Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich alle darüber im Klaren sind, um welche Beträge (für Einzelunternehmen) es bei der hier diskutierten staatlichen Raumfahrtförderung geht.
Wirtschaftsminister Altmaier hatte im August angekündigt, dass das BMWi im Sep/Okt. ein Thesenpapier zur Weiterentwicklung der deutschen Luft- und Raumfahrt vorstellen würde.
In dem Artikel hieß es, dass der Haushalt für 2018 gut 80 Millionen Euro zusätzlich für die Raumfahrt bereitstellen würde. In welcher Form da wer (Unternehmensgröße) daran partizipieren darf, wird (noch) nicht erwähnt.
Im Rahmen von Bavaria One sind 700 Millionen Euro im Gespräch, die zu einem großen Anteil in den Infrastrukturausbau der staatlichen Forschungslandschaft in Bayern investiert werden sollen. Was da noch für einzelne Technologieprojekte für welche Unternehmen übrigbleibt, wurde ebenfalls nicht erwähnt.
Im Allgemeinen:
Die deutsche Förderlandschaft zielt in erster Linie auf KMUs und zu einem nicht unwesentlichen Anteil auf die Hochschulen ab. Größere Unternehmen (ob in Bremen, BW oder Bayern), wie hier in den Vorposts genannt, haben es deutlich schwerer an entsprechende Mittel zu kommen und dann sind es zumindest bei gezielten Technologieprojekten auch selten Beträge über 1 Millionen (!) Euro. An derartige Gelder kommt man eher auf EU-Ebene ran, die jedoch hochkompetitiv ist und einen erheblichen administrativen Aufwand erfordert. Das schreckt oft schon viele nationale Unternehmen ab.
Technologische Quantensprünge kann mit solchen Mitteln kein großes Unternehmen erzielen.