Exoplaneten

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Re: Exoplaneten
« Antwort #200 am: 17. Mai 2007, 18:23:42 »
Da ich kein französisch kann vermute ich nur, daß es der hier ist: http://www.presse.ulg.ac.be/communiques_new/index.php?page=astro15052007.html

Gruß
Peter

*

Offline pikarl

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Re: Exoplaneten
« Antwort #201 am: 17. Mai 2007, 20:00:07 »
Hi Jungs,

danke für die Quellensuche, ihr habt mir sehr geholfen. Ich war irgendwie heute früh nicht in der Lage, das Originalpaper aufzuspüren.

Unsere Meldung ist nun auch online.

EDIT: Die vertonte Podcast-Version kommt auch in den nächsten Minuten.
« Letzte Änderung: 17. Mai 2007, 20:00:32 von PiKarl »

rolli

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Re: Exoplaneten
« Antwort #202 am: 18. Mai 2007, 12:43:54 »
Noch zum heissen Eis-Planeten:

Zitat:

Exotische Welt aus heißem Eis

18. Mai 2007

Ein Team von Astronomen hat am François-Xavier Bagnoud Observatoriumin den Schweizer Alpen den Transit eines Neptun-großen Planeten beobachtet. Es ist der bislang kleinste extrasolare Transitplanet. Mit Hilfe der Beobachtungen konnten die Astronomen zudem Rückschlüsse auf die innere Struktur des Planeten ziehen: Sie vermuten, dass er überwiegend aus exotischem heißem Eis besteht.

Der Planet um den roten Zwerg GJ 436 ist bereits seit 2004 bekannt und wurde zunächst mit der Radialgeschwindigkeitsmethode nachgewiesen, die nach dem "Wackeln" eines Sterns fahndet, dessen Ursache ein umlaufender Planeten ist. Mit dieser Methode wurden zwar in den vergangenen Jahren zahlreiche extrasolare Planeten aufgespürt, wie diese Welten aber aussehen, darüber konnten die Astronomen bislang nur spekulieren.  So wussten die Wissenschaftler auch über den 30 Lichtjahre entfernten Planeten um GJ 436 nicht mehr, als dass er seine Sonne in einer Entfernung von etwa vier Millionen Kilometern umrundet und etwa die 22-fache Masse der Erde hat.

Im April gelang dann aber eine entscheidende Beobachtung, die mehr über den Planeten GJ 436 b verraten hat als über so manchen anderen extrasolaren Planeten bekannt ist: Astronomen am François-Xavier Bagnoud-Observatorium in den Schweizer Alpen registrierten einen Transit des Planeten, also eine fast unmerkliche Verdunklung des Sterns als der Planet - von der Erde aus gesehen - vor ihm vorüberzog. Damit ist GJ 436 b der bislang masserärmste Planet, für den ein solcher Durchgang beobachtet wurde.

Dank der Transitbeobachtungen konnten die Astronomen den Durchmesser des fernen Planeten bestimmen: 50.000 Kilometer - etwa das Vierfache des Radius der Erde. Die Wissenschaftler vermuten daher, dass GJ 436 b hauptsächlich aus einer exotischen Form von Wasser besteht. Bestünde er nämlich wie Jupiter und Saturn im wesentlichen aus Wasserstoff, müsste er deutlich größer sein, würde es sich um eine "Super-Erde" handeln, wäre er deutlich kleiner.

"Das ist ein wichtiger Schritt, auf dem Weg hin zur Entdeckung und Charakterisierung von erdähnlichen Planeten", meint Michaël Gillon von den Universitäten in Lüttich und in Genf, der das Astronomenteam leitete. "Der Fund ist umso außergewöhnlicher, da das Observatorium, mit dem der Transit beobachtet wurde, eher populärwissenschaftliche Ziele verfolgt," so Brice-Olivier Demory von Observatorium in Genf, der dem wissenschaftlichen Komitee des François-Xavier Bagnoud-Observatoriums angehört.

Der neu entdeckte Planet könnte, so die Vermutung der Astronomen, eine Atmosphäre aus Wasserstoff und Helium besitzen und einen felsigen Kern, der in etwa die Größe der Erde haben dürfte. Wegen der großen Nähe des Planeten zu seinem Zentralstern - GJ 436 b ist seiner Sonne 13-mal näher als unser sonnennächster Planet Merkur -  dürften auf der fernen Welt Temperaturen von über 300 Grad Celsius herrschen. Eventuell in der Atmosphäre vorhandenes Wasser könnte also nur in Dampfform existieren.  

Der überwiegende Anteil des Planeten aber dürfte aus einer exotischen Form von Wasser bestehen, einer Art heißem Eis. "Neben dem klassischen Eis, das wir alle kennen, hat Wasser mehrere feste Zustände", erläutert Frédéric Pont vom Observatorium in Genf. "Unter sehr hohem Druck verwandelt es sich zuerst in Flüssigkeit und dann in andere feste Zustände, die dichter als Wasser und Eis sind, genauso wie sich Kohlenstoff unter Druck in Diamant verwandelt. Wenn unsere Meere sehr viel tiefer wären, würden sich diese exotischen Eisformen auch auf dem Meeresgrund bilden."

GJ 436 b ist somit einer der wenigen extrasolaren Planeten, über die man etwas mehr weiß als nur ihre ungefähre Masse und den ungefähren Orbit. Die Tatsache, dass eine - wenn auch exotische - Eiswelt in so großer Nähe eines Sterns existieren kann, gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich in anderen Systemen solche Welten in günstigerem Abstand zu ihrer Sonne befinden und somit wahre "Ozean-Welten" sind, auf denen man sich auch Leben vorstellen könnte. Für die Existenz von Leben ist GJ 436 b nämlich kein wirklich vielversprechender Kandidat.

Allerdings sind nicht alle Wissenschaftler mit den Schlussfolgerungen der Astronomen aus Genf und Lüttich einverstanden: Das sei schon eine begeisternde Entdeckung, zitiert etwa das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist die Exoplaneten-Forscherin Sara Seager vom Massachusetts Institute of Technology im amerikanischen Cambridge. Es sei immerhin erstmals der Transit eines Planeten beobachtet worden, der kleiner ist als ein Gasriese. Damit würde eine neue Phase in der Erforschung extrasolarer Planeten beginnen. Doch die Struktur der fernen Welt hält die Forscherin für noch nicht abschließend geklärt: Zwar sei es möglich, dass GJ 436 b hauptsächlich aus Eis besteht, aber man könne sich auch noch andere Möglichkeiten vorstellen, wie etwa eine erdähnliche Welt mit einer sehr massereichen Atmosphäre, die gut zu den Daten passen würden.

Zitatende
 
Quelle:

http://www.astronews.com/news/artikel/2007/05/0705-019p.html

 :)

H.J.Kemm

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Re: Exoplaneten
« Antwort #203 am: 27. Mai 2007, 16:10:44 »
Moin,



Dieses Schema veranschaulicht, wie das Spektrum des Planeten isoliert wird. Zunächst wird die Summe des Stern- und des Planetenspektrums registriert. Dann, wenn der Planet hinter seinem Zentralstern verborgen ist, erhält man das Spektrum des Sterns allein. Zieht man die Messwerte des zweiten von denen des ersten Spektrums ab, so erhält man das gesuchte Spektrum des Planeten allein.

Ein Spektrum entsteht in einem Spektrographen. Dieses einem Teleskop angeschlossene Messinstrument zerlegt die von einem Himmelskörper emittierte und vom Teleskop eingefangene Strahlung nach deren Wellenlängen, genauso wie ein Prisma das Sonnenlicht in die Farben des Regenbogens zerlegt. Das entstehende Muster, das Spektrum, deckt die charakteristischen »Fingerabdrücke« der chemischen Komponenten auf, aus denen der Himmelskörper besteht.

Der untersuchte Planet trägt die Bezeichnung *HD 209458b* und ist ein sogenannter »Heißer Jupiter«. Solche Planeten bestehen – wie Jupiter – großenteils aus Gas, aber sie umlaufen ihren Zentralstern auf einer viel engeren Bahn.

Mit SPITZER konnte ein Spektrum des extrem schwache Licht des Planeten nach der Methode der »sekundären Bedeckung« gewonnen werden. Bei dieser Methode wird ein sogenannter »Transitplanet« auf seiner Umlaufbahn verfolgt, bis er aus der Sicht der Erde vorübergehend hinter dem Zentralstern verschwindet. Aus der Messung des Lichtabfalls beim Verschwinden des Planeten lässt sich der vom Planeten beigesteuerte Anteil am gesamten Licht bei jeder untersuchten Wellenlänge bestimmen. Die Technik funktioniert nur bei infraroten Wellenlängen, weil der Planet hier heller ist als im sichtbaren Licht und sich gegenüber dem gleißend hellen Zentralstern stärker hervorhebt.

Die Ergebnisse der Messung zeigen, dass der Planet trockener ist als aufgrund von Modellrechnungen vermutet wurde. Die theoretischen Astrophysiker erwarteten viel Wasserdampf in den Atmosphären der »heißen Jupiter«, jedoch wurde im Spektrum von *HD 209458b* davon keine Spur gefunden. Wie die Astronomen nun vermuten, könnte sich der Wasserdampf unter einer dichten, mächtigen Schicht wasserfreier und möglicherweise staubreicher Wolken befinden.

Jerry

rolli

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Re: Exoplaneten
« Antwort #204 am: 31. Mai 2007, 09:10:20 »
Kleine Zusammenfassung:

Zitat:

28 neuen Exoplaneten in einem Jahr

Zwei Teams von Astronomen dominieren seit Jahren die Suche nach extrasolaren Planeten: die Planetenjäger um Michel Mayor vom Observatorium in Genf und die Gruppe um Geoff Marcy und Paul Butler in den USA. Letztere haben innerhalb eines Jahres die Liste der bekannten Exoplaneten um 28 Planeten auf 236 Welten erweitert. Die Astronomen berichteten über ihre Entdeckungen am Montag auf der Tagung der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft in Honolulu.

Das Team um Geoff Marcy von der University of California in Berkeley und der San Francisco State University und Paul Butler von der Carnegie Institution of Washington hat bei den Entdeckungen mit dem Anglo-Australian Planet Search-Team um Chris Tinney von der australischen University of South Wales zusammengearbeitet. Außer den 28 Planeten entdeckte das Team innerhalb eines Jahres noch sieben Braune Zwerge - also Sterne, die zu klein sind, um selbst nukleare Fusionsprozesse zu zünden - und zwei Objekte, bei denen es sich entweder um riesige Gasplaneten oder um kleine Braune Zwerge handeln könnte.
Zitatende

Mehr zu lesen hier:
http://www.astronews.com/news/artikel/2007/05/0705-034p.html

 :)

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #205 am: 31. Mai 2007, 14:25:22 »
Hallo!

Es gibt wieder einen neuen Exoplaneten zu vermelden: XO-3 b (http://www.exoplanet.eu/planet.php?p1=XO-3&p2=b&showPubli=yes). Dieser Exoplanet weist eine Planetenmasse von 12 Jupitermassen und eine Umlaufzeit von 3.19 Tagen. Seine Bahnexzentrizität ist 0.2.
Über seinen Zentralstern ist derzeit nur bekannt, dass er vom Spektraltyp F6 ist, ca 10 mag "hell" (scheinbare Helligkeit) und eine Metallizität von -0.25.

Weitere, umfassende Daten scheinen derzeit nicht verfügbar zu sein, da alle genannten Fakten von Jean Schneiders Extrasolar Planets Encyclopaedia entnommen worden sind.

XO-3 b wurde offenbar mit der Transit-Suchmethode entdeckt und dessen Existenz mit Hilfe der Radialgeschwindigkeitsmessung bestätigt. Entdeckt wurde dieser Exoplanet vom Suchteam vom XO Project auf dem 3054-Meter hohen Berg Haleakala der Hawaii-Insel Maui. Das XO Project bedient sich mit mit einer photometrischen Transit-Suchmethode nach jupiterähnlichen, extrasolaren Planeten, dessen Zentralsterne eine scheinbare Helligkeit von max. 12 mag oder größer aufweisen.

MfG, Michael!

*

Offline Mary

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Re: Exoplaneten
« Antwort #206 am: 20. Juni 2007, 17:19:13 »
Hallo,
ich habe gerade zwei interessante Artikel über Exoplaneten gefunden.
In dem einen geht es um die Zusammensetzung der Atmosphären von Planeten, wobei die Untersuchungen hauptsächlich auf unserem Sonnensystem basieren, aber auch für Exoplaneten relevant sind. (Link)

Im anderen Artikel geht es um Pflanzen auf Exoplaneten und wie man sie entdecken könnte. (Link)

Beide Artikel sind auf Englisch, ich konnte keine deutsche Übersetzung finden. Für eine ausführlichere Zusammenfassung hab ich momentan auch keinen Zeit- falls jemand etwas findet, bitte melden.

Außerdem habe ich bei Astronews einen interessanten Artikel über einen Planeten in der Größe des Neptun, der um den Stern Fomalhaut im Sternbild Südlicher Fisch vermutet wird, gefunden: Neptun-großer Planet um Fomalhaut

Mary
« Letzte Änderung: 20. Juni 2007, 19:45:47 von rolli »

rolli

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #207 am: 21. Juni 2007, 09:17:09 »
zum Aufsuchen von "kleinen" Begleiter:

Zitat:
 
Neues Verfahren macht Begleiter sichtbar

Die Beobachtung von leuchtschwachen Objekten in der Nähe eines hellen Sterns ist eine äußerst kniffelige Angelegenheit: Durch das helle Licht des Sterns wird der dunklere Begleiter in der Regel überstrahlt, wodurch es kaum möglich ist, mehr über das Objekt zu erfahren. Dabei wäre dies gerade interessant, kann es sich doch hier um extrasolare Planeten oder Braune Zwerge handeln. Ein Team von ESO-Astronomen hat nun aber eine Lösung parat.  

Das System AB Doradus A und C vor Anwendung der neuen Methode (oben) und danach.  Bilder: ESO


Die Möglichkeit, leuchtschwache Objekte in unmittelbarer Nähe eines deutlich helleren Sterns zu beobachten, ist von besonderem Interesse, wenn man sich für die direkte Abbildung von extrasolaren Planeten interessiert: Von der Erde aus gesehen sind die fernen Planeten nämlich in der Regel so dunkel, dass sie von ihrer Sonne vollkommen überstrahlt werden. Ähnliches gilt für sogenannte Braune Zwerge, also Sterne, die nicht genügend Masse haben, um das nukleare Feuer in ihrem Inneren zu zünden. Und um etwas mehr über die Objekte zu erfahren, muss man den Planeten oder Braunen Zwerg nicht nur abbilden, sondern auch ein Spektrum aufnehmen - was noch schwieriger ist.

Doch Abhilfe ist in Sicht: Der Astronom Niranjan Thatte hat mit Kollegen ein Verfahren entwickelt, das genau bei solchen Fällen helfen kann: Die Grundlage der neuen Methode ist die Tatsache, dass sich die Position der beobachteten Strukturen, die mit dem Stern selbst oder mit Abbildungsfehlern des Teleskops in Zusammenhang stehen, mit der Wellenlänge ändert - jedoch nicht die Position des leuchtschwachen Begleiters. Ein Phantomplanet, der nur durch einen Darstellungsfehler bei der Beobachtung entsteht, erscheint beispielsweise im roten Licht betrachtet an einer anderen Stelle als wenn man das System im blauen Licht beobachtet. Ein reales Objekt ist immer an der selben Stelle - egal in welchem Wellenlängenbereich man es beobachtet.

Durch eine Beobachtung in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen und Bestimmung von Spektren und Position kann man somit feststellen, welche Objekte sich ändern und was immer an der gleichen Stelle bleibt. Letzteres muss dann das gesuchte leuchtschwache Zielobjekt sein. Möglich ist dies beispielsweise mit dem Spektrographen SINFONI am Very Large Telescope der ESO. Obwohl die Methode schon vor fünf Jahren erstmals vorgeschlagen wurde, hatte bislang noch keiner versucht, auf diese Weise das Spektrum eines lichtschwachen Objektes aufzunehmen.

Auszug aus:
 
LINK  

 :)

Albert

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #208 am: 28. Juni 2007, 08:46:41 »
Und noch als Ergänzung:

Zitat
Beugungsscheiben in Teleskopen könnten helfen, Exoplaneten aufzuspüren

Dass auf Linsen basierende Geräte wie etwa Teleskope oder Mikroskope Lichtstrahlen nicht auf einen unendlich kleinen Punkt fokussieren können, ist schon lange bekannt. Diese so genannte Beugungsgrenze ist eine Konsequenz der Wellennatur des Lichts und setzt somit dem Auflösungsvermögen dieser Geräte eine natürliche Grenze. Auf die Astronomie bezogen können somit zwei nahe benachbarte Himmelskörper nicht getrennt voneinander wahrgenommen werden, sobald sich die von dem Teleskop erzeugten Beugungsscheiben überlappen.

Laird Close von der Universität von Arizona hat sich nun zusammen mit Kollegen aus Großbritannien und Deutschland diese vermeintliche Schwäche zunutze gemacht. Dazu analysierten die Astronomen die Struktur der Beugungsscheiben des etwa 48 Lichtjahre entfernten Sternensystems AB Doradus bei verschiedenen Wellenlängen. Die Aufnahmen wurden mit dem SINFONI Teleskop der Europäischen Südsternwarte durchgeführt.

Auf diese Weise gelang es, das Spektrum des kleinsten Sterns des Systems von dem des größten zu trennen. Den Forschern zufolge eignet sich dieses Verfahren allgemein zum Auffinden kleiner, lichtschwacher Himmelskörper, die sich in unmittelbarer Umgebung eines leuchtkräftigen Sterns befinden. Close glaubt daher, das Verfahren zum Aufspüren von Planeten außerhalb des Sonnensystems einsetzen zu können.

Bevor es allerdings soweit ist, müssen die Forscher erst noch auf die nächste Generation von Teleskopen mit verbesserter adaptiver Optik warten. Auf diese Weise können von der Erdatmosphäre verursachte Verzerrungen der Beugungsscheiben ausgeglichen werden, so dass die spektralen Veränderungen der Scheiben wirklich nur von der Struktur der Himmelskörper selbst abhängen.

Quelle:
Astrophysical Journal, in press
          
« Letzte Änderung: 28. Juni 2007, 08:52:19 von Albert »

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #209 am: 05. Juli 2007, 13:05:51 »
Hallo!

Letzte Woche fand in Santorini die Extreme Solar Systems-Konferenz statt. Dort wurde die Entdeckung von vielen neuen extrasolaren Planeten (Exoplaneten) angekündigt. Der Betreiber des Wissenschafts-Blogs Dynamics of Cats nahm an der Konferenz teil und informierte über sein Blog die interessierte Öffentlichkeit über die neuen Entdeckungen.

Dies sind die kommenden Highlights (alle Entdeckungen werden in den nächsten Wochen und Monaten (maximal Jahren) in wissenschaftlichen Publikationen erscheinen und dann sicher auch ihren Weg in die Medien finden):

Die weiteren Ergebnisse können unter Planeten.ch: Die nächsten Sensationen weitergelesen werden. ;)

MfG, Michael!

Albert

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #210 am: 05. Juli 2007, 17:37:02 »
Hallloooo Michael

das sind sehr aufregende Neuigkeiten. Wenn ich deinen Link richtig lese, sind einige Ergebnisse schon im Trockenen, da sollen unsere Schweizer gefälligst mal die Öffentlicharbeit beschleunigen, subito!

Meine Güte, und die grossen Entdeckungen folgen erst, aber Schlag auf Schlag

*fingernägelkauend*

 [smiley=dankk2.gif]

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #211 am: 06. Juli 2007, 14:26:10 »
Hallo!

Zitat
Meine Güte, und die grossen Entdeckungen folgen erst, aber Schlag auf Schlag

*fingernägelkauend*

 [smiley=dankk2.gif]

Es geht weiter "Schlag auf Schlag".

Es gibt wieder 4 neu entdeckte Exoplaneten zu vermelden: HD 43691 b, HD 132406 b, GJ 317 b & GJ 317 c.

HD 43691 b:
Der Exoplanet HD 43691 b besitzt die 2,5-fache Jupitermasse und umkreist seinen Zentralstern in einer Entfernung von nur 0.24 AE mit einer Bahnexzentrizität von 0.14. Seine Umlaufzeit beträgt demnach nur ca. 37 Tage - also fast einen kompletten Monat.
Sein Zentralstern HD 43691 ist von der Sonne 93 Parsec entfernt und befindet sich mit den Koordinaten RA = 06h 19m 35s und Dec = +41° 05' 32'' im Sternbild Fuhrmann. Sein Spektraltyp ist G0 und hat eine Scheinbare Helligkeit von 8.03 mag. Er ist ca. 1.4 Sonnenmassen scher und hat eine Alter von ca. 2.8 Milliarden Jahren.
Fazit: In seinen Eigenschaften ist er ein typischer Exoplanet, wie man es von anderen Entdeckungen gewohnt ist.

HD 132406 b:
Der Exoplanet HD 132406 b besitzt die hohe 5,6-fache Jupitermasse und umkreist seinen Zentralstern in einer Entfernung von fast 2 AE mit einer Bahnexzentrizität von 0.34. Seine Umlaufzeit beträgt demnach nur ca. 974 Tage.
Sein Zentralstern HD 132406 ist von der Sonne 71 Parsec entfernt und befindet sich mit den Koordinaten RA = 14h 56m 55s und Dec = +53° 22' 56'' im nördlichen Teil des Sternbildes Bootes. Sein Spektraltyp ist G0 und hat eine Scheinbare Helligkeit von 8.45 mag. Er ist ca. 1.1 Sonnenmassen schwer und hat eine Alter von ca. 6.4 Milliarden Jahren.
Fazit: Es ist ein sehr massereicher Exoplanet, der sich in einer Umlaufbahn befindet, die zwischen der Umlaufbahn des Mars und des Asteroidengürtel liegt.

GJ 317 b & GJ 317 c
Der Exoplanet GJ 317 b besitzt die 1,3-fache Jupitermasse und umkreist seinen Zentralstern in einer Entfernung von ca 1.5 AE mit einer Bahnexzentrizität von 0.25. Seine Umlaufzeit beträgt demnach nur ca. 673 Tage.
Der Exoplanet GJ 317 c besitzt die 0.83-fache Jupitermasse und umkreist seinen Zentralstern in einer Entfernung von ca 3.8 AE mit einer Bahnexzentrizität von 0.42. Seine Umlaufzeit beträgt demnach nur ca. 2700 Tage.
Ihr Zentralstern GJ 317 ist von der Sonne mit nur 9 Parsec entfernt und befindet sich mit den Koordinaten RA = 08h 40m 59s und Dec = -23° 27' 23'' im Sternbild Kompass. Sein Spektraltyp ist M3.5 und hat eine Scheinbare Helligkeit von ca. 13 mag. Er ist somit ein Roter Zwergstern.
Fazit: Dies ist ein komplettes Planetensystem, dass sich um einen sonnennahen Roten Zwergstern befindet.

Zum Zeitpunkt der Verfassung diese Beitrags (6. Juli 2007 14:10 - 14:20) gibt es noch keine bekannten Angaben über die Entdecker der Exoplaneten, den verwendeten Suchmethoden und hierzu erstellten Publikationen. Es wird jedoch erwartet, dass die bekannte Radialgeschwindigkeitsmessung zum Einsatz kam.
Im Falle von GJ 317 kann man aber mehr eroffen: In der Publikationsliste von Jean Schneiders' Webseite The Extrasolar Planets Encyclopaedia kann man folgenden Eintrag entnehmen: JOHNSON J., BUTLER P., MARCY G., FISCHER D., VOGT S., WRIGHT J. & PEEK C. , 2007 A Correlation Between Exoplanets and Stellar Mass: A Jovian Planet Orbiting the M Dwarf GJ 317 ApJ. , - , - submitted. Hieraus kann man entnehmen, dass für die Entdeckung bei GJ 317 eine Ankündigung einer Publikation vorliegt und dass die Entdecker das bekannte Suchteam um Geoffry Marcy & Paul Butler ist.

Über weitere Neuigkeiten wird natürlich berichtet. ;)

MfG, Michael Johne!
« Letzte Änderung: 06. Juli 2007, 14:43:21 von H.J.Kemm »

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #212 am: 10. Juli 2007, 16:34:13 »
Hallo!

Seit einigen Tagen sind die Daten zu Gl 317 un seinem Planetensystem aktualisiert worden:
  • der Exoplanet Gl 317 c gilt bisher als unbestätigt
  • Neue Daten zu Gl 317 b: 1.2 Mjup, 0.94 AE, 692.9 Tage Umlaufzeit & ecc 0.193
  • Neue Daten zu Gl 317 c: 0.87 Mjup, 2700 Tage Umlaufzeit & ecc 0.42
  • ein Preprint existiert bereits; es ist allerdings noch nicht veröffentlicht worden: A Correlation Between Exoplanets and Stellar Mass: A Jovian Planet Orbiting the M Dwarf GJ 317
  • die Entdecker der Exopaneten ist das bekannte amerikanische Suchteam um Geoffry Marcy & Paul Butler
Im Falle von HD 43691 b & HD 132406 b gibt es auch etwas Neues zu vermelden:MfG, Michael!

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #213 am: 10. Juli 2007, 16:56:24 »
Hallo!

Zitat
Planeten verschmutzen ihre Sonne

Seit Jahren rätseln Astronomen darüber, warum eigentlich Sonnen, die von Planeten umkreist werden, metallreicher zu sein scheinen als Sterne ohne Planeten. Jetzt gibt es eine verblüffend einfache Antwort: Schuld sind die Planeten selbst, die während ihrer Entstehung die Atmosphäre ihrer Sonne verschmutzen. (9. Juli 2007)

Weiterzulesen unter Astronews: Planeten verschmutzen ihre Sonne...

MfG, Michael!
« Letzte Änderung: 10. Juli 2007, 16:56:52 von Michael_Johne »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #214 am: 12. Juli 2007, 04:40:59 »
Moin,

wieder solch ein Aufreisser: Wasser, Wasser, Wasser! Überall Wasser auf dem Planeten HD 189733b


Bild ESA - künstlerische Darstellung

Hier dazu der Beitrag aus ESA vom 11. Juli 2007 >>

Wasser! Überall Wasser auf dem Planeten HD 189733b
 
Wissenschaftlern ist es gelungen, erstmals definitiv Wasserdampf in der Atmosphäre eines Planeten außerhalb unseres Sonnensystems nachzuweisen.
 
Der Durchbruch ist einer Infrarotuntersuchung des Transits dieses Gasriesen vor seinem Zentralstern zu verdanken.

Gemeinsam mit einem internationalen Wissenschaftlerteam analysierte die ESA-Forscherin Giovanna Tinetti am Institut d’astrophysique de Paris (F) Daten, die mit dem NASA-Weltraumteleskop Spitzer erfasst wurden. Ihr Zielobjekt war der Planet HD 189733b, der sich 63 Lichtjahre entfernt in der Konstellation Vulpecula befindet.

Der Planet wurde 2005 dadurch entdeckt, dass er das Licht seines Zentralsterns um rund drei Prozent verringerte, während er sich vor diesem vorbeischob. Tinetti und ihr Team überwachten den Stern, der nur geringfügig lichtschwächer ist als unsere Sonne, mit dem Spitzer-Teleskop. Sie beobachteten die Verdunkelung des Sterns in zwei Infrarotbändern (3,6 und 5,8 Mikrometer).  


Mehr dazu >>>

In diesem Thread haben wir schon in den Beiträgen # 144 und #189  etwas geschrieben.

Jerry

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #215 am: 12. Juli 2007, 18:54:32 »
Hallo!

Im folgenden Link ist auch das Preprint erhältlich: Water vapour in the atmosphere of a transiting extrasolar planet

MfG, Michael!

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #216 am: 12. Juli 2007, 18:55:29 »
Hallo!

Ein neuer Exoplanet wurde entdeckt: HD 171028 b. Dieser Exoplanet wurde zudem auf der "Extreme Solar Systems"-Konferenz am 26. Juni in Santorini angekündigt.

Hier einmal die Hard-Facts (Quelle: http://www.exoplanet.eu/planet.php?p1=HD+171028&p2=b):
Zentralstern: HD 171028
Entfernung zur Sonne: 90 (± 7.8) Parsec
Spektraltyp: G0           
Scheinbare Helligkeit: 8.31 mag
Sternmasse: 0.99 (± 0.08) M_sonne
Sternalter: 8 (± 2) Millarden Jahre
Sternradius: 1.95 (± 0.26) R_sonne
Metallizität [Fe/H]: -0.49 (± 0.02)
Rektaszension: 18h 32m 15s
Deklination: +06° 56' 45''

Exoplanet: HD 171028 b
Planetenmasse: 1.83 M_jup
Mittlere Entfernung: 1.29 AE
Umlaufzeit: 538 (± 2) Tage
Exzentrizität: 0.61
Entdecker: Schweizer Suchteam Michel Mayor und Didier Queloz
Entdeckungsmethode: Radialgeschwindigkeitsmessung


Preprint: "The HARPS search for southern extra-solar planets. XII. A giant planet orbiting the metal-poor star HD 171028"
Autoren: N.C. Santos, M. Mayor, F. Bouchy, F. Pepe, D. Queloz, S. Udry, 2007, A&A submitted
Das Preprint wurde bereits angekündigt, ist derzeitig aber noch nicht online verfügbar.

Offizielle Homepage von HD 171028 b der Planetenentdecker: A planet around the metal-poor star HD 171028

MfG, Michael!
« Letzte Änderung: 12. Juli 2007, 19:08:29 von Michael_Johne »

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #217 am: 13. Juli 2007, 17:11:05 »
Hallo!

Das Jahr 2005 war ein Rekordjahr in Sachen "Exoplaneten" gewesen: Es wurden damals 40 Exoplaneten entdeckt. Das ist bis heute die höchste Anzahl entdeckter Exoplaneten pro Jahr. Das Jahr 2006 verlief mittelmäßig: Mit 32 entdeckten Exoplaneten konnte der bisherige Rekord leider nicht gebrochen werden.

Für das derzeitige Jahr 2007 verläuft die Sache nun sehr gut, um den Rekord es Jahres 2005 zu brechen. Nach der neusten Entdeckung von HD 171028 b liegt nun die Anzahl der entdeckten Exoplaneten bei 36 Exoplaneten für dieses Jahr. Man erkennt, dass die Anzahl gegenüber dem dem Vorjahr 2006 um mindestens +4 Exoplaneten drüber ist. Gegenüber dem Rekordjahr 2005 fehlen hingegen noch -4 Exoplaneten. Da wir uns aber im Beginn der 2. Halbjahres 2007 befinden, ist die Chance sehr groß, dass noch weitere Exoplaneten entdeckt werden und das Rekordjahr 2005 somit gebrochen wird. Dank der kürzlich stattgefundenen Extreme Solar Systems-Konferenz und den dort angekündigten Planetenkandidaten ist neuer Optimismus aufgestiegen.

Einen großen Aufschub bekam die Anzahl der bisherigen entdeckten Exoplaneten im Jahr 2007 durch die ungewöhnlich hohe Entdeckungsrate in den Monaten April/Mai. In diesen beiden Monaten wurden insgesamt 21 Exoplaneten; 13 Exoplaneten waren es allein im April. Generell ist der Monat April auch der Rekordmonat, in dem über all die Jahr die meisten Exoplaneten entdeckt werden. Das heißt, wenn man die Anzahl entdeckter Exoplaneten des Monats April aller vergangene  Jahre aufaddieren würde, dann würde man auf 43 Exoplaneten kommen.

Diesem diesem begonnenen Thema möchte ich nun eine Wette beginnen und jeder kann hier seinen Tipp abgeben. Die Wette lautet: Wieviele Exoplaneten werden im Jahr 2007 insgesamt entdeckt?

Ich schätze, es werden insgesamt ca. 43-45  Exoplaneten entdeckt. Was wettet ihr? :-)

MfG, Michael!

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Exoplaneten
« Antwort #218 am: 13. Juli 2007, 17:15:51 »
Hallo,
dann wette ich mal um eine Spur mehr: 45-50 Exoplaneten. ;D

Mary

Re: Exoplaneten
« Antwort #219 am: 13. Juli 2007, 22:59:40 »
Hi,

ich sage mal 55 - 65

Gruß

Plutoman

rolli

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #220 am: 14. Juli 2007, 08:46:52 »
Und ich wette mal enger, Erdähnliche Exoplaneten
2 bis 5 Stück ?

 :o

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #221 am: 26. Juli 2007, 18:46:02 »
Hallo!

Ein neuer Exoplanet wurde entdeckt: HAT-P-3 b. Es ist zugleich der dritte entdeckte Exoplanet des HATNet Suchprogramms.

Hier einmal die Hard-Facts (Quelle: http://www.exoplanet.eu/planet.php?p1=HAT-P-3&p2=b&showPubli=yes):
Zentralstern: HAT-P-3
Entfernung zur Sonne: 140 (± 13) Parsec
Spektraltyp: K           
Scheinbare Helligkeit: 5.86 mag
Sternmasse: 0.936 M_sonne
Sternalter: 0.4 Millarden Jahre
Sternradius: 0.824 R_sonne
Metallizität [Fe/H]: 0.27 (± 0.04)
Rektaszension: 13h 44m 23s
Deklination: +48° 01' 43''

Exoplanet: HAT-P-3 b
Planetenmasse: 0.61 (± 0.03)
Mittlere Entfernung: 0.03894 (± 0.0007)
Umlaufzeit: ca 3 Tage (geschätzt, da genauer Wert noch nicht bekannt)
Exzentrizität: bisher nicht bekannt
Entdecker: HATNet, G. Bakos et. al.
Entdeckungsmethode: Transit

Preprint: "HAT-P-3b: A Heavy-Element Rich Planet Transiting a K Dwarf Star"
Autoren: G. Torres, G. Bakos, G. Kovacs, D. Latham,  J. Fernandez, R. Noyes, G. Esquerdo,  A. Sozzetti, D. Fischer, P. Butler, G. Marcy, R. Stefanik, D. Sasselov, J. Lazar, I. Papp & P. Sari

Zudem ist ein neuer Brauner Zwerg bekannt geworden: ChaHa8 b.

Hier einmal die Hard-Facts (Quelle: http://url=http://www.exoplanet.eu/planet.php?p1=ChaHa8&p2=b&showPubli=yes):
Zentralstern: ChaHa8
Entfernung zur Sonne: 160 Parsec
Spektraltyp: M6.5           
Scheinbare Helligkeit: 20.1 mag
Sternmasse: 0.085 (± 0.015) M_sonne
Sternalter: 0.003 Millarden Jahre
Rektaszension: 11h 07m 48s
Deklination: -77° 40' 08''

Brauner Zwerg: ChaHa8 b
Begleitermasse: 18 (± 2)
Mittlere Entfernung: 1 (± 0.1)
Umlaufzeit: 1590.9 (± 21.1) Tage
Exzentrizität: 0.49 (± 0.19)
Entdecker: V. Joergens et. al.
Entdeckungsmethode: Radialgeschwindigkeitsmessung

Preprint: "16-20 Jupiter mass RV companion orbiting the brown dwarf candidate ChaHa8"
Autoren: V. Joergens & A. Mueller

MfG, Michael!

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #222 am: 28. Juli 2007, 15:43:56 »
Hallo!

Zitat
In der Regel, so die Ansicht der Astronomen, entstehen Planeten um einen Einzelstern. Schon bei Doppelsternsystemen dürfte es in den meisten Fällen für junge Planeten schwierig werden, sich zwischen den zwei Sonnen zu behaupten. Jetzt aber haben Astronomen mit dem Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer Hinweise dafür entdeckt, dass es sogar in einem Vierfach-Sternsystem Planeten geben könnte.

Weiterzulesen unter Astronews.com: Planeten mit vier Sonnen? & Nasa: Planets with Four Parents? Spitzer Finds Evidence for Strange Stellar Family

MfG, Michael!

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #223 am: 30. Juli 2007, 08:57:06 »
Moin Michael,

hier ein Bild dazu >>>



 The Four Suns of HD 98800
Illustration Credit: NASA/JPL-Caltech/T. Pyle (SSC)

Jerry

Michael_Johne

  • Gast
Re: Exoplaneten
« Antwort #224 am: 09. August 2007, 18:40:01 »
Hallo!

Zitat
Das Trans-atlantic Exoplanet Survey-Team hat Anfang der Woche die Entdeckung eines weiteren extrasolaren Planeten bekannt gegeben: TrES-4 ist der bislang größte bekannte Exoplanet. Er ist etwa 70 Prozent größer als Jupiter, hat jedoch eine geringere Masse. Mit diesen ungewöhnlichen Eigenschaften bereitet TrES-4 den Theoretikern einiges Kopfzerbrechen.

-> Weiterzulesen unter Riesenplanet bereitet Theoretikern Probleme (Astronews.com)
 Siehe auch TrES-4: Rätselhafter Riesenplanet (Planeten.ch).

Hier auch ein paar detaillierte & technische Daten zu TrES 4 b  (Quelle: http://exoplanet.eu/planet.php?p1=TrES-4&p2=&showPubli=yes):

Zentralstern: TrES-4
Entfernung zur Sonne: 440 (± 60) Parsec
Spektraltyp: G (aus der Effektiven Temperatur abgeleitet)
Scheinbare Helligkeit: 11.592 mag
Sternmasse: 1.22 (± 0.17) M_sonne
Sternalter: 4.7 (± 2) Millarden Jahre
Eff. Temperatur: 6100 (± 150) Kelvin
Sternradius: 1.738 (± 0.092) R_sonne
Metallizität [Fe/H]: nicht bekannt
Rektaszension: 17h 53m 13s
Deklination: 37° 12' 42''
Sternbild: Herkules

Exoplanet: TrES-4 b
Planetenmasse: 0.84 (± 0.1) M_jup
Planetenradius: 1.674 (± 0.094) R_jup
Mittlere Entfernung: 0.0488 (± 0.0022) AE
Umlaufzeit: 3.553945 (± 7.5e-05) (± 2) Tage
Exzentrizität: nicht bekannt
Bahnneigung: 82.81 (± 0.33) Grad
Entdecker: Schweizer Suchteam Michel Mayor und Didier Queloz
Entdeckungsmethode: Transit


Preprint: "TrES-4: A Transiting Hot Jupiter of Very Low Density"
Autoren: Georgi Mandushev, Francis T. O'Donovan, David Charbonneau, Guillermo Torres, David W. Latham, Gáspár Á. Bakos, Edward W. Dunham, Alessandro Sozzetti, José M. Fernández, Gilbert A. Esquerdo, Mark E. Everett, Timothy M. Brown, Markus Rabus, Juan A. Belmonte, Lynne A. Hillenbrand

MfG, Michael!