Hallo,
Jetzt haben Wissenschaftler doch die Möglichkeit, Detektoren wie eLisa und Lago, besser finanziert zubekommen.
Sprich: Durch den Nachweiß hat man jetzt eine viel besserer Verhandlungsbasis bei Gesprächen, um diese Geräte Finanziert zu bekommen und dann zubauen.
Das bleibt abzuwarten. Schließlich kam die Detektion jetzt nicht als Ueberraschung (wenn man davon mal absieht, dass sie schon so schnell nach der Inbetriebnahme von advanced LIGO geschah). Für das
L-class Mission Programm der ESA erwarte ich nicht, dass jetzt die Reihenfolge der nächsten Missionen (JUICE, dann Athena, dann eLISA) umgestellt wird. Und ob die NASA sich zu einem bedeutsamen Beitrag (sagen wir mal >300 Millionen Euro) zu ESAs eLISA durchringen kann, ist nicht klar.
Wenn sich die Aufregung in der Presse und der Öffentlichkeit über die Entdeckung von Gravitationswellen gelegt hat (und das geht ja immer recht schnell), wird man sehen, dass es eben viele Projekte gibt und dass nicht alles gleichzeitig gemacht werden kann. Das ist ein bisschen wie hier im Forum: als es um die Auswahl von der ersten L-class Mission ging, war hier die Mehrheit für JUICE. Nun wünscht sich der eine oder die andere vielleicht eher eLISA. So kurzfristig werden Langzeitprogramme aber weder bei der ESA noch bei der NASA entschieden.
eLISA kommt sicherlich irgendwann, und wenn sich die NASA im größeren Umfang beteiligt, vielleicht sogar ein bisschen eher als 2034.
Ich kenn den Aufbau von LISA nicht im Detail, aber es ist doch ein Dreieck aus drei Laserstrahlen.
Das derzeitige Konzept von eLISA/NGO geht von drei Satelliten aber nur von zwei Basislinien aus. Das ist eine Frage der Kosten, denn die Mission muss in das von der ESA vorgegebene L-class Mission Budget von etwa einer Milliarde Euro (reine Kosten für die ESA) hineinpassen.
Gruß,
Volker