das ist doch das kernproblem des visionären: gibt es keine lobby und niemanden, der daran glaubt oder interesse hat, dümpelt es vor sich hin und/oder verschwindet...die leuchtenden augen, die wir und einige andere (denen möglicherweise die kanäle zur vernetzung nicht bekannt sind) haben, reichen bei weitem nicht aus, um es aus der ecke der -ich provoziere hier- spinner und phantasten zu schaffen...science fiction gilt eher als un-literatur, obwohl es großartige werke und schriftsteller gibt (natürlich auch viel schund) und viele vorgedachte entwicklungen den weg in die realisation gefunden haben...
die nasa hat 2006 einen imagewettbewerb ausgeschrieben, um die kunst in die raumfahrt zu bringen...scheint doch eher verpufft zu sein...obwohl ich letztens jemanden getroffen habe, der seinen und den namen seiner exfreundin mit zum mars hat schießen lassen...
die großartigen bilder vom mars oder die der cassini-mission finden ihren weg in die öffentlichkeit nicht, selbst bilder der erde, aus dem orbit werden nur zaghaft eingesetzt (ausgenommen vielleicht planet erde oder space night...)
in schulen ist das überhaupt schon gar kein thema und wenn man sich die programme der planetarien ansieht (hamburg und einige andere mal ausgenommen), die, wie beispielsweise in berlin, uraltmaterial verwenden und den wunderbaren ergebnissen von hubble und co keinerlei aufmerksamkeit schenken, dann darf man (wir, als gemeinschaft/gesellschaft) sich doch nicht wundern, wenn keine augen leuchten und das interesse, das visionäre sich nicht entwickelt...
eigentlich komisch: wir (ich verallgemeinere mal) sind doch kinder der star trek generation, getragen von einem gewissen weltbild und forscherdrang, mit sehnsucht nach frieden und neugier...und??...utopie!
wenn dann die gelder für die lunar-sonde (900 mio.) kurzerhand gestrichen werden, aber aus wahltaktischen gründen mal eben die abwrackprämie auf 5 milliarden aufgestockt und als großer erfolg verkauft wird, fällt mir auch nichts mehr dazu ein...
der start dieser sonde, eine gelungene vermarktung (schulen, planetarien, fotos, etc...)die stützung des wissenschaftsstandortes, DAS wäre visionär...da hat aber keiner den mut, mal neue wege zu gehen...
ich will aber auch nicht nur jammern: also, wie bringt man die ergebnisse besser in die öffentlichkeit??
-wie hält man das interesse längerfristig stabil
-wie holt man die ergebnisse aus den archiven der forschungseinrichtungen und bereitet sie öffentlichkeitswirksam auf
ich bemerke bloß immer die reaktionen meiner freunde und bekannten, wenn ich anfange zu erzählen: von der entstehung des sonnensystems, von den planeten, den monden, neuesten ergebnissen....fragen kommen immer und interesse und viel unwissen sind auch vorhanden...
wir (ich verallgemeinere wieder) sind eine keimzelle, botschafter..
wir verfügen über wissen und visionen..
also, lassen wir die augen leuchten!!