Schon geht es weiter bei den Exoplaneten. Nach der schönen photometrischen Entdeckung durch CoRoT, ist nun wieder die Doppler-Spektroskopie dran. Mehrere Wissenschaftlerteams haben unter dem Einsatz diverser Teleskope insgesamt 11 neue Exoplaneten entdeckt.
Ein amerikanisches Team widmete sich speziell der Suche nach Planeten, die durch zukünftige, direkt abbildende Instrumente gut beobachtbar wären. Das heißt insbesondere: möglichst groß und möglichst weit vom Mutterstern entfernt. Bei ihrer Untersuchung mit dem HIRES Spektrometer am Keck Observatorium von über 500 Sternen stießen sie auf insgesamt 7 neue massereiche Planeten um 7 verschiedene Sterne. Die bisherigen Erfolge bei der direkten Abbildung, bei HR 8799 und Fomalhaut, könnten darauf hindeuten, dass sich Planeten mit sehr großen Abständen vom Stern eher um sonnenunähnliche Sterne vom Typ A bilden. Sowohl Fomalhaut als auch HR 8799 sind Hauptreihensterne der Klasse A. Nur etwa 3 Prozent der Sternpopulation der Milchstrasse gehört zu diesem Typ. Dies im Hinterkopf nahmen sie vor allem Sterne in den Blick, die mehr als das 1,5fache der Sonnenmasse verfügen.
Die auf diese Weise entdeckten sieben Planeten sind allesamt mindestens 1,19 AU von ihrem Zentralgestirn entfernt und recht massereich. Der kleinste von ihnen hat eine minimale Masse von 1,2 und der schwerste eine von 3,3 Jupitermassen.
Drei weitere, neue Exoplaneten wurden im Rahmen der California Planet Search (CPS) ebenfalls am Keck Obervatorium dingfest gemacht. Auch hierbei handelt es sich um Gasriesen mit langen Umlaufperioden. Die Massen der drei Planeten liegen zwischen 0,38 und 1,9 Jupitermassen, die Umlaufperioden bei 2,9-11,5 Jahren und die großen Halbachsen zwischen 2,1 und 5,2 AU.
Ein weiterer Planet, entdeckt im Rahmen der NASA-UC Eta-Earth Survey, fällt hier ein wenig aus der Reihe. Es handelt sich nämlich um eine Supererde mit einer Minimalmasse von 4,15 Erdmassen. Dieser Planet, HD156668b, umrundet seinen etwa 77 Lichtjahre entfernten Stern in nur 4,6 Tagen, wobei die gr. Halbachse lediglich 0,05 AU, also etwa 7,5 Mio. km, beträgt.
Quellen:
CPS:
http://fr.arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/1003/1003.3488v1.pdfNASA-UC Eta-Earth:
http://fr.arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/1003/1003.3444v1.pdfKeck:
http://fr.arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/1003/1003.3445v1.pdf