Politisch ausgehandelt? Ja - klar. Muss auch. Wobei Airbus auch "nur" als Teil zu sehen ist. Kopf ist die EADS, ein börsennotiertes Unternehmen und mächtig mit dem Militär verknüpft. Letzteres ist die NASA als "Behörde" auch, auch wenn sie es gekonnt öffentlich umschifft.
Man muss quasi drauf schauen, wie die einzelnen Raumfahrtorgas und die damit befassten Firmen mit Politik und Militär verknüpft sind. Daraus und mit den jeweiligen wirtschaftlichen und politischen Grundbefindlichkeiten ergibt sich dann der Level, auf dem zusammengearbeitet und entwickelt werden kann.
Zwei bzw drei Beispiele: Hubble entstand in einer Zeit, wo ESA und NASA extrem gut miteinander konnten - aber dann war ja was, der 11. September - ab da gings kontinuierlich bergab. Grund: nationale Interessen, Geheimhaltung, Misstrauen... (Hoffnung: Obama, aber - wir haben ja "Krise", andererseits - Krise als Chance siehe oben #60)
JAXA: Die Japaner haben genauso wie die Deutschen mächtig an ihrer jüngeren Geschichte zu knabbern. Die JAXA ist (korrigiert mich, wenn ich mich täusche) weitaus ziviler ausgerichtet, natürlich auch mit dem Blick aufs Kommerzielle, als die anderen Großen. Folge: der EADS fällt es leichter mit eben der JAXA auf einem bestimmten Gebiet zusammenzuarbeiten. (Verbundfasertechnik)
Drittens: Politik. Im Wahlomat ist das Thema Raumfahrt nicht vorhanden, obwohl es im Wahlkampf (Mondmission) angesprochen wurde. Daran sieht man, dass die Zukunft der bemannten und unbemannten Raumfahrt nur als Randaspekt wahrgenommen wird.
Fazit: Raumfahrt funzt nur, wenn alle richtig zusammenschmeißen und die Wichtigkeit für Technik und Zukunftsvisionen in der öffentlichen Wahrnehmung steigt - dazu muss es aber auch auf unserer Wohnkugel hier passen und da hakts dran. Bis aus sowas, wie der CCSDS eine richtige Dachorga wird, fließt jedenfalls noch ne Menge Wasser die Regnitz runter... ^^