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Raumfahrt-Politik in Deutschland

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #650 am: 23. September 2020, 14:06:51 »
In dieser Woche beschließt der Deutsche Bundestag den Haushalt 2018.
Das DLR bekommt viel mehr Geld.

Die ESA soll 852 Mio. (2017: 755 Mio; 2016: 790 Mio) bekommen.

Ein kleiner Vermerk scheint die Steigerung zu begründen: "Mehr wegen Fortführung ISS bis 2024."

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/017/1901700.pdf

Ich wage die Begründung aber mal zu bezweifeln.

Wirtschaftsminister Altmaier sieht im neuen Haushalt 2020 eine Stärkung der deutschen Luft- und Raumfahrt.

Für die ESA sind 850 Mio € vorgesehen, die "eine starke und aktive Rolle in der internationalen Raumfahrt ermöglichen soll."
Das DLR bekommt 57,4 Mio € jährlich mehr für die Gründung von neuen Instituten (die aber nicht unbedingt mit L&R zu tun haben.)

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2019/20190626-altmaier-bmwi-haushalt-2020-staerkt-kuenstliche-intelligenz-digitalisierung-luft-und-raumfahrt.html

Bundesregierung beschließt den Haushalt 2021 mit 65 Mio € mehr für die ESA (920 Mio €) und 299 Mio € für das nationale Raumfahrtprogramm.

Das DLR soll 650 Mio € bekommen, die natürlich alles mögliche abdecken sollen.

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/P-R/regierungsentwurf-des-bundeshaushalts-2021.pdf?__blob=publicationFile&v=4
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Offline FlyRider

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #651 am: 23. September 2020, 15:17:57 »
Ich hab mir jetzt dummerweise den ganzen Bericht durchgelesen ... hätte ich nicht machen sollen.

Es ist ja nett, dass man den Etat für die Raumfahrt erhöht hat, aber wenn man sich die konkreten Zahlen ansieht, ist das eher ernüchternd. Gilt noch mehr für KI und Digitalisierung. Nur mal zur Erinnerung: Der Bund wird 2021 lt. Plan 105,8 MRD Euro als Zuschüsse in die Rentenkasse zahlen, dieses Jahr sind es wohl 101 MRD €. Gleichzeitig erfindet man ständig neue Rentenleistungen ...

Ich sehe sehr wohl, dass man auch auf Regierungsebene inzwischen erkannt hat, dass wir in Sachen Technologien und Digitalisierung dabei sind, den Anschluss zu verlieren, deshalb gibt es wohl auch mehr Geld. Aber das Ganze ist viel zu zögerlich.  >:(

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #652 am: 04. Oktober 2020, 22:30:25 »
Einem Bericht zufolge will Deutschland seine EU-Präsidentschaft nutzen, um das Thema Space Traffic Management voranzubringen und zwar nicht wegen Kollisionsvermeidung oder Weltraumschrott, sondern um zu verhindern, dass die USA hier globale Standards setzt.

Kai-Uwe Schrogl ist dafür im Dienst des BMWi, bisher war er für Strategie bei der ESA tätig.

https://www.spaceintelreport.com/german-eu-presidency-focuses-on-space-traffic-management-to-thwart-u-s-move-to-set-global-standards/

Schwer zu glauben, dass das in 6 Monaten gelingen kann. ;)
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Offline Schillrich

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #653 am: 04. Oktober 2020, 23:40:26 »
Es gibt auf jeden Fall "Kommunikation/Austausch mit Anfragen und Antworten" dazu ... aber gleichzeitig sieht man wie v.a. die USA getrieben durch die Industrie bei den Standards vorpresschen wollen und Fakten schaffen wollen ... zumindest als "Entwürfe in die Welt gesetzt". Die europäische Raumfahrtstandardisierung arbeitet aber auch daran, ggf. etwas zurück, aber aus meiner Sicht nicht viel.

Ich sehe bei Space-Traffic-Management-&-Coordination aber ein ganz anderes Problem: Henne oder Ei?
Es fehlt an Legislative, also rechtlicher Policy, Grundsätzen, Regeln/Gesetzen, um das Feld zu gestalten. Technische Standards kommen erst, wenn tatsächliche Produkt da sind, funktioniert haben und standardisiert werden können. Standards können aber keine Legislative ersetzen ... die muss zuerst kommen, dann kommen auch die Standards, um rechtskonforme Produkte zu realisieren.

Wie war das nochmal mit einem deutschen Weltraumgesetz??? ...
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #654 am: 07. Oktober 2020, 19:54:23 »
Obwohl sich Raumfahrtkoordinator Jarzombek gestern positiv über die Startplattform in der Nordsee gegenüber dem BDI geäußert hatte, sieht das Wirtschaftsministerium offenbar keinen Bedarf und hat es nicht eilig.

Auch das geplante Weltraumgesetz bleibt weiter im unklaren.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/raumfahrt-bundesregierung-weltraumbahnhof-startplatz-bdi-1.5058080
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #655 am: 27. Oktober 2020, 20:31:53 »
Das Bundesverkehrsministerium hat sich dem Thema Satelliteninternet genähert, aber es gibt noch nichts zu verkünden.

https://www.golem.de/news/bundesverkehrsministerium-regierung-koennte-satelliteninternet-foerdern-2010-151760.html
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Offline cullyn

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #656 am: 28. Oktober 2020, 10:56:10 »
Ich hoffe für Herrn Güttlich das das angebgebene Zitat verfälscht in den Artikel übernommen wurde. Das Zitat im Wortlaut ist so mehrfach falsch.

a) gibt es heute wirklich schon für jeden Internet über Satellit wenn es sein müsste, es hat nur einen hohen Preis für schlechte Leistung. Und nur weil Deutschland da mit Worten fördert ist nicht zu erwarten das sich viel an Preis/Leistung ändern wird. Sollte er auf Mega Konstellationen anspielen, die das Internet Leistungsmässig revolutionieren so muss man klar stellen, das es selbst Elon Musk nicht Hinbekommt eine Konstellation in 2-3 Jahren nach "Beauftragung" in Betrieb gehen zu lassen, weil eine Konstellation nicht in 2 Tagen gebaut wird und der Betrieb etwas komplexer ist als nur einen Satelliten zu betreiben. Die 100MBit/s pro Haushalt über Sky bietet heute kein Provider und die "Bis zu 50MBit" sind halt sehr relativ zu sehen. 

b) Die Latenz trifft nicht nur Gamer. "Moderne" Webseiten funtkionieren nicht mehr so, dass auf einen einzelnen Request die Webseite geladen wird, sondern es ist viel Client-Server Interaktion. Würden die Politiker gezwungen ihr komplettes Internet über SkyDSL zu beziehen bis die "Weissen Flecken" mindestens mit 10 Mbit/s abgedeckt wäre, so wäre der Breitbandausbau in Deutschland vermutlich in einer Woche beschlossen und in 12 Monaten beendet auch wenn 50Mbit doch für jeden Politiker dicke reichen sollten für seine Arbeit. Aber auch Anwendungen wie Google-Docs über geostationäre Satelliten zu bedienen ist Folter und keine sinnvolle Arbeitsmöglichkeit.

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #657 am: 31. Oktober 2020, 16:40:57 »
Olaf Scholz verhinderte Weltraumgesetz.

https://twitter.com/tj_tweets/status/1322534781356224512
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Offline Schillrich

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #658 am: 31. Oktober 2020, 16:55:54 »
Jarzombek spricht da von einem „newspace“-Gesetz. Ist damit tatsächlich das grundlegende Weltraumgesetz gemeint, oder ein förderpolitischer, kleinerer Fisch.
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #659 am: 31. Oktober 2020, 17:57:30 »
Bisher galt das Weltraumgesetz immer als "der" Einstieg, der die kommerzielle Raumfahrt (=newspace) in Deutschland möglich machen sollte. Andernfalls wäre es etwas, was ein Jahr nicht aufgefallen ist.
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #660 am: 03. November 2020, 14:15:22 »
Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist die Erdbeobachtung und der Klimawandel. Da paßt es wohl ganz gut, wenn sich das Verkehrsministerium um den Standort des europäischen mittelfrist Wetterprognose Zentrums (ECMWP) bewirbt, das von England (Reading) in die EU umziehen soll.

Der Werbespot für Bonn fällt mit kleinen Entchen als Entscheidungsgremium recht "innovativ" aus. Auch das der Relocation Manager ein Militär Colonel McQuack ist, soll wohl lustig sein. ;)

Frankreich, Österreich, Italien, Spanien und Irland haben ebenfalls Interesse.

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #661 am: 04. November 2020, 07:17:19 »
Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist die Erdbeobachtung und der Klimawandel. ...

Ach so ist das ... ;)
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Offline Rücksturz

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #662 am: 29. November 2020, 15:36:35 »
"Das Jahr 2020 beim DeSK – ein Resümee.

Auch das DeSK spürt die Auswirkungen der Corona-Pandemie, blickt aber optimistisch in die Zukunft. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Satelliten-Kommunikation e.V. (DeSK)."



Weiter in der Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Satelliten-Kommunikation e.V. (DeSK):
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/26112020084746.shtml

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #663 am: 10. Dezember 2020, 23:59:17 »
Bundeswirtschaftsministerium verbietet die Übernahme der Firma IMST durch chinesische Investoren.

IMST soll in den Bereichen Satellitenkommunikation, Radar und Funktechnologie über sicherheitskritisches Know-how verfügen. Sie arbeiten mit dem DLR und der Bundeswehr zusammen.

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/investitionskontrolle-radar-spezialist-bundesregierung-stoppt-uebernahme-durch-chinesischen-investor/26684468.html?ticket=ST-8418404-1u9eCkoZqxEkQaeuVJFW-ap4
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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #664 am: 03. Januar 2021, 10:52:33 »
Die CSU will in ihrer Agenda 2021, das Deutschland digitaler wird, besseres Internet bekommt und die Digitalwirtschaft Steuern bezahlt. Ein Punkt von 17 betrifft die Raumfahrt, man unterstützt den Bau eines "Weltraumbahnhofs für Deutschland und Europa in der Nordsee."

https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/politik/detailansicht-politik/artikel/ein-weltraumbahnhof-fuer-deutschland-und-europa.html


Edit tomtom: Offtopic ist/wird gelöscht.
« Letzte Änderung: 16. Januar 2021, 20:41:47 von tomtom »
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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #665 am: 02. März 2021, 23:37:47 »
Der BDI gibt Handlungsempfehlungen zur Bundestagswahlen 2021 an die Politik für eine deutsche Industriepolitik. Dabei kommt auch Raumfahrt vor.

Neben der bereits bekannten Newspace/Startup und GovSatCom/Konstellation Förderung geht das über Artemis bis hin zur autonomen (deutschen) Trägerentwicklung und eigener europäischer bemannter Raumfahrt auf Basis der Ariane 6 Entwicklung.

https://bdi.eu/publikation/news/wirmachen-new-space/
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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #666 am: 26. März 2021, 08:49:39 »
In Frankreich sieht man, dass die deutsche Raumfahrtpolitik nicht mehr auf Ariane abzielt.

"Berlin macht keinen Hehl mehr aus seinem Wunsch, eine neue Trägerraketenfamilie auf Basis einer Mikro-Rakete zu entwickeln. Dies geht zu Lasten der historischen Führungsrolle Frankreichs im Ariane-Programm und der Führungsrolle Italiens bei den Kleinraketen."

https://www.lefigaro.fr/societes/spatial-paris-et-rome-s-unissent-pour-l-apres-ariane-6-20210319

Das widerspricht eigentlich der Raumfahrtstrategie von 2010, in der zwar auch viel von Wettbewerb, aber eben auch von internationaler Zusammenarbeit die Rede ist.
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Offline Schillrich

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #667 am: 26. März 2021, 09:36:44 »
Die Bundesregierung möchte u.a. auch eine neue Strategie erstellen ... bzw. wohl eher "die nächste Regierung". Ich verstehe das aber so, dass man auch bei Fortführung der Regierung nicht einfach die bisherige Strategie fortschreiben will, sondern eine neue erstellen möchte.
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #668 am: 26. März 2021, 09:53:38 »
Stellt sich die Frage, hat man neue Ziele, weil diese erreicht wurden oder hat man erkannt, dass die Ziele mit den Maßnahmen nicht erreicht wurden?

Zumiindestens muß von einer gewissen Inaktivität ausgegangen werden, zumal die BMWi Webseite schon seit Jahren die Hightech-Strategie 2020 benennt, obwohl es längst eine 2025 gibt. Die kann man gleich mit neu erstellen.
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Offline Schillrich

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #669 am: 29. März 2021, 11:27:32 »
Hier mal ein "Sachstand" zum Weltraumgesetz ...
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/raumfahrt-weltraumgesetz-kosten-1.5247937

Eigentlich nichts tatsächlich Neues: Randbedingungen, Probleme und Wirkung eines Nicht-Gesetzes ... alles schon lange bekannt und benannt.

"Interessant" finde ich aber die selbstgerechte Äußerung der Rocket Factory Augsburg, Jörn Spurmann: "Für uns ist es (ohne Weltraumgesetz) sogar vorteilhafter, da derzeit der deutsche Staat voll für von uns verursachten Schäden an Dritten haftet". Super! Soviel zur Eigenverantwortung und Kultur eines Unternehmens ...
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #670 am: 03. April 2021, 14:16:50 »
Noch ein Artikel über das nicht vorhandene Weltraumgesetz.

Das bedeute "paradisische Zustände" für Startups, weil die nicht haften müssen, andererseits schaffe es Rechtsunsicherheit, weil man nicht weiß, auf was man sich einzustellen habe.

https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Warum-das-Weltall-rechtlich-vermessen-werden-muss-id59415396.html

Seit mehr als 10 Jahren in der Raumfahrtstrategie und seit 2018 das nahezu einizige raumfahrtbezogene Ziel im Koalitionsvertrag, kommt es nicht, weil Ministerien sich nicht einigen können.

Man kann sich fragen, warum man das überhaupt in Angriff genommen hat. Wer kommerzielle Raumfahrt haben will, müßte das dann auch gesetzlich regeln (können).
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Offline Rücksturz

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #671 am: 04. April 2021, 19:00:31 »
Ich setze das mal hier rein. Jan Wörner wird zwar hier nicht nur Raumfahrt-Politik machen, aber sicherlich Wissenschafts-Lobbyismus mit dem Fokus Deutschland und Europa:

"Jan Wörner wird Präsident von acatech

Das Präsidium von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hat Johann-Dietrich (Jan) Wörner am 19. März 2021 zum Präsidenten gewählt. An der Seite von Karl-Heinz Streibich repräsentiert Jan Wörner ab sofort die Akademie in einer Doppelspitze. Zuvor leitete der Ingenieurwissenschaftler die European Space Agency ESA, das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt DLR und die TU Darmstadt. Eine Pressemitteilung der acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften."



Jan Wörner ist neuer Präsident von acatech.
(Bild: CzechInvest)


Weiter in der Pressemitteilung der acatech:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/22032021092037.shtml

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Offline dksk

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #672 am: 05. April 2021, 15:08:54 »
Ich habe einen Zufallsfund - stelle ich mal an dieser Stelle ein:

„New Space –neue Dynamik in der Raumfahrt“

https://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf/publikationen/berichte/TAB-Kurzstudie-ks001.pdf

Ich will den Inhalt des Dokuments hier bestimmt nicht despektierlich kommentieren, aber spätestens bei der Zwischenüberschrift „SWOT-Analyse und Handlungsfelder“ bin ich raus. Ich habe zu viele gleichartige Dokumente zu komplett anderen Themen mittlerweile gelesen, kommt mir mittlerweile alles wie Natasha-Sprachgenerator vor….

dksk

Offline FlyRider

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #673 am: 05. April 2021, 18:34:32 »
Ich fand den Artikel gar nicht so uninteressant. Bezeichnend für den Stand der Raumfahrt in der BRD finde ich diesen Absatz:

"Im internationalen Vergleich fallen gemessen am BIP die Ausgaben von Deutschland  für  Weltraumprogramme  (0,05%) gering  aus  und  liegen  noch  hinter  Italien  und  Indien  auf  Rang  8  (USA:  0,22%,  Frankreich  0,12%,  Italien:  0,06%;  Stand 2017)".

Zitiert aus dem Artikel unter "8.2.1 Wirtschaft"

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #674 am: 05. April 2021, 19:51:36 »
Mehr als 100 Seiten "Kurzstudie".

Deskriptiv ist das sicher eine gute und umfassende Beschreibung. Aber ich vermag da keine Dynamik erkennen.

Was mich am ehesten stört ist, dass Globales mit NASA, Roskosmos u.a. auf kleinteiliges wie BICs, Innospace etc. vermischt wird und das ganze eher die letzten 10 Jahre als die nächsten 10 Jahre thematisiert.

Wenn man die Frage nach Newspace wirklich an der Frage der Haftungsgrenze festmacht, dann lohnt sich keine weitere Betrachtung.
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