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Raumfahrt-Politik in Deutschland

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tobi

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #125 am: 18. April 2012, 23:59:33 »
Zitat
Die vom BDLI initiierte, deutsche Raumfahrtstrategie
Ach, die kommt vom BDLI? :o

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #126 am: 26. April 2012, 23:27:55 »
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/092/1709261.pdf

Wenn ich mir so den aktuellen Bericht zur Hightech-Strategie der Bundesregierung durchlese, kommt in mir der starke Verdacht auf, dass wir schon längst von Rot-Grün regiert werden !
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

tobi

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #127 am: 26. April 2012, 23:32:36 »
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/092/1709261.pdf

Wenn ich mir so den aktuellen Bericht zur Hightech-Strategie der Bundesregierung durchlese, kommt in mir der starke Verdacht auf, dass wir schon längst von Rot-Grün regiert werden !

Alternativlose Politik halt... :o

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Offline Schillrich

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #128 am: 27. April 2012, 08:57:24 »
Hammm ??? ...

Was stört euch daran? Es gibt Herausforderungen, auf die die Gesellschaft antworten muss. Stellt ihr die Ziele/Fragen/Herausforderungen in dem Papier in Frage? Wenn ja, dann qualifiziert das doch.

Für die Raumfahrt gilt es ihren Anteil an der Antwort zu formulieren ... und erst so ergibt sich überhaupt ein Bezug zum Thema Raumfahrtpolitik.
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #129 am: 27. April 2012, 12:42:19 »
Ja, gesellschaftliche Ziele und Hightech sind natürlich übergeordnet und deswegen habe ich meinen Beitrag bewusst kurz gehalten. Aber ich kann es gerne erklären.

In Ordnung ist erstmal, dass die Politik gesellschaftliche Ziele/Fragen/Herausforderungen identifiziert:
1) ökologische Stadt; 2) nachwachsende Rohstoffe, 3) Umbau der Energieversorgung, 4) Krankheiten, 5) Gesundheit/Ernährung, 6) Alter, 7) Mobilität, 8. Internet für die Wirtschaft, 9) Industrie, 10) sichere Identitäten

Die ersten drei sind schonmal ökologisch orientiert, sind ja auch nicht falsch / wer ist schon dagegen, nur aus konservativer Sicht und um es einfach zu sagen, ich hätte die 10 Prioritäten einfach umgekehrt aufgelistet.

Im zweiten Schritt geht es um den Beitrag, den Hochtechnolgie zur Erreichung der Ziele leisten kann/soll. Unter "Zukunftsprojekte" stelle ich mir dann schon was konkretes vor.
zu 1) heißt es: eine Fülle von Modernisierungsmaßnahmen Bau/Wohnen, die mit 560 Mio € gefördert werden.
zu 2) heißt es: Bioraffenerien und Bioenergie, die mit 570 Mio € gefördert werden
zu 3) heißt es, mehr Wind, weniger Kernenergie, für 3,7 Mrd €
zu 4) heißt es; Individualisierte Medizin/Gesundheitsforschung, für 370 Mio €
zu 5) heißt es, Forschung Prävention/Ernährung, für 90 Mio €
zu 6) Alter, heißt es, Forschung für 305 Mio €
zu 7) Mobilität, die deutsche Domäne, heißt es: Klimaneutrale Mobilität, Elektroantrieb, Konjunkturprogramm II, effektive Logistik, für 2,19 Mrd €
zu 8) Internet heißt es, Cloud und Internet, gefördert mit 300 Mio €
zu 9) Industrie 4.0, für 200 Mio €
zu 10) sichere Identität, für 60 Mio €

Raumfahrt wird in dem Papier benannt, wo es um Ernährung und Erhaltung der Gesundheit geht.
Immerhin, aber zufriedenstellen kann einem das in einer Hightech-Strategie eigentlich nicht.
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Offline tul

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #130 am: 27. April 2012, 15:03:28 »
Heinrich Hertz, EnMAP, DEOS, Merlin. Die laufen teilweise sehr parallel, d.h. die teuren und risikoreichen Phasen der Projekte kommen zeitlich sehr nahe/parallel/gestaffelt und wollen gemeistert werden.

Wie sind eigentlich die Querverbindungen? Kann jemand zwischen den Bereichen Erdbeobachtung, Kommunikation und interplanetare Sonden von der Qualifikation her einfach so wechseln? Oder sind das eher von einander geschlossene Bereiche?

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Offline cullyn

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #131 am: 02. Mai 2012, 13:21:26 »
Wie sind eigentlich die Querverbindungen? Kann jemand zwischen den Bereichen Erdbeobachtung, Kommunikation und interplanetare Sonden von der Qualifikation her einfach so wechseln? Oder sind das eher von einander geschlossene Bereiche?

Das hängt sehr von der Aufgabenstellung ab. In vielen Bereichen ist es doch egal, ob z.B. Erdbeochatung oder Kommunikation.
Ein Spezialist für Optiken wird bei Kommunikation nicht so viele Aufgaben finden, der hilft aber auch nicht bei Radar-Erdbeobachtung.
Den Solarpanels ist es egal, was der Satellit mit dem Strom macht,  da zählt in erster Linie der Abstand zur Sonne und die auf dem Orbit herschende Strahlung.

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #132 am: 29. Juni 2012, 19:34:27 »
Der Haushaltentwurf des Bundes 2013 wurde beschlossen:
Quelle
Zitat
In der Raumfahrt stehen inklusive der Grundfinanzierung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) (einschließlich der Forschungsfelder Luftfahrt, Energie und Verkehr) 2013 über 1,24 Mrd. Euro zur Verfügung. Für das nationale Weltraumprogramm sind für 2013 272 Mio. Euro veranschlagt (2012: 270 Mio. Euro). Die Mittel für die internationale Zusammenarbeit im Rahmen der Europäischen Weltraumorganisation ESA werden 2013 nochmals gesteigert (639 Mio. Euro ggü. 619 Mio. Euro in 2012).
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #133 am: 07. Oktober 2012, 18:49:18 »
Das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlich in seiner Monatasausgabe "Schlaglichter der Wirtschaftspolitik" einen Artikel über die ECSS (European Cooperation for Space Standardization) und die Standards in der Raumfahrt. Das Erarbeiten von Standards sieht man hier als förderlich für die Wirtschaft an und das Beispiel aus dem Bereich der Raumfahrt verspricht eine interessante Lektüre (zumal einer der Autoren hier im Forum gut bekannt ist).
http://www.bmwi.de/Dateien/BMWi/PDF/Monatsbericht/schlaglichter-der-wirtschaftspolitik-10-2012,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf

Da nun heute aber auch Tag der Commercials ist (SpaceX will ja zur ISS starten), hab ich auch in die Wirtschaftswoche geschaut (die sind weniger Raumfahrt aber sehr commercial-Affine) und einen Artikel über die Part Time Scientists gefunden.

Der Artikel berichtet, dass man auf der Suche nach Investoren ist. Wenn man einen findet, würde das DLR auch unterstützen. (der Lunar XPrize verlangt überwiegend private Finanzierung.) Es heißt aber auch, um es billiger zu machen will man neue Wege gehen und die überzogenen Standards der Raumfahrt, zb. in der Elektronik, vermeiden.

Jetzt frag ich mich ja, wie das zusammenpasst.

http://www.wiwo.de/technologie/forschung/private-raumfahrt-sucht-ihren-weg-sponsoren-fuer-den-markt-mit-dem-mond-gesucht/7216230.html
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Offline Schillrich

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #134 am: 25. November 2012, 20:50:03 »
Ich könnte ja mal eine böse These in den Raum stellen: Deutschland macht Raumfahrt gar nicht so anders, als das was die NASA mit ihren kommerziellen Ideen jetzt "neu" entdeckt ...
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klausd

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #135 am: 25. November 2012, 21:16:08 »
Also so lange wie EADS eigentlich fast alles baut, was hoch fliegt, würde ich mich über Gegenargumente dazu wirklich mal freuen.

Gruß, Klaus

tobi

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #136 am: 25. November 2012, 22:12:34 »
Ich glaube Daniel meint die nationale Raumfahrtpolitik. Zum Beispiel die BW-Satelliten oder DEOS etc.. Da gibt es eine nationale Ausschreibung und da gewinnt dann mal OHB und mal Astrium.

Was du meinst ist sicher die ESA-Politik. ;)

klausd

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #137 am: 25. November 2012, 22:22:48 »
da gewinnt dann mal OHB und mal Astrium.

Genau das meine ich. OHB ist ja schonmal ein guter Schritt, immerhin etwas Konkurrenz. Aber sicher lange nicht vergleichbar mit den Newcomern auf dem US Space Markt.

So eine Situation ist es doch, die man schaffen sollte: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=8589.msg242170#msg242170

Gruß, Klaus

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Offline Schillrich

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #138 am: 26. November 2012, 07:49:21 »
Japp, ich meinte wie das sog. Nationale Programm in Deutschland funktioniert. Die Agentur (also das DLR) zieht sich weit weniger Kompetenz ans Land als bspw. NASA oder CNES oder ESA. Stattdessen werden Projekte (von klein bis groß) ausgeschrieben, Firmen und Forschungseinrichtungen bewerben sich darauf und dann wird einer ausgewählt, der es machen darf. Dem Auftragnehmer wird dabei sehr sehr viel Kompotenz zugestanden, quasi die gesamte technische und das Management. Die Agentur konzentriert sich auf Prüfen, Kontrollieren, Nachsteuern und Beraten.
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #139 am: 18. Januar 2013, 22:00:05 »
Die Bundesregierung hat nun auch eine Luftfahrtstrategie formuliert und die fällt erheblich konkreter aus, als vor einiger Zeit ihre Raumfahrtstrategie. Man scheint doch etwas wach geworden zu sein, dass man die Branche nicht einfach sich selbst überlassen kann, wenn sie nicht nach Frankreich, England oder anderen Ländern abdriften soll.

So wird darin das Ziel formuliert:
"Erhalt und Stärkung der Gesamtsystemfähigkeit in Deutschland für Forschung, Entwicklung und Produktion in allen relevanten Bereichen der Luftfahrtindustrie."

http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/J-L/luftfahrtstrategie-der-bundesregierung,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf

Vielleicht hat man ja dazugelernt und es kommt auch der Raumfahrt zugute.
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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #140 am: 27. Juni 2013, 23:48:00 »
Bundesregierung beschließt Haushalt 2014

In der Raumfahrt stehen inklusive der Grundfinanzierung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (einschließlich der Forschungsfelder Luftfahrt, Energie und Verkehr) 2014 über 1,25 Mrd. Euro zur Verfügung. Für das nationale Weltraumprogramm sind für 2014 272 Mio. Euro veranschlagt. Die Mittel für die internationale Zusammenarbeit im Rahmen der Europäischen Weltraumorganisation ESA wurden auf 634 Mio. Euro in 2014 festgesetzt.
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https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline tomtom

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #141 am: 05. Oktober 2013, 11:14:27 »
DLR-Chef Wörner resümiert die Bundestagswahl und die Konsequenzen in seinem Blog. Deutschland sei ein international anerkannter Partner. Die Trägerpolitik wird in den nächsten 14 Monaten von besonderem Interesse sein.

http://www.dlr.de/blogs/DesktopDefault.aspx/tabid-5896/9578_read-664/

Eine Meinung im Forum Außenpolitik sieht dagegen eher "Deutschlands verpaßte Chancen in der Raumfahrt".  Angeführt wird hier vor allem der Verzicht auf die Mondmission "LEO" und den "Lunar Lander". Kritisiert wird die fehlende Koordination in Sachen Raumfahrt und fordert ein besseres nationales Raumfahrtprogramm.
http://www.real-politik.de/2013/06/odyssee-im-weltraum-deutschlands-verpasste-chancen-in-der-raumfahrt/

Obschon Deutschland als Hochtechnologieland gilt, stellt sich schon die Frage, in welchen Technologien der Raumfahrt man besonders sichtbar sein will. Während die Mondmissionen sang und klanglos beerdigt wurden, wurde das Sat-Projekt SARah des BMVg ebenso ohne große Aufmerksamkeit auf den Weg gebracht. ATV und Columbus waren große sichtbare Programme. Robotik und Raumfahrtmedizin fallen eher bescheiden aus. Wo wird sich die neue Regierung positionieren?
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tobi

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #142 am: 05. Oktober 2013, 11:18:05 »
Der Robotik-Schwerpunkt hat bisher für null Resultate gesorgt. Es gibt zwar jetzt die geplante DEOS Mission aber da muss man erstmal abwarten. Resultate produzieren Programme wie SHEFEX, aber das Wort Wiedereintritt wird natürlich in der Raumfahrtstrategie nicht erwähnt.

tobi

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #143 am: 05. Oktober 2013, 12:05:10 »
DLR-Chef Wörner resümiert die Bundestagswahl und die Konsequenzen in seinem Blog. Deutschland sei ein international anerkannter Partner. Die Trägerpolitik wird in den nächsten 14 Monaten von besonderem Interesse sein.

http://www.dlr.de/blogs/DesktopDefault.aspx/tabid-5896/9578_read-664/

Olala! ;D ;D ;D

Zitat
Von Jan Wörner am 04.10.2013
 Wir glauben, dass die Ariane 5 noch sehr viel Entwicklungspotenzial (bspw. die Ariane 5 ME flyback-booster, vgl. hier) hat und deshalb nicht beendet werden sollte. 

Ich bin auf die ESA Ministerratskonferenz 2014 gespannt! ;D ;D ;D Wieso kommt dieses eigentlich tote Thema jetzt wieder hoch, hat das was mit SpaceX zu tun? Eine Ariane mit Flybackboostern wäre eine Feststofffreie Ariane 5....

Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #144 am: 05. Oktober 2013, 12:24:48 »
Ich bin auf die ESA Ministerratskonferenz 2014 gespannt! ;D ;D ;D Wieso kommt dieses eigentlich tote Thema jetzt wieder hoch, hat das was mit SpaceX zu tun? Eine Ariane mit Flybackboostern wäre eine Feststofffreie Ariane 5....

Gut so. Weg mit den überdimensionalen Feuerwerkskörpern.  ;D
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

Offline Kryo

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #145 am: 05. Oktober 2013, 12:32:52 »
darf ich auch noch paar smileys posten?

 ;D ;D ;D ;D ;D ;D

hehehe

naja vielleicht tut sich da noch was. Deutschland kann immer noch damit drohen aus der Ariane 6 ganz auszusteigen und nix zu finanzieren xD

Offline TWiX

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #146 am: 05. Oktober 2013, 13:48:23 »
naja vielleicht tut sich da noch was. Deutschland kann immer noch damit drohen aus der Ariane 6 ganz auszusteigen und nix zu finanzieren xD

Das wäre in meinen Augen das allerbeste, was passieren könnte. Man könnte dagegenhalten, indem man sich mit einer "Koalition der Willigen" auf eine Weiterentwicklung der Ariane 5 konzentriert. Vielleicht knicken dann die Franzosen ein, und wenn nicht und sie dann trotzdem ihre Ariane 6 bauen wollen, kann es uns ja egal sein. DAS wär`der Hammer, eine Rakete (fast) komplett made in Germany. Von den Flybackboostern ganz zu schweigen. Blöd nur, dass das niemals genehmigt wird
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

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Offline Schillrich

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #147 am: 05. Oktober 2013, 14:05:34 »
Ich denke mit solchen Gebaren kann man nicht auftreten (und auch nicht so drastisch hoffen). Wenn wir aus der Ariane aussteigen, steigen die Franzosen und Italiener aus der ISS-Nutzung aus, die Deutschland stärken möchte. Beide Seiten können quasi "Waffen" aufeinander richten. Es ist nicht so, dass wir "eine Insel" wären.
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GerdW

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Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #148 am: 05. Oktober 2013, 14:06:57 »
Deutschland hat doch die jetzige Situation mit verursacht. Auch Deutschland hat die Weiterentwicklung der
Ariane 5 jahrelang nicht voran getrieben, warum nicht? Jetzt wo Frankreich und Italien mit neuen eigenen Plänen kommen (ob die nun gut sind oder nicht) holt Deutschland die alten Pläne für die Ariane 5 ECB wieder raus und verkauft diese als die optimale Lösung. (was sie nach Meinung einiger hier auch nicht sind)
Das sich so die Gegenseite schwer überzeugen lässt ist doch klar. Italien sowieso nicht mehr.

Re: Raumfahrt-Politik in Deutschland
« Antwort #149 am: 05. Oktober 2013, 15:34:27 »
Ich denke mit solchen Gebaren kann man nicht auftreten (und auch nicht so drastisch hoffen). Wenn wir aus der Ariane aussteigen, steigen die Franzosen und Italiener aus der ISS-Nutzung aus, die Deutschland stärken möchte. Beide Seiten können quasi "Waffen" aufeinander richten. Es ist nicht so, dass wir "eine Insel" wären.

Die neue Oberstufe wird für Ariane 5 sowieso gebaut. Der Anteil Deutschlands an der Ariane 6 ist klein, auch der Anteil der Entwicklungskosten. So gesehen macht ein Ausstieg nicht viel Sinn.

Was nun die Finanzierung der ISS angeht, da würde ich eine Zurechtstutzung auf ein gesundes Maß wirklich begrüssen. Die ESA gibt verglichen mit der Nutzung erheblich zuviel Geld für die ISS aus. Die Situation Deutschlands ist sogar noch erheblich dramatischer, denn wir zahlen doppelt so viel, als wir entsprechend unserem ESA Anteil eigentlich müssten. Die USA freuts. Deutschland scheint sich in der Rolle des spendablen Gönners wirklich zu gefallen, scheinbar geht es uns immer noch zu gut.
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