Der deutsche Thomas Reiter befand sich seit Juli diesen Jahres an Bord der ISS. Im Rahmen der Astrolab-Mission führte er eine Reihe wissenschaftlicher Experimente sowie Montage- und Wartungsarbeiten an der Raumstation durch. Sein schwedischer Kollege Christer Fuglesang ergänzte die Crew seit dem 10. Dezember. In den 13 Tagen, die er im All verbrachte, führte er unter anderem drei anspruchsvolle Außenbordeinsätze durch.Nach ihrer Landung werden die Astronauten zunächst medizinisch untersucht. Diese Prozedur ist ein weiterer Teil der wissenschaftlichen Experimente, an denen sie während ihres Aufenthaltes teilgenommen haben. Danach wird die Besatzung zu einer Besprechung ins Johnson Space Center der NASA nach Houston/Texas fahren.Anfang nächsten Jahres sollen Thomas Reiter und Christer Fuglesang nach Europa zurückkehren; zurück in seinem Heimatland Deutschland wird Reiter voraussichtlich Mitte Januar sein.Die erfolgreiche Landung markiert einen wichtigen Meilenstein in der europäischen bemannten Raumfahrt. Reiters Astrolab-Mission ist der erste Langzeitaufenthalt eines ESA-Astronauten auf der ISS. Das wissenschaftliche Programm umfasste europäische Experimente in Biologie, Medizin, Materialwissenschaften und Astrophysik. Insgesamt hat er nunmehr über 300 Tage im Weltraum verbracht. Neben den Experimenten, die europäische Wissenschaftler für die Mission entwickelt haben, verrichtete Reiter unter anderem ISS-Wartungsmaßnahmen und führte am 3. August einen Außenbordeinsatz durch. Die so genannte Astrolab-Mission ermöglichte Europas Raumfahrt, wichtige Erkenntnisse im Bereich der bemannten Langzeitmissionen zu erlangen und die Andockung von Europas Columbus-Labor im Jahr 2007 vorzubereiten. Zudem konnten durch die jeweiligen Shuttleflüge der Missionen Astrolab und Celsius Nahrungsmittel an Bord transportiert werden.