Was du nicht bedacht hast: Das Triebwerk RS-68 ist aktuell nicht für den bemannten Einsatz gedacht. Es ist dafür schlicht nicht genug getestet. Es gab lediglich um die 100 Bodentests und bis heute ist das Triebwerk nur 12 mal geflogen. Zudem wird die Schubdüse ablativ und nicht regenerativ gekühlt. Ohne umfangreiche Modifikationen dürfte das Triebwerk damit gar nicht in der Lage sein, über 8 Minuten zu arbeiten, da die Ablativschicht für eine derartig lange Brenndauer gar nicht ausgelegt ist. Das J2X muss zwar auch zum Großteil neu entwickelt werden, geht aber wenigstens auf ein bewährtes und erprobtes Triebwerk zurück, das explizit für den bemannten Einsatz entwickelt wurde.
Das RS-68 ist ein leistungsfähiges und sehr erfolgreiches Triebwerk, welches von einem erfahrenen Team konstruiert wurde, welches dabei auch auf die Eigenschaften des F-1, J-2 und SSME zurückgreifen konnte.
Die Düse ist nicht gekühlt, weil für Delta IV die Vorgabe war, daß die Düse einfach und mit möglichst wenigen Teilen zu konstruieren ist.
Wenn sie nun für den Einsatz für die Jupiter gekühlt sein muß, bin ich zuversichtlich, daß die Jungs von Rocketdyne das hinkriegen, denn sie haben auch die gekühlte Düse des SSME gebaut.
Das RS-68 soll ja ohnehin auch für die Ares V verwendet werden.
Wenn also gespart werden soll, wird nicht klar, warum noch ein zusätzliches J-2X Triebwerk entwickelt werden soll.
Es gab lediglich um die 100 Bodentests und bis heute ist das Triebwerk nur 12 mal geflogen.
Das ist so nicht richtig, dann allein bis 2001 gab es schon 183 Hot Fire Tests
(Quelle).
Wieviele RS-68 Flüge es gab, weiß ich nicht genau. Probleme sind jedenfalls nicht bekannt.
Gab´s denn so viele Saturn V Flüge mehr?