USADer Testflug der ARES I-X verzögerte sich weiter, weil man noch einige Schwachstellen des Stangenspargels kompensieren mußte.
Zur Verbesserung der Lenkfähigkeit wurden drei Lenkgürtel in unterschiedlichen Höhen an der Rakete angebracht. Jeder dieser Gürtel verfügte über 4 kleine Triebwerke, die in unterschiedlicher Richtung seitlich abstrahlen und somit die Lenkfähigkeit verbessern.
Allerdings wurde dadurch das Startgewicht zu groß und der SRB mußte auf 6-Segmente erweitert werden.
Weil sich dadurch die Schwingungen verstärkten, wurde in der Interstage ein verbessertes Stößdämpfer-Entschwingungssystem und in den Brennraum des SRB ein computergesteuertes, bewegliches Schot-System eingebaut, welches die enstehenden Resonanzen regulieren kann.
Wegen der daraus resultierenden Gewichtszunahme mußte man auf sieben Segmente erweitern.
Als der Testflug ARES IX endlich im Jahre 2015 gestartet werden konnte, wurde die Rakete von einer leichten Windböe erfasst und mußte weit auslenken. Dabei kollidierte sie mit dem Startturm und explodierte in niedriger Höhe. Der Startkomplex 39 wurde dabei völlig zerstört.
In den folgenden 4 Jahren ermittelten verschiedene Untersuchungskomissionen kontrovers, wie es zu dem Unfall kommen konnte und wie sowas in Zukunft ausgeschlossen werden kann.
Wegen der großen Länge der Rakete braucht sie beim Start mehr Bewegungsfreiheit zum Auslenken. Deshalb wurde der Startturm gestrichen.
Man kaufte die Lizenz für das Bauprinzip der russischen Sojus-Startrampe, die für die Anforderungen der ARES I modifiziert werden soll. Die spinneförmigen Schwenkarme, in die die Rakete eingehängt wird, sollen 100 Meter Sicherheitsabstand haben.
Als Befestigungspunkt muß die Interstage zwischen 1. und 2. Stufe gehörig verstärkt werden. Die damit verbundene Gewichtszunahme muß eventuell durch ein 8.SRB-Segment kompensiert werden, könnte aber auch durch weiter Gewichtsreduzierung der Orion-Kapsel ausgeglichen werden - z.B. durch Reduzierung der Besatzung auf nur zwei Astronauten.
Nach optimistischen Schätzungen soll die neue Startrampe bereits im Jahr 2023 fertiggestellt werden.
Schon im folgenden Jahr sollen dann die Testflüge der 1.Stufe mit der Mission ARES I-Y beginnen. Als Spacecraft und 2.Stufe kommen dabei zunächst Dummies zum Einsatz.
Weil die Rakete durch die Segmenterweiterung nicht mehr ins VAB passt, soll sie direkt auf der Rampe von einem riesigen Autokran zusammengebaut werden.
Der neugewählte Präsident definierte die neue Zielstellung:
Noch in diesem Jahrzehnt wird Amerika der Welt beweisen, daß es möglich ist, eine bemannte Mission auf einem einzelnen Feststoff-Booster zu starten!
Dabei wird Amerika wie immer den Längsten (Booster) haben - und darauf kommt es ja schließlich an, oder?
Große wissenschaftliche Erfolge konnte die USA in der unbemannten Raumfahrt erzielen, nachdem diese 2012 aus der NASA ausgegliedert wurde.
Eine Firma für SpaceLogistik übernahm sämtliche Startkomplexe (außer 39) von der Cape Canaveral Air Force Station und modernisierte sie.
Seitdem organisierten die zahlreichen Forschungsinstitute ihre Missionen selbst - ohne den bremsenden, bürokratischen Moloch NASA - und kamen dadurch besser voran.
Hauptsächlich kamen kleinere Satelliten und Raumsonden zum Einsatzt, die auf Delta II in erhöhter Startfrequenz gestartet werden konnten.