messungen bis 2030 fortsetzen werden. Der erste dieser beiden Satelliten, Sentinel-6 Michael Freilich, startete im Jahr 2020, der zweite soll 2025 in die Umlaufbahn gebracht werden.

Quelle:
https://sealevel.nasa.gov/news/259/nasa-uses-30-year-satellite-record-to-track-and-project-rising-seas/
https://sealevel.jpl.nasa.gov/missions/topex-poseidon/summary/
https://earthobservatory.nasa.gov/images/150691/la-nina-times-three
https://www.nasa.gov/feature/jpl/follow-sentinel-6-michael-freilich-in-real-time-as-it-orbits-earth
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18026.msg496362#msg496362
https://www.nasa.gov/feature/jpl/watch-the-latest-water-satellite-unfold-itself-in-space

Beste Grüße Gertrud
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Offline James

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Re: Klimawandel
« Antwort #864 am: 11. Mai 2023, 11:32:46 »
ROOT: Wälder verstärkt überwachen

Zunehmende Hitze und Dürre verändern die Wälder schneller als gedacht. Forschende der Uni wollen diese Dynamik besser im Auge behalten. Für ihr Projekt haben sie 1,2 Millionen Euro eingeworben. Eine Pressemitteilung der Universität Würzburg.


Mischwald in Hanglage mit vertrockneten Nadelbäumen. (Bild: Frank Thonfeld)

Weiter in der Pressemitteilung der Universität Würzburg  =>  Link zum Portalartikel

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Offline James

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Re: Klimawandel
« Antwort #865 am: 08. Juni 2023, 10:16:10 »
AWI: Starke Erwärmung des subtropischen Ozeans ist nur der Anfang

Neue AWI-Studie zeigt: Die Erhitzung der Weltmeere wird sich massiv verstärken. Eine Pressemitteilung des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.


Erwärmungstrend Ozeane (Grafik: Hu Yang)

Weiter in der Pressemitteilung des Alfred-Wegener-Instituts  =>  Link zum Portalartikel

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« Letzte Änderung: 09. Juni 2023, 21:42:21 von James »

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Offline James

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Re: Klimawandel
« Antwort #866 am: 15. Juni 2023, 12:40:41 »
UZH: Klimawandel setzt Kohlenstoffvorräte in den Tiefen der Böden frei

Böden sind der grösste Speicher für Kohlenstoff, aber auch eine der wichtigsten Quellen für CO2 in der Atmosphäre. Die Klimaerwärmung beschleunigt den Abbau des Humus. Dabei reduzieren sich auch die vermeintlich stabilen Wachs- und Holzstoffe, die den Pflanzen bei der Speicherung von Kohlenstoff in den Blättern und Wurzeln helfen. Dies zeigte eine Studie der Universität Zürich im Sierra Nevada National Forest in Kalifornien. Eine Medienmitteilung der Universität Zürich.


Forschende der Universität Zürich nehmen Bodenproben im Sierra Nevada National Forest in Kalifornien. (Bild: Michael W.I. Schmidt)

Weiter in der Medienmitteilung der Universität Zürich  =>  Link zum Portalartikel

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Offline rok

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Re: Klimawandel
« Antwort #867 am: 18. Juni 2023, 18:20:45 »
Die WMO (World Meteorological Organization) erwartet eine starke Erwärmung der mittleren Oberflächentemperatur in den nächsten 5 Jahren:

https://public.wmo.int/en/media/press-release/global-temperatures-set-reach-new-records-next-five-years

„Es besteht eine 66%ige Wahrscheinlichkeit, dass die jährliche Durchschnittstemperatur in Oberflächennähe zwischen 2023 und 2027 mindestens ein Jahr lang um mehr als 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau liegen wird.  Es besteht eine 98%ige Wahrscheinlichkeit, dass ….. der Fünfjahreszeitraum insgesamt der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird.“ (deepl)

Das PIK hat schon früher darauf hingewiesen, dass bereits eine kurzzeitige Überschreitung der 1,5°-Grenze die Änderung des Klimas deutlich beschleunigen wird, da es dann zur Aktivierung mehrerer Kippelemente kommen kann.

Der akute Haupttreiber ist das Methan, dessen Klimawirksamkeit weit über einhundertmal stärker ist, als des Kohlendioxids. Die Behauptung, dass Methan nur ca. 25-mal wirksamer ist, wird dadurch erzeugt, dass man einen Zeitraum von 100 Jahren betrachtet. Da das Methan aber nur eine Halbwertszeit von ca. 12 Jahren in der irdischen Atmosphäre hat, ist nach einigen Jahrzehnten also kaum noch etwas vorhanden.

Das akute Problem ist aber nicht, wie sich die heutige Methanproduktion in 100 Jahren auswirken wird, sondern es geht um die nächsten Jahre, in der durch die erhöhte Temperatur diverse Rückkopplungsprozesse verstärkt werden. Insbesondere die aktuell starke Beschleunigung des Methangehaltes wird die Destabilisierung des irdischen Klimas massiv antreiben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhausgas

Aus den Emittenten lässt sich übrigens erkennen, wer an dieser „Schönrechnerei“ das meiste Interesse hat, das ist hauptsächlich die Erdgasindustrie, insbesondere wenn es um Fracking-Gas geht und die (Fleisch-)Agrarindustrie.

https://de.wikipedia.org/wiki/Methan#Emissionsquellen_f%C3%BCr_atmosph%C3%A4risches_Methan

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Offline Gertrud

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Re: Klimawandel
« Antwort #868 am: 20. Juni 2023, 19:01:39 »
Großbritannien leidet unter Hitzewelle im Meer.
Die Meere werden (auch) immer heißer.
Der Anstieg der Meeresoberfläche um Großbritannien & Irland könnte sogar zu einem Massensterben von Meerestieren führen.
Besonders warm sind die Küstenregionen vor der Ostküste des Vereinigten Königreichs, von Durham bis Aberdeen, und vor der Nordwestküste Irlands. Die Karte zeigt die Meeresoberflächentemperaturen am 18. Juni 2023 im Vergleich zum langfristigen Durchschnitt (1981-2016).
Die Satellitendaten zeigen, dass die Meeresoberflächentemperatur in der Nordsee zu dieser Jahreszeit um mehr als 5 °C höher ist als im Durchschnitt. Auch in der Ostsee sind die Temperaturanomalien mit mehr als 8 °C über dem Durchschnitt extrem.
Die Experten rechnen damit, dass in den kommenden Monaten weitere Temperaturrekorde gebrochen werden, da sich der Pazifische Ozean im Zusammenhang mit der Entwicklung eines El-Niño-Ereignisses erwärmen dürfte. Wissenschaftler sagen bereits voraus, dass 2024 das wärmste Jahr aller Zeiten werden könnte.
Die Satellitendaten werden den Wissenschaftlern zusammen mit den Daten vor Ort ermöglichen, die Auswirkungen dieser Hitzewelle zu dokumentieren, einschließlich der Belastung des marinen Ökosystems, der Auswirkungen auf Wirtschaftszweige wie Aquakultur und Fischerei, der Veränderung lokaler Windmuster und möglicher Niederschlagsereignisse, die später auftreten können.

Diese Karte zeigt die Anomalie der Meeresoberflächentemperatur am 18. Juni 2023.

Kredit:ESA (Daten: NOAA)
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2023/06/UK_suffers_marine_heatwave

Beste Grüße Gertrud
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Re: Klimawandel
« Antwort #869 am: 20. Juni 2023, 19:34:58 »
Die weit überhöhten Temperaturen sind nicht nur auf den Nordatlantik beschränkt, sondern sind auch im Nordmeer, vor der Küste Westafrikas und der westlichen Küste Südamerikas auf den höchsten Ständen seit der Sammlung meteorologischer Daten.
Vor ein paar Tagen gab es dazu ein Video von LPIndie

Dies wird zur Folge haben, dass es an den falschen Stellen sehr viel Regen und an anderen Stellen viel zu wenig Regen geben wird. Die Folge werden mMn katastrophale Missernten sein.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

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Offline Gertrud

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Re: Klimawandel
« Antwort #870 am: 28. Juni 2023, 13:15:39 »
Die SWOT-Daten von dem Meeresspiegelanstieg bei Tuvalu.
Die kürzlich gestartete SWOT-Mission (Surface Water and Ocean Topography) sammelte Daten zum Meeresspiegel um zwei bewohnte Inseln von Tuvalu, einem Land im Südpazifik, das von einem Meeresspiegelanstieg bedroht ist, der deutlich über dem globalen Durchschnitt liegt.

Das Bild zeigt zwei rote Bereiche, die auf einen höheren als den normalen Meeresspiegel um zwei der bewohnten Inseln von Tuvalu, Nanumanga und Nanumea, hinweisen. Der höhere Meeresspiegel wurde wahrscheinlich durch interne Gezeiten oder kreisförmige Strömungen, sogenannte Wirbel, verursacht. Die SWOT-Daten beleuchten zum ersten Mal diese kleinen Ozeanmerkmale, die, wenn sie zusätzlich zum steigenden Meeresspiegel auftreten, zu episodischen Überschwemmungen an den Küsten führen können. Die Daten für Tuvalu wurden am 21. März 2023 erhoben.

Der Anstieg des Meeresspiegels ist eine direkte Folge des Klimawandels. Auf globaler Ebene führt die Kombination aus der Erwärmung der Ozeane und dem Abschmelzen des Eises von Gletschern und Eisschilden zu einem Anstieg des Meeresspiegels, der immer schneller erfolgt. Die derzeitige Anstiegsrate beträgt mehr als 4 Millimeter pro Jahr, ein Anstieg von 2 Millimeter pro Jahr im Jahr 1993.

Dieser scheinbar geringe Anstieg ist für Küstengemeinden, die seit mehr als einem Jahrhundert einen anhaltenden Anstieg des Meeresspiegels erleben, von großer Bedeutung. Der Abstand zwischen dem durchschnittlichen Hochwasser und den Überschwemmungen hat sich verringert, und die durch den Meeresspiegelanstieg verursachten Auswirkungen auf die Küsten haben in den letzten Jahren an Häufigkeit und Schwere zugenommen.
Dies gilt insbesondere für niedrig gelegene Inselstaaten wie Tuvalu, das etwa 1.000 Kilometer nördlich von Fidschi liegt. Der Meeresspiegelanstieg verläuft nicht überall auf der Welt gleich schnell und kann durch natürliche Schwankungen des Ozeans, die sich über Jahre bis Jahrzehnte erstrecken, noch verschärft werden.
In Tuvalu war der Anstieg des Meeresspiegels in den letzten drei Jahrzehnten wesentlich höher als im weltweiten Durchschnitt. Dieser Anstieg in Verbindung mit der geringen Landhöhe von Tuvalu stellt eine zunehmende Bedrohung für das Land dar. In naher Zukunft wird der Anstieg des Meeresspiegels zusammen mit den natürlichen Schwankungen des Ozeans und den Stürmen zu einer Verschärfung von Ereignissen wie Überschwemmungen an den Küsten führen. Die Überwachung und das Verständnis des Meeresspiegelanstiegs sind für Tuvalu und andere niedrig gelegene Inselstaaten von entscheidender Bedeutung.


Kredit:NASA/JPL-Caltech
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Beste Grüße Gertrud
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Re: Klimawandel
« Antwort #871 am: 29. Juni 2023, 22:16:07 »
Über Nordamerika ist der Jet Stream zusammengebrochen. Dies hat zur Folge, dass es über Texas und den benachbarten Bundesstaaten ein stabiles Hoch gibt, mit für diesen Zeitpunkt ungewöhnlich hohen Temperaturen von 44 bis 48°C.
LPIndie und Astro Tim haben dazu Videos hochgeladen.
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Re: Klimawandel
« Antwort #872 am: 29. Juni 2023, 22:54:27 »
Baut sich der Jetstream Richtung Europa dann wieder auf oder hat das auch hier Auswirkungen?

Re: Klimawandel
« Antwort #873 am: 29. Juni 2023, 23:41:59 »
Über der Nordsee dreht sich der Stream sogar gegen den Uhrzeigersinn von Skandinavien weg.
Dazu ist in vielen großen Meeresgebieten das Wasser für diese Jahreszeit gegen über dem 30-Jahresdurchschnitt deutlich zu warm, was zu mehr Wolken führt, die dann ungewöhnliche Strecken fliegen, bevor sie abregnen werden.
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Offline Hugo

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Re: Klimawandel
« Antwort #874 am: 30. Juni 2023, 00:03:24 »
Baut sich der Jetstream Richtung Europa dann wieder auf

Nö. Nur der Titel vom Video ist nur Clickbait. Der Jet Stream bricht gar nicht zusammen, wie auch im Video gesagt und gezeigt wird. Sondern er verhält sich nur anders.

Der Jet Stream entsteht durch die Erdrotation. So lange, wie die Erde sich dreht, wird es auch einen Jet Stream geben. Unterschiedlich ist nur, wie er sich verhält. Ob er weiter nördlich verläuft oder weiter südlich, oder mal (so wie jetzt) durch Hochdruckgebiete noch stärker abgelenkt wird.

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich möchte die Thematik nicht klein reden. Das hat dann extremen Wetterveränderungen zur Folge. Aber mit Clickbait fängt halt nur User die Werbung anschauen sollen, bringt aber die Wahrheit deutlich verzerrt rüber, falls jemand nur den Titel ließt, aber nicht das Video bis zum Ende schaut. Ich finde, solche Videos sollte man nicht verlinken und damit bewerben. Besser wäre es, Sachlich über das Thema zu Informieren. Nur gibt das leider weniger Clicks und somit weniger Geld wegen weniger Werbung. Aber ich denke, in einigen Wochen/Monaten wird es sicher viele sachliche Berichte über das Thema geben.


hat das auch hier Auswirkungen?
Das kann katastrophale Auswirkungen haben. Der JetStream steuert das Wetter in Europa. Würde er sich dauerhaft anders verhalten, würde sich dauerhaft das Wetter ändern. Dauerhafte Wetteränderungen werden dann über Jahrzehnte zu einer Klimaänderung.