Kommunikation via Satellit

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GG

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Kommunikation via Satellit
« am: 09. Februar 2008, 16:56:11 »
Gerade fällt mir mal wieder auf, dass ich auf NASA-TV ziemlich oft nur den Bahnverlauf oder das Kontrollzentrum sehe aber kaum Livebilder aus der Atlantis oder der ISS. Eigentlich gibt es doch ausreichend TDRS-Satelliten auf geostationären Umlaufbahnen.

Frage 1: Warum bekommt man das nicht hin? Woran liegt's?

und

Frage 2: Die Russen hatten vor ihrer Finanzkrise infolge des politischen Umbruchs auch mal so ein System begonnen (ich glaube ein erster Satellit war schon oben). Gibt es hier in dieser Richtung auch (wieder) Pläne? Oder übernehmen vielleicht andere Satelliten den Datenverkehr mit?

Jetzt gibt es aber gerade wieder Live-Bilder.

GG
« Letzte Änderung: 09. Februar 2008, 16:56:46 von GG »

alpha

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Re: Kommunikation via Satellit
« Antwort #1 am: 13. Februar 2008, 20:44:51 »
Ich hab mich in der Sache zu deiner ersten Frage mal schlau gemacht, weil es mich selber interessiert hat. ;)
Also grundlegend werden anscheinend für das STS- & ISS-Programm immer ein designierter TDRS-West und -East verwendet. Das sind (jedenfalls zur Zeit) TDRS-5 bzw. TDRS-4. Außerdem wird noch ein TDRS-Z (ZOE - Zone of Exclusion over the Indian Ocean) verwendet, der in dem namensgebenden Bereich über den Indischen Ozean sich befindet, wo weder TDRS-W oder -E ISS & Shuttle erreichen können. Bis in die Mitte des letzten Jahrzehnts war dort kein TDRS, da jeder TDRS sich in "Sichtweite" von White Sands befand und die dortige Bodenstation nicht aus der ZOE erreicht werden kann. Nach dem man aber eine Bodenstation in diesem Bereich in Betrieb nahm und einen TDRS in eine Umlaufbahn dorthin brachte, verschwand diese "Zone of Exclusion" - man spricht aber noch heute davon aus irgendeinen Grund. Heute dient als TDRS-Z TDRS-3. Mal ein (altes) Bild zu der Postion der designierten TDRS (-W, -E & -Z) - die genaue Postion scheint aber nicht mehr zu stimmen.


[size=9]Quelle: NASA[/size]

Nun es ist also nicht nur, dass nur 3 TDRS verwendet werden. Manchmal wird der eine oder andere gar nicht zur Video- bzw. Ku-Band-Übertragung genutzt. Man darf auch nicht vergessen, dass nicht immer die ISS ihre Ku-Band-Antenne zu dem TDRS-Satelliten ausrichten kann, da während der Satellit sich in einer geostationären Umlaufbahn mit praktische keiner Inklination befindet, die ISS (relativ gesehen) eine sehr hohe Inklination hat und daher manchmal außer "Sichtweite" für ihre Ku-Band-Antennen-Ausrichtung gerät.
Ich hoffe, ich habe das soweit korrekt und verständlich wiedergegeben.

Grüße,
alpha

Cape_Franken

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Re: Kommunikation via Satellit
« Antwort #2 am: 13. Februar 2008, 20:55:34 »
Das Problem mit TDRS Z ist, dass der Satellit nicht immer für die NASA zur Verfügung steht.
Außerdem ist er in die Jahre geraten, so dass er fast nicht mehr für KU Band zur Verfügung steht.

Deswegen ist über dem indischen Ozean meistens die ZOE (Zone of Exclusion), ein Bereich ohne KU Band Kontakt.

PS: Ja, die Russen planten auch so ein System (weiß leider den Namen nicht mehr).
Heute nutzten sie für ihre Kommunikation zur ISS auch die TDRS Satelliten.
Daneben haben sie aber immer noch Bodenstationen in Russland (die vielen Kreise auf der Weltkarte).
« Letzte Änderung: 13. Februar 2008, 21:01:27 von Cape_Franken »

knt

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Re: Kommunikation via Satellit
« Antwort #3 am: 14. Februar 2008, 03:11:35 »
Zitat
PS: Ja, die Russen planten auch so ein System (weiß leider den Namen nicht mehr).
Den Namen weiß ich auch gerade nicht, aber wenn ich mich richtig erinnere planten die Russen kein Sateliten-Netzwerk, sondern ein Netzwerk schwimmender Bodenstationen - also Schiffen.

Ein modernes Satelliten Netzwerk für die Kommunikation Orbit-Orbit und Orbit-Erde ist meiner Meinung nach ein ideales Projekt für eine internationale Zusammenarbeit: das brauchen einfach alle.

Cape_Franken

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Re: Kommunikation via Satellit
« Antwort #4 am: 14. Februar 2008, 16:49:52 »
Zitat
Zitat
PS: Ja, die Russen planten auch so ein System (weiß leider den Namen nicht mehr).
Den Namen weiß ich auch gerade nicht, aber wenn ich mich richtig erinnere planten die Russen kein Sateliten-Netzwerk, sondern ein Netzwerk schwimmender Bodenstationen - also Schiffen.

Ich habe den Namen wieder gefunden:
Luch (oder Altair)

http://www.astronautix.com/craft/luch.htm

Es wurden dann 5 Satelliten gestartet, die vor allem mit der Mir kommunizierten.

PS: Ein Netzwerk aus Schiffen hatten die Russen auch.
« Letzte Änderung: 14. Februar 2008, 16:50:08 von Cape_Franken »

GG

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Re: Kommunikation via Satellit
« Antwort #5 am: 14. Februar 2008, 17:08:45 »
Danke erstmal für die Antworten. Bei mir zeigt Orbitron (mit TLE von heute) TDRS 3 und TDRS 8 über Indien und sonst mindestens 3 Satelliten auf den beiden anderen Positionen.

Die Sache mit dem zeitweiligen Kontaktverlust der ISS zu einem TDRS-Satelliten sollte seit dem Umsetzen von P6 eigentlich ausgestanden sein. Man müsste die ISS schon ganz schön verdrehen, damit die Ku-Band-Antenne nicht mehr richtig ausgerichtet werden kann.

Der russische Satellit hieß entweder Lutsch oder Altair. Ich weiß aber leider nicht mehr, wo ich suchen soll. Mal sehen, ob ich in meiner Chronik noch etwas finde. Im Prinzip müsste der Satellit kurz vor oder nach der Wende in Russland gestartet worden sein.

Wir bleiben am Ball, GG.

Edit: Irgendwie sind beide Namen richtig. Intern hatten die Satelliten die Bezeichnung Altair, wurden jahrelang unter der offiziellen Bezeichnung Kosmos soundsoviel gestartet und später folgten zwei Satelliten, die direkt die Bezeichnung Lutsch trugen. Allerdings habe ich keine Hinweise darauf gefunden, ob Daten direkt von der MIR über den Satelliten zu einer Bodenstation übertragen wurden oder der Satellit nur dazu benutzt wurde, um Daten von einer Bodenstation zu einer anderen zu senden.

Zitat
Während der ersten drei Flugwochen waren die fünf Raumfahrer mit der Erfüllung des französischen Forschungsprogramm und den Vorbereitungen der Rückkehr der alten Stammbesatzung beschäftigt. Die französische Mission war auf Wunsch der russischen Raumfahrtorganisation um ein Jahr vorverlegt worden. Trotz der verkürzten Vorbereitungszeit war sie das bis dahin anspruchsvollste gemeinsame Unternehmen. Erstmals wurde ein Großteil der wissenschaftlichen Daten über den Kommunikationssatelliten LUTSCH direkt ins französische Kontrollzentrum nach Toulouse übermittelt. Hier saßen Experten, die auf die Experimente direkt einwirken konnten.
(Quelle: Space Chronik beim GSN, 1993)
« Letzte Änderung: 14. Februar 2008, 17:46:21 von GG »

knt

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Re: Kommunikation via Satellit
« Antwort #6 am: 15. Februar 2008, 00:33:56 »
Interessant - vielen Dank, ich dachte wirklich die Russen haben nur Bodenstationen. Das System ist sogar noch operativ: 2009 soll es um einen weiteren Satelliten Lunch-M" ergänzt werden.

*

Offline Schillrich

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Re: Kommunikation via Satellit
« Antwort #7 am: 15. Februar 2008, 07:09:42 »
Ich bin mir nicht sicher, ob wir das schon hatten. Ich konnte aber nichts dazu bei uns finden:

Boeing baut 2 neue TDRS-Satelitten für die NASA

Quelle: http://www.boeing.com/news/releases/2007/q4/071220e_nr.html

TDRS-K soll 2012, TDRS-L 2013 gestartet werden. Sie sollen auf Boeings Satellitenbus 702 beruhen. Außerdem soll das Bodensegment bei der NASA aufgerüstet werden.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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GG

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Re: Kommunikation via Satellit
« Antwort #8 am: 15. Februar 2008, 15:34:15 »
@knt: Lunch ist gut  ;).

Wenn die neuen Satelliten, die ab 2009 gestartet werden sollen Lutch 5A und 5B heißen, die ersten, die 1994/95 in einen Orbit gelangten Lutch und Lutch 1 hießen, frage ich mich, was aus Lutch 2, 3 und 4 geworden ist.

GG

knt

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Re: Kommunikation via Satellit
« Antwort #9 am: 15. Februar 2008, 16:09:04 »
Zitat
@knt: Lunch ist gut  ;).
das warn freudscher - hab gerade gegessen  ;D

Zitat
Wenn die neuen Satelliten, die ab 2009 gestartet werden sollen Lutch 5A und 5B heißen, die ersten, die 1994/95 in einen Orbit gelangten Lutch und Lutch 1 hießen, frage ich mich, was aus Lutch 2, 3 und 4 geworden ist.
Die wurden natürlich von Aliens/der NASA gekapert.

*

Offline James

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Re: Kommunikation via Satellit
« Antwort #10 am: 17. Februar 2024, 21:34:20 »
Das Thema ist schwer zuzuordnen:

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Weiter in der Pressemitteilung von Mavenir  =>  Link zum Portalartikel

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