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Raumfahrt-Politik in Deutschland

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tobi

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #250 am: 18. Januar 2016, 20:06:22 »
Das BMWi merkt auch alles. Das hätte man schon 2010, allerspätestens 2012, merken können. Vor 4-6 Jahren wohlgemerkt.

– Durchführung einer umfassenden Studie zur Kommerzialisierung der Raumfahrt,
– Evaluierung des Nationalen Programms für Weltraum und Innovation,
– Unterstützung der Zulieferer im Rahmen der Komponenteninitiative des DLR-Raumfahrtmanagements,
– ein fortgesetzter Dialogprozess mit dem BDLI-Forum Raumfahrt und Sozialpartnern sowie
– Durchführung der Nationalen Raumfahrtkonferenz „Zukunftsperspektiven der deutschen Raumfahrtindustrie“ voraussichtlich im Herbst 2016."

Ne Studie zur Kommerzialisierung der Raumfahrt.

Mein Gott, die NASA hat zum COTS Programm Archive mit Interviews, programmtischen Informationen, das ist alle öffentlich auf der NASA-Seite zugänglich, vielleicht das mal lesen?? Auch die ganzen COTS/CRS Verträge sind doch bis auf einige geschwärzte Details alle öffentlich zugänglich. Es gab jede Menge NASA TV Konferenzen, wo alle programmatischen Details detailliert erläutert wurden. Ich weiß diese Offenheit ist ein Schock für deutsche Politiker und Beamte, die Informationsfreiheitsgesetze seit Jahren wegen angeblicher möglicher Behördenüberlastung erfolgreich blockieren.

Hier der Link, extra nur fürs BMWi: http://www.jsc.nasa.gov/history/oral_histories/c3po.htm
Hier das sehr interessante Interview mit Hans Königsmann: http://www.jsc.nasa.gov/history/oral_histories/C3PO/KoenigsmannH/KoenigsmannH_1-15-13.htm

Für den Rest empfehle ich www.google.de. Achja steht auch alles hier im Forum, nur hier liest natürlich keine von denen, das ist mir auch klar. Vielleicht das Problem.

Mein Gott das ist ja alles mal wieder Realsatire hier. ::)

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Offline Zenit

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #251 am: 18. Januar 2016, 20:25:51 »
Irre ich mich oder ist das mal wieder nur heiße Luft?

Gruß
Martin
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/exploration/home.shtml

Avatar von sp-studio.de

Genießt den Kapitalismus, der Kommunismus wird fürchterlich! -frei nach K.-R. Röhl

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #252 am: 18. Januar 2016, 22:56:29 »
Das BMWi merkt auch alles. Das hätte man schon 2010, allerspätestens 2012, merken können. Vor 4-6 Jahren wohlgemerkt.

Ich interpretiere es so:
Das BMWi hat es nicht gemerkt, die Industrie (BDLI) und die Gewerkschaften (IG Metall) sind zur Bundesregierung gegangen (im wesentlichen gings um Luftfahrt) und das BMWi will die Zulieferindustrie-Rolle und ein paar Start-ups.

Im Prinzip ja nichts Neues.
Fr. Ehrenfreund war auch nicht dabei. ;)
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #253 am: 29. Januar 2016, 11:40:26 »
DLR-Chefin Ehrenfreund spricht mit der Politik, diesmal mit SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann. Für ihn "war der aktuelle Stand der Entwicklung bei dem neuen Trägersystem Ariane 6 von großem Interesse".

http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10857/1527_read-16550#/gallery/21820

Auch wir sind alle interessiert, wie auch an anderen Dingen der Raumfahrt. Auf den DLR-Webseiten ist der letzte Ariane News-Eintrag die Ministerratskonferenz 2014.
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #254 am: 22. Februar 2016, 22:02:49 »
Die Partei "Die Linke" interessiert sich für das europäische Datenrelaissystem ERDS und stellt umfangreiche und interessante Fragen dazu.

Der Kontext der Fragestellung behandelt die Nutzung durch Grenzpolizei und Militär, es wird aber auch gefragt nach der Kommerzialisierung durch Airbus DS (public-privat-partnership).

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/074/1807491.pdf
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tobi

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #255 am: 22. Februar 2016, 22:20:20 »
Die erste Frage der Linken kann man zur Hälfte auf der Webseite beantworten:
http://www.edrs-spacedatahighway.com/project-insights/project-partners

Die Frage nach den Mitteln ist natürlich schon interessanter, leider werden Finanzdaten der Behörden in der europäischen Raumfahrt nur unzureichend kommuniziert. Der Rest der Fragen ist stark ideologisch geprägt, Richtung Militär, Kapitalismus etc.. das merkt man.

Die Linke sollte anfragen, wieviel Deutschland zu welchem ESA Programm beiträgt, das wäre schonmal interessanter.

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #256 am: 22. Februar 2016, 22:53:38 »
allgemeine Aussagen zum Haushaltüberschuss und zum langfristigen Tragfähigkeitsbericht hab ich gelöscht. Wir bleiben hier eng beim Thema Raumfahrtpolitik.
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #257 am: 26. Februar 2016, 15:33:57 »
Die Politik interessiert sich für die Ariane 6, informieren sich über den Entwicklungsstand und wünschen sich eine bessere Kommunikation.

http://www.dlr.de/pw/desktopdefault.aspx/tabid-10057/17249_read-45632/

Ja das wünscht sich so mancher, aber auch von der Politik in Sachen Raumfahrt.
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #258 am: 04. März 2016, 14:18:56 »
Staatssekretär Matthias Machnig stellt den Weiterbetrieb der ISS von 2020-24 in Frage.

Er fordert ein besseres Marketing und ein wissenschaftliches Konzept:  „Da muss, freundlich gesagt, noch nachgearbeitet werden“.

... insbesondere zu klären, welche wissenschaftlichen Untersuchungen ausschließlich durch astronautische Raumfahrt und entsprechende Infrastrukturen bzw. den Weiterbetrieb der ISS erreicht werden können.

Man müsse sich jetzt entscheiden, ob man auf astronautische oder unbemannte Raumfahrt setze und über den Ressourceneinsatz nachdenken.

So könne Deutschland beispielsweise aus internationalen Projekten, wie der Entwicklung einer zukünftigen Trägerrakete, als wichtiger Partner nicht aussteigen.

http://www.dlr.de/pw/desktopdefault.aspx/tabid-10054/17194_read-45695/

Ich würde sagen, selbstgemachte Baustellen. ;)
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Mirka

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #259 am: 04. März 2016, 16:10:01 »
Ich würde sagen, selbstgemachte Baustellen. ;)

Dem kann ich nur zustimmen.

Man müsse sich jetzt entscheiden, ob man auf astronautische oder unbemannte Raumfahrt setze und über den Ressourceneinsatz nachdenken.

Das riecht für mich nach Budgetkürzungen. Abgesehen davon braucht man beides: medizinische Experimente klappen mit Robotern genauso schlecht wie eine bemannte Mission zum Pluto.

"Das Marketing müsse laut Machnig besser werden. Reine industriepolitische oder regionalpolitische Argumente reichten nicht aus. Er forderte erkennbare Beispiele, die die Fantasie anregen."
Dafür sollte man dann aber nicht die bemannte Raumfahrt einstellen. Es kennen viel mehr Leute einen Alexander Gerst als die Raumsonde Rosetta...

tobi

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #260 am: 04. März 2016, 18:39:37 »
So könne Deutschland beispielsweise aus internationalen Projekten, wie der Entwicklung einer zukünftigen Trägerrakete, als wichtiger Partner nicht aussteigen.

Implizit: So könne Deutschland beispielsweise aus internationalen Projekten, wie [der ISS], als [un]wichtiger Partner [eventuell] aussteigen.

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #261 am: 09. März 2016, 00:43:04 »
Die Partei "Die Linke" interessiert sich für das europäische Datenrelaissystem ERDS und stellt umfangreiche und interessante Fragen dazu.

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/074/1807491.pdf

und hier ist die Antwort der Bundesregierung:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/077/1807754.pdf
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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #262 am: 09. März 2016, 06:29:01 »
Ist eine derartig umfangreiche Fragestellung zu einem Thema so wichtig für die linke Politik?
Als ABM für die Regierung scheint mir der Fragenkatalog zu spezifisch zu sein. Das erweckt den Anschein, dass hier eine externe Interessensgruppe an die Linke herangetreten ist und die Anfrage erbeten hat.
Entweder sind normale Anfragen vom Umfang der Fragestellungen her noch größer, oder der Vermerk "kleine Anfrage" für 33 Einzelfragen ist eindeutig sarkastisch gemeint.
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #263 am: 09. März 2016, 06:44:23 »
da kann ich dich beruhigen, dieser Umfang ist normal.

"Kleine Anfrage" steht dort, weil das parlamentarische Instrument so heißt, über dass die Anfrage gelaufen ist. Das Pendant dazu ist die "Große Anfrage", welche allerdings von mehreren Abgeordneten gestellt werden muss, während bei der "Kleinen Anfrage" ein einzelner Abgeordneter ausreicht.

Das ganze Prozedere ist in der Geschäftsordnung des Bundestages klar geregelt.

Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #264 am: 09. März 2016, 06:59:36 »
Danke, gut zu wissen.
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Offline TWiX

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #265 am: 09. März 2016, 08:57:55 »
Ist eine derartig umfangreiche Fragestellung zu einem Thema so wichtig für die linke Politik?[...]
"Die Linke" reibt sich vor allem daran, dass EDRS dazu verwendet wird, Daten von Aufklärungssatelliten zu übertragen. Der andere Punkt, der ihnen nicht passt, ist, dass Airbus ihrer Ansicht nach die EU mit dem PPP-Vertrag ausnimmt...
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #266 am: 30. März 2016, 12:37:25 »
Abgeordneter der Links-Partei Michael Leutert stellt Strafanzeige gegen den Vertrag der Bundeswehr mit Airbus (Terra-Sar-X, Tandem-X), da dieser gegen das Außenwirtschaftsrecht verstoßen soll.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/tandem-x-sorgt-fuer-aerger-im-verteidigungsministerium-14144975.html
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #267 am: 30. April 2016, 23:40:10 »
Der BDLI hat klare Erwartungen an die Politik:

Zitat
Es gilt insbesondere, gemeinsam den neuen Herausforderungen zu begegnen, die sich durch die sich wandelnde Raumfahrtlandschaft weltweit stellen. Durch US-amerikanische Wettbewerber und neue Akteure wird in Deutschland und Europa unter dem Schlagwort „New Space“ verstärkt die Kommerzialisierung in der Raumfahrt diskutiert. „Auf Basis der zur Kommerzialisierung in der Raumfahrt seitens des BMWi in Auftrag gegebenen Studie müssen gemeinsame Lösungsansätze gefunden werden mit dem Ziel, die deutsche Raumfahrt weiterhin wettbewerbsfähig aufzustellen“, erklärte Gerwert. „Die Industrie hat mit der Gründung des Unternehmens Airbus Safran Launcher und der Beteiligung an OneWeb wichtige Schritte hin zu mehr Kommerzialisierung unternommen. Entscheidend ist nun, entsprechende politische und rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen und gemeinsam Strukturen, Beschaffungsprozesse, Genehmigungsverfahren, Standards und Qualitätsanforderungen auf den Prüfstand zu stellen.“

Raumfahrt trägt entscheidend zur Lösung der globalen gesellschaftlichen Herausforderungen bei. „New Space“ bietet dafür ein zusätzliches neues Betätigungsfeld und neue Chancen. Allerdings ist und bleibt Raumfahrt stets Staatsaufgabe!

Die deutsche Raumfahrtindustrie setzt daher insbesondere auch bei der nächsten ESA-Ministerratskonferenz im Dezember 2016 auf eine Fortsetzung der starken deutschen Beteiligung der vergangenen Jahre und eine konsequente Weiterführung der 2014 getroffenen Beschlüsse.
http://www.bdli.de/index.php?option=com_content&view=bdliarticle&layout=press&id=4067&Itemid=16
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #268 am: 17. Mai 2016, 15:53:32 »
Kanzlerin Merkel besucht morgen das DLR und das EAC in Köln.

Sie sagt im Video-Potcast, Raumforschung ist nützlich, die ESA-Mittel fließen nach Deutschland zurück und es seien für die europäische Raumfahrt wichtige Entscheidungen getroffen worden, auch für die Trägerraketen.

http://www.bundeskanzlerin.de/Webs/BKin/DE/Mediathek/Einstieg/mediathek_einstieg_podcasts_node.html?id=1949820&cat=podcasts

Vielleicht gibt sie ja auch bekannt, was Wörner zu Jahresbeginn ankündigte, wer der nächste deutsche Astronaut wird?
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Hermes

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #269 am: 17. Mai 2016, 17:24:33 »
Der Begriff "Kommerzialisierung" wird natürlich auch gerne als Schlagwort gebraucht. Man muß schon sagen, was man kommerzialisiert - Fertigung von Komponenten, oder Entwicklung und Betrieb von Systemen. Weiter kommt es auch darauf an, wer Kunde ist.
Im strengen Sinn kommerziell entwickelte und betriebene (Raumfahrt-)Systeme gibt es im nur Nachrichtenbereich und (teilweise) in der Erdbeobachtung. Alles andere sind öffentliche Aufträge.
Wenn die Entwicklung von Trägern vom öffentlichen Tropf weg soll, braucht es dazu Voraussetzungen, Kapital, Markt, Kunden, Startplatz. Da wird es in Europa eng, in D sowieso. Nebenbei, auch Herr Musk hatte am Anfang staatliche Zusagen, und hat sie heute noch.
Bemannte Raumfahrt läuft nur im internationalen Verbund.
Über die Finanzierung wissenschaftlicher Missionen brauchen wir nicht zu reden.
hg
Hermes

 

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Offline ZeT

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #270 am: 17. Mai 2016, 17:34:43 »
Wenn das Merkelsprech ist, dann bedeutet das "weniger öffentliche Mittel für die Raumfahrt".

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Offline -eumel-

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #271 am: 17. Mai 2016, 17:39:31 »
Bemannte Raumfahrt läuft nur im internationalen Verbund.

Offensichtlich nicht!  ::)

In der ESA sind 22 Staaten = keine bemannte Raumfahrt.
Bemannte Raumfahrt gibt es bisher nur in Einzelstaaten: Russland, USA und China.
Noch kleiner scheint es besser zu gehen: Eine Privatfirma will sogar den Mars besiedeln!

Im internationalen Verbund warten nur alle darauf, dass die anderen bezahlen.
Weil das aber alle tun, wird das nichts. :(

Hermes

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #272 am: 17. Mai 2016, 17:48:13 »
Mit China hast Du schon recht, man muß da aber den Stand und die Randbedingungen sehen. Das ISS Programm ist international, und Orion läuft auch nicht ohne Europäer.
Die PR oder Träume des Inhabers der kleinen Privatfirma sind bekannt. Mich würde mal sein Programmentwurf basierend auf nicht staatlichem Geld interessieren. Mit Träger in den Erdorbit, Stufe und Habitat zum Mars, usw.
hg
Hermes

tobi

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #273 am: 17. Mai 2016, 18:12:13 »
Das ISS Programm ist international, und Orion läuft auch nicht ohne Europäer.

Naja der europäische Beitrag zu Orion ist dazu da, um das Programm in Amerika politisch zu stabilisieren. Außerdem musste den Europäern eine Gelegenheit gegeben werden, ihren ISS Beitrag nach dem Ende des ATVs weiterzuzahlen. Wenn die Amerikaner nicht bei Orion eine Möglichkeit geschaffen hätten, wäre Europa jetzt wohl aus der ISS ausgestiegen. Und wenn die Europäer aus der ISS ausgestiegen wären, wäre das ganze Projekt ISS gefährdet gewesen.

Die Amerikaner haben mehr als genug Geld um Orion alleine zu bauen, beschleunigt wird das Projekt durch Europa auch nicht. Die Amerikaner pumpen 1 Milliarde pro Jahr in Orion, 2 Milliarden pro Jahr in SLS. Da ist der europäische Beitrag doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

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Offline -eumel-

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #274 am: 17. Mai 2016, 18:48:48 »
Also wenn ich das richtig verstanden habe, beschränkt sich die europäische Beteiligung an Orion auf die Lieferung des Service-Moduls.
Davon haben sie ganze zwei Stück bestellt. :-\

Die Amerikaner haben schon Service-Module gebaut, als es noch gar keine ESA gab.
Sie können gewiss ein eigenes bauen und brauchen dafür keine Europäer.

Wenn die europäische bemannte Raumfahrt darin besteht, Service-Module für außereuropäische Länder zu liefern, ist das doch irgendwie arm, oder? ??? :-\