Wissenschafftliche Erkentnisse durch Apollo 11

  • 5 Antworten
  • 2806 Aufrufe

Schreidi

  • Gast
Wissenschafftliche Erkentnisse durch Apollo 11
« am: 12. Januar 2007, 17:34:56 »
Hallo,

ich hätte eine bzw. mehrere Fragen zu den Apollo Missionen, wüsste jemand vielleicht Links zu Seiten die das Thema "wissenschaftliche Erkentnisse der Apollo 11 Mission(bezogen auf den Mond) oder allgemein das Apollo Programm beinhaltet. Deteilierte Antworten wären auch nett. Zivile Erkentnisse wie zB der Klettverschluss, oder die Verspiegelung bei zB Sonnenbrillen sind mir schon geläufig.

Im vorraus schonmal danke für Antworten!

rolli

  • Gast
Re: Wissenschafftliche Erkentnisse durch Apollo 11
« Antwort #1 am: 12. Januar 2007, 18:08:16 »
Hi Schreidi

so auf die Schnelle gefunden:

Zitat
     
   Mondforschung seit der Mondlandung

Die Mitbringsel der Apollo-11-Mission enttäuschten zunächst auf ganzer Linie: Die Gesteinsproben hatten hatten rein gar nichts von fremden Welten, sie sahen genauso aus wie Erdgestein. Doch die Euphorie kehrte zurück.
Denn eine genauere Analyse der Mondgesteine zeigt dann doch Unterschiede zur Erde. So besitzt Mondgestein auffallend wenig leichte Bestandteile wie Wasserstoff und Helium, viel weniger als die Erde. Und weil auch die Erde etwas weniger an flüchtigen Elementen besitzt, als sie von ihrer Position im Sonnensystem her haben sollte, gewann nach Apollo 11 eine Theorie über den Ursprung des Mondes an Überzeugungskraft: Der Mond ist durch einen Einschlag auf der Erde entstand.
 
Demnach gab es vor 4,5 Milliarden Jahren einen Planeten mehr im Sonnensystem: die etwa marsgroße Theia. Theias Bahn kreuzte sich mit der Erde – und eines Tages rasten beide Planeten ineinander. Bei diesem kosmischen Crash rammte sich Theia tief in die Erde und schlug den Mond regelrecht aus ihr heraus. Geschmolzenes Gestein spritzte hoch hinauf, bildete einen Magmaring, aus dem sich innerhalb von 10.000 Jahren der Mond ballte. Von der feurigen Geburt des Mondes zeugen bis heute die hellen Mond-Hochländer, weil ihre Gesteine eine für einen solchen Crash typische Zusammensetzung haben.
Der Grund: Der Mond wuchs, indem er immer wieder mit Trümmern zusammenstieß. Durch die Wucht dieser Einschläge war er zunächst ein Ozean aus Magma. In dieser Schmelze sickerten die schweren Minerale nach unten, die leichten schwammen auf wie Korken auf dem Wasser – und eben davon erzählen die Hochländer.
Aber woher kam der Planet Theia? Auch diese Frage beantworten die Mondgesteine. Theia und die Erde bildeten in der Frühphase unseres Sonnensystems eine Art Zwillingsplaneten. Beide müssen nah beieinander entstanden sein.

   Die Spuren vieler Einschläge: Mondkrater
 
Nach den Apollo-Missionen erhielt der Mond lange Zeit keinen Besuch von Menschen mehr. Dann erschienen zwei Sonden mit neuer Technologie und sammelten Funde, die auf der Erde erneut Schwung in die Mondforschung brachten.
So zeigten die Sondendaten, dass die Hochländer des Mondes immer noch Teil seiner ersten Gesteinskruste sein müssen. Außerdem besitzt der Mond einen kleinen Kern. Aus dessen Größe wiederum lässt sich berechnen, wie lange der junge Mond gebraucht hat, eher durch und durch zu Stein erstarrt war: etwa 60 Millionen Jahre. Die Kruste des Mondes ist völlig 'verbeult': Auf der erdzugewandten Seite ist sie rund 60 Kilometer dick, auf der erdabgewandten 100 Kilometer. Warum der Mond im Innern nicht rund ist, weiß noch niemand.
Sein 'Gesicht' erhielt der Mond durch Einschläge von Meteoriten, Kometen und Asteroiden, die ihn noch lange heimsuchten. Dabei entstand auch das riesige Mare Imbrium, das wie das Auge vom Mann im Mond aussieht.

Gibt es Wasser auf dem Mond?
  
Die NASA-Mondsonden haben eine Menge Rätsel gelöst. Und einige neue gestellt. So entdeckten sie an den Mondpolen Wasserstoff – und zwar am Südpol mehr als am Nordpol. Noch ist unsicher, ob es wirklich Wasser ist, es könnte auch eingeschossener Sonnenwind handel. Gemessen wurde nämlich nur Wasserstoff. Aber wenn es tatsächlich Wasser ist, das sich in Polnähe an den Nordrändern der tiefen Krater vor der Sonne verborgen hält, handelt es sich wohl um die Rest von Kometen.
Als die Sonde Lunar Prospector ihre Arbeit erledigt hatte, ließ man sie in einem Krater am Südpol einschlagen - in der Hoffnung, eine Wolke aus verdampfendem Wasser zu beobachten. Vergebens. Der Mond wahrt also noch sein neues Geheimnis.

Quelle

http://www.wdr.de/themen/forschung/astronomie/blick_ins_all/35_jahre_mondlandung/mond_ursprung.jhtml?rubrikenstyle=blick_ins_all

Ansonsten google mal unter: Mondforschung

 ::)

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Wissenschafftliche Erkentnisse durch Apollo 11
« Antwort #2 am: 12. Januar 2007, 22:02:32 »
Gab es da nicht so einen Spiegel zu genauen Messungen der Entfernung Mond-Erde? Außerdem gab es doch das Sonnenwindsegel-Experiment

Re: Wissenschafftliche Erkentnisse durch Apollo 11
« Antwort #3 am: 13. Januar 2007, 14:50:28 »

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Wissenschafftliche Erkentnisse durch Apollo 11
« Antwort #4 am: 13. Januar 2007, 15:36:33 »
Genau das meinte ich.

Martin

  • Gast
Re: Wissenschafftliche Erkentnisse durch Apollo 11
« Antwort #5 am: 13. Januar 2007, 15:44:12 »
Zitat
Hallo,

ich hätte eine bzw. mehrere Fragen zu den Apollo Missionen, wüsste jemand vielleicht Links zu Seiten die das Thema "wissenschaftliche Erkentnisse der Apollo 11 Mission(bezogen auf den Mond) oder allgemein das Apollo Programm beinhaltet. Deteilierte Antworten wären auch nett. Zivile Erkentnisse wie zB der Klettverschluss, oder die Verspiegelung bei zB Sonnenbrillen sind mir schon geläufig.

Im vorraus schonmal danke für Antworten!


Vor zirka einem Jahr lagen bei uns im Mineralogischen Institut Stapel vn Papers über die Erkenntnisse aus den Gesteinsproben rum. Ich habe die alle mitgenommen, aber da ich aufgrund meines Australienausfluges und soweiter keine Zeit dafür hatte, habe ich die alle weiterverschickt. Also die 380kg Mondgestein sind sicherlich das wichtiste wissenschaftliche Ergebnis der Mission.
Zum Beispiel mal hier schauen: http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleListURL&_method=list&_ArticleListID=523734991&_sort=d&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=f439097e7ac8286161b9948ff8456b50

Die Volltexte sind leider kostenpflichtig, aber die abstracts kann man so anschauen. In Unibibliotheken kann man die Volltexte auch meist komplett runterladen oder sich die gedruckte Ausgabe kopieren.

Martin