Gemini-Programm

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Offline Ensi

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Gemini-Programm
« am: 05. Juli 2009, 08:37:56 »
hallo liebes forum,
ich lese hier schon eine ganze weile mit und muss sagen ihr seid klasse, super forum, kompeten und nette mitglieder,

haha genug geschleimt  ;)

mich würde mal interresier wie die dockingmanöver der geminiraumkapsel mit der agena oberstufe stattfanden,

ich hab mich etwas über gemini informiert konnte keine antwort auf meine frage finden,

auf den bilder der geminikapsel sieht man weder an der kapsel noch am servicemodul ein "haupttriebwerk",
kann es sein dass die annäherung und kopplung der beiden raumflugkörper, ausschließlich durch die manöviertriebwerke der kapsel erfolgten?

oder leistete hier (natürlich ohne die direkte ankopplung) die agena die antriebskarft für die annäherung ?
(was mich wundern würde)

ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die manöviertriebwerke der geminikapsel größere bahnänderungen zuließen.

war eventuell gar ein haargenauer einschuss von gem/agena in den selben orbit (ich glaube 1 oder 2 umläufe später) nötig, dass die beiden koppeln konnten?

so danke für die aufmerksamkeit  :)
entschuldigt meine rechtschreibung und ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt
« Letzte Änderung: 15. Oktober 2009, 08:34:51 von MSSpace »

knt

  • Gast
Re: Gemini-Programm
« Antwort #1 am: 05. Juli 2009, 09:06:38 »
Willkommen im Forum. Vielleicht hilft dir das hier weiter:

http://www.maniacworld.com/Gemini-VIII-Docks.htm
http://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/casi.ntrs.nasa.gov/19750069069_1975069069.pdf

Hier ist eine Zeichnung - der Dockingadapter ist links.

(quelle:http://www.astronautix.com/craft/gemhicle.htm)

Beste Beschreibung bisher habe ich hier gefunden:
http://books.google.de/books?id=ng9i5IMtlpsC&pg=PA264&lpg=PA264&dq=agena++Target+Docking+Adapter+TDA&source=bl&ots=Q2gK0h0V33&sig=A5rxk0BUWLfe5mdNCFuIQHpHdpY&hl=de&ei=xVVQStaSJoPqnAPOq4yVAQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3

Ah hier ist ein Bild:

(quelle:http://history.nasa.gov/SP-4002/p3a.htm)

Mehr gibt es wohl auf dem "Gemini Final Summary Report, Feb. 20, 1967, p. 548." oder im "McDonnell Report No. F169" - kann aber keines dieser Dokumente finden

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Offline Ensi

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #2 am: 05. Juli 2009, 09:34:08 »
vielen, vielen  dank für dass video :D, den zweiten link kann ich leider nicht öffnen :-[

leider ist mein englisch recht schlecht,

interpretiere ich das video richtig dass:

-beide raumfahrzeuge (in unterschiedlichen umläufen), in nahzu die selbe umlaufbahn geschossen würden

- gemini langsam agena überholt hat ?
(unter verwendung der manövriertriebwerke"

- sich dabei gedreht hat ?

- gemini den aktiven part bei der annäherung spielte ?
(ich meine explizit nicht dass docking, hier ist nat. gemini der akt. part)

- war eine der geminikapsel bei denen agena erfolgreich koppel konnte ( waren 2 oder 3 missionen glaub ich)
die am weitesten von der erde entfernte bemannte kapsel neben den mondflügen (apollo 8,10,11,12,13,14,15,16,17) ??????????????????????????

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Offline Ensi

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #3 am: 05. Juli 2009, 09:36:36 »
okok danke knt, als ich den letzten beitrag schreib, war dein post wohl noch nich ganz fertig, muss erst mal den material ganz  , evtll. erübrigen sich dann manche fragen
danke

überigens fasziniert mich gemini fastr so sehr wie apollo, auch ohne mondlandung, erklären kann ich mir dass nicht

 :D

mfg
ensicube

knt

  • Gast
Re: Gemini-Programm
« Antwort #4 am: 05. Juli 2009, 09:39:55 »
vielen, vielen  dank für dass video :D, den zweiten link kann ich leider nicht öffnen :-[
Da brauchst du einen Adobe Acrobat PDF Reader - gibts überall als download.

Zitat
leider ist mein englisch recht schlecht,
gute gelegenheit es zu lernen :p je früher desto besser! ==> http://dict.leo.org

Zitat
- gemini den aktiven part bei der annäherung spielte ?
(ich meine explizit nicht dass docking, hier ist nat. gemini der akt. part)
Die Trennung Aktive/Passive gab es damals wohl noch nicht. Es waren wohl beide Teile waren wohl steuerbar.

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Online Schillrich

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #5 am: 05. Juli 2009, 09:56:09 »
Die Agena dürfte die Kopplung nicht aktive geflogen sein. So weit war das damals nicht automatisiert, auch nicht mit der Genauigkeit und vom Boden aus das Manöver fliegen kann ich mir auch nicht vorstellen. Außerdem waren die Geminiprozeduren doch Wegbereiter für Apollo. Da war Apollo auch der aktive Partner, u.a. um an der Oberstufe anzudocken.
\\   //    Grüße
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knt

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #6 am: 05. Juli 2009, 10:24:07 »
Die Agena dürfte die Kopplung nicht aktive geflogen sein. So weit war das damals nicht automatisiert, auch nicht mit der Genauigkeit und vom Boden aus das Manöver fliegen kann ich mir auch nicht vorstellen.
Denke auch das Agena bei der Kopplung tatsächlich nicht aktiv war - Agena hatte aber alle nötigen Subsysteme um aktiv ferngesteuert zu werden.

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Offline Ensi

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #7 am: 05. Juli 2009, 20:42:13 »
Die Agena dürfte die Kopplung nicht aktive geflogen sein. So weit war das damals nicht automatisiert, auch nicht mit der Genauigkeit und vom Boden aus das Manöver fliegen kann ich mir auch nicht vorstellen. Außerdem waren die Geminiprozeduren doch Wegbereiter für Apollo. Da war Apollo auch der aktive Partner, u.a. um an der Oberstufe anzudocken.

jaja, nur hatte gemini ja kein haupttriebwerk, daher auch meine frage,

außerdem musste apollo ja nur um 180 grad drehen und an das LM andocken,

agena und gemini wurden ja seperat gestartet und es verwundert mich dass gemini ohne "richtiges" triebwerk, den zielkörper  erreichen konnte

(die werden ja sicher etliche kilometer von einander entfernt in einen orbit eintreten)

mfg
ensicube

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Online Schillrich

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #8 am: 05. Juli 2009, 20:47:32 »
Im Orbit ist nicht "die Größe" des Triebwerks entscheidend, also nicht der Schub, sondern nur der spezifische Impuls und das [tex]\Delta v[/tex]-Vermögen für Manöver.
Wenn man genug Treibstoff hat und der effizient (auch von kleineren Triebwerken) genutzt wird, kann man mit etwas Zeit auch andere Orbits erreichen.

Also kurz:
Welchen Orbit man von einem Ausgangsorbit erreichen kann, hängt nicht vom Schub ab, sondern vom insgesamt verfügbaren Treibstoff und wie viel Impuls man aus ihm heraus holt.
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klausd

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #9 am: 05. Juli 2009, 20:57:17 »
Naja also die größe der Glocke ist aber wiederum für die Effizienz des Triebwerkes in Vakuum Bedingungen entscheidend. Größere Glocke = besser im Vakuum!

Zumindest wenn es sich nicht grade um RC-Triebwerke handelt, ist die größe in Gewisser Weise auch entscheidend, so lange wir von chemischen Antrieben reden.

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Online Schillrich

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #10 am: 05. Juli 2009, 21:05:20 »
Mit Größe meinte ich hier (unglücklich verkürzt), dass man oft auf den Schub schaut. Je mehr Schub ein Triebwerk hat, desto größer ist der Massendurchsatz, desto größer wird auch das Triebwerk selbst.

Schub ist im Orbit nicht mehr "das Argument".
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klausd

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #11 am: 05. Juli 2009, 21:10:04 »
Jupp, stimmt.

Gab es denn einen Grund für dieses monströse Apollo Triebwerk? (97,86 kN vs 2*27 kN beim Shuttle)

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Online Schillrich

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #12 am: 05. Juli 2009, 22:21:55 »
Man musste hinter dem Mond einbremsen und auch wieder die Trans-Earth-Injection zum Rückflug fliegen. Damit da der "Zielpunkt" passt, muss man diese Manöver auch relativ schnell (zeitpunkt-artig) fliegen. Dann braucht man doch wieder "mehr Schub".

Wenn das Bremsen zu lange dauert, wäre man am Mond schon wieder vorbei gewesen ;).
\\   //    Grüße
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Online -eumel-

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #13 am: 06. Juli 2009, 00:33:38 »

Künstlerische Darstellung des Rendezvous Manövers von Gemini 6 und 7  - Bild: NASA

Es kam auf einen präzisen Orbit-Einschuß durch die Agena an.
Wenn der Orbit stimmt, braucht man für die Annäherung nicht mehr so viel Energie.
Da reichen dann viele kleine Stöße aus den Thrustern und etwas Zeit.

tonthomas

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #14 am: 06. Juli 2009, 08:04:02 »
Die Agena dürfte die Kopplung nicht aktive geflogen sein. So weit war das damals nicht automatisiert, auch nicht mit der Genauigkeit und vom Boden aus das Manöver fliegen....

Guten Morgen!

Ich habe das bisher auch immer so verstanden, das die Gemini aktiv ihre Nase in die Agena gesteckt hat. Die Agena konnte dann von der Gemini aus gesteuert werden, um abweichende / höhere Orbits zu erreichen. Gerechnet wurde im Vorfeld des Dockings noch sehr viel in den Computern am Boden, da die nötige Rechenleistung im Raumfahrzeug nicht in ausreichendem Maß vorhanden war, meine ich zu erinnern.

Gruß   Thomas
« Letzte Änderung: 06. Juli 2009, 08:58:34 von tonthomas »

Re: Gemini-Programm
« Antwort #15 am: 20. Oktober 2009, 21:08:06 »
(...)

- war eine der geminikapsel bei denen agena erfolgreich koppel konnte ( waren 2 oder 3 missionen glaub ich)
die am weitesten von der erde entfernte bemannte kapsel neben den mondflügen (apollo 8,10,11,12,13,14,15,16,17) ??????????????????????????

Habe ein wenig recherchiert:

Gemini 10: 763 km (http://de.wikipedia.org/wiki/Gemini_10)
Gemini 11: 1374 km (http://de.wikipedia.org/wiki/Gemini_11)

Damit waren (und sind auch heute noch) diese beiden Missionen diejenigen bemannten Missionen, die am weitesten weg von der Erde geführt haben - ausgenommen natürlich die Missionen Apollo 8 und 10 bis 17, die zum Mond führten (http://de.wikipedia.org/wiki/Gemini_11).

Grüsse

Wilhelm
"We choose to go to the moon in the decade and do the other things: not because they are easy, but because they are hard."

Antares

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #16 am: 15. November 2009, 17:52:34 »
Ein User hat mir das Foto einer Gemini-Kapsel geschickt, dass er 1997 auf dem US-Flugzeugträger "Intrepid" vor New York gemacht hat. Bei dem Flugzeugträger soll es sich um ein Museumsschiff handeln.

Weiß jemand, um welche Kapsel es sich dabei handelt?

Antares

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #17 am: 15. November 2009, 17:57:00 »

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Offline fl67

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #18 am: 11. Januar 2012, 18:15:40 »
Hochauflösende Scans der Original-Diapositive von den Mercury- und Gemini-Missionen sind jetzt online zugänglich:

"March to the Moon" 
Mercury: http://tothemoon.ser.asu.edu/gallery/mercury
Gemini:   http://tothemoon.ser.asu.edu/gallery/gemini

Apollo ist hier vertreten:  http://apollo.sese.asu.edu/


Bericht über die Scans bei collectSpace.

Frank

DK

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #19 am: 13. Januar 2012, 00:15:02 »
Hi,
Gemeini hatte hinten an der Service-Section und seitlich an der Retrograde-Section je zwei axial ausgerichtete 422 N Düsen. Damit liessen sich mit ein bischen Geduld durchaus kleine Bahnänderungen durchführen.
Allerdings war der knappe Treibstoff im gesamten Geminiprogramm immer ein Problem.

Das Dockingtarget verhielt sich immer passiv, hatte aber auch Steuerdüsen, wobei mir nicht klar ist, ob sie jemals benutzt wurden.
Gekoppelt war das Manövrieren nicht so einfach, da sich der gemeinsame Massenschwerpunkt dabei (solange das Target noch voll getankt war) ausserhalb von Gemini befand und sich somit die Wirkungen der einzelnen Steuerdüsengruppen änderte.

Bei Apollo war das dann anders. Soweit ich weiss, konnte das CSM im gekoppelten Zustand manövrieren, das LM dagegen nicht (die Besatzung von Apollo 13 hatte darunter 'ein wenig' zu leiden).

Gruß,
DK

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Offline Mogli

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #20 am: 13. Januar 2012, 10:43:41 »
Hochauflösende Scans der Original-Diapositive von den Mercury- und Gemini-Missionen sind jetzt online zugänglich:

"March to the Moon" 
Mercury: http://tothemoon.ser.asu.edu/gallery/mercury
Gemini:   http://tothemoon.ser.asu.edu/gallery/gemini

Wirklich beeindruckende Aufnahmen - lohnt sich wirklich mal einen Blick drauf zu werfen!  :)
„Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.“ (Friedrich Nietzsche)

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Offline KSC

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #21 am: 13. Januar 2012, 11:17:27 »
Das Dockingtarget verhielt sich immer passiv, hatte aber auch Steuerdüsen, wobei mir nicht klar ist, ob sie jemals benutzt wurden.
Doch, klar die Düsen des Agena Dockingtargets wurden schon benutzt, sie konnten von der Gemini aus gezündet werden.
Die Agena hatte auch eine Art Bandlaufwerk an Bord, auf dem die Abfolge der geplanten Manöver gespeichert wurde. Auch dieses Laufwerk konnte von der Gedockten Gemini Kapsel aus gestartet werden.
Auch bei den Zündungen der Agena Haupttriebwerke war die Agena Lageregelung aktiv.
Gemeni 11 hatte dabei ja mit einem Apogäum von 1374 Km einen Höhenrekord aufgestellt, der erst bei Apollo 8 gebrochen wurde.

Gruß,
KSC

DK

  • Gast
Re: Gemini-Programm
« Antwort #22 am: 13. Januar 2012, 20:36:15 »
KSC, hast recht! Hab nochmal nachgeschaut. Gemini und GATV waren gekoppelt als Einheit voll steuerbar.

Bei der eigentlichen Kopplung verhielt sich das GATV passiv, erledigte aber vorher einen Teil der Bahnangleichungsmanöver, da Gemini ja nicht so viel Treibstoff dabei hatte. Der Treibstoff des OACS reichte für ein Gesamt-Delta-V von 220 m/s.
(= ca. 14 Tage Missionsdauer ohne Kopplung, 2 Tage mit Kopplung)

Der Bordcomputer von Gemini hatte mehrere Betriebsmodi/-programme. Er erlaubte die Vorausberechnung aller nötigen Bahnänderungsmanöver, führte diese jedoch nicht selbst durch, sondern gab der Besatzung nur eine Vorgabe, die sie manuell erfüllen mussten. Es war also eine Art Assistent. Mit den Vorgaben des Bordrechners konnte sowohl Gemini als auch das Target gesteuert werden. Die Kapsel konnte sich also das Ziel ferngesteuert heran holen.

Im Nahbereich des Kopplungsziels konnte der Bordcomputer dann mit dem OACS die relative Position halten. Die eigentliche Kopplung wurde dann manuell gemacht.

...hatte schon einen netten Funktionsumfang, der erste Computer im All.  ::)

Gruss,
DK
« Letzte Änderung: 14. Januar 2012, 12:00:52 von DK »

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Online Schillrich

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #23 am: 05. Februar 2013, 02:44:07 »
Hmmm ... soll ich das hier schreiben?

Wie haben die Geminie-Astronauten ihr "großes Geschäft" verrichtet?
Weiterlesen soll nur, wer mag ...

Sie hatten lange Handschuhe an, die auch den Unterarm bedeckt haben. Mit der Hand haben sie hinter sich gegriffen ... alles "aufgenommen" ... dann den Handschuh umgedreht ... und die wertvolle Probe verschlossen und verstaut, für die Wissenschaft.

Man stelle sich vor, da hätte jemand Durchfall bekommen ... oder hatten die etwas im Essen, um alles "fest" zu machen?
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

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Offline KSC

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Re: Gemini-Programm
« Antwort #24 am: 05. Februar 2013, 08:47:58 »
Nur mal so zum nachdenken: Gemini 7 war unter solchen Bedingungen 14 Tage lang im Orbit  ::)

Gruß,
KSC