Treffen in Dresden am 25.10.2019Die Mehrzahl der Teilnehmer hat es auch zum vereinbarten Termin zur ersten Station des Treffens, dem MHM geschafft.
Am Eingang wurde uns empfohlen die Sonderausstellung zum Attentat auf Hitler und den Staatsstreichversuch unter dem Decknamen "Walküre" am 20. Juli 1944 anzusehen, dann, ab 17:00, ist der kostenfreie Besuch der Hauptaustellung für alle möglich.
Der Empfehlung sind wir gefolgt und haben uns so auch die Lagebaracke im Führerhauptquartier „Wolfschanze“, der für den Stauffenbergfilm angefertigten Kulisse des Besprechungsraumes der Lagebaracke, angesehen.
Material zu der Sonderausstellung findet man im
Pressematerial des MHM unter
Pressematerial Sonderausstellung 20. Juli.zipEs war schnell 17:00 geworden und Zeit für die Hauptausstellung mit dem Schwerpunkt Raketentechnik und Sojus 29.
Beides am gleichen Ort im Erdgeschoß zu finden, ein A4-Muster steht vor der im 2. Obergeschoß unter der Decke hängenden Sojus 29.
Dr. Olaf Przybilski erläutert das Aggregat 4 (Rakete A-4)
und die Sojus 29 setzt "zur Landung" an
Zu beiden Objekten und ihrer Präsentation gibt es von den anwesenden Fachleuten und Kennern der Materie einige Hinweise, es gibt aber auch einige Fragen zu vorhandenen Unstimmigkeiten.
Vom Ausguck in der 3. Etage hat man eine gute Sicht auf die Landekapsel Sigmund Jähns. Hier sieht man eine Lage der Kapsel wie sie in dieser Höhe nicht vorkommt, da sie dann bereits am 1000m² großen Fallschirm gerade herunter hängt.
Blick zur Sojus 29 in Augenhöhe vom Ausguck der 3. Etage
Am Ende unseres Rundgangs machten wir noch einen Eintrag ins Gästebuch des MHM:
25.10.2019
Unser heutiger Besuch galt der Ehrung
des ersten Deutschen im All Sigmund Jähn Im Gedenken an seine Leistungen
die er insbesondere für die Raumfahrt
und die Zusammenarbeit mit den
Behörden Deutschlands und Russ-
lands gebracht hat.
Leider ist er viel zu früh von uns
gegangen.
Unterschriften der Teilnehmer
[
Bild der Teilnehmer am Stammtisch nach Einspruch wieder entfernt - HausD)
Am Stammtisch in der nahe gelegenen Gaststätte wurde nocheinmal ausführlicher über das Gesehene gesprochen.
Insbesondere zum Raketentriebwerk hatte Dr. Olaf Przybilski einige Materialien mitgebracht, anhand derer er die Fragen aus der Runde dazu beantwortete.
Nebenbei habe ich auf einem Foto, das er mitgebracht hatte, einen meiner Lehrer wiedererkannt, "Napoleon" noch in jungen Jahren... so klein ist die Welt ...
Dr. Olaf Przybilski neben dem Viking Triebwerk
Besonders interessant war es, anhand eines Musters, die Funktion eines Regelkreises zur Druckstabilisierung der Turbopumpe und damit im Triebwerk zu sehen und erklärt zu bekommen, wobei im wesentlichen alles nur aus mechanischen Bauteilen besteht, von denen eins aber mit ein Tausendstel Millimeter Genauigkeit gefertigt werden musste.
Es gab als praktisches Beispiel eine Demonstration zum Empfang eines Satelliten mit einem handlichen Equipment auf der Terasse unmittelbar neben unseren Tischen.
Etwas zur Technik:
- Der Hauptdownlink befindet sich im L-Band und erstreckt sich von 1525-1550 MHz.
Dieser Frequenzbereich eignet sich deshalb sehr gut für einen solchen improvisierten Empfang,
da mit einer Wellenlänge von 20 cm die Atmosphäre, aber auch Wolken problemlos durchdrungen werden.
Die empfangenen Nachrichten wurden automatisch einem Fenster auf dem angeschlossenen PC für den
ausgewählten Downlink angezeigt und nach Möglichkeit als Text wiedergegeben.
Der empfangene Satellit war Alphasat auf 25° Ost.
Antenne und Empfänger
Empfang des Satelliten ist über die Bäume hinweg möglich
Demonstration zum Empfang eines Satelliten des Inmarsat-Satellitensystems Fotos: Teilnehmer/(red. HausD)
Die Demonstration von "Raumfahrt" und "Satellitenwelt" kam bei allen Teilnehmern sehr gut an, hatte doch fast jeder auch schon mal mit Elektronik zu tun, wie sich in den Gesprächen am Tisch herausstellte.
Das Thema Schulkontakte wurde am Tisch auch ausgiebig diskutiert und von den FAs die Bereitschaft der Unterstützung klar signalisiert.
Da ich selbst an
diesem Schulkontakt teilgenommen habe, auch über einige solche Kontakte und Veranstaltungen hier berichtet habe, hat es mich gefreut, dass die SatellitenWelt ausführlich darüber berichtet. Es war der ISS Schulkontakt vom Sa. dem 08.11.2014 ab 10:56 MEZ zur Wöhlerschule in Frankfurt, Deutschland via DLØFFM und zum
DLR_School_Lab in Dresden, Deutschland via
DLØIKT. Der Veranstaltungsort in Dresden war der Ernemannbau,
Technische Sammlungen - Junghansstaße, Dresden, auf dem Eingangsbau sind aus einiger Entfernung die Antennen zu sehen, mit denen Sendung und Empfang mit der ISS abgewickelt wurde.
Dieser Schulkontakt mit Alexander Gerst fand an einem Sonnabend, dem Putztag vor seiner Landung am 10.11.2014 statt. - ... und nicht alle aufgeführten Fragen konnten wegen des etwas eingeschränkten Zeitfensters und der zwei teilnehmenden Funkstellen gestellt werden.
Es war ein Abend mit sehr viel mehr Integration, als es manche zu glauben meinen; es wurde über Hobby, Fachliches und Privates gesprochen. Mich hat besonders gefreut dass Maik es möglich gemacht hat zu kommen, hatte ich ja schon mehrfach den Ansatz zu einem solchen Treffen gemacht.
Beim Auseinandergehen schon war der Tenor - Das machen wir wiedereinmal ... gemeinsam - ... und daher nochmals mein Dank an alle Teilnehmer!
Gruß und schönes MEZ WE, HausD