Der Fallschirm würde sich in größerer Höhe gar nicht entfalten. Wenn aber schon richtig Luft da ist, würde trotzdem der Satellit gebremst und dabei gewaltig erwärmt. Der Fallschirm hingegen würde zerreißen, abreißen und verbrennen.
Die kinetische Energie
muss in thermische umgewandelt werden. Dies
kann nicht langsam geschehen, es sei denn, man würde mittels Treibstoff abbremsen. Das könnte aber keiner bezahlen, da die Hunderte (vielleicht auch Tausende) Tonnen zuvor ins All transportiert werden müssten. Dies würde viele Milliarden kosten. Jedes Abbremsen führt sonst unweigerlich dazu, dass der Satellit schneller in die dichten Schichten der Erdatmosphäre eintritt, damit schneller gebremst wird und damit wiederum mehr Wärme handhaben muss.
Als Alternative zu einem fest installierten Hitzeschutz kann man lediglich einen entfaltbaren ansehen. Damit könnten Raumfahrzeuge zurückgeführt werden, die dafür ursprünglich nicht gedacht waren. Sie müssten allerdings stabil genug sein, um die Kräfte beim Wiedereintritt zu überstehen. Mit einem langgestreckten Gleitpfad kann man aber unter 1,5 g bleiben. Das erfordert aber eine bestimmte, flugzeugähnliche Formgebung.
GG
Ein paar vorstellbare Fakten, um zu verdeutlichen, dass eine Fallschirmabbremsung aus dem Orbit wirklich nicht gehen kann:
- Wären Raumfähren wie Fallschirme geformt, würde es sie zerfetzen.
- Sie würden zudem viel schneller abgebremst als mit ihrer jetzigen Form, die der Luft möglichst wenig Widerstand entgegenbringt.
- Ein Kilogramm Satellit hat bei 28.500 km/h dieselbe kinetische Energie wie ein 1-Tonnen-PKW bei 900 km/h.
- Ein stabiler Stahlfallschirm, der derartige Krafte aushalten würde, müsste hunderte Tonnen wiegen.