N'abend,
uih, uih, uih, hier trefft Ihr aber alle ziemlich daneben
Darf ich mal versuchen, das aufzudröseln?
Also, prinzipiell wäre es technisch durchaus möglich, die ISS innerhalb eines Umlaufs nach dem Start des Shuttle zu erreichen. Also in ca. 90 min. Das setzt aber einen Start auf die Sekunde genau voraus, wenn sich die ISS genau in der richtigen Position befindet. Sie entfernt sich ja 8 km pro Sekunde vom Zielpunkt. Spielraum hat man da nicht.
Bewiesen, daß solch ein schneller Transfer-Flug möglich ist, wurde bereits bei Gemini 11 im Herbst 1966
Siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gemini_11Das hat also nichts mit dem Treibstoffverbrauch zu tun, der ist immer praktisch gleich hoch.
Ikarus
Nehmen wir mal an, die ISS steht wirklich mal senkrecht über dem Startort. ( Cape Canaveral ), könnte man ja sekrecht nach oben direkt zur ISS starten.
Das geht natürlich auch nicht. Der Shuttle braucht ca. 9 min, bis er oben ist, in dieser Zeit hat sich die ISS aber schon über 4000 km weiterbewegt.
Also, möglich ist ein solcher "Blitztransfer" schon. Bloß: warum soll man es so schnell machen?
Zum einen ist der Einschußpunkt des Orbiters nie auf den Meter genau, sondern variiert um etliche Kilometer, auch in der Höhe.
Zum anderen fühlen sich die Astronauten (zumindest viele) in den ersten 24 Stunden in der Schwerelosigkeit nicht gerade gut (sog. Raumkrankheit), da passieren zu leicht Fehler.
Das sowohl von den Russen als auch den Amerikanern angewandte "2-Tage-Prinzip" hat sich einfach bewährt. Man kann auf Basis der tatsächlich erreichten Umlaufbahn und dem Abstand zur ISS die notwendigen Bahnmanöver in Ruhe berechnen. Die Astronauten können sich akklimatisieren, man kann alle Bordsystem überprüfen, etc.
"In der Ruhe liegt die Kraft".... oder ."Gut Ding braucht Weile"
Gruß
roger50
P.S.: Bevor ich's vergess... Willkommen im Forum, Ikarus. Ich hoffe, Du verleihst uns Flügel.