Planet Venus

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Hansjuergen

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DLR-Temperaturkarte von  Venus
« Antwort #25 am: 14. Mai 2008, 21:05:09 »
Venus-Forschung: Spurenlese einer turbulenten Vergangenheit
13. Mai 2008

Wie auch auf der Erde, ändert sich die Temperatur der Venusoberfläche mit der topographischen Höhe: In den Tiefebenen ist es heißer, auf den Bergen kälter. Kennt man die Höhe einer Region, kann man die Temperatur vorhersagen. Im Hochlandgebiet Lada Terra nahe dem Südpol konnten nun an erloschenen Vulkanen kleine Abweichungen von dieser vorhergesagten Temperatur nachgewiesen werden. Dies gelang Wissenschaftlern vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Kollegen aus Finnland, Italien und Frankreich anhand von Messungen mit der Raumsonde Venus Express der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Die Planetenforscher interpretieren diese Temperaturvariationen als Unterschiede in der Zusammensetzung der erstarrten Lava, die darauf zurückzuführen sein könnten, dass die Vulkane zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind.

Abweichungen der Temperaturen nahe dem Venus-Südpol von berechneten Werten
Unterschiedliche Temperaturen an den Vulkanen der Venus geben Hinweise auf ihre Geschichte


Mehr darüber hier:http://www.dlr.de/DesktopDefault.aspx/tabid-1/86_read-12453/

Hansjürgen

Hansjuergen

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Hydroxil-Molekül in Venus-Atmosphäre
« Antwort #26 am: 16. Mai 2008, 08:44:57 »
Venus-Express konnte mit seinem an Bord befindlichen "Visible and Infrared Thermal Imaging Spectrometer - VIRTIS" in der Venus-Atmosphäre das Molekül Hydroxil nachweisen welches aus einem Hydrogen sowie einem Oxygen-Atom besteht.


Mehr darüber hier: http://www.spacedaily.com/reports/Key_Molecule_Found_In_Venus_Atmosphere_999.html

Hansjürgen

Hansjuergen

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Hydroxil-Molekül in Venus-Atmosphäre
« Antwort #27 am: 16. Mai 2008, 08:55:30 »
Weitere Infos zu Hydroxil-Nachweis in der Venus-Atmosphäre hier:


und hier:http://www.aanda.org/content/view/305/42/lang,en/

Hansjürgen
« Letzte Änderung: 16. Mai 2008, 10:38:48 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

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Re: Venus
« Antwort #28 am: 02. Juni 2008, 17:21:55 »
Moin,

*Venus Express* liefert neue Bilder der Wolkenstruktur von der rätselhaften Atmosphäre unseres Nachbarplaneten *Venus*. Dieser heisse Planet wird von einer starken Wolkenschicht abgedeckt, die sich zwischen 45 und 70 km über der Oberfläche befindet. Diese schnell bewegenden Wolken bestehen hauptsächlich aus microfeinen Tröpfchen Schwefelsäure und anderer Aerosole.



Die Kamera *VMC* an Bord von *Venus Expresss* hat die Oberseite der Wolkenschicht im Bereich sichtbarer, near-infrared und ultravioletten Wellenlängen beobachtet.

Auf obigem Bild ist die südliche Hemisphäre von Venus aus einer Entfernung von 30.000 km zu sehen. Der Südpol ist an der Unterseite, während sich der Äquator im oberen Teil des Bildes befindet. Das Aussehen des Wolkenschleiers ändert sich drastisch vom Äquator zum Südpol. An den niedrigen Breiten sind die Formen pickelig und zersplittert. Dieses stammt von der kräftigen  Strukturbewegung - wie kochenden Wassers in einem Topf - angetrieben durch die Strahlung der Sonne, welche die Wolken und die Atmosphäre erhitzt. Die helle Spitze, die auf der dunkleren Wolkendecke sichtbar ist, stammt von frisch gebildeten Schwefelsäure-Tröpfchen. In den höheren Breiten ändert sich die Wolkenstruktur. Hier erscheint sie als dichter, fast undurchsichtiger Dunst, der eine Art polare Kappe bildet. Der dunkle Streifen am untereren Rand des Bildes ist die im Polargebiet normalerweise vorhande Wolkenstruktur.



Das zweite Bild zeigt eine Nahaufnahme der Oberseite der Venus von der Übergangsregion zwischen dem Äquator und dem mittleren Südbereich. Auch hier sind klar die unterschiedlichen Wolkenstrukturen zu sehen. Diese Region befindet sich ungefähr zwischen dem 40-50 Breitengrad, aufgenommen aus ~ 15.000 km Entfernung. Die krassen Wechsel der Strukturen und die grosse Dynamik, die zu einander sehr unterschiedlich sind, bewirken eines der grossen Rätsel von der Venus.

Jerry

gorgoyle

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Re: Venus
« Antwort #29 am: 02. Juni 2008, 20:58:47 »
Welcher Ort auf der Erde ist der Atmosphäre der Venus am ähnlichsten?  Ich denke unterseeische Vulkane kommen mit Temperatur und Druck in die Nähe.

Wie sieht es dort mit den chemischen Eigenschaften aus - abgesehen von Wasser?

H.J.Kemm

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Re: Venus
« Antwort #30 am: 02. Juni 2008, 22:10:24 »
Moin,

...unterseeische Vulkane kommen mit Temperatur ....
Wie sieht es dort mit den chemischen Eigenschaften aus....


Mit der Temperatur könnte es wohl hinkommen, denn diese hydrothermalen Quellen speien Wasser bis zu 400 °C aus.

Meinst Du mit *chemischen Eigenschaften*  die hydrothermalen Quellen? Leider weiss man bei Dir oft nicht nach was Du fragst bzw. was Du meinst.
Bei den hydrothermalen Quellen gibt es 2 Varianten: 1. bei Eisensalzen gibt es eine schwarze Rauchfahne, 2. bei Siliziumoxid oder Anhydrit eine weisse Fahne.
Also nicht vergleichbar mit der Schwefelsäure oder den Aerosolen in der Venus-Atmosphäre.

Jerry

Hansjuergen

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Venus - Sonnen - Conjunction
« Antwort #31 am: 04. Juni 2008, 08:43:33 »
Am 9.Juni 2008 gibt es eine schöne Venus-Sonnen-Conjunction, von der Sonnen-Sonde SOHO gibt es bereits von heute eine Aufnahme von der sich nähernden Venus:


Hansjürgen

Hansjuergen

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Windmessungen auf Venus
« Antwort #32 am: 04. September 2008, 08:53:40 »
Neue Windmessungen auf Venus bringen erachtliche Werte zu Tage, so werden  Windgeschwindigkeiten bis 360 km/h festgehalten.
Mehr darüber hier:http://www.spacedaily.com/reports/Measuring_The_Winds_Of_Venus_999.html

Hansjürgen

Hansjuergen

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Sturm über der Venus
« Antwort #33 am: 19. September 2008, 08:45:14 »
Wie schon bei meinem vorausgegangenen Post sind auf der Venus beachtliche Windgeschwindigkeiten gemessen worden, hierzu gibt es nun eine ESA-Animation:


Mehr darüber auch hier:http://www.esa.int/esaSC/SEMZG6Q4KKF_index_1.html

Hansjürgen

Luna

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Re: Planet Venus
« Antwort #34 am: 28. Oktober 2008, 20:49:10 »
Hallo!  :D

Zitat von tob453:

Zitat
Erklärung: Da der Druck auf der Oberfläche sehr hoch ist, ist die Lichtbrechung aufgrund der starken Druckabnahme nach oben ebenfalls sehr stark. Daher können Lichtstrahlen, die in einem Winkel von unter ca. 19° gegenüber dem Horizont abgeschickt werden, die Venus nicht verlassen, sondern werden auf die Oberfläche zurückgebogen.

Ich habe dazu eine Frage: Verstehe ich das richtig, dass die Lichtbrechung durch den hohen Druck beeinflusst wird?

Welchen Zusammenhang hat der Druck und die Lichtbrechung?  :-?

Zitat
Effektiv ist die Sichtweite auf der Venus natürlich so beschränkt, dass man leider nicht so weit schauen kann um den Effekt zu sehen.

Wie groß ist denn umgefähr die Sichtweite auf der Venus? Wurde das schon herausgefunden?

*

Online Schillrich

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  • 19601
Re: Planet Venus
« Antwort #35 am: 28. Oktober 2008, 22:29:04 »
Hallo Luna,

Lichtbrechung hat etwas mit Dichteunterschieden zu tun, welche das Licht passiert. Bei Gasen ist aber die Dichte umgekehrt proportional mit dem Druck verknüpft, so dass man auch einen Zusammenhang zwischen Druck und Brechung herstellen kann. Physikalisch richtig(er) ist aber der Bezug auf die Dichte.

EDIT:
Ich musste noch oben durchgestrichene Korrektur vornehmen.
« Letzte Änderung: 29. Oktober 2008, 06:25:08 von Schillrich »
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Luna

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #36 am: 29. Oktober 2008, 17:28:32 »
Hallo!

Danke für die Antwort Schillrich!  8-)

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #37 am: 03. November 2008, 21:23:32 »
Es ist zwar schon von 2001, aber diese Aufnahme von der Venus wurde nicht von einer Venus-Sonde aufgenommen sondern von Arecibo aus.

Dieses ist ein Radarbild von Maxwell Montes, ein Gebirgszug auf dem Planeten Venus, der gebildet wurde, indem man ein Signal bei 13 cm der Wellenlänge von Arecibo übertrug und das GBT verwendete, um die Reflexion weg von der Oberfläche zu ermitteln. Dieser Gebirgszug enthält den höchsten Punkt auf Venus und ragt bis 11 Kilometern empor. Die Berge reflektieren Radiowellen besser, sehen so, als das umgebende Gelände heller aus. Diese Zunahme des Reflexionsvermögens an den großen Höhen tritt an anderen hohen Bereichen auf Venus nicht so oft auf. Der Durchmesser in der unteren Mitte ist ein 100 Kilometer-breiter Auswirkungkrater.


Hansjürgen
« Letzte Änderung: 03. November 2008, 21:24:37 von Hansjuergen »

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #38 am: 04. Dezember 2008, 00:30:11 »
Neue Erkenntnisse über die Atmosphäre von Venus konnten durch die Auswertung von  Daten und Infrarotaufnahmen der Venus-Express-Sonde gewonnen werden.


Credits: ESA/MPS/DLR/IDA


Mehr darüber hier:http://www.esa.int/esaCP/SEMT954Z2OF_index_0.html

Hansjürgen



Bildcredits eingefügt, T.
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2008, 17:47:31 von Kreuzberga »

Hofi

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Re: Planet Venus
« Antwort #39 am: 08. Dezember 2008, 11:51:39 »
Zitat
Neue Erkenntnisse über die Atmosphäre von Venus konnten durch die Auswertung von  Daten und Infrarotaufnahmen der Venus-Express-Sonde gewonnen werden.
Hi!

Laut Science Daily waren es auch Ultra-Violet-Aufnahmen:
http://www.sciencedaily.com/releases/2008/12/081203133811.htm

Kreuzberga

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Re: Planet Venus
« Antwort #40 am: 08. Dezember 2008, 17:58:48 »
Zitat
Laut Science Daily waren es auch Ultra-Violet-Aufnahmen.

Richtig, das von Hansjürgen eingebrachte Bild wurde im UV gemacht. Während Aufnahmen im ultravioletten Bereich des Spektrums vor allem die Struktur der Wolken abbilden, zeigen Aufnahmen im Infraroten Informationen über die Temperatur und Höhe der Wolkenspitzen. Die Kombination beider Spektralbereiche ist daher sehr sinnvoll.

Dass die Strukturen im UV-Licht so gut sichtbar sind, liegt wohl an einem mysteriösen Stoff, der in der Venusatmosphäre vorhanden ist und UV-Licht sehr gut absorbiert. Dort wo dieser Stoff vorhanden ist, sieht man also auf dem Bild die dunklen Regionen. Um was für einen Stoff es sich genau handelt, bleibt bis heute unklar.

@ Okuro Oikawa: Die Info, dass es sich um UV-Aufnahmen handelt, war auch in der Quelle von Hansjürgen enthalten. Es ist nicht notwendig weitere Artikel einzubringen, wenn wir den Link zur Originalquelle bereits haben. Das ist in diesem Fall die Seite der ESA. Bitte schreibe doch ein paar weniger Kurzbeiträge und investiere die gewonnene Zeit in das gründlichere Lesen von dem, was die anderen hier im Forum schreiben. Dann kommen auch spannendere Diskussionen zustande.

Timo
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2008, 18:01:23 von Kreuzberga »

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #41 am: 18. Dezember 2008, 22:45:50 »
Wohin verschwand das Wasser der Venus?

Die europäische Sonde Venus Express hat jetzt erstmals beobachten können, wie der Venus Teile ihrer Atmosphäre auf der Tagseite verloren gehen. Bereits im vergangenen Jahr hatte man den deutlich größeren Verlust auf der Nachtseite nachweisen können. Gelingt es nun die Frage zu klären, wohin das Wasser auf unserem Nachbarplaneten verschwunden ist?

 Die Entdeckung gelang mit dem Magnetometer von Venus Express, das zweifelsfrei die Signatur von Wasserstoffteilchen registrierte, die von der Tagseite der Venus ins All gerissen wurden. "Man hat immer geglaubt, dass es diesen Prozess gibt, aber jetzt konnte er zum ersten Mal auch tatsächlich gemessen werden", erläutert Magda Delva von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz die Bedeutung der Entdeckung. Delva leitete auch die Untersuchungen. Der Orbit von Venus Express ist optimal zur Erforschung dieser Vorgänge geeignet, weil die Sonde regelmäßig beiden Pole des Planeten überfliegt.

Weiter hier:http://www.astronews.com/news/artikel/2008/12/0812-026.shtml

Hansjürgen

runner02

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #42 am: 22. Dezember 2008, 16:20:59 »
Angeblich besitzen die Wasserstoff- und Sauerstoff- ionen, die in den Weltraum verschwinden, ein verhältnis von 2:1. Sprich: reines Wasser entweicht.

Ich könnte mir vorstellen, dass das an der hohen Atmosphärensäule liegt, da bei nahezu 1g 95bar 95 mal so hoch sind wie 1 Erdatmosphäre.

Nun, da sie so hoch ist, und sich Wasser annähernd gleichmäßig verteilt, besitzt es eine größere Querschnittsfläcche, sodass mehr von den UV-Strahlen gespalten werden kann.
Ausserdem steigen H und O nach oben, da sie leichter sind als die CO2-lastige Atmosphäre und werden somit besser beschleunigt vom Sonnenwind (anhand der Winkelgeschwindigkeit). Und der Sonnenwind dringt bis in eine gewisse Tiefe ein. Dort oben gibt es somit viel Wasser.

Also würde deutlich weniger Wasser (nahezu keines) verloren gehen, wenn sie nur 1 Bar hätte?!?

Noch ne wichtige Frage: Warum bindet sich das CO2 nicht in Karbonaten, wie es auf der Erde der fall ist?? (Hab mal gelesen, dass - wenn man alles CO2 der Erde aus Karbonaten freilassen würde, würde eine dichtere Atmosphäre als die der Venus entstehen.)
Fehlt es an Karbonatbildnern (Ca,Fe,Mg)??
Oder dampfen die aus bei über 400°?
Vulkanismus - liefert der das CO2 aus Karbonaten??

Sind noch Elemente auf der Venus enthalten, die einen Teil des Sauerstoffes und Stickstoffes binden könnten?
-> Die Elemente sind ja ziemlich ähnlich verteilt wie auf der Erde: Würde
das CO2 im Wasser versekt, zu Karbonaten metabolisiert und zu Erdöl gepresst, Stickstoff in Nitratreichen gesteinen gebunden, Sauerstoff mit anderen Gasen und Gesteinen reagieren, die bei heutigen Temparaturen sofort wieder Sauerstoff freilassen würden, müssten die Bedingungen doch wieder ähnlich sein!?


Was würde passieren, wenn Meteoriten in die Venus einschlagen würden? Mehr Atmosphäre oder Weniger? kommt das auf die Größe an?

Und wenn Asteoriden ihre Bahn plötzlich um die Venus schlingen, und sich zu einem Mond formen? Würde so ein klumpen die Konvektionsströmungen im Inneren antreiben und ein Magnetfeld erzeugen??
Denn der Kern mus ja eigentlich flüssig (und innen vlt. sogar fest sein) aufgrund des Druckes und der daraus resultierenden Temperatur (+evt. radioaktiver Zerfall liefert auch Wärme) sein. Das sagen uns Erfahrungswerte.

Wenn man es schaffen könnte, das ganze CO2 zu O2 zu verwandeln? Aus 90Bar würden dann ca. 58 Bar (hat mal jemand geschrieben).
Aufgrund des geringeren Druckes müssten die Temperaturen doch auch abfallen??
Und ein Teil des Wassers in der Atmosphäre würde flüssig werden??




Wenn man alles CO2 der Erde freilassen würde, käme einioges zusammen:
90-100 Bar aus Karbonaten, Im Wasser die Kohlensäure beträgt auch einige Bar (wenn sie freigelassen würde H2CO3->H20 + CO2), Sauerstoff gehört zur Gruppe der Lithogene (also der 'Gesteinsbildner'!), von ihm sind auch mehrere Bar in der Kruste gespeichert, Stickstoff: es gibt größere Mengen an Stickstoffreichen Mineralien in der Kruste
Also wäre die Erde somit eine Venus. (Die Effekte würden sich verstärken, Treibhausgas, dichtere atmosphäre=mehr Wärmespeicher, mehr Atmosphäre verdampft)
Daher müsste die Venus doch eine 'Erde' werden, wenn alles gebunden wäre und das Wasser noch da wäre? Oder habe ich einen Denkfehler?


Denn die Mengenangaben kommen mir auch ziemlich ähnlich vor: Auf der Venus gibt es 3mal so viel Stickstoff(N) in der Atmosphäre wie auf der Erde. In der Erde ist ein Haufen in Gesteinen gespeichert. Bei solch hochen venischen Temperaturen speichert (N) sich nicht gut in Gesteinen, da der Umweg über Salpetersäure (N + H20-> NH3 + Ca03 -> CaNO + Ox) fällt aus (Säure zerfällt bevor sie reagieren kann, zu N und H2O).
Darum ist in der Venusatmosphäre 3 mal so viel N2, da es hier einfach frei und ungebunden ist die Gesamtmenge jedoch müsste ähnlich bleiben.
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2008, 16:27:58 von runner02 »

Hansjuergen

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Re: Planet Venus
« Antwort #43 am: 14. Januar 2009, 08:57:58 »
Venus soll in ihrer Geschichte Kontinente und Ozeane besessen haben laut neuer Studie welche in naturenews veröffentlicht wurde:

" Dieses ist der erste unmittelbare Beweis, der frühen Geschichte des Sonnensystems, Venus ein bewohnbarer Planet mit viel  Wasser war, " sagt Dolch Schulze-Makuch, ein Astrobiologist an der Staat Washington-Universität in Pullman. " Die Frage ist, wie lang Venus bewohnbar blieb. Aber dieses gibt neuen Anstoß für die Suche nach Mikrobenleben in Venus' s  Atmosphäre."
Weiter hier:http://www.nature.com/news/2009/090113/full/news.2009.24.html

Hansjürgen

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #44 am: 14. Januar 2009, 09:04:15 »
Irre schöne Langzeitaufnahme von der Venus gibt es hier:
https://images.raumfahrer.net/up035841.jpg?PHPSESSID=d53kt18l62fsnph4k3igauefj3

Hansjürgen

*

Offline Raffi

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Re: Planet Venus
« Antwort #45 am: 05. Februar 2009, 21:15:34 »
Die Venus ist jetzt das Highlight bei Sternwartenführungen, vorgestern hab ich durchs Teleskop beobachtet und der Blick zeigt, dass nur noch weniger als die Hälfte der Venusscheibe beleuchtet ist und die Venus sich so langsam in eine Sichel verwandelt. Sie steht auch beim Einnachten sehr hoch am Himmel, so wie ich mich erinnern kann ist das die beste Abendsichtbarkeit der Venus seit Frühjahr 2004, also vor dem Venustransit. Ende des Monats soll die Venus am besten zu sehen sein, die Scheibe vergrößert sich bis dahin enorm, die Sichel wird immer dünner und danach wird die Venus immer tiefer stehen und schlechter zu sehen sein.
Der Regensburg-Nürnberger Raumcon Stammtisch findet regelmäßig, mal in Regensburg, mal in Nürnberg statt.

*

Offline Raffi

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Re: Planet Venus
« Antwort #46 am: 04. März 2009, 19:51:45 »
Nichts passiert in diesem Thread, dabei ist die Venus im Moment das Highlight unter den Planeten, die man im Moment am Himmel bewundern kann. Am 27. März ist ja untere Konjunktion und trotzdem ist die Venus heute bei mir sehr hoch über dem Horizont, dass man sie gut mit einem Teleskop beobachten kann. Ich hab sie ja gerade mit meinem Teleskop (ETX-70) beobachtet und habe festgestellt, dass sich die Venussichel rasant verändert, jetzt ist kann man sie nicht mehr als Sichel beschreiben, sonder die Venus ist sowas, wie eine halbbelechtete Kreislinie, die selbst in meinem Teleskop groß erscheint. Paar Bilder folgen in Kürze.
Wie ich hier gelesen habe:
http://news.astronomie.info/sky200903/planeten.html?
gibt es in diesem Monat die Besonderheit, dass die Venus für paar Tage sowohl Morgen- als auch Abendstern ist, da sie 8° über der Sonne steht, zuletzt gab es um die Jahrhundertwende so einen fall, doch jetzt ist wird die Venus noch höher stehen.
Der Regensburg-Nürnberger Raumcon Stammtisch findet regelmäßig, mal in Regensburg, mal in Nürnberg statt.

Kreuzberga

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #47 am: 05. März 2009, 00:07:54 »
Hallo Raffi,

ich bin gespannt auf deine Bilder!  :D

Ich besitze leider (im Moment) weder ne Kamera noch ein Teleskop, daher freue ich mich immer sehr über selbstgemachte Bilder von unseren Mitgliedern. Also nur zu!

*

Offline Raffi

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Re: Planet Venus
« Antwort #48 am: 06. März 2009, 14:18:44 »
Hier wie versprochen meine Bilder:
Ich habe meine Bilder mit einer Nikon Coolpix L18 gemacht, diese enthält paar wichtige Funktionen, wie: Nachtaufnahme, Dämmerungsaufnahme, Sonnenuntergang, etc.
Ich habe die Nachtaufnahme benutzt. Nciht alle Bilder sind gut gelungen, v.a wenn ich durchs Teleskop fotographiert haba, hatte ich Probleme, meine Hand ganz still zu halten, auch hat beim Konatakt mit dem Okular das Teleskop ein bisschen gewackelt, so dass die Venussichel getanzt hat.

Hier die Bilder von Mittwoch 4.3.09, 19 Uhr, Nürnberg:
Die Venus ist der höchste Lichtpunkt, weiter unten sind Laternen.


Die Venus von meinem Garten aus:


Hier die nicht gelungene Venussichel von meinem Teleskop aus:






Die Venussichel ist in Wirklichkeit schon viel schmäler als sie auf diesen Bildern zu sehen ist.
Hier sind weitere Bilder von einer Beobachtung Mitte Februar:




Die Venus gezoomt:


Hier noch Paar Bilder von der Venus während meines Madridaufenthalts Ende Februar:
Die Venus über dem Plaza Mayor, Madrid am 23.2.09 abends:




Auf dem Rückflug ist es mir gelungen die Venus in der nähe der schmalen Mondsichel zu erblicken und zu fotographieren. Das Paar hat ganz schön ausgeschaut und ich hab die Chance genutzt, da es wohl in diesen Tagen über Deutschland bewölkt war. Hier die Bilder:
Venus und Mondsichel vom Flugzeug aus gesehen, irgendwo über Nordspanien am 27.2.09 nach Sonnenuntergang:


Venus und Mondsichel in der Nacht irgendwo über Frankreich:




Das wars.
Erstaunlich ist, wie gut mir die Venus in Madrid gelungen ist, der Marktplatz ist so hell beleuchtet und trotzdem kann sich unser heller Abendstern durchsetzen. Ebenfalls aus dem Flugzeugfenster ist das eine Bild gut gelungen und man kann sogar die unbeleuchtete Seite des Mondes erkennen.
In Spanien kann man die Venus viel einfacher beobachten, da näher zum Äquator die Ekliptik steiler ist und die Venus bei Sonnenuntergang höher steht als bei uns, zusätzlich wird es ab Sonnenuntergang sehr schnell dunkel und so steht die Venus über den Häusern, wenn es komplett dunkel ist.
Der Regensburg-Nürnberger Raumcon Stammtisch findet regelmäßig, mal in Regensburg, mal in Nürnberg statt.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Venus
« Antwort #49 am: 06. März 2009, 14:34:47 »
Moin Raffi,

jau, aller Anfang ist schwer. Ging mir auch so, aber dann war ich auf einem Treff, bekam dort hilfreiche Informationen und ab dann ging es besser.

Nebenbei: Auf dem Raumcon Treff 2009 in Hannover werden wir genug Zeit haben für ausführliche Diskussionen über Fototechnik

Jerry.