Supernovae

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Re: Supernovae
« Antwort #75 am: 17. Juli 2008, 10:15:27 »
Hallo,

habe gerade etwas über Eta Carinae gelesen und mache mir gerade ein bisschen Sorgen um meine Überreste nach meinem Ableben ;) und natürlich um die Erde.

Eta Carinae ist ja nur ca 7000-10000 Lichtjahre entfernt und soll innerhalb der nächten 10000 Jahre zur Supernova werden und dann zum schwarzen Loch.

Wie groß ist die Gefahr für die Erde??

Gruß Starboard
« Letzte Änderung: 17. Juli 2008, 10:15:55 von Starboard »

H.J.Kemm

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Re: Supernovae
« Antwort #76 am: 29. Juli 2008, 21:54:46 »
Moin,

Starboard schreibt= .... soll innerhalb der nächten 10000 Jahre zur Supernova werden und dann zum schwarzen Loch.

Wie groß ist die Gefahr für die Erde??


Wissenschaftler meinen, dass *eta Carina* innerhalb der nächsten 20.000 Jahre in einer *Hypernova* enden wird.

Ich habe hier mal etwas über *Hypernovae* aus Wikipedia reinkopiert: Eine Hypernova ist ein theoretischer Typ einer Supernova, der dann eintritt, wenn enorm massereiche Sterne am Ende ihrer Lebenszyklen kollabieren. Bei einer Hypernova fällt der Kern des Sterns direkt zu einem Schwarzen Loch zusammen und zwei extrem energiereiche Plasma-Jets werden an den beiden Polen des Sterns mit nahezu Lichtgeschwindigkeit emittiert. Diese Jets sondern starke Gammastrahlung ab und sind eine mögliche Erklärung für Gammablitze.

Nebenbei: *eta Carina* ist so groß, dass sein Rand über die Bahn von unserem Planeten *Jupiter* reichen würde! Somit ist unsere Sonne doch nur ein *Pixelfehler*.


Bild: artist's impression of the unstable star Eta Carinae aus www.eso.org/public

Diese Darstellung, gefertigt nach Daten des Interferometer des VLT zeigt die innere längliche Form von *eta Carina*, die durch den stellaren Wind für normale Beobachtung nicht möglich ist.  Die Rugbykugelform zeigt die Region an, in der der starke stellare Wind eine Durchsicht auch von VINCI verhindert. Die Längslinie zeigt die Richtung des zweipoligen Ausflusses des Jet´s an.

Wenn es zu dieser *Hypernova* kommen wird und einer der Jet´s nicht in Richtung Sonnensystem zeigt, dann erleben unsere Nachkommen ungefährdet ein schönes Schauspiel. Ob sich dann das entstandene *Schwarze Loch* unser Sonnensystem in seine Richtung saugen wird, muss man eben abwarten.

Trotz der intensiven Beobachtung von *eta Carina* ist aber noch nicht der Beweis erbracht, dass es sich hierbei um ein Doppelsternsystem handeln soll.  

Jerry

  
« Letzte Änderung: 29. Juli 2008, 22:03:39 von H.J.Kemm »

*

Offline Schillrich

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Re: Supernovae
« Antwort #77 am: 29. Juli 2008, 22:31:41 »
Wäre die Gammastrahlung der Jets nicht auf jeden Fall ein Problem?
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

H.J.Kemm

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Re: Supernovae
« Antwort #78 am: 29. Juli 2008, 22:58:37 »
Moin Daniel,

ja schon, aber nur dann, wenn solch ein kollimierter Gasstrom (Jet) in die Richtung Sonnensystem fliegt. Die Wissenschaftler nehmen an, dass ein Gammablitz nur in zwei engen, entgegengesetzten, kegelförmigen Bereichen (Jet) mit einem Öffnungswinkel von wenigen Grad ausgesandt wird.

Jerry

Re: Supernovae
« Antwort #79 am: 30. Juli 2008, 17:31:26 »
Hallo Jerry und Danke für die Antwort,

abwarten ist gut  ;)  ... Und bis ich das Ereignis life erlebe habe ich doch noch ein paar Fragen dazu:  :D

Hmm, beim schwarzen Loch kollabiert ja die Masse des Sternes auf ein kleines Volumen. Die Masse des Sternes sollte sich dadurch nicht erhöhen. Hat ein schwarzes Loch mehr Einfluss auf seine Umgebung als der Stern vorher?

Wie stellt man sich das Ableben des Sternes vor. Kann es sein, dass die Achse des Sterns ins taumeln gerät und seine gesamte Nachbarschaft "verstrahlt"?

Gruß Starboard
« Letzte Änderung: 30. Juli 2008, 17:32:19 von Starboard »

H.J.Kemm

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Re: Supernovae
« Antwort #80 am: 30. Juli 2008, 19:03:42 »
Moin,

to Starboard:

beim schwarzen Loch kollabiert ja die Masse des Sternes auf ein kleines Volumen.

Wenn dies so eintritt, dann handelt es sich um eine *Hypernova* = Bei einer *Hypernova* fällt der Kern des Sterns direkt zu einem *Schwarzen Loch* zusammen.

Hat ein schwarzes Loch mehr Einfluss auf seine Umgebung als der Stern vorher?

Wenn es genügend Sternmassen-Material aus der Umgebung aufgesogen hat ja. Aber da gibt es auch eine Obegrenze.

Wie stellt man sich das Ableben des Sternes vor. Kann es sein, dass die Achse des Sterns ins taumeln gerät und seine gesamte Nachbarschaft "verstrahlt"?

Das sind eigentlich mehrere Fragen. 1. welchen Sternentod es gibt, kann man mittlerweile hier bei uns im Forum genau nachlesen. 2. Falls dabei ein Stern ist, der vor seinem Tod bereits an den Polen Jets gebildet hat, hören die auf zu existieren; also treiben keine Materie weiter nach aussen, denn es gibt ja keinen Nachschub mehr. 3. Es ist nicht bekannt, dass ein sterbender Stern mit Jets in´s taumeln gekommen ist. Vielleicht wird das mal in der Zukunft beobachtet, dann wissen wir mehr.

Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #81 am: 06. August 2008, 06:48:42 »
Moin,

Krezberga schrieb: .......bei SN2008D wahrscheinlich um die SN eines Wolf-Rayet-Sterns handelt, was auf einen SN-Typ Ib oder Ic hindeutet. Ob Ib oder Ic hängt hauptsächlich von dem Vorhandensein oder eben Nichtvorhandensein der Helium-Spektrallinie ab, welche man wahrscheinlich noch nicht messen konnte.

Es scheint jetzt festzustehen, dass es sich bei dieser SN um den Typ *1 c*, aber in einer Sonderform gehandelt hat.

Es wurde kein Wasserstoff und kein Helium bei der ersten Prüfung in der Spektrallinie gefunden. Jedoch nach ~ 3 Woxchen entdeckte man sehr schwache Helium-Reste, die möglicherweise durch einen Mini-Jet ausgetreten sind. Kopfzerbrechen bereitete diese SN den Wissenschaftlern gleich zu Beginn, denn die Strahlung im Röntgenlicht war ungewöhnlich schwach und weich, weshalb schnell klar war, dass es sich um keinen Gammablitz handeln konnte.

Also eine ungewöhnliche SN.



Jerry
« Letzte Änderung: 06. August 2008, 06:58:09 von H.J.Kemm »

Kreuzberga

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Re: Supernovae
« Antwort #82 am: 15. September 2008, 20:08:56 »
Hier mal ein schönes Astronomy Picture of the Day. Zu sehen ist ein Teil der mittlerweile 60 Lichtjahre durchmessenden Schockfront, welche durch die bekannte Supernova SN1006 ausgelöst wurde.

Das Ereignis wurde vom Menschen vor 1002 Jahren beobachtet. Heute rast dieses wunderschöne Band weiterhin durch die Milchstrasse und wird dabei langsam immer schwächer. Zu sehen ist das Ganze, da die Front Umgebungsgase erhitzt und ionisiert. Ob man da mit einem Raumschiff durchfliegen möchte?  ;)


Bild: NASA, ESA, Hubble Heritage (STScI/AURA);  Acknowledgement:  W. Blair et al. (JHU)
Quelle: APOD
« Letzte Änderung: 15. September 2008, 20:11:21 von Kreuzberga »

*

Offline Nakova

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Re: Supernovae
« Antwort #83 am: 16. September 2008, 07:16:28 »
Tolles Foto.
Sind das dann hier Echtfaben?
Als er die Himmel bereitete, war ich da; als er einen Kreis [hebr. "chug" was zudem Kugel bedeutet] über der Fläche der Wassertiefe festsetzte ... (im 10 Jahrhunderd v.Chr. von Salomo verfasst)

Kreuzberga

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #84 am: 16. September 2008, 12:58:14 »
Zitat
Sind das dann hier Echtfaben?

Ja, es sieht ganz danach aus! Wir sehen hier Emissionen von angeregtem Wasserstoff, welche durchaus (auch) im sichtbare Bereich stattfinden. (Es handelt sich um ein Farb-Komposit aus den kombinierten Daten von 4 verschiedenen, optischen Filtern. Einer dieser Filter (der für rot) reicht bis ins Infrarote hinein, es kann also sein, dass ein wenig IR mit abgebildet ist. Details dazu: klick)  

Hier nochmal eine Gesamtansicht von SN1006 (keine Echtfarben, sondern Komposit aus optischen, Radio- und Röntgenmessungen). Das Kästchen markiert den Bildausschnitt von oben.


Bild: NASA, ESA, and Z. Levay (STScI)
« Letzte Änderung: 16. September 2008, 13:07:59 von Kreuzberga »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #85 am: 26. September 2008, 05:18:49 »
Moin,



Das Composite-Bild zeigt das Gebiet einer eher unscheinbaren Galaxie, etwa 12 x 106 Lj entfernt, im Sternbild *Circinus / Zirkel*. Bilddaten von NASA's Chandra X-ray Observatory sind in blau und Daten aus dem Hubble Space Teleskop sind in gelb ( 'I-Band' ), Rot (Wasserstoff-Emission), Cyan ( 'V-Band') und hellblau (Sauerstoff-Emission). Die helle, blaue Quelle in der Nähe der unteren rechten Ecke des Bildes ist die Supernova *SN 1996cr*, die nun endlich identifiziert wurde, mehr als ein Jahrzehnt nachdem sie explodierte.

Die Daten zeigen, dass *SN 1996cr* zu den hellsten Supernovae gehört die je in Radio-und X-Strahlen gesehen wurde.  Sie hat auffallend viele Ähnlichkeiten mit der berühmten Supernova *SN 1987A* (>>> ), aus der GMW-Galaxie in nur 160.000 Lj. von der Erde entfernt.

Hier die Aufnahmen vor und nach der SN



Bilder und Info aus ESO 32/08

Jerry

Hansjuergen

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Re: Supernovae
« Antwort #86 am: 20. November 2008, 08:57:38 »
Neue Resultate erbrachte das japanische Akari Infrared Space Telescope in Zusammenarbeit mit der ESA in Zusammenhang in der Erforschung von Supernova-Resten bei Betelgeuse. Dabei kam es zu neuen Ereknntnissen wie sich kosmischer Staub und Gase in den den Supernovaresten verhalten.
Mehr darüber hier:http://www.spacedaily.com/reports/Highlights_From_Akari_Infrared_Space_Telescope_999.html

Hansjürgen

Kreuzberga

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #87 am: 20. November 2008, 13:17:29 »
Hallo Hansjürgen,

soweit ich informiert bin, ist Beteigeuze noch nicht zur Supernova geworden und zumindest in den nächsten paar Jahrhunderten ist auch nicht damit zu rechnen. Welche Supernovareste meinst Du also?

So wie ich den Artikel verstehe, wurde mit AKARI die Interaktion des mächtigen Sonnenwinds Beteigeuzes mit dem Interstellaren Medium untersucht. Dabei stellte man die Existenz der für unser Sonnensystem bisher nur postulierten "Bugwelle" (bow-shock) fest.

In Bezug auf Supernovae hat AKARI herausgefunden, dass offenbar nicht der gesamt interstellare Staub in der Umgebung der SN durch deren Schockwelle zerstört wird. Bei der Untersuchung von 20 Supernovaüberresten (SNRs) in der Großen Magellanschen Wolke stellte man die Anwesenheit von warmen Staub fest. Dieser ist wiederum wichtig für die Bildung von neuen Sternen und Planeten.
« Letzte Änderung: 20. November 2008, 13:18:21 von Kreuzberga »

Hansjuergen

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #88 am: 03. Dezember 2008, 22:40:35 »
Echos aus der Vergangenheit

Astronomen unternehmen Zeitreise zu einer Sternexplosion des 16. Jahrhunderts

Einem internationalen Forscherteam unter Federführung des Max-Planck-Instituts für Astronomie in Heidelberg ist es gelungen, die Natur eines der bekanntesten Supernova-Ausbrüche in der Geschichte der Astronomie zu klären. Lichtechos erlaubten es, eine im 16. Jahrhundert vom dänischen Astronomen Tycho Brahe und anderen beobachtete Sternexplosion mit leistungsfähigen Teleskopen des 21. Jahrhunderts abermals zu beobachten und genau zu klassifizieren.

Demnach war Tycho Brahes »Stella Nova« aus dem Jahre 1572 die thermonukleare Explosion eines weißen Zwergsterns in einer »normalen« Supernova vom Typ Ia. Solche Objekte werden als wichtige Entfernungsmesser im Universum eingesetzt und sind bedeutende Produzenten schwerer Elemente im Kosmos. Die gesicherte Identifikation und weitere spektroskopische Details der Explosion machen Tycho's Supernova nun zu einem einzigartigen Studienobjekt dieser astrophysikalisch wichtigen Klasse von Supernovae in unserer eigenen Milchstraße.


Abb.1: Dieses Farbild des Überrests von Tycho Brahes Supernova ist zusammengesetzt aus Infrarot- und Röntgenaufnahmen. Die Infrarotaufnahmen wurden am Calar Alto Observatorium mit dem 3.5-m-Teleskop und der Kamera Omega2000, sowie mit den Weltraumteleskopen Spitzer und Chandra gewonnen. Es zeigt die expandierende Hülle aus mehrerer Millionen Grad heißer Materie (grün, gelb), die aus der thermonuklearen Explosion eines weißen Zwergsterns entstand. Die äußere Stoßwelle zum interstellaren Medium erscheint als blauer Ring hochenergetischer Elektronen. Neu enstandener, sowie durch Wechselwirkung mit dem zirkumstellaren Medium aufgeheizter Staub strahlt entsprechend seiner Temperatur bei einer Wellenlänge von 24 µm (rot).  
(Oliver Krause, MPIA)





Mehr darüber hier: http://www.mpia.de/Public/menu_q2.php?Aktuelles/PR/2008/PR081203/PR_081203_de.html

Hansjürgen
« Letzte Änderung: 03. Dezember 2008, 22:53:18 von Hansjuergen »

Domingo

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #89 am: 09. Dezember 2008, 08:50:04 »
Hallo,

Bei welchem Stern in unserer Galaxis wird für die nähere Zukunft eine Supernova erwartet?
Hat unsereiner eine Chance, jemals mit bloßem Auge eine zu sehen?

Ciao, Domingo

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #90 am: 09. Dezember 2008, 09:18:38 »
Moin Domingo,

als Kandidaten für eine galaktische SN kommen die roten Überriesen *Beteigeuze* ([ch945] Ori A) und auch *Antares* ([ch945] Sco A) infrage. Aber der Zeitpunkt ist ungewiss; Wissenschaftler rechner jedoch innerhalb der nächsten 1.000 Jahre.


Bild: Beteigeuze (Sternbild Orion), Hubble / WIKIPEDIA

Hoffentlich passiert es früher, denn auch ich möchte solch eine SN direkt vor der Haustür erleben.

Jerry

A1942D

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #91 am: 10. Dezember 2008, 04:49:37 »
Hallo, es kann natürlich auch sein, dass einer der beiden schon durch eine Supernova zerstört worden ist, wir aber auf der Erde das noch nicht mitbekommen haben, weil > Beteigeuse 430 Lichtjahre und > Antares 600 Lichtjahre von unserer Erde entfernt sind; der Lichtblitz von der Explosion uns aber noch nicht erreicht hat. A.D.

Domingo

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #92 am: 10. Dezember 2008, 05:11:10 »
Danke für die Antworten!

Zitat
Hallo, es kann natürlich auch sein, dass einer der beiden schon durch eine Supernova zerstört worden ist, wir aber auf der Erde das noch nicht mitbekommen haben, weil > Beteigeuse 430 Lichtjahre und > Antares 600 Lichtjahre von unserer Erde entfernt sind; der Lichtblitz von der Explosion uns aber noch nicht erreicht hat. A.D.

Gut, ja, ich weiß. Ihr wisst doch, wie ich das meine ;)

Domingo

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #93 am: 10. Dezember 2008, 07:28:33 »
Moin,

hab die Frage hier mit reingepackt.

Jerry

Hansjuergen

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #94 am: 30. Dezember 2008, 13:48:21 »
In der Galaxie M61 kann derzeit eine Supernova beobachtet werden, die erst kürzlich entdeckt und am 29. Dezember bestätigt werden konnte. Die Sternexplosion zeigt eine Helligkeit von etwa 14,3 mag.
Mehr darüber hier: http://www.astrocorner.de/index/01_aktuell/01_newsarchiv.php?id=20081229001

Hansjürgen

Hansjuergen

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #95 am: 06. Januar 2009, 21:06:19 »
Einmaliges Video von Chandra angefertigt von Cas A -Beobachtungen von 2000-2007!

Dieser Film besteht aus einer Reihe Röntgenstrahlbeobachtungen von
von Cassiopeia A durch  Chandra aufgenommen (Cas A) in acht Jahren.
Er fängt mit der  Ansicht von Cas A an und macht dann
mehrmals im Film einen Kreislauf. Die Kamera zuoomt dann
in drei verschiedene Bereiche von Cas A , in denen man verfolgen kann wie sich Cas A verändert.
Dieser Film - ist der erste seiner Art für einen Supernovarest - er
deckt neue Details über die Supernovaexplosion und seinen Reste auf,
die wir heute sehen. (Laufzeit: 02:00)

Das Video ist hier zu sehen (52MB): http://chandra.harvard.edu/photo/2009/casa/casa_zooms_purple_lg_web.mov


Hansjürgen
« Letzte Änderung: 06. Januar 2009, 21:10:17 von Hansjuergen »

Hansjuergen

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #96 am: 07. Januar 2009, 08:48:48 »

Hofi

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #97 am: 09. November 2008, 11:04:53 »
Hi!

Wo liegen in etwa die Grenzen bei der Masse des Sterns, die entscheident sind, ob der Stern in einer Supernovae oder nur einer Novae endet?
 :question :question ;) ;)

tonthomas

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #98 am: 09. November 2008, 12:15:27 »
Zitate aus Wikipedia:

"Es gibt zwei grundsätzliche Mechanismen, nach denen Sterne zur Supernova werden können:
1.
Massereiche Sterne mit einer Anfangsmasse von mehr als etwa acht Sonnenmassen beenden ihre Entwicklung mit einem Kernkollaps nach dem völligen Verbrauch ihres nuklearen Brennstoffs. Es kann ein kompaktes Objekt, etwa ein Pulsar oder ein Schwarzes Loch, entstehen.
2.
Sterne mit geringerer Masse können ebenfalls als Supernova explodieren, aber nur dann, wenn sie sich in einem engen Doppelsternsystem befinden und in ihrem vorläufigen Endstadium als Weißer Zwerg Material von ihrem Begleiter, typischerweise einem roten Riesen, akkretieren. Im Laufe der Zeit kann es dabei zu mehreren Nova-Ausbrüchen kommen, bei denen der Wasserstoff des akkretierten Gases fusioniert und Fusionsprodukte zurück bleiben. Das setzt sich so lange fort, bis die Masse des Weißen Zwergs die Chandrasekhar-Grenze überschreitet und er durch seine Eigengravitation zu kollabieren beginnt. Die dabei einsetzende Kohlenstofffusion zerreißt den Stern völlig. Daher wird dieses Phänomen auch als thermonukleare Supernova bezeichnet, eine weitere Bezeichnung ist Supernova vom Typ 1a. Obwohl hier vergleichsweise massearme Sterne beteiligt sind, sind diese Ereignisse die mit Abstand hellsten Supernovae. "

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Supernova

"Die klassischen Novae lassen sich in zwei Typen aufteilen, abhängig von der Masse des ursprünglichen Sterns, der sich zum weißen Zwerg entwickelte. In Sternen leichter als 8 Sonnenmassen endet die Phase der nuklearen Energieerzeugung mit dem Heliumbrennen, während in schwereren Sternen Kohlenstoffbrennen stattfindet. Die resultierenden Novae unterscheiden sich also durch die Verteilungen schwerer Elemente und auch, aufgrund der verschiedenen Massen der Primärkomponenten, durch die Periodendauer und »Heftigkeit« der Ausbrüche. Ein schwerer weißer Zwerg benötigt weniger akkretierte Materie (und damit weniger Zeit), um den kritischen Druck, bei dem es zum Ausbruch kommt, zu erreichen. Mit der Masse steigt auch die maximale Temperatur, womit sich auch die ablaufenden Prozesse verändern."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nova_(Stern)


Harald Lesch Video zum Thema Supernova:
http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-supernova-1999-ID1209387191376.xml

Gruß   Thomas

Kreuzberga

  • Gast
Re: Supernovae
« Antwort #99 am: 09. März 2009, 03:00:26 »
Im 11. Jahrhundert konnten die Menschen auf der ganzen Erde zwei Supernovae beobachten. Die meisten kennen den Supernovaüberrest, der als Krebsnebel bezeichnet wird. Der Krebsnebel ist auf die Supernova des Jahres 1054 zurückzuführen. Wir hatten über den Krebsnebel hier im Forum ja auch schon in mehreren Threads diskutiert.
Einige Jahrzehnte zuvor, im Jahr 1006, erreichte das Licht der bisher hellsten Supernova der Menschheitsgeschichte die Erde, deren Überreste heute noch im Sternbild des Wolfes (Lupus) oder auch hier zu bewundern sind.

Japanischen Wissenschaftlern gelang es nun, was ich sehr faszinierend finde, Spuren dieser beiden Supernova-Ereignisse im Eis der Antarktis nachzuweisen. Konkreter fanden die Wissenschaftler Konzentrationsspitzen des Nitrat-Ions (NO3-. Diese erhöhten Ionen-Konzentrationen konnten genau in den Eissschichten entsprechenden Alters nachgewiesen. Nitrat-Ionen entstehen, wenn Gammastrahlung hoher Intensität auf die Erdatmosphäre trifft, wie es bei den beiden Supernovae im 11. Jahrhundert der Fall war. Schließlich lagerten sich das NO3 durch atmosphärische Zirkulation im Eis der Antarktis ab, wo es nun gefunden und mit den SN in Verbindung gebracht werden konnte.

Die Analyse von altem Eis in der Antarktis ist ja schon seit langem dafür bekannt, bei der Rekonstruktion der geologischen und klimatischen Geschichte unseres Planeten sehr hilfreich zu sein. Mit diesem neuen Ergebnis öffnet sich ein neues Forschungsfeld, das es eventuell möglich macht, an Hand des Eises nun auch bei der Rekonstruktion der astronomischen Geschichte unserer solaren und galaktischen Nachbarschaft wertvolle Ergänzungen zu liefern.

Quelle auf physicsworld.com