Manchmal ist es schwer zuzugeben, dass man mit seiner Überzeugung vielleicht völlig falsch lag. Ich habe nicht alle Tatsachen gekannt und bin hier mit meinen Schlussfolgerungen in die Irre gegangen.
Ich will mal versuchen das ganze von Anfang an aufzurollen. Stutzig gemacht hat mich ein Bericht über die so genannte kleine Eiszeit. Siehe Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Eiszeit Diese Zwischenkaltperiode des Mittelalters schreibt man in erster Linie einer verringerten Sonneneinstrahlung und einer gesteigerten vulkanischen Aktivität zu. Danach soll es in jedem Jahrhundert von Anfang des 15 bis zum 19. Jahrhundert Vulkanausbrüche in der Stärke des Krakatau 1883 gegeben haben. Und zwar mindestens 2 pro Jahrhundert.
Fakt ist, dass zumindest der Tambora im Jahr 1814 das Potential hatte, massiv auf das Klima einzuwirken.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_ohne_Sommer Allerdings lassen sich damit nicht die kalten Jahrhunderte davor erklären. Genau genommen ist die Ursache dieser Anomalie unklar. Klar hingegen ist , daß sich die Durchschnittstemperatur nur ganz minimal verringert hatte. Allerdings mit verehrenden Folgen für die damalige Menschheit. Schneefall im Juni lässt schon klar werden, dass es zu schlimmen Missernten kam. Verbunden mit Krankheiten (Ruhr, Diphtherie, Thyphus, "Der schwarze Tod") und Hungersnöten wurde die Bevölkerung Europas massiv dezimiert.
Auch die gewaltige Eruption der Laki Krater auf Island hatten mit Sicherheit einen großen Einfluß auf das damalige Geschehen
http://de.wikipedia.org/wiki/Laki-Krater.
Was aber auf jeden Fall diskutiert wird, ist ob, und in wie weit das Band der Wärmeströmungen gestört worden ist. Der Golfstrom des Atlantik ist und bleibt ein Teil der Wetterküche Europas. Mein Denkanstoß dazu wäre eine Auswertung der Logbücher der Schifffahrt des Mittelalters. Die Kapitäne haben Aufzeichnungen zum Wetter, der Deklination und vielleicht auch zu Meeresströmungen gemacht. Vielleicht läßt sich so ein Teil des Wettergeschehens in heutige Simulationen einfügen.
Der Golfstrom leitet warmes Wasser in die Arktis, wo es sich abkühlt und in die Tiefe sinkt. Anschließend strömt es wieder in die Tropen zurück. Dieser Prozess wird durch abschmelzendes Süßwasser blockiert. Bleibt der Golfstrom stehen, wird wohl unsere Temperatur innerhalb der gemäßigten Zone sinken.
Was nun kommt ist reine Spekulation. Bekommen wir massive Überschwemmungen wegen einer stetig steigenden Temperatur oder eine katastrophale neue Eiszeit. Klar ist eigentlich, nur, daß es anders wird. Das Erdklima kann innerhalb eines Jahrzehnts kippen. Es wird in jedem Fall zu Missernten und Klimaflüchtlingen kommen. Wer noch genug hat, der schottet sich ab. Möglicherweise gibt es dann Kriege, Hungersnöte, Seuchen und Epidemien.
Dieser Blick in die Zukunft macht mir Angst. Aber während ich und einige andere darüber nachdenken, was man tun kann, produziert die Autoindustrie noch größere Nobelkarossen. RWE und co. denken wahrscheinlich nicht mal daran etwas an ihrer Emissionspolitik zu ändern. Ein grüner Anstrich macht noch lange kein umweltfreundliches Unternehmen.
Die Erde kommt auch ganz gut ohne uns klar.
Meagan