So langsam wird es in Russland konkreter.
-Roskosmos-Direktor Popowkin geht davon aus, dass Abwehrmaßnahmen ab 2018-20 möglich sein werden.
-Momentan wird an der Abstimmung von Roskosmos, Verteidigungsministerium und der Akademie der Wissenschaften gearbeitet, um die Entwicklung als gemeinsames Projekt durchzuführen.
-Das Verteidigungsministerium selbst wird keine Programme zur Überwachung durchführen, da die vorhandenen Kapazitäten zum Aufspüren von ICBMs etc dafür technisch nicht geeignet sind.
-Energia-Direktor Lopota spricht davon, auf dem Mond ein Beobachtungssystem aufzubauen (der will offensichtlich mal wieder die Mondbasis verkaufen). Außerdem geht er davon aus, dass zur Abwehr größerer Asteroiden eine Rakete mit einer Nutzlast von mindestens 50t nötig wird.
-Der Direktor der Rosatom-Abteilung für Nuklearwaffen äußerte sich, dass die einzig zuverlässige Maßnahme gegen größere Objekte der Einsatz von Atomwaffen sei. Er geht dabei von Explosionsstärken im Megatonnen-Bereich aus und erwähnt sowohl die Möglichkeit, durch eine nahe Explosion die Bahn zu verändern, als auch eine Explosion auf dem Asteroiden selbst durchzuführen und diesen damit zu sprengen.
(alle Infos via NovKos)
Es gibt also auf jeden Fall breite Aufmerksamkeit für das Thema seit Tscheljabinsk. Wie das Programm dann letztlich aussehen wird ist ja noch unklar, aber wird sich ja in nächster Zeit herauskristallisieren.
Nicht mehr ganz aktuell (sondern 2010 vorgestellt), aber trotzdem passend hier noch ein Konzept von Makejew:
UKA-1 bis UKA-6 funktionieren durch die Wirkung eines Impakts, UKA-YA verwendet eine Atombombe (diese wäre dann etwa so gesichert wie eine bemannte Sojus beim Start, daher auch das SAS)