Tests unter Mondbedingungen helfen für einen Flug zum Mars reichlich wenig, denn ausser, dass es nicht auf der Erde ist, sind die Bedingungen nur sehr begrenzt vergleichbar.
Treibstoffgewinnung auf dem Mond ist nach den mir bekannten Konzepten kein Thema, weil unwirtschaftlich, es wird sogar angezweifelt, ob der Mond die notwendigen Ressourcen überhaupt bieten kann.
Die Gefahr des "Appollo-Symptoms" schwebt natürlich auch über dem Mars, aber man muss ein paar Unterschiede bedenken:
Der Mars ist schon ziemlich weit weg, daraus ergeben sich zwangsläufig Reise- und Aufenthaltsdauern, die mit dem Mond gar nicht vergleichbar sind. Schon deshalb muss eine Marsplanung viel langfristiger angesetzt sein.
Im Prinzip wir ja schon seid 50 Jahren auch an Marsflügen geplant und es wird wohl weitere 15-20 Jahre dauern, bis es soweit ist.
Der Mars ist eine "echte" eigene Welt, sie bietet Ressourcen, aus denen sich eine weitgehende Autarkie für Menschen von der Erde entwickeln lassen kann. Deshalb gibt es bereits jetzt einen Haufen an langfristigen Konzeptionen, die in Ideen für Terraforming gipfeln. Sicherlich alles noch sehr weit weg, aber beim Mond hatte vorab eigentlich niemand wirklich so konkret dauerhaft geplant. Ich gehe also davon aus, dass erfolgreiche Expeditionen zum Mars durchaus längerfristige Perspektiven eröffnen. Wir dürfen nur nicht den Fehler machen, zu glauben, dass mit einem bemannten Flug zum Mars stehenden Fußes eine ganze "Invasion" des Planeten folgt. Ideal fände ich eigentlich, wenn sich etwas im Stile des "Mars direct"-Konzeptes realisieren lassen würde, aber das wird wohl zumindest von Staatlichen Raumfahrtorganisationen, so denke ich, nicht getragen werden.