Moin,
unter RIA Novosti habe ich einen interessanten Artikel gefunden, aus dem ich nachfolgende Zeilen kopiert habe.
(Ich mache das deshalb, weil ich festgestellt habe, dass nicht alle Links über einen längeren Zeitraum erhalten bleiben).
Im ersten Abschnitt ist die Langzeitplanung von ROSKOSMOS zu lesen, hier im Forum unter *ROSKOSMOS Pläne bis 2015* wiedergegeben. Im folgenden zweiten Teil kommt RKK zu Wort, mit einem völlig anderen Langzeitkonzept:
Mitte April stellte die Führung der Korporation Energija (RKK) eine Konzeption zum Programm der Entwicklung der bemannten Raumfahrt in Russland in den nächsten 25 Jahren vor.
In dem Dokument ist vorgesehen, dass die erste Etappe des bemannten Mondprogramms unter Einsatz der Raumschiffe Sojus, der Trägerraketen Sojus-FG und Proton sowie der Beschleunigungsblöcke des Typs DM verwirklicht wird. "Das russische Segment der Internationalen Raumstation soll dabei als Montageplatz für einen Interorbitalkomplex vor seinem Mondflug genutzt werden. Dieses Herangehen wird es schon in der nächsten Zeit ermöglichen, die Landung der ersten Expeditionen auf dem Mond zu vorzunehmen", wurde bei der RRK Energija unterstrichen.
In der zweiten Etappe des Mondprogramms soll ein ständiges wieder verwendbares Mondtransportsystem entwickelt werden. Diesem System werden bemannte Raumschiffe auf der Basis der künftigen Raumfähre Clipper und Interorbitalschlepper mit Flüssigkeitsstrahltriebwerken für die Organisation der Flüge von bemannten Raumschiffen zwischen einer erdnahen und einer mondnahen Orbitalstation angehören. Es ist geplant, für den Transport von großen Gütern Schlepper mit Elektrostrahltriebwerken und großflächigen Sonnenbatterien einzusetzen. In dieser Etappe soll auch eine ständige Mondorbitalstation mit einem wieder verwendbaren Start- und Landemondmodul gebaut werden.
In der dritten Etappe soll auf dem Mond ein ständiger Stützpunkt eingerichtet werden, von dem die industrielle Erschließung des Erdsatelliten beginnen wird.
Mit dem Mondprogramm ist auch das Marsprogramm eng verbunden.
"Bei der Entwicklung des Marskomplexes nutzen wir zum Teil im Laufe von Jahrzehnten ausgearbeitete Technologien. Unter anderem Elektrostrahltriebwerke, die bereits auf Nachrichtensatelliten installiert werden. Die großen Sonnenbatterien wurden auf dem Orbitalkomplex Mir vervollkommnet", sagte Energija-Leiter Nikolai Sewastjanow.
Der neue Marskomplex mit einem großen Vorrat an Xenon-Treibstoff wird bemannte Expeditionen zum Mars bringen können, unterstrich der Energija-Chef.
Sewastjanow hob jedoch hervor, dass es notwendig sei, auch neue Elemente zu entwickeln: ein Start- und Landemodul für die Marsoberfläche. Er teilte mit, dass das Programm zur Marserschließung in drei Etappen umgesetzt werde: Erprobung des Komplexes bei einem Mondflug, ein bemannter Flug zum Mars, aber ohne Landung der Besatzung auf seiner Oberfläche, dann die Landung von Menschen auf dem Mars. Die Elemente des Komplexes sollen bis 2010 von Trägerraketen Sojus-FG und Proton und danach von modernisierten Trägerraketen Sojus-2 und neuen Trägerraketen Angara auf Umlaufbahnen gebracht werden.
Den Bau des Orbitalkomplexes werden bis zum Jahr 2015 die bemannten Raumschiffe Sojus und die Raumtransporter Progress bedienen. Ab 2015 soll das Clipper-System in Betrieb genommen werden.
Die erste Marsexpedition plant die RKK Energija in den 2020er - 2030er Jahren.
Jerry