Noch ein Versuch das oben geschriebene etwas prägnanter zusammenzufassen:
-Der Drehimpuls der Erdumdrehung ist an den Polen praktisch Null, nimmt in Richtung Äquatur ständig zu und erreicht am Äquator 1.670 km/h.
-Eine startende Rakete nimmt den Drehimpuls mit, der am Startplatz vorliegt und behält diesen auch im Weltraum bei. Wenn sie genau nach Osten fliegt (in diese Richtung dreht sich die Erde) wird dieser Drehimpuls 100%ig zu der Eigengeschwindigkeit hinzugezählt. Wenn sie genau nach Westen fliegt wird sie abgezogen.
-Eine Rakete braucht eine gewisse Geschwindigkeit um nicht wieder runter zu fallen. Diese ist höhenabhängig und dann erreicht, wenn die Rakete "um die Erde rum fällt".
-Fliegt die Rakete innerhalb der Lufthülle, wird sie von dieser ständig abgebremst. Die Stärke dieser Abbremsung ist höhenabhängig, da die Atmosphärendichte mit zunehmender Höhe abnimmt.
(Auch die ISS fliegt noch innerhalb der Atmosphäre(!), wenn diese auch dort schon sehr dünn ist, wird von dieser ständig abgebremst und muß dementsprechend immer wieder mal beschleunigt werden um nicht schlußendlich abzustürzen.)
-Um in einem stabilen Orbit zu fliegen, muß die Rakete
um den Erdmittelpunkt kreisen (sehr wichtig!). Um dies zu erreichen, kann eine Rakete
nur genau nach Osten starten/fliegen, wenn sie genau über dem Äquator fliegt.(und nur in dieser "Äquatorbahn" fliegen auch die geostationären Satelliten!)
-An allen anderen ("Nichtäquatorpunkten") startet die Rakete
normalerweise mit der
Inklination (Winkel zum Äquator) die dem Breitenmeridian (Abstand zum Äquator) entspricht (dies kann entweder in nordöstl. oder in südöstl. Richtung erfolgen) Dieser Winkel/AbStand ist am Äquator Null und an den Polen 90. (Cape Caneveral hat z.B. 28)
(Eine Rakete kann natürlich in jede Richtung starten, verbraucht dann aber u.U. wesentlich mehr Energie um einen stabilen Orbit zu erreichen.)
-Am wenigsten Energie braucht die Rakete wenn sie am Äquator genau nach Osten startet und fliegt.
-Eine Rakete steigt zu Beginn ihres Fluges sinnvollerweise erstmal so lange senkrecht auf, bis sie die dichteren, stark bremsenden Luftschichten überwunden hat und schwenkt erst dann in die gewünschte Richtung ein.
-Alle Objekte (Sats, Monde u.ä) die sich in einem stabilen Orbit befinden bewegen sich praktisch auf dem Rand einer Scheibe die durch den Erdmittelpunkt geht und um den Inklinationswinkel zum Äquator gekippt ist. Diese Scheibe bildet nicht notwendigerweise einen vollkommenen achsensymetrischen Kreis sondern meißt eine mehr oder weniger elongierte Ellipse. (Mondbahn, Erdbahn um die Sonne....)
Ist doch wieder etwas länger geworden und vieles davon ist natürlich auch Allen hier bekannt, aber ich habs halt der Vollständigkeits halber nochmal mit hingeschrieben.
Damit es nicht noch länger und unverständlich(er) wird, höre ich jetzt erstmal wieder auf, auch wenn zu diesem Thema sicher noch seitenweise zu schreiben wäre.