Exoplaneten

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Beverly

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #75 am: 14. Februar 2006, 14:35:32 »
Auf

http://www.final-frontier.ch/index.php?content=Eine_eisige_Welt,_5.5_mal_schwerer_als_die_Erde

ist ein weiterer Artikel über den kürzlich entdeckten Exoplaneten mit 5,5 Erdmassen.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #76 am: 09. April 2006, 03:59:49 »
Moin,


dieses Thema von unserem Autor Eric Honstraß passt gut in diesen Thread:





Jerry
« Letzte Änderung: 09. April 2006, 08:21:56 von H.J.Kemm »

ILBUS

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #77 am: 10. April 2006, 16:19:13 »
Hallo. Habe in Rahmen der Pruefugnvorbereitungen eine Randfrage, die das Thema der Exoplaneten angeht.

Die meisten entdeckten Exoplaneten sind in der Groessenordnung der Juipitermasse, und kreisen recht nahe um den Zetralstern.

Aus der Planetenentstehung und Entwicklung kommt eine Aussage, dass alle inneren Planeten des Sonennsystems am Anfang kurz nach der Entstehung so an die 100fache ihrer heutiger Masse hatten. Diese war Hauptsaechlich als eine Gashuelle um den Festen Kern vorhanden, und wurde im Laufe der Zeit durch Heitzen wegen der Naehe an die Sonne verlohren, bis nur der feste Kern blieb. (Erde, Mars, Venus, Merkur). Die Gasriesen blieben veschohnt, weil die durch den groesseren Abstand nicht mehr ausreichend von der Sonne geheitzt werden.

Wenn ich daran dennke, so meine ich, die entdeckten Exoplaneten sind relativ jung, und haben noch nicht genug Zeit gehabt, um die Huelle durch Heitzung zu verlieren.

Um mich selber zu ueberpruefen fehlt mir jedoch das Alter, und die Leuchtkraft (oder Masse) der jeweiligen Sterne.

Weisst da jemand mehr? Sind meine Ueberlegungen korrekt? Oder wo kommt man an solche Angaben ran?

Vielen Dank. Ilbus.
« Letzte Änderung: 10. April 2006, 18:03:06 von ILBUS »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #78 am: 18. Mai 2006, 11:10:17 »
Moin,

zur Suche nach weiteren Exoplaneten gibt es hier unter pnn.de (Potsdamer Neuste Nachrichten) folgende Information:

Auf der Suche nach der zweiten Erde

"Teneriffa/ Babelsberg - Ein elektronischer Datenstrom mit weltweit einzigartigen Bildern und Daten des Weltalls wird ab heute am Ende jeder Nacht von Teneriffa aus ins Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP) gesendet: Heute wird auf dem 2400 Meter hohen Inzana-Berg auf der spanischen Insel das robotische Teleskop „Stella“ eingeweiht. „Ziel von ,Stella’ ist das Auffinden von Sonnen, die unserer ähnlich sind – und von erdähnlichen Planetensystemen“, sagt Shehan Bonatz, Sprecher des AIP. Auf solchen Himmelskörpern, so die Hoffnungen der Astroforscher, könnte sich irgendwann außerirdisches Leben nachweisen lassen.

Das „Stella“-Projekt begann vor acht Jahren. Etwa zwei Millionen Euro hat es gekostet, bezahlt wird es vom Bund und dem Land Brandenburg. Die Besonderheit des selbstständig agierenden Observatoriums sind seine beiden vollautomatischen Teleskopspiegel von je 1,2 Metern Durchmesser – und seine Lernfähigkeit. „Das Gerät kann etwa Stürme fünf Minuten im voraus bemerken und so rechtzeitig die Dachhälften schließen“, so Bonatz vom AIP. Und bei gutem Wetter selbst von schnell rotierende Sternen Karten anfertigen. Bis in 300 Lichtjahre Entfernung wollen die Forscher nun schauen – dreimal soweit wie unsere Galaxie groß ist. Die Daten werden von zehn Wissenschaftlern in Potsdam ausgewertet – nach jeder Nacht.Henri Kramer
"


Jerry
« Letzte Änderung: 22. April 2009, 11:22:57 von Kreuzberga »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #79 am: 18. Mai 2006, 11:20:32 »
Moin,

und noch ein Bericht aus Science.orf.at vom 18. Mai 2006


Sonnensystem mit drei "Neptun"-Planeten entdeckt       
Ein internationales Astronomenteam hat in 41 Lichtjahren Entfernung ein Sonnensystem entdeckt, das unserem sehr ähnelt und aus drei Neptun-großen Planeten besteht.       
                  
Sie sind mindestens zehn Mal massiver als die Erde. Gefunden wurden die drei so genannten Exoplaneten von einer Forschergruppe um den Astronomen Michel Mayor von der Universität Genf.

Die Planeten umkreisen den Stern HD 69830, der sich am südlichen Himmel im Sternbild Puppis ("Hinterdeck des Schiffes") befindet. Für eine Drehung um ihre Sonne brauchen sie zwischen neun und 197 Tagen.

Forscher der Universität Bern haben berechnet, dass zwei der Planeten aus Felsen bestehen, aber über kein Wasser verfügen. Sie sollen von einer bescheidenen Schicht Gas umgeben sein.

Die Modellrechnungen der Berner Forscher um Professor Willy Benz ergaben weiter, dass der dritte Planet, der auf der äußersten Umlaufbahn seine Runden zieht, einen Felskern hat und von sehr heißem Wasser umgeben ist.

Weiter enthält der "Dreizack des Neptun" einen Asteroiden-Ring. Dieser ist vergleichbar mit der Asteroiden-Formation zwischen den Planeten Mars und Jupiter.





Jerry

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #80 am: 18. Mai 2006, 18:52:05 »
Hallo!

Das ist schon ein erstaunlicher & gewaltiger Fund, den man mit der Entdeckung dieses Systems erbracht hat. Gekrönt wird das ganze noch mit dem Infrarot-Überschuß, der auf eine Staubscheibe um den Zentralstern dieses Systems hinweist. Ein waschechtes Planetensystem mitsamt Staubscheibe also! Von diesem System werden wir sicher bald noch etwas hören!

Ich denke, dass man mit dieser Entdeckung neue Superlativen in der Entdeckung fremder Welten & neuer Exoplaneten gesetzt worden sind.

Übrigens wurde wieder ein weiterer Exoplanetn entdeckt: XO-1 b wurde mit Hilfe der Transit-Suchmethode entdeckt. Entdeckt wurde dieser Exoplanetdurch das bisher kaum bekannte XO-Project.
XO-1 b ist nun 0.9 Jupitermassen schnwer, 1.3 Jupiterradien groß und braucht für eine Umdrehung benötigt nur 3.9 Tage. Damit ist er ein klassischer und extremer Hot Jupiter.

Tschau!

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #81 am: 18. Mai 2006, 19:22:32 »
Moin Michael,

Entdeckt wurde dieser Exoplanetdurch das bisher kaum bekannte XO-Project.

Was ist das denn? Kannst Du das erläutern?


Jerry

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #82 am: 18. Mai 2006, 19:39:43 »
Hallo!

Das XO Project ist ziemlich junges (und demnach wenig bekanntes) Suchprogram nach extrasolaren Planeten auf dem 3054-Meter hohen Berg Haleakala der Hawaii-Insel Maui.

Das XO Project bedient sich mit mit einer photometrischen Transit-Suchmethode nach jupiterähnlichen, extrasolaren Planeten, dessen Zentralsterne eine scheinbare Helligkeit von max. 12 mag oder größer aufweisen.

Tschau!

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #83 am: 18. Mai 2006, 20:17:13 »
Moin Michael,





Jerry

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #84 am: 19. Mai 2006, 16:23:15 »
Hallo!

Ich habe einmal ein bisschen im WWW gewühlt und weiterführende Informationen zusammengetragen:

HD 68930
Hier noch eine kleine informative Anmerkung: Wenn ich recht der Annahme bin, dann ich es durch die Entdeckung des HD 69830-Systems erstmals gelungen, 3 Exoplaneten eines Systems auf einen Schlag zu entdecken! Das würde demnach ein neuer Rekord sein.
Das Press Release der ESO: Trio of Neptunes and their Belt
Das Preprint zum Infrarot-Überschuß bei HD 68930: An Excess Due to Small Grains Around The Nearby K0V Star HD69830: Asteroid or Cometary Debris?

XO-1 b und das XO Project
Zum XO - Project gibt es auch ein verfügbares Preprint aus dem Jahr 2005: The XO Project: Searching for Transiting Extra-solar Planet Candidates (astro-ph/0505560).
Zusätzliche eine News-Seite von der NASA: Astronomers Use Innovative Technique to Find Extrasolar Planet. Darin wird erwähnt, dass die Existenz des Exoplaneten XO-1 b durch 2 große Observatorien bestätigt worden ist. XO-1 b selbst wurde aber durch zwei 200-Millimeter Teleobjektiven erstmals aufgespürt.

MfG, Michael!

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #85 am: 20. Mai 2006, 21:32:50 »
Moin,

            
Thema des Monats Januar 2006 vom MPI für Sonnensystemforschung:



Stromsysteme extrasolarer Planeten


>>>>>



Jerry

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #86 am: 22. Mai 2006, 09:05:09 »
Hallo!

Eben habe ich erfahren, dass es bei dem neu entdeckt System HD 69830 weitere, "versteckte" Rekorde gibt.

Alle 3 neuen Exoplaneten von HD 69830 haben jeweils einen neuen Rekord in der RV-Geschwindigkeit geschrieben: Mit  2.2-3.5 m/s liegen alle drei unter den bisherigen Rekordhalter HD 4308 (4.1 m/s). Auch der Rekord des am längsten umlaufenden Planeten mit Neptunmasse von bisher 17 Tagen wurde durch die beiden äußeren übertroffen. Dies war nur möglich durch die hohe Genauigkeit von 0.7-0.8 m/s der HARPS-Messungen.

Es zeigt sich hier offenbar, dass vor allem Exoplaneten mit typischer Neptunmasse in einer Entfernung von 0.5 bis 5.0 AE zum Zentralstern auftauchen. Zudem liegen die sonstigen meisten Exoplaneten in diesem Bereich (deshalb spricht man auch von so genannten Hot Jupiters). Übrigens sind Exoplaneten mit Saturnmasse nur in einem Bereich von 0.5 AE zu "beobachten"; außerhalb davon wurden sie noch nicht entdeckt.

@ UMa: Danke, für diese Infos! ;)

Tschau!

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #87 am: 24. Mai 2006, 04:07:35 »
Moin,

gefunden in:

Amateur-Netzwerk in zentraler Rolle bei Entdeckung eines Exoplaneten!

Ein weltweites Netzwerk aus vier Amateursternwarten hat eine wesentliche Rolle bei der Entdeckung des 10. Exoplaneten gespielt, der regelmässig vor der Scheibe seines Sterns herzieht und geringfügig sein Licht dämpft: Während der Kandidat von einem professionellen Suchsystem aufgespürt worden war, bestätigte erst die Präzisionsphotometrie der Amateure die Realität der Transits – und erst dadurch wurde wiederum Messzeit an Grossteleskopen möglich, die die Entdeckung hieb- und stichfest machten und die genauen Eigenschaften des Planeten bestimmten. Die Strategie ist damit aufgegangen: Anstatt selbst mehrere Teleskope über den Globus zu verteilen, baue man nur eines, dafür aber an einem exzellenten Platz – und die Amateure verifizieren oder falsifizieren dann die Kandidaten. Für diese sorgt hier das »XO telescope« auf dem Vulkan Haleakala auf Hawaii, das aus zwei 200-mm-Teleobjektiven mit CCD-Kameras auf einer Montierung besteht (Abb.). Die ganze Anlage nachzubauen, würde rund 60 000 $ kosten, die Entwicklung der Software, die nach leichten Helligkeitseinbrüchen bei tausenden überwachter Sterne Ausschau hält, war teurer.

Seit drei Jahren läuft die Suche schon, und nun also der erste Erfolg: Im Juni 2005 markierte die XO-Software den Kandidaten in einer Bilderserie, die im September 2003 begonnen hatte und vier Transits zu zeigen schien. Das Amateur-Netzwerk (darunter T. Vanmunster in Belgien) bestätigte die Transits prompt im Juni und Juli 2005, und Detailbeobachtungen mit Grossteleskopen folgten: Im Februar 2006 stand fest, dass wirklich ein Planet – und nicht etwa ein Brauner Zwerg oder ein kleiner Stern – für die regelmässigen Verdunklungen sorgten. Entscheidend war dabei die Messung des Radialgeschwindigkeitseffekts des Begleiters, der nicht zu stark sein durfte; der beste Wert sind 119±9 m/s. XO-1b hat 0,90±0,07 Jupitermassen und eine Umlaufsperiode von 3,94153 Tagen um seinen Stern XO-1, der 1,0 Sonnenmassen hat: Unter den zehn bekannten Sternen mit Exoplaneten im Transits ist es der sonnenähnlichste. Und der Planet bietet sich besonders für weitere Beobachtungen etwa mit Hubble an, unterscheidet sich sonst aber nicht wesentlich von den anderen Transit-Planeten.


Quelle: www.oculum.de

Weiterhin viel Erfolg!


Jerry
« Letzte Änderung: 22. April 2009, 11:24:44 von Kreuzberga »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #88 am: 08. August 2006, 02:03:50 »
Moin,

diese Info passt doch ganz gut hier rein, aus Yahoo Nachrichten:

Planetenduo umkreist sich selbst

Washington (ddp). Astronomen haben zum ersten Mal zwei planetenähnliche Himmelskörper entdeckt, die einander umkreisen. Ihre Masse beträgt das rund 3000fache der Erdmasse. Da sie allerdings ohne einen Mutterstern auskommen und sich als Duo frei im Weltraum bewegen, vermeiden die Entdecker den Begriff Planet. Sie sprechen von so genannten Planemos, da die Himmelskörper in ihrer Masse den Planeten ähnlich sind. Die Beobachtung solcher Planemos könnte weitere Erkenntnisse über die Entstehung von Planeten und Sternen bringen, berichten Ray Jayawardhana von der Universität in Toronto und Valentin Ivanov von der Europäischen Südsternwarte (ESO) im Fachmagazin «Science» (Online-Vorabveröffentlichung, doi: 10.1126/science.1132128).
...

Die Entdeckung des Duos stellt die Forscher vor ein Rätsel. Einerseits deuten die Massen der neu entdeckten Himmelskörper eher auf Planeten hin. Da der Mutterstern fehlt, können die beiden Planemos allerdings nicht als Planeten entstanden sein. Bisher gehen Astronomen davon aus, dass sich Planeten aus der Staubscheibe um einen Stern durch ein Zusammenklumpen von Materie bilden.

Andererseits könnte der Fund auch zu so genannten Braunen Zwergen gehören. Das sind zu kurz gekommene Sterne, bei denen die Masse nicht ausreicht, um das Fusionsfeuer im Inneren zu zünden. So wäre es denkbar, dass die Planemos eine Art Sternenembryos waren, die aus Gebieten der Sternentstehung vorzeitig herausgeschleudert wurden, schreiben die Forscher. Sie hoffen, weitere solcher Himmelskörper im Doppelpack zu finden, um ihre Entstehung zu erklären.


Jerry
« Letzte Änderung: 22. April 2009, 11:27:43 von Kreuzberga »

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #89 am: 08. August 2006, 12:20:17 »
Hallo!

Zu dem Planemo-Duo Oph 1622 habe ich auch eine Presseveröffentlichen der ESO gefunden: The 'Planemo' Twins (ESO 29/06 - Science Release).

Auf dieser Seite sind zudem zwei Abbildungen vorhanden: Einmal eine photographische Abbildung des Planemo-Duos & eine graphische, künstlerische Interpretation.

MfG, Michael!

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #90 am: 08. August 2006, 12:53:25 »
Moin Michael,

danke für die Bilder.

Bleibt für mich jetzt nur die Frage: Wer ist was? Ist Dir das bekannt?

Jerry

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #91 am: 08. August 2006, 13:53:37 »
Hallo!

Zitat
Bleibt für mich jetzt nur die Frage: Wer ist was? Ist Dir das bekannt?
Nein, leider nicht! Ich denke aber, dass der "größere" Planemo auf der photographischen Abbildung das zentrale Objekt (= Oph 1622 A) in diesem System darstellt (weil es eben mehr Masse hat, größer ist und somit mehr Infrarotstrahlung abgibt).

Das Oph 1622-System ist nun ein weiteres System, bei dem die Planeten bzw. planetaren Massenobjekte photographisch abgebildet worden sind.
Das erste dieser Objekte überhaupt, das nach meinen Wissen abgebildet wurde, war S Ori 70. S Ori 70 ist ein freifliegender Planet bzw. Planemo mit einer Masse zwischen 2.5 - 5.5 Jupiter im Sigma-Orionis-Bewegungshaufen des Sternbilds Orion. Er wurde erstmals 2002 entdeckt.

Mittlerweile sind auch mehrere Dutzend Planemos gekannt. Bei einigen wurde zudem auch eine Staubscheibe nachgewiesen. (Vielleicht sind es aber auch nur Staubringe ähnliche wie beim Saturn).

Hier noch mal eine kleine Gallerie von ein paar sehr bekannten, photographisch abgebildeten Planemos bzw. Exoplaneten:

S Ori 70:

Quelle: http://exoplanetas.astrodatabase.net/floaterfig1.jpg

2M 1207:
Sept. 2004
Juni 2006
Quelle: http://www.eso.org/outreach/press-rel/pr-2004/images/phot-26a-04-preview.jpg & http://www.eso.org/outreach/press-rel/pr-2006/images/phot-19b-06-preview.jpg

OTS 44:

Quelle: http://mysite.wanadoo-members.co.uk/blobrana/newpic/OTS44.gif

GQ Lup:

Quelle: http://www.eso.org/outreach/press-rel/pr-2005/images/phot-10a-05-preview.jpg

AB Pic:

Quelle: http://www.eso.org/outreach/press-rel/pr-2005/images/phot-14d-05-preview.jpg

MfG, Michael!

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #92 am: 12. März 2006, 05:07:52 »
Moin,

Wissenschaftler haben jetzt einen Exoplaneten entdeckt, der Voraussetzungen erfüllen könnte, die unserer Erde ähnlich sind.

Es handelt sich hierbei um OGLE-2005-BLG-390lb

Mehr kann man erfahren unter >>>


Jerry

tobi453

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #93 am: 12. März 2006, 14:45:31 »
Wenn die CNES-Mission COROT Mitte bis Ende diesen Jahres startet, dürfen wir uns vermutlich auf viele weitere solcher Funde freuen.

Auf Euronews.net kann man sich ein interessantes Video zu Corot anschauen:
http://www.euronews.net/create_html.php?lng=3&page=space

GG

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #94 am: 12. März 2006, 18:12:35 »
Spekulationen über „erdähnliche“ Planeten werden vor allem durch die Presse geradezu herausgefordert. Wenn man bedenkt, was wir durch die direkten Untersuchungen durch Raumsonden über Mars, Jupiter oder Saturn alles dazugelernt haben, könnte der „erdähnliche“ Planet auch ein riesiger Pfannkuchen sein.

In den letzten Wochen hat man beispielsweise dazu gelernt, dass Kuiper-Gürtel-Objekte wahrscheinlich öfter kleine Begleiter haben und dass sich nur wenige Meter unter der Oberfläche des Saturnmondes Enceladus möglicherweise Wasser befindet.

Hier noch eine interessante Spekulation:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/472021/

GG

Minshara

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #95 am: 12. März 2006, 18:20:15 »
Für mich sind das doch recht spannende Neuigkeiten. Denn sollten bei einem Exoplaneten doch erdähnliche atmosphärische Bedingungen nachgewiesen werden (und ganz ausschließen sollte man das vielleicht doch nicht), dann kann ich bald meine magische blaue Stecknadel verwenden...  ;)

L.G.
Minshara
 :)

ralfkannenberg

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #96 am: 13. März 2006, 10:48:05 »
Hallo Minshara, der Planet ist nicht erdähnlich. Er hat nur eine wohlwollend formuliert erdähnliche Masse von 5.5 Erdmassen. Dieser Planet dürfte mehr Ähnlichkeiten mit einem übergrossen Pluto denn mit der Erde haben und Ideen eines Wasser-Ozeanes unter dessen Oberfläche sind extrem spekulativ, da dieser Planet kaum eine Möglichkeit haben dürfte, via Gezeitenkräfte erwärmt zu werden, so wie diese beiden Eismonde Europa und Enceladus.

Freundliche Grüsse, Ralf

Minshara

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #97 am: 13. März 2006, 18:52:02 »
Hallo Ralf!

Bei der Suche von Exoplaneten arbeitet man ja mit der Spektralanalyse - damit ist es doch nur möglich, Wasser auf der Oberfläche zu analysieren. Oder gibt es bei dieser Methode auch Rückschlüsse auf unterirdische Wasservorkommen?

Fragt, mit vielen Grüßen
Minshara
 :)

GG

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #98 am: 13. März 2006, 20:03:32 »
Kann man durch eine Spektralanalyse das Vorhandensein von Wasser nachweisen? Ich dachte (bisher), man könne nur das Vorhandensein von Wasserstoff und Sauerstoff nachweisen und bestenfalls auf Wasser schließen. Ich lasse mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen. Kennt sich da jemand aus? Ich wäre für eine kurze Erläuterung dankbar.

GG

ralfkannenberg

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #99 am: 14. März 2006, 09:43:45 »
Hallo Minshara, man hat den Planeten doch gar nicht gesehen ! Das war eine Gravitationslinse, die zweimal "ausgeschlagen" hat. Aufgrund dieses 2.Ausschlages konnte man dann schliessen bzw. rückrechnen, wo sich eine weitere Masse befindet und wie gross diese ist. Dadurch konnte man also den Abstand des Planeten, seine Masse und aufgrund der Eigenschaften seines Zentralsternes - nämlich eines lichtschwachen Roten Hauptreihenzwerges - konnte man dann abschätzen, wie "warm" es bei diesem Planeten ist. Und dann hat man angenommen, dass alles analog zu unserem Sonnensystem ist und dann stellt man eben fest, dass es sich um einen übergrossen Pluto handelt. Und der könnte ja auch Wasser unter seiner Oberfläche haben, der könnte ja auch erdähnlich sein. Der "könnte" noch vieles ... - aber eine Publikation verkauft sich natürlich besser, wenn man einen möglicherweise erdähnlichen Planeten entdeckt hat als wenn man einen übergrossen Pluto entdeckt hat. Aber wie dieser Planet genau aussieht, kann man natürlich überhaupt nicht abschätzen; das einzige, was man hat, ist nach der ersten Vergrösserung (bzw. Helligkeitsanstieg) des Gravitationslinsensternes - also keineswegs dieses Roten Hauptreihenzwerges !! - dieser Gravitationslinsenstern noch einen zweiten (weitaus kleineren) Helligkeitsanstieg erfahren hat.

Freundliche Grüsse, Ralf
« Letzte Änderung: 14. März 2006, 09:58:15 von ralfkannenberg »