Direkt beobachtete Exoplaneten

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websquid

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #100 am: 22. August 2013, 19:22:29 »
Tja gute Frage, was solch rumspekulieren soll...

Vielleicht möglicherweise der Drang, sich zwingend anschaulich ausdrücken zu wollen (so nach dem Prinzip wenns ein Bild gibt müssen wir doch auch wissen wie das wirklich aussieht). Vielleicht auch ein wenig Eitelkeit, wenn Hubble Farben rauskriegen kann, dann müssen wir das doch auch können. (da gabs ja neulich was zu HD 189733b)

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Offline Volker

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #101 am: 31. Oktober 2013, 15:16:43 »
Hallo,

die Angabe der Farbe ist doch auf der Temperatur des Planeten begruendet, und die kann man im Infraroten sehr wohl messen.
"The researchers find that GJ 504b is about four times more massive than Jupiter and has an effective temperature of about 460 degrees Fahrenheit (237 Celsius)."
Bei einer so hohen Temperatur kann man davon ausgehen, dass der Planet eine roetliche Faerbung im optischen Licht hat. Gut, ob man sich auf Magenta festlegen muss, sei hier mal dahingestellt.

Gruss,
Volker
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Offline Gertrud

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #102 am: 04. Dezember 2013, 16:58:47 »
Hallo Zusammen,

Hubble spürt in den Atmosphären von Exoplaneten schwache Signaturen von Wasser auf.
Mit der Wide Field Camera 3 von Hubble haben zwei wissenschaftliche Teams die Details der Absorption von Licht durch die Planetenatmosphären erkundet und schwache Signaturen von Wasser in den Atmosphären von fünf extrasolaren  Planeten gefunden. Zuvor war schon von der Anwesenheit von atmosphärischem Wasser bei wenigen Exoplaneten außerhalb unseres Sonnensystems berichtet worden. Dies ist aber die erste Studie, die die Profile verglichen und die Intensitäten der Signaturen auf  mehreren Welten gemessen  hat.
Die fünf Planeten, WASP-17b, HD209458b, WASP-12b, WASP-19b und XO-1b, sind heiße Jupiter, massive Welten, und umkreisen ihre Zentralsterne in einer nahen Bahn. Die Stärke der Signatur von Wasser variierte bei den fünf extrasolaren Planeten.  WASP-17b ist ein Planet mit einer besonders aufgeblasenen Atmosphäre und HD209458b hatte die stärksten Signale. Die Signaturen für die drei anderen extrasolaren Planeten WASP-12b, WASP-19b und XO-1b enthalten auch Wasser.


In dem Video werden die detaillierte Untersuchungen von der Größe, Zusammensetzung und atmosphärischen Zusammensetzung der Exoplaneten erklärt.
 
ws

http://www.spacetelescope.org/images/opo1354a/

http://www.nasa.gov/content/goddard/hubble-traces-subtle-signals-of-water-on-hazy-worlds/#.Up4VeeKFdnk

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
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Offline redmoon

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #103 am: 02. Mai 2014, 17:08:59 »
Hallo,

Astronomen ist es jetzt erstmals gelungen, die Rotationsgeschwindigkeit eines Exoplaneten - Beta Pictoris b - zu bestimmen. Mehr dazu auf unserer Portalseite : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/02052014170418.shtml 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

adamski

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #104 am: 03. Mai 2014, 05:12:16 »
Astronomen ist es mithilfe des Very Large Telescope der europäischen Südsternwarte ESO erstmals gelungen, die Länge der Tage auf einem extrasolaren Planeten zu bestimmen. Sie stellten fest, dass sich der Planet Beta Pictoris b extrem schnell um die eigene Achse drehen muss: Ein Tag dürfte auf der rund 63 Lichtjahre entfernten Welt nur acht Stunden dauern.
http://www.astronews.com/news/artikel/2014/05/1405-003.shtml

GG

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #105 am: 03. Mai 2014, 08:43:53 »

Offline Liftboy

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #106 am: 04. Mai 2014, 19:47:09 »
Dazu von mir mal eine Frage:

Aus dem Artikel scheint hervorzugehen, dass im wesentlichen die absolute Geschwindigkeit an der Oberfläche interressant ist, kommt zumindest mir so vor (Die meisten angegebenen Zahlen sind halt die der Oberflächengeschwindigkeiten). Wäre es nicht aber sinnvoller die (Dreh-)Winkelgeschwindigkeit zu vergleichen? Also letztenendes die Rotationsdauern?

Bei zwei Objekten unterschiedlicher Größe, aber gleicher Rotationsdauer, hat das größere Objekt auch eine höhere Oberflächengeschwindigkeit. Und Beta Pictoris b ist ja größer als Jupiter.

Wenn man die Rotationsdauern vergleicht, "scheint" der Unterschied nicht mehr so groß
(nach Masse absteigend geordnet):

Beta Pictoris b:  8,1h (~8h 6min)*
Jupiter:             9h 55min
Saturn:           10h 47min
Neptun:          15h 58min
Uranus:          17h 14min

Kein Faktor 2 mehr zwischen Jupiter und Beta Pictoris b.
Trotzdem sieht es so aus, als ob die Masse eines Planeten zu einem gewissen Teil mit der Rotationsdauer zusammenhängen könnte.

*noch eine kleine Frage: "Unsicherheitsfaktor von maximal einer Stunde" steht im Artikel,
heißt das dann +/- 1h oder +/- 0,5h ?

Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #107 am: 04. Mai 2014, 22:24:36 »
Den Originaltext von Snellen, I. A. G. et al. gibt es leider nicht kostenlos:

http://www.nature.com/nature/journal/v509/n7498/full/nature13253.html
Daher nur das abstract
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

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Offline Volker

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #108 am: 06. Mai 2014, 12:05:57 »
Hallo,

Den Originaltext von Snellen, I. A. G. et al. gibt es leider nicht kostenlos:
Doch, denn den vollen Text des Artikels von Snellen et al. kann man hier anschauen:
http://fr.arxiv.org/abs/1404.7506
bzw. direkt den PDF File herunterladen.

Gruss,
Volker
« Letzte Änderung: 06. Mai 2014, 16:33:11 von Volker »
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Offline redmoon

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #109 am: 06. Mai 2014, 20:37:40 »
Hallo Liftboy,

gemeint sind 8,1 Stunden +/- eine Stunde.

Zitat aus dem Fachartikel ( siehe dort die Seite 3 ) :  "... It implies a rotation period, the length of day on β Pictoris b, of ~8.1 ±1.0 hours."


Der Jupiter verfügt über einen Äquatordurchmesser von 142.984 Kilometern und benötigt für eine komplette Umdrehung 9 Stunden, 55 Minuten und 30 Sekunden. Damit liegt die Rotationsgeschwindigkeit an dessen Äquator ( Äquatorumfang geteilt durch Rotationsdauer ) bei rund 46.000 Kilometern pro Stunde.

Der Exoplanet Beta Pictoris b verfügt laut den zugrunde liegenden Berechnungen über den rund 1,7fachen Durchmesser des Jupiters, was rund 243.000 Kilometern entspricht. Bei einer Tageslänge von 8,1 Stunden ergibt sich damit eine Rotationsgeschwindigkeit von mehr als 94.000 Kilometern pro Stunde. Selbst bei einer Rotationsdauer von 9,1 Stunden - dem maximalen Toleranzwert - würde die Geschwindigkeit immer noch bei über 83.000 Kilometern liegen und somit fast doppelt so hoch ausfallen wie bei Jupiter.

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Offline redmoon

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #110 am: 24. Mai 2014, 13:08:41 »
Hallo,

bei dem im Sternbild Fische gelegenen Roten Zwergstern GU Pisces wurde auf Fotoaufnahmen ein bisher unbekannter Exoplanet endeckt. Der Exoplanet GU Psc b umkreist seinen Zentralstern in einer Entfernung von etwa 2.000 Astronomischen Einheiten und benötigt aufgrund dieser großen Distanz für einen kompletten Umlauf eine Zeitdauer von rund 80.000 Jahren.

Mehr dazu auf unserer Portalseite : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/22052014214930.shtml 

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #111 am: 24. Mai 2014, 19:01:21 »
Laut
http://en.wikipedia.org/wiki/GU_Piscium_b
hat die Universität von Montreal einen Fehler bei der Veröffentlichung gemacht, der von anderen Medien weiter verbreitet wurde:
Demnach braucht der Planet für eine Umrundung seines Sternes  ~163.000 Erdenjahre.

Eine größere Distanz zu ihren Sternen haben:
HIP 77900 b (~3200 AU) und WD 0806-661 b (~2500 AU)
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Offline Gertrud

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #112 am: 03. Juni 2014, 11:35:46 »
Hallo Zusammen,

Der Gesteinsplanet im Kepler-10-System
es eine künstlerische Darstellung des Gesteinsplaneten Kepler-10c. Der Planet soll 17-mal so viel wie die Erde wiegen und mehr als doppelt so groß sein. Jetzt müssen die Theoretiker eine Erklärung finden, wie sich eine so massive Welt bilden konnte.  Es befinden sich zwei Gesteinsplaneten im Kepler-10-System.

Kredit:Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics / David Aguilar
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18018

Die neu entdeckten Mega-Erde, Kepler-10c, umkreist einen sonnenähnlichen Stern einmal in 45 Tage. Er ist etwa 560 Lichtjahre von der Erde entfernt und befindet sich  im Sternbild Draco . Das System beherbergt auch eine 3-Erd-Massen "Lava-Welt", Kepler-10b, in einer bemerkenswert schnellen 20-Stunden-Umlaufbahn.
Das Team verwendete das HARPS-Instrument auf dem Telescopio Nazionale Galileo (TNG) auf den Kanarischen Inseln um die Masse von Kepler-10c zu messen.
Quelle:
http://www.cfa.harvard.edu/news/2014-14

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #113 am: 03. Juni 2014, 13:48:57 »
Sehr interessant ist auch, daß Kepler-10c satte 11 Milliarden Jahre alt ist. Er hat sich also weniger als 3 Milliarden Jahre nach dem Urknall gebildet, zu einer Zeit, als schwere Elemente noch sehr selten gewesen sein sollten. Bisher hat man solche Planeten erst später erwartet.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

-

Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

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Offline Gertrud

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #114 am: 05. Juni 2014, 17:00:38 »
Hallo Zusammen,

Erstes Licht von der Exoplanetenkamera SPHERE
Das Instrument Spectro-Polarimetric High-contrast Exoplanet Research (SPHERE) wurde im Mai 2014 am Very Large Telescope (VLT) der ESO am Paranal-Observatorium in Chile angebracht und hat erste Beobachtungen durchgeführt.
Dies ist eine erste Infrarotaufnahme von dem SPHERE-Instrument  und zeigt den Staubring um den Stern HR 4796A im südlichen Sternbild Centaurus. Das im Mai 2014 am Very Large Telescope (VLT) angebrachte Instrument zeigt den Staubring sehr klar und es demonstriert die Leistung von SPHERE beim Reduzieren des grellen Scheins des sehr hellen Sterns deutlich. Diese Fähigkeit wird der Schlüssel auf der Suche und Erforschung von Exoplaneten sein.

Kredit: ESO/J.-L. Beuzit et al./SPHERE Consortium
http://www.eso.org/public/germany/images/eso1417a/
Quelle:
http://www.eso.org/public/germany/news/eso1417/

Die Bilder vom Einbau des SPHERE-Instrument am VLT
sind im Thread Exoplanetensuche: Methoden & Programme zu sehen.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=7212.msg292032#new

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline redmoon

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #115 am: 08. Juni 2014, 14:40:14 »
Hallo,

ergänzend zu den Beiträgen #112 und #113 von Gertrud und Major Tom...

Auf unserer Portalseite findet Ihr jetzt einen Bericht über die "Mega-Erde" Kepler-10c ( die übrigens nicht durch "Direct Imaging" entdeckt, bestätigt oder untersucht wurde... ) : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/08062014143212.shtml 

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waldmannpeter95

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #116 am: 22. Juli 2014, 07:21:57 »
Die ESO hat ein Bild des Exoplaneten 2M1207b und dessen Zentralstern veröffentlicht:


Erste Aufnahmen dieses Planeten (m= 5 Jupitermassen; Entfernung zum Zentralstern=55 AU) wurden bereits 2004 angefertigt. Im Jahr darauf wurde bestätigt, dass es sich um einen Exoplaneten handelt.
Der Zentralstern ist ein brauner Zwerg und befindet sich 230 Lichtjahre entfernt.
Das Bild wurde vom 8,2 m VLT Yepun Teleskop in Paranal aufgenommen.

Ps: Das Bild wurde bereits 2010 veröffentlicht, hab es aber im Thread nicht gefunden

Offline wolfes

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #117 am: 22. Juli 2014, 11:44:18 »
Dieses Foto eines Exoplaneten berührt mich wirklich.
Braune Twerge stellte ich mir bisher jedoch als ziemlich dunkle Objekte vor.
Kann jemand erklären warum ein Brauner Zwerg sichtbares Licht abstrahlt? Dort finden doch keine Fusionsprozesse statt?

Liebe Grüße von Wolfes

Offline Liftboy

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #118 am: 22. Juli 2014, 12:14:42 »
Keine Wasserstofffusionsprozesse, wohl aber Deuteriumfusion (ab 13 Jupitermassen) und eventuell Lithiumfusion (ab 65 Jupitermassen), zumindest laut dem Wikipediaartikel zum Braunen Zwerg.

Und zu dem kommt ja noch die Frage, ob es denn wirklich "sichtbares" Licht ist, was wir da auf dem Bild sehen. Ich hätte gedacht, solche Aufnahmen würden eher im Infarotbereich gemacht.

Achja, um mal eine Relation zwischen den beiden Objekten im Bild anzugeben, der Planet soll mehr als 100mal leuchtschwächer sein, als der braune Zwerg.

Hier dann auch der Link zum Artikel zu dem Bild (englisch), habe ihn bis jetzt nur überflogen:
http://www.eso.org/public/news/eso0515/

Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #119 am: 22. Juli 2014, 21:53:05 »
Im wiki-Artikel zu 2M1207 steht zu dem Bild:
Infrarot ESO/VLT 2004
Der braune Zwerg vom Typ M8 mit 25 Jupitermassen und 20mag wird auf nur 8 Millionen Jahre geschätzt, der Planet auf 4 Jupitermassen und 1,5 Jupiterradien und hätte dann eine scheinbare Helligkeit von ca 25mag.

Der link von Liftboy ist übrigens vom 30. April 2005, das Datum steht links über dem Bild.
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adamski

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #120 am: 20. Januar 2015, 02:44:41 »
Hier findet Ihr auf "Nasa Exoplanet Archiv" alles über dieses Thema, 

http://exoplanetarchive.ipac.caltech.edu/

Viel Spaß

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Offline Gertrud

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #121 am: 05. März 2015, 09:00:06 »
Hallo Zusammen,

Ein Planet mit vier Sternen, im 30 Ari System

mit dem Robo-AO AO-System an  dem Teleskop des Palomar Observatory in San Diego  wurde jetzt zum zweiten Mal ein Planet in einem  Vierfach-Sternsystem identifiziert. Der Planet war vorher entdeckt worden, damals glaubten die Forscher noch dass das 30 Ari-System nur über drei Sterne und nicht über vier Sterne verfügt. 
Die erste Vier-Sterne-Planeten, KIC 4862625, wurde n im Jahr 2013 durch die mithelfenden Menschen bei den öffentlichen Daten der NASA-Kepler-Mission entdeckt.
Die neue  Vier-Sterne-Planetensystem, das 30 Ari ist 136 Lichtjahre im Sternbild Widder entfernt. Die Sterne wurden in zwei Systeme benannt: 30 Ari B und 30 Ari A.
 
Der Gasplanet (rot) in dem System hat die 10-fachen Masse des Jupiter und umkreist seinen Hauptstern 30 Ari B alle 335 Tage. Der Hauptstern 30 Ari B, (gelb) hat einen vor kurzen entdeckten Begleiter, einen kleinen "Roter Zwerg" (grün)  den der Planet  nicht umkreist. Der vierte Stern befindet sich in einem Abstand von 23 AE entfernt. Die Entfernungen sind nicht maßstabsgetreu.

Kredit:
Bildnachweis: Karen Teramura, UH IfA
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18926
 
Dieses Paar, dass wiederum in einer Fernbahn mit einem anderen Paar Sterne über 1670 Astronomischen Einheiten entfernt (eine Astronomische Einheit ist die Entfernung zwischen Erde und Sonne). Die  Astronomen halten es für höchst unwahrscheinlich, dass auf diesen Planet, oder irgendwelche Monde, die in dem System umkreisen könnten, Leben vorhanden ist.

Credit: NASA/JPL-Caltech
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18927

Die jüngste Entdeckung legt nahe, dass Planeten in Vierfach-Sternsystemen weniger selten als einmal angenommen vorkommen könnten.
In der neuen Studie beschreiben die Forscher,wie sie mit Hilfe der automatisierten Robo-AO-System auf Palomar Observatory den Nachthimmel scannen. Es werden mit dem System jede Nacht hunderte Sterne auf Anzeichen von stellaren Begleiter durchsucht. Sie fanden zwei Kandidaten der Exoplaneten: die Vier-Sterne-System 30 Ari und ein Triple-Sterne-Planeten-System namens HD 2638. Die Ergebnisse wurden mit der höherer Auflösung des  PALM-3000 Instrument bestätigt, auch am Palomar Observatory.
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=4500

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Gertrud
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Offline redmoon

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #122 am: 07. Mai 2015, 18:14:06 »
Hallo,

Astronomen ist es mit dem Large Binocular Telescope gelungen, die vier Exoplaneten, welche den Stern HR 8799 umkreisen, direkt abzubilden und so deren Umlaufbahnen zu untersuchen. Die zuvor vermutete Existenz eines fünften Planeten in diesem Sternsystem konnte dagegen durch diese Beobachtungen nicht bestätigt werden.

Mehr dazu auf unserer Portalseite : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/07052015175716.shtml 

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Offline Rücksturz

  • Portal Redakteur
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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #123 am: 27. August 2015, 22:22:47 »
Der erste Exoplanet der durch den "Gemini Planet Imager" (GPI) am Gemini-Teleskop auf dem Cerro Pachón in Chile entdeckt und direkt abgebildet wurde, heißt "51 Eri b" und kreist in ca. 13 AE Entfernung um einen Stern im Sternbild Eridanus.



Hierzu ein ausführlicher Artikel auf der Portalseite von Roman van Genabith:
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/26082015121648.shtml

Liebe Grüße
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

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Offline Gertrud

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Re: Direkt beobachtete Exoplaneten
« Antwort #124 am: 06. November 2015, 17:28:11 »
Hallo Zusammen,

Die Wetterkarte der fernen Welt  PSO J318.5-22

Das Wettermuster der geheimnisvollen Welt PSO J318.5-22, die  75 Lichtjahre entfernt von der Erde liegt.  Die Wissenschaftler haben mit einem Teleskop in Chile das Wettersystem der schätzungsweise etwa 20 Millionen Jahre alten fernen Welt PSO J318.5-22 studiert.
Die Forscher machten Hunderte von Infrarot-Bilder des Objekts, da es sich in einem Zeitraum von 5 Stunden dreht. Durch den Vergleich der Helligkeit des PSO J318.5-22 mit benachbarten Körpern entdeckte das Team, dass das Planeten-ähnliche Objekt mit mehrere Schichten von dicken und dünnen Wolken bedeckt ist. In den Schichten der Wolken erkannten die Wissenschaftler heißen Staub und Tröpfchen aus geschmolzenem Eisen. Die Temperaturen in den Wolken auf PSO J318.5-22 übersteigen 800 ° C.  Da die Welt nicht um einen Stern kreist, konnte das Team die  Helligkeitsänderungen so genau auf PSO J318.5-22 messen.
Die ferne Welt hat ungefähr die gleiche Größe wie Jupiter und etwa acht Mal mehr Masse. Mit dieser Technik könnten kühlere, mit geringeren Massen ausgestattete Planeten untersucht werden, um so das Wetter auf erdähnlichen Exoplaneten heraus zu finden. Diese Planeten könnten eher in der Lage sein, Leben zu beherbergen.


Credit: MPIA / V.Ch.Quetz

Quelle:
http://www.ed.ac.uk/news/2015/distantworld-031115

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Gertrud
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