Ausgerechnet wieder Kanada. :'(
In Kanada herrscht ein gesetzlich untermauertes Ausfuhrverbot für in Kanada gefallene und aufgefundene Meteoriten. Allerdings dürfen Sammler bei der zuständigen Regierungsbehörde einen offiziellen Antrag für eine Ausfuhrgenehmigung stellen. Das Prozedere dauert üblicherweise zwischen 4 und 6 Monaten. Dann folgt die Entscheidung ob dem Antrag stattgegeben wird oder nicht.
Argentinien hat ein ähnliches Gesetzt. Dort werden Meteoriten als Kulturgut bezeichnet. Alles was gefunden wird gehört dem Staat.
In der Schweiz gehören gefundene Meteoriten dem jeweiligen Kanton. Der Finder „darf“ mit einer finanziellen Entschädigung rechnen.
In Dänemark läuft das gleiche Spiel. Meteoriten sind Kulturgut. Der nach der spektakulären Feuerkugelsichtung durch einen deutschen professionellen Meteoritenhunter aufgespürte 25,8g Maribo Meteorit befindet sich seit etwa Februar 2009 zur Freude der Besucher und Wissenschaftler im Geologisk Museum Kopenhagen.
Seitdem wird an oberster Stelle über eine angemessene Entschädigung gebrütet.
Frage, wo bleibt bei diesen Gesetzeslagen der Anreiz auf die Suche nach Meteoriten zu gehen, diese noch rechtzeitig vor der drohenden Verrottung zu retten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen?
Impressionen aus Lolland/Dänemark 2009
Dieses Foto zeigt den historischen Fundpunkt. An dieser Stelle entdeckte Thomas Grau aus Bernau einen fragmentierten 25,8g Steinmeteoriten. Die umgebende Grasnabe wurde ausgestochen. Der sensationelle Erstfund befindet sich heute in der Obhut des Geologisk Museum Kopenhagen in Dänemark.
Das kleine Suchteam des Geologisk Museum/Kopenhagen/Dänemark.
Systematische Meteoritensuche auf einem übersichtlichen Golfplatz.
Selbst Flachdächer wurden abgesucht. Henning Haack in luftigen Höhen.
Gute Aussichten. Wenn hier ein Meteorit liegt, würde er garantiert gefuden.
Bedauerlicherweise war die tagelange intensive Suche auf ausgedehnten Apfelplantagen, Wiesen- und Golfpatzflächen und selbst auf Flachdächern ansässiger Firmen nicht von dem erhofften Erfolg gekrönt.
Gruß Konrad