Auf der ganz pragmatischen Ebene werden die ersten "Ökosysteme" im Weltall eine Mischung aus auf Technik basierenden Lebenserhaltungssystemen und Menschen, Tieren und Pflanzen sein.
Wahrscheinlich sind Gebilde in der Grössenordnung der ISS oder auch eine Grössenordnung höher zu klein, um ein sich ohne künstliche Hilfe selbst aufrecht erhaltendes Ökosystem zu beherbergen.
Mit diesem Mix aus technischen und biologischen Systemen geht es m. E. in der ersten Phase der Besiedlung des Weltraums weiter.
Aber irgendwann kommt man zu sich selbst regenerierenden und bei Bedarf auch selbst reproduzierenden "Ökosystemen" resp. an das Leben im All angepasten biologischen Strukturen.
Und da fängt bei mir das Philosophieren an und zwar aus einer Perspektive, aus der der Mensch mit seiner Raumfahrt nur Mittel zum Zweck der Ausbreitung von Leben ist.
Man hat schon auf der Erde viele Millionen Quadratkilometer an Wüsten, in denen sich vernunftloses Leben kaum behaupten darf. Erst wenn der Mensch mit seiner Intelligenz kommt, Kamele domestiziert und Bewässerungsanlagen baut, kann sich in der Wüste das Leben so richtig ausbreiten.
Und im Sonnensystem ist die Situation noch extremer: es gibt jede Menge Platz, alle notwendigen Elemente und die Sonne liefert fast unerschöpflich Energie. Trotzdem haben es die ohne Intelligenz ablaufenden Mechanismen der Evolution nur auf der Erde geschafft, Leben hervorzubringen.
Damit sich Leben ebenso auf anderen Himmelskörpern ausbreiten kann, muss erst eine intelligente Lebensform entstehen, die mittels ihrer Intelligenz an die Bedingungen im Weltraum angepasstes Leben schafft.