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Planet Mars

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Offline Gertrud

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Re: Planet Mars
« Antwort #475 am: 24. Februar 2011, 20:40:44 »
Hallo Mirko,

Dein Bericht ist sehr anschaulich, :)
das Bild dazu ist sehr beeindruckend.
Dazu passt auch dieses ein 3D-Bild bei HiRISE,
welches ich heute von einer Grube auf dem Mars entdeckt habe.

http://hirise.lpl.arizona.edu/anaglyph/singula.php?ID=ESP_013008_1825

Diese Grube wird eindeutig den vulkanischen Schloten zugeordnet,
wie sie bei den Schildvulkanen zu finden sind.
Sie gelten als Quelle für die Larvaströme.

Diese Öffnungen sind nach der Meinung der Forscher nicht als Quelle für den neu entdeckten atmosphärischen  Methan verantwortlich.
Dazu sind diese Schlote alle alt und zu verstaubt.

Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

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Offline Gertrud

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Re: Planet Mars
« Antwort #476 am: 11. März 2011, 12:49:02 »
Hallo Zusammen,

zu diesem informativen Artikel von Mirko

Hallo,

oder Ihr schaut auf unserer Portal-Seite nach... ;)

"Mars Express und eine Hangrutschung im Melas Chasma" : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/12102010222729.shtml

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko

habe ich jetzt von dem  Hangrutsch ein sehr gutes, nochmal vergrößerbares, beeindruckendes  Bild gesehen.
https://images.raumfahrer.net/up013490.jpg

Quelle:
http://www.wired.co.uk/magazine/archive/2011/04/start/a-grander-canyon

sagenhaft finde diese Ansicht
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Offline redmoon

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Re: Planet Mars
« Antwort #477 am: 13. März 2011, 17:16:27 »
Hallo,

auf dem Mars wurden erneut Karbonatablagerungen entdeckt. Diese stammen diesmal allerdings aus dem Untergrund des Planeten. Eventuell sind sie Bestandteil einer ausgedehnten Schicht aus Karbonatablagerungen, welche sich in mehreren Kilometern Tiefe befindet. Mehr dazu auf unserer Portalseite : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/13032011171017.shtml 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

runner02

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Re: Planet Mars
« Antwort #478 am: 23. März 2011, 18:38:56 »
Diese Karbonatablagerungen zeigen an, dass sehr viel CO2 im Boden gespeichert wurde....


http://www.astrobio.net/exclusive/3856/the-importance-of-being-magnetized

Hier wird gerätselt, ob ein Magnetfeld wirklich eine Atmosphäre schützen kann. Siehe Venus, hier ist der Abgang an planetaren Sauerstoffionen aus der Atmosphäre angeblich gleich hoch wie der der Erde. Oder der Merkur, der ein Magnetfeld besitzt, dass offensichtlich nichts gebracht hat... (Obwohl, hier eird der Thermische Abgang wohl eher wichtig sein -> low g, sehr heiß)

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Offline redmoon

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Re: Planet Mars
« Antwort #479 am: 03. April 2011, 18:56:21 »
Hallo,

vorgestern von der ESA, dem DLR und der FU Berlin veröffentlichte Aufnahmen der Raumsonde Mars Express zeigen zwei benachbarte Vulkane in der Tharsis-Region auf dem Mars. Mehr dazu auf unserer Portalseite: 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/03042011184957.shtml 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

Bit

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Re: Planet Mars
« Antwort #480 am: 09. April 2011, 03:30:52 »
Hallo Leute,
schaut doch mal was auf der "42nd Lunar and Planetary Science Conference" vorgestellt wurde.

EVIDENCE FOR A LARGE, NATURAL, PALEO-NUCLEAR REACTOR ON MARS.
http://www.lpi.usra.edu/meetings/lpsc2011/pdf/1097.pdf

Ein Extrakt davon auf Deutsch
Natürliche Reaktoren auf dem Mars. Katastrophale Explosion?
http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/mente-et-malleo/mars/2011-04-06/nat-rliche-reaktoren-auf-dem-mars.-katastrophale-explosion


Unsere Wissenschaftler haben so einen Naturreaktor auf der Erde in Oklo entdeckt. Wie er funktioniert haben soll findet man seitenweise im I-Net. Bisher habe ich aber noch nirgends eine vernünftige Erklärung gefunden, warum nur in Oklo eine so hohe Urankonzentration bis zu 80% vorkommt. Wir müßen auf der Erde 2 Tonnen Uranerz verarbeiten, um 1 Kg "Yellowcake" mit ähnlich hoher Konzentration zu erhalten.
http://www.energie-fakten.de/pdf/entsorgung-oklo.pdf

Fukushima on Mars, oder was war da los?

Martin

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Re: Planet Mars
« Antwort #481 am: 09. April 2011, 12:22:21 »
Der Artikel klingt nach rieisigem Kaese. Ein Review hat es wohl dafuer nicht gegeben, sonst waere schon der erste grosse Fehler in Satz 1 aufgefallen. Die Naturreaktoren in Oklo und Bagombe sind 2 Mrd Jahre alt, das war der Zeitpunkt als der 235U Anteil etwa bei 3% lag, nicht wie im Artikel beschrieben vor einer Mrd Jahre. Und das geht soweiter. Ein geolgisches Modell wird fuer die Entstehung einer solchen Menge Uran auch nict geliefert. Magmatische Uranlagerstaetten (z.B. Roessing, Namibia; Radium Hill, Australien; Ilmaussaq, Groenland) schaffen es auf maximal etwa 0.x% Uran im Erz. Der Durchschnitt liegt in Roessing bei 0.025 %. Um hoehere Gehalte zu bekommen, braucht es hydrothermale Lagerstaetten mit der Erzfaellung auf Redoxbasis. Oklo und Bagombe in Gabun sind die aeltesten erhaltene Lagerstaette diesen Typs auf der Erde. Um es simpel auszudruecken, oxidierendes, heisses Mineralwasser  loeste fein verteiltes Uran im Gestein und transportiert es zu einem Ort wo reduzierende Bedingungen herrschen, dort faellt es aus. Ist dieser Prozess sehr effektiv, koennen sehr reiche Erzkoerper entstehen. Oklo gehoert nicht einmal dazu, der durchschnittliche Urangehalt liegt auch dort nur bei 0.x %. Nur in bestimmten, diskreten Reicherzzonen kommen diese hohen Gehalte vor (im Gegensatz zu den Lagerstaetten im Athabasca Becken, die sind etwas juenger, etwa 1.7 Mrd Jahre, aber McArthur River z.B. hat einen DURCHSCHNITTLICHEN Urangehalt von 13% mit Reicherzonen mit ueber 50.). Dort gabe es aber keine Reaktoren, da zu diesem Zeitpunkt der 235U Gehalt schon zu niedrig war und die Erzkoerper sehr viel Ton enthalten, wodurch das Erz fuer Wasser undurchlaessig ist, als es keinen Moderator gibt. Da ist schon der naechste Fehler, die Typen schreiben was von Uran und Thorium. Nur in hydrothermalen Lagerstaetten (im Gegensatz zu magmatischen) bekomme ich die beiden so gut wie nicht zusammen, das dieser Redox-Prozess fuer die Bildung von Uranlagerstaetten nicht fuer Throium funktioniert. Mal abgesehen davon das es auf dem Mars wahrscheinlich keine entsprechenden oxidierenden Bedingungen gab um ueberhaupt einen solchen Prozess zu ermoeglichen.

Ich koennte hier noch mehr in Detail gehen, aber mein Fazit: Bullshit.

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Offline Terminus

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Re: Planet Mars
« Antwort #482 am: 09. April 2011, 12:49:33 »
Wirklich faszinierend. Dass Radioaktivität mit ein Grund ist, warum die Erde im Inneren immer noch glutflüssig ist, wird ja schon lange vermutet. Im Prinzip könnten im Erdmantel ja durchaus viele kritische Erzkörper enthalten sein, die heute noch vor sich hin köcheln.

Es fällt mir nur schwer, an die Explosion (auf dem Mars) zu glauben. Wenn die Bedingungen dafür zu irgendeiner Zeit mal günstig waren, dann doch wohl in der Frühphase und nicht erst "vor einigen Hundert Millionen Jahren", also nach einigen Milliarden Jahren "Betrieb" mit entsprechend weit voran geschrittenem Zerfall des Uran-235? Auch die Naturreaktoren von Oklo sind ja schon vor Milliarden Jahren erloschen; wenn ähnliche Gebilde auf dem Mars bis vor "Kurzem" aktiv waren und evtl. im Erdmantel heute noch aktiv sind, dann wohl nur wegen deren größeren Masse?



Was mir auch immer wieder Bauchschmerzen macht, ist die allgemeine Verwirrung um den Begriff "schmutzige Explosion", der in dem deutschen Text IMHO falsch verwendet wird. Nach meinem Verständnis ist der Begriff "schmutzige Explosion", oder genauer "schmutzige Bombe" die Kurzform des eigentlichen Begriffs "(radioaktiv) schmutzige konventionelle Bombe", also eine Bombe aus rein chemischem Sprengstoff, die zwar radioaktives Material enthält, das aber selbst nicht an der Explosion beteiligt ist,  sondern nur als "Fallout" verstreut werden soll.

Zur indirekten Unterscheidung echter Atombombenexplosionen von unbeabsichtigten nuklearen "Leistungsexkursionen" (etwa die Tschernobyl-Explosion, oder auch diese hypothetische Explosion des Mars"reaktors") taugt der Begriff hingegen IMHO nicht, denn selbst bei einer noch so gut designten Atombombe bleibt reichlich strahlendes Material unverbraucht, das dann als Fallout herunterkommt.

Etwas mehr Sinn ergibt "schmutzige Bombe" als Unterscheidung zwischen effizienten und nicht effizienten Atombomben, wenn man ihn so herleitet: "Atombombe aus minderwertigem, schmutzigem Uran" oder "Schlecht (quick & dirty!) designte Atombombe", also als Bezeichnung für eine Bombe, die zwar tatsächlich auf der Kernspaltungs-Kettenreaktion beruht, aber niedrig angereichertes Material verwendet und/oder schlecht konstruiert ist, so dass die Explosion auch nur ähnlich heftig ausfällt wie bei einer chemischen Explosion.

Letztlich ist jede Explosion eine Dampf-Explosion, also die Verdampfungsexpansion irgendeiner (!) Materie durch eine extrem schnelle Wärmeentwicklung. Woher ihre Wärmeenergie stammt, ob aus chemischem Sprengstoff (z.B. Dynamit) oder Kern"spreng"stoff (z.B. Uran), ist der Explosion an sich schnurz.

Der Unterschied zwischen einer Atombombe und "simplen" Leistungsexkursionen ist daher IMHO nur ein quantitativer, kein qualitativer! Die Explosion einer noch so effizienten Atombombe ist also nichts Besonderes, sondern auch nur eine Leistungsexkursion, aber halt so optimiert, dass eine minimale Menge Kernbrennstoff maximal lange zusammenbleibt, so dass die Kettenreaktion maximal lange eskalieren kann und somit maximal viel Wärmeenergie frei wird. Die besondere Effizienz einer "sauber konstruierten" Atombombe ergibt sich rein aus der exponentiell eskalierenden Natur der Kettenreaktion, nicht aus irgendeinem besonderen Effekt.

Terminus

Martin

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Re: Planet Mars
« Antwort #483 am: 11. April 2011, 05:39:13 »
Hallo,

Wirklich faszinierend. Dass Radioaktivität mit ein Grund ist, warum die Erde im Inneren immer noch glutflüssig ist, wird ja schon lange vermutet. Im Prinzip könnten im Erdmantel ja durchaus viele kritische Erzkörper enthalten sein, die heute noch vor sich hin köcheln.

das geht nicht. Wie im Artikel auch als Schlagwort erwaehnt, zaehlt Uran zu den inkompatiblen Elementen. Das bedeutet wenn ich ein silikatisches Gestein teilweise aufschmelze, geht es in die Schmelze. Oder andersrum, wenn eine Schmelze anfaengt auszukristalliersieren, bleibt Uran solange in der Schmelze wie moeglich. Das heisst, je weiter differenziet ein Gestein ist, desto Uranreicher wird es, waehrend primitive Gesteine sehr arm an Uran und Throum sind. Fuer die Erde als ganzes bedeutet dies, das die kontinentale Erdkruste als am weitesten entwickelter Bereich der Erde auch der uran- und thoriumreichste Bereich des Planeten ist. Etwa 75% der radioaktiven Zerfallswaerme unseres Planeten kommt aus dem Mantel und 25% aus der Kruste. Wenn man das dem Volumen von Kruste und Mantel gegenueberstellt, sieht man wie reich die Kruste an radioaktiven Elementen ist (das ganze zaehlt auch fuer Kalium).  Ein Problem ist aber auch, das noch andere Elemente inkompatibel sind und wie Uran und Thorium angereichert werden. Eines dieser Elemente is z.B. Bor (in Mineralen wie Turmalin), ein sehr effizienter Neutronenabsorber (man denke hier an die Rolle von Borsaeure bei einem aktuellem Eireignis).

Dazu hier nochmal das PSE fuer Geowissenschaftler, wenn man sich etwas einguckt wird das deutlich: http://www.gly.uga.edu/railsback/PT/815PeriodicTable48d0136.pdf

Was mir auch immer wieder Bauchschmerzen macht, ist die allgemeine Verwirrung um den Begriff "schmutzige Explosion", der in dem deutschen Text IMHO falsch verwendet wird. Nach meinem Verständnis ist der Begriff "schmutzige Explosion", oder genauer "schmutzige Bombe" die Kurzform des eigentlichen Begriffs "(radioaktiv) schmutzige konventionelle Bombe", also eine Bombe aus rein chemischem Sprengstoff, die zwar radioaktives Material enthält, das aber selbst nicht an der Explosion beteiligt ist,  sondern nur als "Fallout" verstreut werden soll.

Es gibt die Begriffe "clean" und "dirty" auch fuer Kernwaffen. "Clean" waere eine Variante mit hohem Kernfusionanteil an der Gesamtenergieproduktion, "Dirty" eine mit hohem Kernfissions (Spaltung) Anteil. Aber auch clean weapons sind ziemlich dirty.

Der Unterschied zwischen einer Atombombe und "simplen" Leistungsexkursionen ist daher IMHO nur ein quantitativer, kein qualitativer! Die Explosion einer noch so effizienten Atombombe ist also nichts Besonderes, sondern auch nur eine Leistungsexkursion, aber halt so optimiert, dass eine minimale Menge Kernbrennstoff maximal lange zusammenbleibt, so dass die Kettenreaktion maximal lange eskalieren kann und somit maximal viel Wärmeenergie frei wird. Die besondere Effizienz einer "sauber konstruierten" Atombombe ergibt sich rein aus der exponentiell eskalierenden Natur der Kettenreaktion, nicht aus irgendeinem besonderen Effekt.

Ein weiterer Unterschied ist das normale Leistungsreaktoren als auch die natuerlichen Reaktoren in Oklo mit thermischen (langsamen) Neutronen arbeiten. Eine Kernwaffe nutzt schnelle Neutronen.
« Letzte Änderung: 11. April 2011, 07:39:58 von Martin »

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Offline Terminus

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Re: Planet Mars
« Antwort #484 am: 11. April 2011, 15:33:27 »
Etwa 75% der radioaktiven Zerfallswaerme unseres Planeten kommt aus dem Mantel und 25% aus der Kruste. Wenn man das dem Volumen von Kruste und Mantel gegenueberstellt, sieht man wie reich die Kruste an radioaktiven Elementen ist

Sehr interessant, danke. :)

Zitat
... noch andere Elemente inkompatibel ... z.B. Bor ... ein sehr effizienter Neutronenabsorber (man denke hier an die Rolle von Borsaeure bei einem aktuellem Eireignis).

Wo wir gerade dabei sind: Bei den Fukushima-Kühlungsaktionen verstand ich nicht, wozu die Borierung des versprühten Wassers noch dienen sollte, da die Kettenreaktion ja schon erfolgreich gestoppt war und das Bor an der problematischen Nachzerfallswärme eh nichts ändern kann (nicht können sollte...), da die Radioaktivität ja nicht auf Neutronen beruht. Nach meinem Verständnis machte die Borierung höchstens als Vorbeugung Sinn? Nämlich für den Fall, dass es in Reaktoren (und/oder in Abklingbecken) zur Bildung von "Radioaktivlava" kommt, die im schlimmsten Fall wieder kritisch werden könnte *grusel*,  und man vorausblickend mit dem Bor die Kritikalitätsschwelle dieser Lava möglichst hoch legen wollte?  :-\

Terminus

runner02

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Re: Planet Mars
« Antwort #485 am: 22. April 2011, 21:40:50 »
http://www.nasa.gov/mission_pages/MRO/news/mro20110421.html


Ein CO2-Depot am Südpol wurde gefunden, das 30-mal mehr Kohlendioxid enthält als gedacht.
Würden diese vollständig freigesetzt, hätte man 80% zusätzliche Atmosphäre. Damit gäbe es nicht nur am tiefsten Punkt des Mars - Hellas Planitia - 10mbar, sondern auch an mehreren Gebieten, wo es dann flüssiges Wasser geben kann.

Momentan sind also 50% des CO2s in der Atmosphäre, und 50% liegen als Eis vor.
Je nach Achs-Neigung des Mars wird dann eben nahezu 100% gasförmig, oder fast alles fest.


Gemeinsam mit den kürzlich gefundenen kilometer-dicken Schichten aus Karbonatgesteinen verdichten sich also die Indizien stark, dass der Mars riesige Gasvorräte hat, die früher frei waren (feuchte, warme, dichte Atmosphäre nach Bildung)

Kami

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Re: Planet Mars
« Antwort #486 am: 06. Juni 2011, 15:01:25 »
Hat von euch hierzu einer eine Erklärung?

Zitat
Ein Hobby-Sternengucker aus den USA entdeckt ein Gebäude auf dem Mars. Wie es wohl dahin kam und wer darin leben mag, darüber wird im Internet heftig diskutiert.

Hier der komplette Artikel incl. Video seitens des Astronomens. Das sieht alles wirklich sehr künstlich aus. Ob die NASA da hochauflösendere Bilder hat?

http://www.20min.ch/wissen/news/story/Ein-Haus-auf-dem-Mars--12696845

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Offline Gertrud

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Re: Planet Mars
« Antwort #487 am: 06. Juni 2011, 22:38:06 »
Hallo @Kami,
bei Deinen Worten habe ich einen Satz hervorgehoben
Hat von euch hierzu einer eine Erklärung?

Zitat
Ein Hobby-Sternengucker aus den USA entdeckt ein Gebäude auf dem Mars. Wie es wohl dahin kam und wer darin leben mag, darüber wird im Internet heftig diskutiert.
Hier der komplette Artikel incl. Video seitens des Astronomens.
 Das sieht alles wirklich sehr künstlich aus. Ob die NASA da hochauflösendere Bilder hat?
http://www.20min.ch/wissen/news/story/Ein-Haus-auf-dem-Mars--12696845

Mit Deiner Annahme,
das es künstlich aussieht, liegst Du sehr richtig. :)

Es hat sich Alfred McEwen, ein Planetengeologe und
der Principal Investigator des High Resolution Imaging Science Experiment (HiRISE), ein leistungsstarkes Teleskop,
welches den Mars umkreist, zu diesen Angaben geäußert.

Er sagte,
das dieser helle Streifen auf einem Bild durch ein Pixelfehler hervorgerufen wird.
Oft werden Bilder von den kosmischen Strahlungen auf diese weise beschädigt.
Er kennt nicht die Quelle des Bildes, ob sie evtl von Viking stammt...
Er erhofft von Google,
dass sie die Rohdaten des Bildes für eine Überprüfung veröffentlichen.

http://www.space.com/11882-amateur-astronomer-spot-secret-mars-base.html
 
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Kami

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #488 am: 07. Juni 2011, 12:05:27 »
Danke dir für die Info Gertrud, das ist doch schonmal ein Anfang :) Dann hoffen wir mal dass Google die Daten rausrückt

Bernard7

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #489 am: 08. Juni 2011, 10:33:14 »
Hallo ,

der Astronom Florian Freisteter präsentiert in seinem Blog "Astrodicticum simplex " die nähere Beschreibung
des Mysteriösen  Gebäude auf dem Mars . Er schreibt :

" Die entsprechende Stelle wurde von der hochauflösenden HRSC-kamera der Mars- Express- Sonde
aufgenomen. Das Bild trägt die ID H5620_0000_ND3 und kann betrachtet werden "

Tatsächlich ist hier der bereits von McEwen beschriebene helle Strich auf dem Orginalbild,bei maximaler    Vergrösserung , auch zu sehen .

Gruss Bernard7

Bernard7

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #490 am: 08. Juni 2011, 11:25:53 »
Hallo ,

bezogen auf meinen letzten Beitrag , kennt jemand die Seite von :

marsanomalyresearch.com   ?

Bin mir nicht sicher ob das hier schon behandelt wurde.
Gruss Bernard7

Offline Liftboy

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Re: Planet Mars
« Antwort #491 am: 08. Juni 2011, 17:56:52 »
Hier noch der Link zu dem von Bernard7 genannten Blog, falls es sich jemand selber durchlesen möchte

http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/06/der-fluch-der-freien-daten-bio-station-alpha-am-mars.php

Bernard7

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #492 am: 08. Juni 2011, 18:51:03 »
Hallo Liftboy,

danke für das reinstellen des von mir gennanten Links.

Gruss Bernard7

Bernard7

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #493 am: 09. Juni 2011, 13:28:32 »
Hallo ,

warum der Mars so klein ist ?
Diese Frage haben Wissenschaftler mit hilfe einer Computersimulation beantwortet. Offenbar war es der
Jupiter, der kurzzeitig ins Innere des Sonnensystems vorgedrungen war und die dortige Region wie ein
gigantischer Staubsauger von Planetenmaterial für das weitere Wachstum des Mars gereinigt hatte.

Das alles ist im Fachmagazin "Nature",  über die Simulationen des frühen Sonnensystems um Dr Kevin Walsh,
auch nachzulesen.

Gruss Bernard7

*

Offline redmoon

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  • 4283
Re: Planet Mars
« Antwort #494 am: 10. Juni 2011, 21:03:18 »
Hallo,

hier noch der Link zu dem entsprechenden "Nature"-Artikel : 
http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature10201.html  ( engl. )

Leider ist lediglich der Abstract frei zugänglich...

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Bernard7

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #495 am: 11. Juni 2011, 13:41:05 »
Hallo ,

warum der Mars so klein ist ? Dazu stichartige Punkte aus "Nature ".

In der frühen  Phase des Sonnensystems hat sich der junge Jupiter bis auf 1,5 astronomische Einheiten der
Sonne genähert . Durch seine Masse  und die sehr lange verweildauer in der Region , Simulation spricht von mehreren zehtausend Jahren , fungierte  der Jupiter wie ein gigantischer Staubsauger. Der hat also diese
Region gereinigt und hat dem Mars am weiteren Wachstum , durch Zusamenstösse und Verschmelzungen von
Planetenmaterial in Form von von 10 bis 100 Kilometer grossen Himmelskörpern , auch gehindert .
Die Situation hat sich aber geändert  als der Saturn an Masse zunahm und auch in Richtung Sonne driftete.
Es entstand eine Wechselwirkung zwischen den beiden Planeten. Das brachte das die beiden Gasriesen ihre
heutige Position auch einnahmen .

Mit der Wanderung der Planeten entstand in diesem Zusammenhang auch die Frage nach der Rolle des Asteroidengürtels.
Dazu wörtlich :
" Das Resultat war fantastisch. Unsere Simulation zeigt nicht nur, dass die Migration des Jupiter mit der
Existenz des Asteroidengürtels vereinbar ist- sie erklären auch zahlreiche Eigenschaften des Asteroidengürtels,
welche bislang noch nicht verstanden worden sind."

Gruss Bernard7

*

Offline Terminus

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  • 5093
Re: Planet Mars
« Antwort #496 am: 11. Juni 2011, 14:23:46 »
Nennen die auch einen Grund, warum  die großen Gasplaneten mal solche krassen Orbitänderungen vollführt haben sollen?

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Offline Gertrud

  • Moderator
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  • 8759
Re: Planet Mars
« Antwort #497 am: 11. Juni 2011, 17:35:44 »
Hallo Terminus,

nach den unteren Bericht,
wurde nach dem neuen "Grand Tack" Modell, der  Jupiter in einer Region gebildet,
welche 3,5 AE weiter von der Sonne entfernt liegt,
wie die Erde von der Sonne.

Der Planet wurde in den Strömungen des strömenden Gases gefangen und zur Sonne gezogen.
Jupiter schraubte sich langsam nach innen, bis er den Standort von ca. 1.5 AE erreichte, das ist die Entfernung, die der Mars,welcher damals dort nicht vorhanden war, jetzt einnimmt.
 
Zitat
"Wir vermuten, daß Jupiter die Migration auf die Sonne wegen Saturn gestoppt", sagt Avi Mandell, eine planetare Wissenschaftler am NASA Goddard und Co-Autor auf dem Papier. Der andere Co-Autoren Alessandro Morbidelli am Observatoire de la Cote d'Azur in Nizza, Frankreich; Sean Raymond am Observatoire de Bordeaux in Frankreich, und David O'Brien am Planetary Science Institute in Tucson, Arizona

Das Grand Tack Modell sagt aus, das Saturn und Jupiter sich so nahe kamen, das sie nicht weiter zur Sonne drifteten , sondern zum Stillstand kamen.
Es wird nach dem Modell vermutet,
dass das ganze Gas zwischen den Planeten sich verflüchtigte und beide Planeten nach außen drifteten.
Die  Verschiebung (Migration) kann durch die Streuung von Planetensimalen in das innere Sonnensystem zustande gekommen sein.
Die Wechselwirkung kann auch gegenseitige gravitative Begegnungen zwischen den Planeten Ursachen haben. 

 Die Forscher des "Grand Tack" sehen es als Bonus an,
dass das neue Model  sich mit dem"Nice Model" eine relativ neue Theorie, die Bewegungen der großen Planeten erklären lassen.
Quellen:
http://www1.nasa.gov/topics/solarsystem/features/young-jupiter.html

http://en.wikipedia.org/wiki/Nice_model


http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Lhborbits.png&filetimestamp=20080223131954

Gertrud
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Offline Terminus

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  • 5093
Re: Planet Mars
« Antwort #498 am: 27. Juni 2011, 11:30:51 »
Sorry, habe das jetzt erst ausführlich gelesen.

nach den unteren Bericht,
wurde nach dem neuen "Grand Tack" Modell, der  Jupiter in einer Region gebildet, welche 3,5 AE weiter von der Sonne entfernt liegt,
wie die Erde von der Sonne.

Der Planet wurde in den Strömungen des strömenden Gases gefangen und zur Sonne gezogen.
Jupiter schraubte sich langsam nach innen, bis er den Standort von ca. 1.5 AE erreichte, das ist die Entfernung, die der Mars,welcher damals dort nicht vorhanden war, jetzt einnimmt.
 
[...]

Das Grand Tack Modell sagt aus, das Saturn und Jupiter sich so nahe kamen, das sie nicht weiter zur Sonne drifteten , sondern zum Stillstand kamen.

Sowohl das "Nizza-Modell" als auch das "Grand-Tack-Modell" lesen sich IMHO beide sehr gewagt. Vor allem die Vorstellung, dass Saturn und Jupiter sich bei der "Todesspirale" auf die Sonne zu quasi gegenseitig stoppten und dann wieder nach außen drifteten, erinnert mich irgendwie an Münchhausen, der sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf zog ;D . Wenn das nicht ernsthafte Wissenschaftler wären, die sich damit beschäftigen, und das Nizza-Modell laut dem Artikel nicht sogar schon weithin akzeptiert wäre, könnte man sonstwas denken...

Aber gut, man darf halt nicht vergessen, dass die Planeten im Sonnensystem damals nicht so allein waren wie heute, sondern auch noch viel Gas, Staub und kleine Körper im System existierten und dass diese natürlich auch Kräfte auf die Planeten ausübten, die man im weitesten Sinne als "Reibung" bezeichnen könnte. (Vielleicht waren die heutigen Gasgiganten damals auch noch nicht ganz so groß wie heute, sondern erst noch im Wachstum begriffen.) Wenn bei den Simulationen dann eben diese Driften herauskommen und das heutige Sonnensystem, vor allem die rätselhafte Zwergenhaftigkeit des Mars', so gut erklären können, dann sei es eben so.

Terminus

Bernard7

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #499 am: 03. Juli 2011, 10:16:27 »
Hallo,

auf dem Mars könnten mehr Karbonatablagerungen existieren, die grosse Wasserflächen an der Oberfläche
des Planeten und somit die nasse Vergangenheit des Mars belegen als bislang vermutet.
Auf Bweise sind die NASA Wissenschaftler bei der Analyse von Felsengestein aus der kalifornischen Mojave-Wüste gestossen. Der Eisenoxid-Überzug könnte, die Belege für das Wasser verdeckt haben.

Die Forscher um die Planetenwissenschaftler Janice Bishop glauben nun, das diese von dem Firnis von Eisenoxid, also Rost, verdeckt werden, wie er nahezu überall die Oberfläche des nach diesem Überzuzg bennanten- Roten Planeten- bedeckt, und haben ihre Ergebnisse im Fachmagazin "International Journal of Asrtobiology" veröfentlicht.

" Auch die irdischen Organismen werden durch den Eisenoxidüberzug vor der tödlichen ultravioletten Strahlen geschützt. Diese Überlebensstrategie hat möglicherweise auch auf dem Mars eine wichtige Rolle
gespielt, als auch dessen Oberfläche noch Leben beherbegt haben könnte" so der Forscher Mckay.

http://www.nasa.gov/home/hqnews/2011/jul/HQ_11-214_Mars_Water.html
In deutsch in :

http://www.space-blog.org/2011/07/02/neue-erkenntnisse-zum-wasser-auf-dem-mars/

Gruss Bernard7